DE121835C - - Google Patents

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DE121835C
DE121835C DE1900121835D DE121835DA DE121835C DE 121835 C DE121835 C DE 121835C DE 1900121835 D DE1900121835 D DE 1900121835D DE 121835D A DE121835D A DE 121835DA DE 121835 C DE121835 C DE 121835C
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DE1900121835D
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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 121835 KLASSE Uq.
Zusatz zum Patente 116942 vom 24. Mai 1899.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. März lgoo ab. Längste Dauer: 23. Mai 1914.
Nach dem Verfahren des Patentes 116942 gelingt es, Nitrokörper mittelst einer Zinnkathode oder bei Anwesenheit von Zinn im Elektrolyten mittelst einer indifferenten Kathode zu den entsprechenden Aminen zu reduziren, wenn man in den Kathodenraum einer elektrolytischen Zersetzungszelle, in welcher sich die zu reduzirenden Nitrokörper in Salzsäure gelöst oder suspendirt befinden, den elektrischen Strom einleitet.
Dieses Verfahren läfst sich auch zur Reduktion von Azokörpern verwenden, doch ist es in diesem Falle zweckmäfsig, die Zinn- oder indifferente Kathode vorher mit einer Schicht Zinnschwamm zu überziehen, die Temperatur im Kathodenraum bis 60 ° zu halten und mit niedereren Stromdichten, als in der Patentschrift 116942 angegeben, zu arbeiten.
Die Formirung der Kathode kann man umgehen, wenn man bei Beginn der Elektrolyse eine verhältnifsmäfsig geringe Menge elektrolytisch gefälltes, pulverförmiges Zinn zusetzt.
Gegenüber der üblichen Reduktion mit Zinn und Salzsäure und darauf folgenden Reduktion durch Elektrolyse bietet das vorliegende Verfahren wesentliche Vortheile. Bei der Elektrolyse von Zinnchlorid-haltigen Reduktionslaugen •— und solche werden bei der üblichen Reduktionsmethode mit Zinn und Salzsäure stets erhalten — gehen erstens 20 pCt. der Stromarbeit verloren. Dazu kommt, dafs die Zinnchloriddoppelsalze der Amine in der Regel recht schwer löslich sind, sie fallen daher aus dem Reduktionsgemisch aus, so dafs dasselbe, um es der Elektrolyse zugänglich zu machen, erst wieder durch gröfere Wassermengen verdünnt werden mufs. Mit dieser Verdünnung ist aber natürlich neben der Unbequemlichkeit der Apparatur wieder ein Spannungsmehrverbrauch verknüpft.
Diese-Schwierigkeiten werden nun durch die vorliegende combinirte Methode mit einem Schlage beseitigt. Trotz der Anwesenheit einei nur kleinen Menge Zinn und des Säureüberschusses verläuft nämlich bei dem vorliegenden Verfahren die Reaktion immer nur bis zur Bildung von Zinnchlorür, woraus der elektrische Strom sofort unter vollkommener Ausnutzung der Stromenergie wieder metallisches Zinn abscheidet. Es kommt in keinem Stadium des Processes zur Ausscheidung von Zinnsalzen oder zur Bildung des schlecht elektrolysirbaren Zinnchlorides. Zum Schlüsse der Operation finden sich im Reaktionsraume die zinnfreien salzsauren Amine in tadelloser Reinheit vor.
Beispiele:
i. Reduktion des Paraamidoazobenzols zu Paraphenylendiamin.
In einer elektrolytischen Zersetzungszelle wird durch Einsetzen eines Diaphragmas ein Anoden- und Kathodenraum hergestellt. In den ersteren giefst man 10 pCt. Schwefelsäure und verwendet eine aus einem anodisch indifferenten Material hergestellte Anode. In den Kathodenraum füllt man eine Lösung bezw. Suspension von 100 Raumtheilen Wasser, 250 Raum-

Claims (2)

  1. theilen rauchender Salzsäure, 48,7 Gewichtstheilen salzsaures Amidoazobenzol, 5 g pulverförmiges Zinn, leitet durch eine Zinn- oder indifferente Kathode den Strom ein und rührt während der Elektrolyse, welche bei Eintritt einer lebhaften Wasserstoffentwickelung beendigt ist. . · '' ■ .. Das Paraphenylendiamin wird als salzsaures Salz durch Sättigung des Kathodenelektrolyten, mit gasförmiger Salzsäure in der Kälte gefällt, während das nebenher gebildete Anilin in Lösung bleibt.
  2. 2. Reduktion des Orange II zu Amidoß-Naphtol.
    Die Versuchsanordnung wurde wie in Beispiel ι getroffen und der Kathodenraum mit einer Mischung von 33 Gewichtstheilen OrangeII, 250 Raumtheilen Wasser und 250 Gewichtstheilen rauchender Salzsäure beschickt. Das entstandene Amido -β -Naphtol wird nach bekannten Methoden isolirt.
    !■Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Reduktion von Azokörpern zu den entsprechenden Aminen, gemäfs dem durch Patent 116942 geschützten Verfahren, darin bestehend, dafs nian die Azokörper in saurer Lösung unter der gleichzeitigen Einleitung des elektrischen Stromes entweder mittelst einer Zinnkathode oder einer indifferenten Kathode unter Zusatz entweder eines Zinnsalzes oder pulverförmigen metallischen Zinnes reduzirt.
DE1900121835D 1899-05-23 1900-03-26 Expired - Lifetime DE121835C (de)

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