DE1224892B

DE1224892B - Papierbettwaesche

Info

Publication number: DE1224892B
Application number: DED34429A
Authority: DE
Original assignee: MARIANNE DENK GEB BAUMEISTER
Current assignee: MARIANNE DENK GEB BAUMEISTER
Priority date: 1960-10-05
Filing date: 1960-10-05
Publication date: 1966-09-15
Also published as: CH393664A; GB943979A

Description

Papierbettwäsche Die Erfindung bezieht sich auf Papierbettwäsche, wie sie in Tuchform im weitesten Sinne als Betteinlage für Kranke, als Windel für Säulinge oder als Decke bekanntgeworden ist.
Bekannte Ausführungen solchen besonders für hygienische Zwecke dienenden Materials bestehen mindestens teilweise aus Papier und sind aus mehreren Schichten aufgebaut, wobei mindestens eine der Schichten aus wattiertem Papier besteht. Sie können zu einer Lage vereinigt und auf einer Schicht aus saugfähigem Material, beispielsweise Papier, aufgebracht werden.
Bei einem vorbekannten Bezug wird ungemischtes Papier verwendet, das in mehreren Lagen in einem Rahmen gehalten ist. Es handelt sich dabei um einen Kopfkissenbezug für sanitäre Zwecke, bei dem die einzelnen Papierbehälter auf einem Papprahmen festgenäht sind, wobei jeweils das oberste Papierblatt abgerissen werden kann, wenn es verbraucht ist. Auch Reisedecken aus Papier sind bekannt.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Papierbettwäsche zu schaffen, die sich zu normalen Gebrauch als Bezug für Kopfkissen, Betten und Decken eignet und einfach und billig herstellen läßt. Sie soll eine hohe, über den ganzen Querschnitt gleichmäßige Zugfestigkeit haben, so daß der Bezug wie die üblichen Textilbezüge ohne zu Zerreißen aufgebracht, benutzt und danach einfach wieder abgezogen werden kann.
Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die Papierbettwäsche dadurch, daß Stoffbahnen aus Gemischen von Papier und Kunststoffasern zu abziehbaren taschenförmigen Bezügen verarbeitet sind. Einen sicheren und in der Herstellung einfachen und den auftretenden Beanspruchungen gewachsenen Verschluß erhält man, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, indem Ober- und Unterbahn der taschenförmigen Bezüge an den geschlossenen Seiten miteinander vernäht, geprägt oder durch Zungen, die in entsprechende Löcher der anderen Bahn eingreifen, verbunden werden. Schließlich kann das Papier-Kunststoff-Gemisch Farbstoffe oder chemisch wirksame Mittel enthalten. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, farbige Bettwäsche zu erhalten oder diese aus hygienischen oder kosmetischen Gründen beispielsweise mit desinfizierenden oder wohlriechenden Substanzen zu versehen.
Die erfindungsgemäße Papierbettwäsche zeichnet sich besonders durch ihre einfache Herstellung aus, da sie auf einfachen Maschinen billig hergestellt werden kann, und sie ist im Gebrauch mit wenigen Handgriffen auf Kissen, ein Oberbett, eine Decke od. dgl. -aufzuziehen. Als Einweg-Bettbezug entfällt jedes Waschen, Bügeln und Einlagern wie bei textiler Bettwäsche. Der erfindungsgemäße Bezug hat über seine ganze fläche gleichmäßige mechanische Eigenschaften, insbesondere eine hohe Zugfestigkeit. Das gewährleistet eine ausreichende Standfestigkeit, so daß selbst nach mehrmaligem Gebrauch kein Absondern von Teilchen oder Fasern zu befürchten ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Bettbezug; F i g. 2 ist ein Schnitt nach Linie II-II und F i g. 3 ein Schnitt nach Linie III-III der F i g. 1; F i g. 4 zeigt die Verbindung mittels Papierzunge.
Der erfindungsgemäße Bettbezug aus einem Gemisch von Papier und Kunststoffasern besteht aus je einer Ober- und Unterbahn 1, 2, welche aufeinandergelegt und an drei Seiten 3, 4, 5 taschenartig miteinander fest verbunden sind. Die Verbindung kann durch Nähen, Prägen oder durch eine Zungen-Loch-Verbindung erfolgen. Eine Prägeverbindung ist z. B. durch die Reißrippen 6 entlang des Randes gegeben.
Eine Zungen-Loch-Verbindung ergibt das Ausstanzen von Zungen 7, welche durch entsprechende Öffnungen 8 der darüberliegenden Bahn gesteckt werden und ebenfalls eine feste, formschlüssige Verbindung der beiden Bahnen 1, 2 ergeben.
Ein überstehender Streifen 9 am Kopfende wird nach Einlegen des Bettes umgeschlagen und ergibt einen sauberen Verschluß der Einfüllöffnung. Der überstehende Streifen 9 kann auch durch entsprechende Verschlußmittel mit der kürzeren Bahn 2 verbunden sein. Eine gemäß der Erfindung besonders geeignete Mischung besteht aus etwa 70 bis 90°/o Papier und 30 bis 100/0 Kunststoffasern. Es ist denkbar, daß auf der Oberseite des Bezuges Profile oder Muster eingeprägt sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Papierbettwäsche, dadurch gekennzeichnet, daß Stoffbahnen aus. Gemischen von Papier und Kunststoffasern zu abziehbaren taschenförmigen Bezügen verarbeitet sind.
2. Papierbettwäsche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterbahn der taschenförmigen Bezüge an den geschlossenen Seiten miteinander vernäht, geprägt oder durch Zungen, die in entsprechende Löcher der anderen Bahn greifen, verbunden sind.
3. Papierbettwäsche nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier-Kunststoff-Gemisch Farbstoffe oder chemisch wirksame Mittel enthält.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 230 786, 315 265, 876 140; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 060 246; \ deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 746 155, 1 754 138, 1 804 442, 1811508; österreichische Patentschrift Nr. 167355; schweizerische Patentschrift Nr. 41422; französische Patentschrift Nr. 1 199 940; USA.-Patentschriften Nr. 2500250, 2707289, 2823742; Der große Brockhaus, 1933, Bd. 14, S. 136; Die neue Verpackung, 12, 1959, S. 398; Tappi, November 1956, Nr. 11, S. 781; Paper Trade Journal, 29. 12. 1958, S. 28; Allemeine Papier-Rundschau, Nur.10, 1956, S.478; Umschau, 1959, Nr. 13, S. 393.