DE1222403B - Schreibgeraet, insbesondere Fuellfederhalter, mit in den Schaft einsetzbarer, das Schreibmittel, z. B. Tinte, enthaltender Wechselpatrone - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 43k

Deutsche Kl.: 70 b-4/80

Nummer: 1222 403

Aktenzeichen: W18400 VII b/70 b

Anmeldetag: 7. Februar 1956

Auslegeta'g: 4. August 1966

Die Erfindung betrifft ein Schreibgerät, insbesondere Füllfederhalter, mit in den Schaft einsetzbarer, das Schreibmittel, z. B. Tinte, enthaltender Wechselpätrone, deren vordere Stirnwand beim Einsetzen durch einen fest auf dem Halterschaft angeordneten, das Schreibmittel zur Schreibspitze leitenden Teil geöffnet wird, auf dem die Wechselpatrone nach dem öffnen fest aufsitzt und der im eingesetzten Zustand ein Stück weit in den Schreibmittelraum hineinragt, mit einer solchen Anordnung der Wechselpatrone, daß sie im umhüllenden Schreibgeräteschaft zwei unterschiedliche Stellungen einnehmen kann, um bei Entleerung des bis dahin benutzten Schreibmittelraumes die Schreibspitze aus einem anderen, gefüllten Schreibmittelraum mit dem Schreibmittel zu versorgen. Man hat zu diesem Zweck schon vorgeschlagen, eine Wechselpatrone zu verwenden, deren Innenräum durch mehrere über die Länge verteilte Querwände in Einzelräume unterteilt ist. Ist der vordere Tintenraum leergeschrieben, dann kann die Patrone längsverschoben werden, bis mittels eines Tintenleitdornes die nächste Querwand aufgestoßen ist, so daß die Tinte aus dem zweiten Teilraum ausfließen kann. Diese Ausführungsform ist sowohl in der Bedienung als auch in der Fabrikation äußerst umständlich. Wegen des unerläßlichen Stößels zum Verschieben der Patrone wird das Schreibgerät auch ungewöhnlich lang, sofern man einen Tintenbehälter verwenden will, der wenigstens einen genügenden Tintenvorrat ermöglicht.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, einen Reserveschreibmittelraum zur Verfügung zu stellen, der mit verhältnismäßig geringem Aufwand in Betrieb genommen werden kann. Auch soll der Schaft des Schreibgerätes im wesentlichen über seine ganze Länge für die Aufnahme einer auf einfache Weise und daher billig herstellbaren Wechselpatrone geeignet sein.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe auf konstruktiv einfache Weise dadurch, daß als anderer Schreibmittelraum der von der Außenwand eines in an sich bekannter Weise als das Schreibmittel weiterleitender Teil dienenden Schreibmittelentnahmerohrs und eines Teiles der vorderen Innenwand der Wechselpatrone gebildete Ringhohlraum vorgesehen ist, so daß der Abfluß des Schreibmittels aus dem Ringhohlraum zur Schreibspitze in der einen Patronenstellung gesperrt und in der anderen freigegeben ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin, daß ein durch die Bewegung der Wechselpatrone zu betätigendes, zur Entleerung des Ringhohlraumes als Tintenreserveraum dienendes Schreibgerät, insbesondere Füllfederhalter,

mit in den Schaft einsetzbarer, das Schreibmittel,

z. B. Tinte, enthaltender Wechselpatrone

Anmelder:

Dipl.-Ing. Helmut Broß,

Altenberg über Nürnberg, Weichselgartenstr. 40

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Helmut Broß,
Altenberg über Nürnberg

Durchflußventil vorgesehen ist, das vorzugsweise durch eine am Schreibmittelentnahmerohr anliegende Aussparung in dem das Schreibmittelentnahmerohr flüssigkeitsdicht umschließenden Hals der Wechselpatrone und einen mit dieser Aussparung durch Drehen der Wechselpatrone in Deckung bringbaren Kanal im Schreibmittelentnahmerohr gebildet wird.

Gemäß einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung ist zur Entleerung des als Reserveschreibmittelraum dienenden Ringhohlraumes hinter der Wechselpatrone im Halterschaft Raum für eine Zurückbewegung der Wechselpatrone um die Lange des Ringhohlraumes vorgesehen, wobei die hintere Öffnung des Schreibmittelentnahmerohres zugleich dem Abfluß des Reserveschreibmittels dient.

Insbesondere sind in Weiterbildung der Erfindung am Halterschaft und der Wechselpatrone Mittel vorgesehen, die die beiden Endstellungen der Wechselpatrone bei als Reserveschreibmittelraum ein- und ausgeschaltetem Ringhohlraum bestimmen, z.B. Anschläge oder Rasten und mit diesen zusammenarbeitende Gegenanschläge oder Riegel.

