DE1213779B - Verfahren zum homogenen Verbinden von alten und frischen hydraulisch abbindenden Baustoffen mit Hilfe eines organischen Bindemittels - Google Patents
Verfahren zum homogenen Verbinden von alten und frischen hydraulisch abbindenden Baustoffen mit Hilfe eines organischen BindemittelsInfo
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Description
- Verfahren zum homogenen Verbinden von alten und frischen hydraulisch abbindenden Baustoffen mit Hilfe eines organischen Bindemittels Es ist bekannt, alten Beton mit frischem dadurch homogen zu verbinden, daß man dazwischen eine selbständige Zwischenschicht bildet. Diese Zwischenschicht kann aus Füllstoffen und Polyvinylacetat oder aus Mischpolymerisaten, wie Polyvinylacetat und Polyvinylchlorid oder Polyvinylacetat und Polyvinylarylsäureester bestehen. Die organischen Verbindungen werden hierbei in Form einer wäßrigen Dispersion verwendet. Man kann auch den alten Beton mit einer Mischung aus Polyvinylacetatemulsion und einer wäßrigen Lösung von Kondensationsharzen, vorzugsweise Harnstoffharz, grundieren. Alle diese Haftbrücken haben den Nachteil, daß sie nicht wasserfest sind. Bei Einwirkung von Feuchtigkeit wird Polyvinylacetat verseift oder verliert durch andere Gründe seine Haftung an den Beton. Der Reparaturmörtel läßt sich mit der Zeit durch mechanische Beanspruchung entfernen oder löst sich von selbst ab.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß wäßrige Dispersionen von Polyvinylpropionat beim Verbinden von altem mit neuem Mörtel oder Beton die guten Eigenschaften von Polyvinylacetat besitzen, darüber hinaus aber auch noch wasserfest sind. Mit Hilfe derartiger Dispersionen verbundene Schichten von Mörtel oder Beton sind wasserfest und können daher auch für Bauten im Freien oder in einer feuchten Umgebung verwendet werden. Die Haftfestigkeit von Polyvinylpropionat ist besser als die von Polyvinylacetat. In einem alkalischen Medium ist das Polyvinylpropionat schwerer verseifbar.
- Die erfindungsgemäß verwendeten Dispersionen können, wenn es gewünscht wird, auch noch andere Bindemittel enthalten, z. B. Copolymerisate von Polyvinylpropionat mit anderen polymerisierbaren Stoffen.
- Die wäßrigen Dispersionen von Polyvinylpropionat können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, wobei gegebenenfalls geringe Mengen von Dispergiermitteln verwendet werden können. Man kann den Dispersionen auch noch Weichmacher zusetzen, z. B. Terpentinöl oder Deka-Hydronaphthalin. In den meisten Fällen genügt es, auf 100 Teile des in der Dispersion vorhandenen Feststoffes 10 Teile Weichmacher zu verwenden. In der Regel empfiehlt es sich, Dispersionen zu verwenden, die etwa 5 bis 50°/o Polyvinylpropionat enthalten.
- Häufig ist es zweckmäßig, mit Dispersionen zu arbeiten, die außer dem Polyvinylpropionat noch Füllstoffe enthalten, z. B. Sand und/oder Zement. Hierbei ist es richtig, verdünntere Dispersionen des Polyvinylpropionats zu verwenden. Meistens nimmt man auf 1 Teil Polyvinylpropionat 0,5 bis 5 Teile Füllstoffe. Bei der Verwendung dieser Dispersionen empfiehlt es sich, feucht auf feucht zu arbeiten. Man geht am besten so vor, daß man den Untergrund reinigt, anfeuchtet und die Dispersion aufträgt. Vor dem Trocknen bringt man dann den feuchten Baustoff auf. Beispiel 1 Ein Untergrund aus altem Beton wird mit Wasser und einem scharfen Besen von allen Verunreinigungen und lockeren Anteilen befreit. Dann trägt man eine 25°/oige wäßrige Dispersion von Polyvinylpropionat mit einem Pinsel auf. Man wartet so lange, bis der Untergrund den Anstrich weitgehend aufgesogen hat, wobei er noch nicht trocken sein darf. Dann bringt man feucht auf feucht den üblichen Frischmörtel oder -beton auf.
- Beispiel 2 Man reinigt den Untergrund wie im Beispiel 1. Dann trägt man eine wäßrige Dispersion von Polyvinylpropionat auf, die in 100 Teilen 10 Teile Polyvinylpropionat, 2 Teile Terpentinöl, 20 Teile Zement und 20 Teile Sand enthält. Im übrigen arbeitet man so, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist.
Claims (6)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum homogenen Verbinden von alten und frischen hydraulisch abbindenden Baustoffen mit Hilfe eines organischen Bindemittels, das eine selbständige Zwischenschicht bildet, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel eine wäßrige Dispersion von Polyvinylpropionat verwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Dispersion verwendet, die 5 bis 50 °/o Polyvinylpropionat enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Dispersion verwendet, die Weichmacher und/oder Netzmittel enthält.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Dispersion verwendet, die ein Füllmittel enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllmittel Sand und/oder Zement verwendet.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dispersion auf einen feuchten Untergrund aufträgt und vor dem Trocknen die neue Schicht aufbringt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 966 648; deutsche Auslegeschriften Nr. 1061689, 1054 900.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC25779A DE1213779B (de) | 1961-12-19 | 1961-12-19 | Verfahren zum homogenen Verbinden von alten und frischen hydraulisch abbindenden Baustoffen mit Hilfe eines organischen Bindemittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC25779A DE1213779B (de) | 1961-12-19 | 1961-12-19 | Verfahren zum homogenen Verbinden von alten und frischen hydraulisch abbindenden Baustoffen mit Hilfe eines organischen Bindemittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1213779B true DE1213779B (de) | 1966-03-31 |
Family
ID=7017969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC25779A Pending DE1213779B (de) | 1961-12-19 | 1961-12-19 | Verfahren zum homogenen Verbinden von alten und frischen hydraulisch abbindenden Baustoffen mit Hilfe eines organischen Bindemittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1213779B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1265023B (de) * | 1966-05-28 | 1968-03-28 | Gruenau Gmbh Chem Fab | Die Verwendung einer waessrigen Dispersion zum homogenen Verbinden von Baustoffen |
FR2629832A1 (fr) * | 1988-04-06 | 1989-10-13 | Warmoctro Bv | Produit adhesif pour couches rapportees sur des materiaux de construction ainsi que procede pour lier des materiaux de construction avec un produit adhesif |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966648C (de) * | 1951-11-16 | 1957-08-29 | Polychemie Chemie Ingenieur Ge | Verfahren zur Verbindung zweier Schichten und hierfuer geeignete Dispersionen |
DE1054900B (de) * | 1954-12-09 | 1959-04-09 | Albert Emulsionswerk Ges Mit B | Verfahren zur haftfesten Verbindung von frischem mit altem Beton |
DE1061689B (de) * | 1956-10-05 | 1959-07-16 | Cela Farbenfabrik C Lagoni & S | Bindemittel fuer die Herstellung von betonartigen Baustoffen |
-
1961
- 1961-12-19 DE DEC25779A patent/DE1213779B/de active Pending
Patent Citations (3)
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DE966648C (de) * | 1951-11-16 | 1957-08-29 | Polychemie Chemie Ingenieur Ge | Verfahren zur Verbindung zweier Schichten und hierfuer geeignete Dispersionen |
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