DE1224402B - Einrichtung zum genauen Messen der Verlust-ziffer und anderer magnetischer Eigenschaften von Elektroblechen, insbesondere in Streifenform - Google Patents
Einrichtung zum genauen Messen der Verlust-ziffer und anderer magnetischer Eigenschaften von Elektroblechen, insbesondere in StreifenformInfo
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Description
- Einrichtung zum genauen Messen der Verlustziffer und anderer magnetischer Eigenschaften von Elektroblechen, insbesondere in Streifenform Es ist bekannt, daß mit einer Feldmeßwicklung an der Oberfläche eines magnetisierten Blechstreifens die Verluste und andere magnetische Eigenschaften gemessen werden können. Insbesondere ist dieses Verfahren angewendet worden unter Zuhilfenahme von Schwinggleichrichtern oder Meßkontakten, welche die Spannung an der Feldmeßwicklung integrieren. Auf diese Weise kann punktweise die Hystereseschleife der Probebleche aufgenommen und aus ihrem Flächeninhalt die Verlustzahl errechnet werden. Dieses Verfahren führt nur dann zu richtigen Ergebnissen, wenn die Feldmeßwicklung nahe genug an der Blechoberfläche angeordnet ist. Schließlich haftet dem bekannten Verfahren der Mangel an, daß die Verluste nicht mit einer einzigen Ablesung ermittelt werden, sondern durch ein rechnerisches oder graphisches Verfahren, das einen gewissen Zeitaufwand erfordert, erhalten werden.
- Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht es erstmalig, die magnetischen Eigenschaften von Blechstreifen unter eindeutigen physikalischen Bedingungen zu messen, und zwar bei homogener Magnetisierung der Blechproben und unter Ausschaltung jeglichen Eckeneinflusses, wie er beispielsweise beim Epsteinrahmen auftritt. Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht es auch, den Einfluß der Schichtdicke der Blechpakete auf die magnetischen Eigenschaften zu untersuchen. Sie eignet sich auch zur Untersuchung hochwertiger Bleche, beispielsweise kornorientierter Siliziumbleche oder Eisen-Nickel-Legierungen.
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum genauen Messen der Verlustzitter und anderer magnetischer Eigenschaften von insbesondere in Streifenform vorliegenden Elektroblechen mit Wechselstrom, unter Verwendung einer Feldmeßwicklung, einer Induktionsmeßwicklung und einer Wechselstrom-Magnetisierungswicklung. Die Erfindung besteht darin, daß die Feldmeßwicklung innerhalb eines geschlossenen, durch die Probebleche gebildeten Hohlraumes angeordnet ist und die Bleche ohne Schlußjoch in offener Wicklung magnetisiert sind, daß die Feldmeßwicklung auf einen Wicklungsträger konstanten Querschnittes mit konstanter Windungsdichte aufgebracht ist und daß die Probebleche während der Messung pneumatisch oder hydraulisch mit einem definierten Druck zusammengepreßt sind. Einer weiteren Ausbildung entsprechend sind Mittel zur Einstellung und Regelung der Temperatur des Druckmittels vorgesehen. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch ein die Induktionsmeßwicklung und Magnetisierungswicklung tragendes Isolierrohr, dessen Inneres die Probeblechpakete aufnimmt, die durch an der Innenwandung des Isolierrohres anliegende Membrandruckkörper gegen einen Isolierkörper gepreßt sind, der in seinem Innern ein weiteres, die Feldmeßwicklung tragendes Isolierrohr aufnimmt, in dessen Innern ein eine Luftfeldkompensationswicklung tragender Isolierkörper angeordnet ist. Zweckmäßig umschlingen die Magnetisierungswicklung und die Induktionsmeßwicklung die polygonartig angeordneten Probebleche, wobei die Induktionsmeßwicklung im mittleren Teil der Magnetisierungswicklung und unter dieser angeordnet ist. Einer weiteren Ausbildung entsprechend wird die Spannung der Feldmeßwicklung über einen elektronischen integrierenden Verstärker dem Meßgerät zugeführt. Zweckmäßig ist zur Messung der Verluste die integrierte Spannung der Feldmeßspule dem einen Pfad eines elektrodynamischen Leistungsmessers zugeführt, während der andere Pfad des Leistungsmessers direkt oder über einen Verstärker von der Spannung der die Blechproben umschließenden Induktionsmeßwicklung gespeist ist.
