DE1225563B

DE1225563B - Vorrichtung zum Beschicken eines Zellensilos mit pulverigem oder koernigem Schuettgut

Info

Publication number: DE1225563B
Application number: DEW37108A
Authority: DE
Inventors: Franz Waeschle
Original assignee: Waeschle Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Waeschle Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1964-07-04
Filing date: 1964-07-04
Publication date: 1966-09-22

Description

Vorrichtung zum Beschicken eines Zellensilos mit pulverigem oder körnigem Schüttgut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken eines Zellensilos mit pulverigem oder körnigem Schüttgut. Es ist schon eine dafür geeignete Vorrichtung bekanntgeworden, die aus einem mit seinen Teilabschnitten um eine lotrechte Achse verdrehbaren zweiteiligen Verteilergefäß und einem System von stern- oder spinnenförmig angeordneten Verteilerrohren besteht, mit denen die Auslaßstutzen der beiden Abschnitte des Verteilergefäßes nacheinander oder wahlweise in Verbindung treten können. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird das Schüttgut von den oberhalb des Verteilergefäßes befindlichen Aufgabetrichtern durch die Verteilerrohre bis zu den zu beschickenden Behältern oder Zellen ausschließlich durch die Schwerkraft bewegt. Daraus ergeben sich, genauso wie bei offenen Rutschen oder Schüttrinnen, insofern Schwierigkeiten, als in den seltensten Fällen eine so große Bauhöhe zulässig ist, daß das für einen störungsfreien Betrieb erforderliche Gefälle untergebracht werden kann.
Vorrichtungen mit besonders angetriebenen Förderschnecken, Kratzern od. dgl. dagegen sind kompliziert, daher kostspielig und störanfällig. Es sind auch schon Vorrichtungen zum gleichmäßigen Verteilen von Schüttgut in einem ungeteilten Silo oder Vorratsbehälter beschrieben worden, die sich einer rotierenden Schleuderscheibe bedienen. Durch diese wird das Gut in parabelförmigen Wurfbahnen in den Behälter gestreut. Es liegt auf der Hand, daß eine derartige Streuvorrichtung nicht dazu geeignet ist, die einzelnen Zellen eines Zellensilos gleichmäßig oder nach Wunsch mit Schüttgut zu beschicken.
Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Vorrichtung niedriger Bauhöhe und großer Reichweite zum Beschicken eines Zellensilos mit pulverigem oder körnigem Schüttgut zu schaffen. Die Vorrichtung besteht (ähnlich wie die eingangs erwähnte Vorrichtung) aus einem um eine lotrechte Achse verdrehbaren Verteiler und einem System von stern- oder spindelförmig angeordneten Verteilerrohren, mit denen der Auslaßstutzen des Verteilers nacheinander oder wahlweise in Verbindung treten kann. Erfindungsgemäß wird als Verteiler ein Kreiselgebläse mit lotrecht stehender Welle des Gebläserades und einem um die Achse dieser Welle verschwenkbaren, den Auslaßstutzen tragenden Gebläsegehäuse verwendet.
Einer bevorzugten Ausführungsform zufolge bewegt sich beim Verschwenken des Gebläsegehäuses die Austrittsöffnung seines Auslaßstutzens auf einem Kreiszylindermantel um die Gebläseachse, und die Eintrittsöffnungen der Anschlußstutzen für die Verteilerrohre liegen auf demselben Kreiszylindermantel.
Um die Anbringung von Filtern für die Reinigung der benötigten Förderluft zu sparen, wird diese der weiteren Erfindung zufolge in einem Kreislauf bewegt. Zu diesem Zweck sind ähnlich wie die Verteilerrohre geführte Abluftrohre von den einzelnen Zellen zu dem ringförmig um das Gebläse gelegten Gebläsesaugraum zurückgeführt.
Für das Gebläsegehäuse kann ein kontinuierlich und/oder diskontinuierlich wirkender Antrieb vorgesehen sein, der wahlweise für eine gleichzeitige Füllung aller Zellen das Gebläsegehäuse gleichmäßig und/oder für eine Füllung der einzelnen Zellen nacheinander dasselbe schrittweise umlaufen läßt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung dargestellt. Es ist F i g. 1 ein senkrechter Schnitt und F i g. 2 ein horizontaler Schnitt, beide durch den Mittelteil der Beschickungsvorrichtung, F i g. 3 eine schematische Seitenansicht und Fig.4 eine schematische Draufsicht auf die Beschickungsvorrichtung, beide in kleinerem Maßstab.