Die Erfindung ist an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

In dem in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Wechselpatrone 3,4, 5 mit ihrem Hals 5 in bekannter Weise unter Durchstoßen einer gestrichelt eingezeichneten Membranwand auf das das Schreibmittel zur Schreibspitze leitende, aus dem Halterschaft 1 vorstehende Schreibmittelentnahmerohr 6 gesetzt, und zwar so weit, daß letzteres um einen Betrag b in den Innenraum der Wechselpatrone hineinragt. Zwischen der Außenwand des nach hinten vorstehenden Teiles des Schreibmittelentnahmerohres 6 und der Innenwand der Wechselpatrone

609 608/38

Claims (1)

3,4, 5 wird der Tintenreserveraum in der Gestalt eines Ringhohlraumes 13 gebildet, aus dem die Tinte erst in das Schreibmittelentnahmerohr 6 abfließen kann, wenn die Wechselpatrone 3, 4, 5 um den Betrag b nach hinten bewegt ist. Als ausschaltbare An-Schlagbegrenzung für diese Rückbewegung dient ein mit einem Gegenanschlag 15, nämlich einer radial ausbiegbaren, am Schaft befestigten Rastfeder, zusammenwirkender Anschlag 14, nämlich ein Außenbund der Wechselpatrone. ' Bei dem in der F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Hals 5 der Wechselpatrone 3, 4, 5 eine Aussparung 16 und das Schreibmittelentnahmerohr 6 einen mit der Aussparung 16 durch Drehen der Wechselpatrone 3, 4, 5 in Deckung bringbaren Kanal 17 in Höhe jener Aussparung. Diese Anordnung hat die Wirkung eines ein- und ausschaltbaren Durchflußventils. Zwecks Verwendung der Tinte im Ringhohlraum 13 ist es nur nötig, die Wechselpatrone 3,4,5 aus der gezeichneten Stellung um 90° in Richtung des Pfeiles 18 zu drehen. Die Anordnung eines solchen Durchflußventils läßt einen kürzeren Hals 5 der Patrone 3, 4, 5 zu als bei der Ausführung nach F i g. 1. a5 Patentansprüche:

1. Schreibgerät, insbesondere Füllfederhalter, mit in den Schaft einsetzbarer, das Schreibmittel, z.B. Tinte, enthaltender Wechselpatrone, deren vordere Stirnwand beim Einsetzen durch einen fest auf dem Halterschaft angeordneten, das Schreibmittel zur Schreibspitze leitenden Teil geöffnet wird, auf dem die Wechselpatrone nach - dem Öffnen fest aufsitzt und der im eingesetzten Zustand ein Stück weit in den Schreibmittelraum hineinragt, mit einer solchen Anordnung der Wechselpatrone, daß sie im umhüllenden Schreibgeräteschaft zwei unterschiedliche Stellungen einnehmen kann, um bei Entleerung des bis dahin benutzten Schreibmittelraumes die Schreibspitze aus einem anderen, gefüllten Schreibmittelraum mit dem Schreibmittel zu versorgen, dadurch gekennzeichnet, daß als anderer Schreibmittelraum der von der Außenwand eines in an sich bekannter Weise als Schreibmittel weiterleitender Teil dienenden Schreibmittelentnahmerohres (6) und eines Teiles der vorderen Innenwand der Wechselpatrone (3, 4, 5) gebildete Ring₇ hohlraum (13) vorgesehen ist, so daß der Abfluß des Schreibmittels aus dem Ringhohlraum (13) zur Schreibspitze in der einen Patronenstellung gesperrt und in der anderen freigegeben ist.

2. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Bewegung der Wechselpatrone (3,4,5) zu betätigendes, zur Entleerung des Ringhohlraumes (13) als Tintenreserveraum dienendes Durchflußventil vorgesehen ist, das vorzugsweise durch eine am Schreibmittelentnahmerohr (6) anliegende Aussparung (16) in dem das Schreibmittelentnahmerohr (6) flüssigkeitsdicht umschließenden Hals (5) der Wechselpatrone (3, 4, 5) und einen mit dieser Aussparung (16) durch Drehen der Wechselpatrone (3,4,5) in Deckung bringbaren Kanal (17) im Schreibmittelentnahmerohr (6) gebildet wird.

3. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entleerung des als Reserveschreibmittelraum dienenden. Ringhohlraumes (13) hinter der Wechselpatrone (3,4,5) im Halterschaft (1) Raum für eine Zurückbewegung der Wechselpatrone (3, 4, 5) um die Länge des Ringhohlraumes (13) vorgesehen ist, wobei die hintere Öffnung des Schreibmittelentnahmeröhres (6) zugleich dem Abfluß des Reserveschreibmittels dient.

4. Schreibgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Halterschaft (1) und an der Wechselpatrone (3, 4, 5) Mittel vorgesehen sind, die die beiden Endstellungen der Wechselpatrone (3, 4, 5) bei als Reserveschreibmittelraum ein- und ausgeschaltetem Ringhohlraum (13) bestimmen, z. B. Anschläge (14) oder Rasten und mit diesen zusammenarbeitende Gegenanschläge (15) oder Riegel.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 236 468, 388 317,
846, 689 408, 938 709;

französische Patentschriften Nr. 772 286, 900 397, 1. Zusatz 53 340, 1005 908,1 073 346;.

britische Patentschrift Nr. 187 793;

USA.-Patentschriften Nr. 2 409 869, 2 501102,
612 867.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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