- Es ist bereits ein Verfahren zur Permeabilitätsmessung mit Gleichstrom bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren werden mit einem Gleichstrom-Permeameter stabförmige Probekörper mit einer Länge von etwa 10 bis 15 cm und einem Durchmesser von etwa 2 bis 5 mm gemessen. Die auf dem Probekörper befindliche Induktionsspule hat eine Länge von etwa 2 bis 3 cm. Eine neben der Induktionsspule angeordnete weitere Spule zur Feldstärkemessung hat die gleichen Abmessungen. Bei diesem bekannten Verfahren wird zur Permeabilitätsmessung die Induktion ballistisch nach dem Kommutierungsverfahren gemessen, wobei der Gleichstrom-Magnetisierungskreis geschaltet wird. In die Praxis konnte sich das bekannte Verfahren nicht einführen. Die Maßnahmen des bekannten Verfahrens sind ungeeignet, um eine Einrichtung zum Messen der Verlustzifler von Elektroblechen zu erstellen.
- Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die F i g. 1 zeigt den konstruktiven Aufbau der Probebleche und Wicklungen im Schnitt und F i g. 2 zeigt eine Ansicht des Aufbaus nach dem Schnitt A-B der Fig. 1. Ferner ist in Fig. 2 eine mögliche aus zwei Verstärkern und einem Leistungsmesser bestehende Meßschaltung angedeutet.
- Mit 1 ist ein keramisches Rohr bezeichnet, auf das die Feldmeßwicklung 2 aufgebracht ist. Das keramische Rohr 1 ist in einem Isolierkörper 3 von bei spielsweise quadratischem Querschnitt untergebracht.
- Die Vier Selten des Körpers 3 sind mit denProbeblechpaketen 4, 5, 6 und 7 belegt. Sie werden durch elastische Membranen 8, 9; 10 und 11 gegen den Isolierkörper 3 gepreßt, wobei der Druck im Innern der elastischen Membranen in nicht weiter dargestellter Weise einstell- und meßbar ist. Die Temperatur des Druckmittels im Innem der Membrankörper ist in gleicher Weise durch einen äußeren nicht weiter dargestellten Temperaturkreislauf einstell- und regelbar, so daß die Probebleche 4- bis 7 nach einiger Zeit die definierte Temperatur des Druckmittels annehmen.
- Die Probebleche 4 bis 7 einschließlich der Membrandruckkörper 8 bis 11 befinden sich in einem runden Isolierrohr 12, auf das die Magnetisierungswicklung 13 aufgebracht ist. Im mittleren Teil der Magnetisierungswicklung 13 befindet sich unter dieser Wicklung die Induktionsmeßwicklung 14. Sie erstreckt sich über die gleiche Länge wie die Feldmeßwicklung 2, beispielsweise Über eine Länge von 400 mm, Die Magnet tisierungswicklung 13 hat bei'spielsweise eine Länge von 1000 mm, die Blechstreifenpakete 4 bis 7 eine Länge von 1500 mm. Diese Abstufung der Längen ist zweckmäßig, um zu erreichen, daß auf der Länge der Feldmeßwicklung 2 und Induktionsmeßwicklung 14 die Induktion itn Eisen angenähert konstant ist. Letzteres wird um so besser erreicht, je länger die Gesamtlänge der Anordnung im Verhältnis zur Länge der Feldmeßwicklung 2 ist. Im Innern des Rohres 1 befindet sich ein zweiter Wicklungsträger 15 aus Isdier stoff, vorzugsweise Keramik, auf dem eine Luftfeldkompensationswicklung 16 angebracht ist. Ihr Windungsquerschnitt ist so abgestimmt, daß sie bei Reihenschaltung mit der Induktionsmeßwicklung 14 gerade das von der letztgenannten Wicklung umfaßte Luftfeld herauskompensiert, so daß an der Induktionsmeßwicklung 14 in Reihe mit der Luftfeldkompensationswicklung 16 direkt die Induktion oder auch die Magnetisierung in den Prüfblechen 5 bis 7 gemessen werden können.
- Die Spannung dieser Wicklungen 14, 16 kann über einen linearen, hoch gegengekoppelten elektronischen Verstärker 20 (F i g. 2)) dem Spannungspfad eines dynamometrischen Leistungsmessers 21 zugeführt werden, während die durch einen elektronischen integrierenden Verstärker 22 integrierte Spannung der Feldmeßwicklung 2 der zweiten Spule des Leistungsmessers zugeführt werden kann. Der Leistungsmesser zeigt dann bei geeigneter Eichung direkt die Verluste im mittleren Teil der Probebleche an. Die Messung dar Induktion in den Blechen kann in nicht weiter dargestellter Weise in bekannter Art mit einem mecha nischen Meßgleichrichter erfolgen, der Formfaktor der Spannung an der Induktionsmeßwicklung 14, von dem die Eisenverluste abhängen, kann aus dem Mittelwert und dem Effektivwert dieser Spannung oder auch nach anderen bekannten Verfahren ermittelt werden.