Oberhalb des Zellensilos 1 ist zentral in einem zylindrischen Mantel 2 ein Gebläserad 3 liegend angeordnet. Seine lotrechte Antriebswelle 4 ist von einem Elektromotor S angetrieben. Das Gebläserad 3 läuft in einem Gehäuse 6 um, welches seinerseits um die lotrechte Achse des Gebläserades bzw. des zylindrischen Mantels 2 verdrehbar ist.
Der Auslaßstutzen 6' des Gebläsegehäuses 6 tritt beim Umlauf desselben nacheinander mit Durchbrechungen 7 des Mantels 2 in Verbindung, welche Eintrittsöffnungen der Anschlußstutzen 8 der Verteilerrohre 9 bilden. Oberhalb des Gebläsegehäuses 6 liegt der ringförmige Ansaugraum 10.
Die Verteilerrohre 9 führen in sternförmiger oder spinnenförmiger Anordnung zu den einzelnen Zellen des Silos 1. Umgekehrt führen in ähnlicher Anordnung Abluftrohre 11 von den luftdicht abgeschlossenen Zellen zu dem Absaugraum 10 zurück.
- Für den Antrieb des verdrehbaren Gebläsegehäuses 6 ist ein besonderer steuerbarer Elektromotor 12 vorgesehen. Der Zuleitung des Schüttgutes dient ein zentral von oben herangeführtes Rohr 13.
Von dort fällt das Schüttgut in das Gebläserad 3 und wird zusammen mit der aus dem Ansaugraum 10 angesaugten Förderluft durch den Auslaßstutzen 6' in den Anschlußstutzen 8 geblasen, der sich ihm beim Umlauf des Gebläses 6 gerade gegenüber befindet.
Durch das anschließende Verteilerrohr 9 gelangt das Luft-Schüttgut-Gemisch in die betreffende Zelle des Silos 1, wo sich das Schüttgut absetzt und von wo die Förderluft im Kreislauf durch das anschließende Abluftrolir 11 in den Ansaugraum 10 zurückgesaugt wird.
Wenn das Gehäuse 6 auf seinem Umlauf kontinuierlich angetrieben wird, erfolgt die Füllung aller Zellen des Silos 1 gleichzeitig und gleichmäßig. Wird das Gehäuse 6 dagegen schrittweis so angetrieben, daß der Auslaßstutzen 6' nacheinander für die erforderliche Füllzeit mit den einzelnen Anschlußstutzen 8 in Verbindung bleibt, so wird eine Zelle des Silos 1 nach der anderen gefüllt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Beschicken eines Zellensilos mit pulverigem oder körnigem Schüttgut, bestehend aus einem um eine lotrechte Achse verdrehbaren Verteiler und einem System von stern-oder spinnenförmig angeordneten Verteilerrohren, mit denen der Auslaßstutzen des Ver- teilers nacheinander oder wahlweise in Verbindung treten kann, dadurch gekennzeichn e t, daß als Verteiler ein Kreiselgebläse mit lotrecht stehender Welle(4) des Gebläserades (3) und einem um die Achse dieser Welle verschwenkbaren, einen Auslaßstutzen (6') tragenden Gebläsegehäuse (6) verwendet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zusammenarbeit mit der beim Verschwenken des Gebläsegehäuses (6) auf einem Kreiszylindermantel um die Gebläseachse bewegten Austrittsöffnung des Auslaßstutzens (6') die Eintrittsöffnungen (7) der Anschlußstutzen (8) für die Verteilerrohre (9) auf demselben Kreiszylindermantel liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, daß ähnlich wie die Verteilerrohre (9) geführte Abluftrohre (11) zu dem ringförmig um das Gebläse gelegten Gebläsesaugraum (10) zurückgeführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Gebläsegehäuse (6) in an sich bekannter Weise ein kontinuierlich und/oder diskontinuierlich wirkender Antrieb (12) vorgesehen ist, der wahlweise für eine gleichzeitige Füllung aller Zellen das Gebläsegehäuse (6) gleichmäßig und/oder für eine Füllung der einzelnen Zellen nacheinander dasselbe schrittweise umlaufen läßt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 003 129; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 866 102; USA.-Patentsclriitt Nr. 3 064 833.