- Die Durchmesser der Wicklungsträger und die Breite der Blechpakete sind in etwa natürlicher Größe dargestellt. Die Anordnung nach der Erfindung eignet sich auch dazu, den Gang der Verluste mit der Frequenz zu messen. Bei Verwendung geeigneter Verstärker und geeigneter Leistungsmesser kann die Frequenz von sehr kleinen bis zu sehr hohen Werten geändert werden. Ebenso kann durch Vorschalten von Widerständen oder Drosseln vor die Magnetisierungswicklung 13 der zeitliche Flußverlauf absichtlich verzerrt werden, um einerseits aus derartigen Messungen rückwärts die Meßergebnisse auf sinusförmigem Flußverlauf zu extrapolieren oder auch um den Anstieg der Verluste mit dem Formfaktor zu messen; aus diesem Anstieg kann der Wirbelstromanteil der Verluste in bekannter Weise ermittelt werden. Verwendet man nicht durchgehende Blechstreifen, sondern schachtelt man auf der Länge der Feldmeßwicklung und der Induktionsmeßwicklung die Blechstreifen nach dem in der Praxis üblichen Verfahren ineinander, so lassen sich die Zusatzverluste an denSchachtelstellen messen Patentansprùche: 1. Einrichtung zum genauen Messen der Verlustziffer und anderer magnetischer Eigenschaften von insbesondere in Streifenform vorliegenden Elektroblechen mit Wechselstrom, unter Verwendung einer Feldmeßwicklung, einer In duktionsmeßwicklung und einer Wechselstrom-Magnetisierungswicklung, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß die Feldmeßwicklung innerhalb eines geschlossenen, durch die Probebleche gebildeten Hohlraumes angeordnet ist, und die Bleche ohne Schlußjoch in offener Wicklung magnetisiert sind, daß die Feldmeßwicklung auf einen Wicklungsträger konstanten Querschnitts mit konstanter Windungsdichte aufgebracht ist und daß die Probebleche während der Messung pneumatisch oder hydraulisch mit einem definierten Druck zusammengepreßt sind.
Claims (1)
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Einstellung und Regelung der Temperatur des Druckmittels vorgesehen sind.3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein die Induktionsmeßwicklung und Magnetisierungswicklung tragendes Isolierrohr (12), dessen Inneres die Probeblechpakete (5 bis 7) aufnintt, die durch an der Innenwandung des Isolierrohres (12) anliegende Membrandruckkörper (8 bis 11) gegen einen Isolierkörper (3) gepreßt sind, der in seinem Innern ein weiteres, die Feldmeßwicklung (2) tragendes Isolierrohr (1) aufnimmt, in dessen Innern ein eine Luftfeldkompensationswicklung (16) tragender Isolierkörper (15) angeordnet ist.4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierungs Wicklung und die Induktionsmeßwicklung die polygonartig angeordneten Probebleche umschlingen, wobei die Induktionsmeßwicklung im mittleren Teil der Magnetisierungswicklung und. unter dieser angeordnet ist 5. Meßschaltung für eine Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Feldmeßwicklung über einen elektronischen integrierenden Verstärker dem Meßgerät zugeführt wird.6. Meßschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Verluste die integrierte Spannung der Feldmeßspule dem einen Pfad eines elektrodynamischen Leistungsmessers zugeführt ist, während der andere Pfad des Leistungsmessers direkt oder über einen Verstärker von der Spannung der die Blechproben umschließenden Induktionsmeßwicklung gespeist ist.In Betrach gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 585 811, 925 191; deutsche Patentanmeldung L 11603 VIIIe/21n (bekanntgemacht am 28. 1. 1954); österreichische Patentschrift Nr. 181 898; Zeitschrift Proc.JEE. 102 (1955), Party, Nr.4, S. 427 bis 441.
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CH1360962A CH419343A (de) | 1961-12-12 | 1962-11-20 | Verfahren zur genauen Messung wenigstens einer magnetischen Eigenschaft, insbesondere der Verlustziffer, von Elektroblechen |
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