DE1212914B - Verfahren und Vorrichtung zum Tiefbohren, insbesondere mit im Hohlgestaenge aufsteigendem Spuelstrom - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Tiefbohren, insbesondere mit im Hohlgestaenge aufsteigendem Spuelstrom

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DE1212914B
DE1212914B DEH50268A DEH0050268A DE1212914B DE 1212914 B DE1212914 B DE 1212914B DE H50268 A DEH50268 A DE H50268A DE H0050268 A DEH0050268 A DE H0050268A DE 1212914 B DE1212914 B DE 1212914B
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Dr-Ing Wolfgang Herbold
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WOLFGANG HERBOLD DR ING
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B21/00Methods or apparatus for flushing boreholes, e.g. by use of exhaust air from motor
    • E21B21/01Arrangements for handling drilling fluids or cuttings outside the borehole, e.g. mud boxes

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Tiefbohren, insbesondere mit im Hohlgestänge aufsteigendem Spülstrom Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Tiefbohren, insbesondere mit im Hohlgestänge hochsteigendem Spülstrom.
  • Bei einem bekannten Verfahren zum Spülbohren mit durch das hohle Bohrgestänge fließenden Spülstrom wird der Schlauch, durch den die Spülung ab-oder zugeführt wird, oben an der Mitnehmerstange an einem Krümmer oberhalb des Traglagers im Spülkopf angeschlossen. In dem bekannten Spülkopf sitzen Traglager, die die Gestänge aufnehmen sowie Dichtungen für die Rotation des Bohrgestänges. Insbesondere bei Bohranlagen mit weiten, schweren Spülschläuchen und großem Gestängedurchmesser wird hierdurch ein großer Aufwand für die Traglager und die Dichtungen bedingt, welche leicht undicht werden und verschleißen. Außerdem ist das große Schlauchgewicht, das an einem beträchtlichen Hebelarm (Krümmerausladung) angreift, eine ständige Behinderung beim Nachsetzen eines Gestängestückes. Der hängende schwere Schlauch ist auch beim Bohren hinderlich und im Weg und bildet, z. B. beim Abreißen, eine Gefahr für die Bohrmannschaft.
  • Bei allen bekannten Bohrverfahren mit im Gestänge aufsteigendem Spülstrom ist es weiterhin für die Förderleistung sehr nachteilig, daß der Spülstrom über einen hoch über dem Spülteichspiegel gelegenen Punkt geführt wird. Beim Saugbohren mit einer Saugpumpe, wobei es sich beispielsweise um eine Kreisel- oder Wasserstrahlpumpe handeln kann, am Ende des Spülschlauches ist die Höhe des Krümmers über dem Spülteichspiegel für den den Spülstrom antreibenden Saugunterdruck verloren, weil im höchsten Krümmerpunkt die Wasserdampfspannung nicht unterschritten werden darf, damit der Spülstrom nicht abreißt. Insbesondere bei dem bekannten Bohren mit Mischluft (Löscherpumpe) ist es sehr nachteilig, daß die Luft im Spülschlauch zum Abwärtsfließen gezwungen wird, da sie hierbei einen beträchtlichen Gegendruck auf den Spülstrom ausübt, die Förderleistung verringert und außerdem einen stoßweisen Auswurf verursacht, der den Schlauch auch zum Schlagen und Stoßen bringt.
  • Die Erfindung zielt darauf ab, diese erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrichtungen zu vermeiden und eine billigere Bohrausrüstung mit größerer Förderleistung zu schaffen, und sie kann in den verschiedensten Ausführungsformen verwirklicht werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgesehen, daß der Spülstrom am unteren Ende der die Bohrarbeit in bekannter Weise auf den Gestängestrang durch Rotation Hin- und Herverdrehung oder durch Auf- und Abwärtsbewegung übertragenden Mitnehmer- oder Spülstange durch einen Schlauch abgenommen und durch diesen flach über der Erdoberfläche mittels einer Saugeinrichtung oder beim Mischlaufhebeverfahren direkt dem Spülteich zugeführt wird. Hierbei wird also der Spülungsumlauf nicht mehr hoch über den Spülkopf geführt, sondern die Umführung erfolgt nur wenig über dem Niveau des Spülteiches bzw. der Spülsäule im Bohrloch. Dadurch werden die vorerwähnten Nachteile der herkömmlichen Anlagen dieser Art vermieden.
  • Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die Zeichnungen. In diesen zeigt F i g. 1 eine Bohreinrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht, F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. 1 aus einer 90° verdrehten Sicht, F i g. 3 die Bohreinrichtung nach F i g. 1 und 2 in Draufsicht, F i g. 4 bis 6 drei weitere Ausführungsbeispiele in Draufsicht und teilweise schematischer Darstellung, F i g. 7 eine Seitenansicht der Ausführung gemäß F i g. 5, F i g. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung zum rotierenden Bohren, F i g. 9 eine konstruktive Einzelheit einer Gehänge= ausführung in perspektivischer Darstellung und F i g. 10 eine besondere Ausführungsform des Spülungsantriebes in Draufsicht.
  • In dem zeichnerischen Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 ist mit 1 das Bohrloch bezeichnet, welches etwa bis zu dem Niveau 2 mit Spülung gefüllt ist, die vom Spülteich her beim Bohren mit aufsteigender Spülung durch den Zulauf 3 dem Bohrloch 1 zufließt. Im nicht gezeichneten Bohrturm hängt über die Seilrolle 4 ein beispielsweise aus zwei parallelen Stangen oder Rohren bestehendes Mitnehmerjoch, welches mit dem Gestängeanschluß 6 fest verbunden ist. Der Spülschlauch 7 ist bei diesem Ausführungsbeispiel zentral an den Gestängeanschluß 6 angeschlossen, an welchem das Hohlgestänge 8 hängt. Vorzugsweise werden bei der Erfindung Gestänge mit Flanschverbindungen angewandt, wie sie bei Brunnenbohren vielfach üblich sind, jedoch es ist auch grundsätzlich möglich, die üblichen Schraubverbindungen anzuwenden, sofern diese mit besonderen Sicherungen gegen ungewolltes Abschrauben versehen sind.
  • Der Spülschlauch 7 ist an dem Anschluß 6 mit Hilfe einer abklappbaren Schnellverbindung 9 od. dgl. befestigt und ist im Bereich der Ebene des weiter unten beschriebenen Bohrantriebes 10 zum Spülteich geführt. Beim Bohren taucht der Anschluß 6 mit dem Anschluß des Spülschlauches immer in die Spülungssäule im Bohrloch ein, so daß sich der Anschluß bzw. die Zu- oder Abführung der .Spülung in das Bohrgestänge unterhalb des Spülungsniveaus 2 befindet und der Spülungsumlauf allgemein nur wenig oberhalb dieses Niveaus geführt wird.
  • Der Schlauch 7 ruht in seinem waagerechten Teil vorteilhaft auf Rollen 11 oder auf einem Gurt 12 zwischen diesen Rollen und kann einmal beim Bohren elastisch verdrillt werden, wobei er sich etwas um seine Achse dreht, was durch die Rollen 11 bzw. den Gurt 12 erleichtert wird, jedoch ist es auch möglich, daß der Spülschlauch an einer seiner Anschlußseiten drehbar und abgedichtet befestigt sein kann. An Stelle der Schnellklappverbindung 9 kann der Spülschlauch an dem Anschluß 6 beispielsweise auch durch einen Ring mit Grobgewinde befestigt sein, da hier eine sehr präzise Abdichtung nicht notwendig ist, weil diese Anschlußstelle des .Schlauches sich stets unterhalb des Niveaus 2 befindet.
  • Der Antrieb des Bohrgestänges über das Joch 5 mit den Anschluß 6 erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht rotierend, sondern durch Hin- und Herdrehen mittels des Parallelogrammgestänges 13, 14. Der Antrieb dieses Parallelogrammgestänges kann in bekannter Weise durch ölhydraulische Kolben oder auch durch Pleueltrieb erfolgen. Die Jochrohre 5 werden dabei von den Enden des Parallelogrammgestänges mit lösbaren Klauen umfaßt, und durch die parallele Anordnung der Jochstangen 5 wird das Gestänge immer auf Bohrlochmitte geführt. Die Jochstangen 5 sind dabei von den Klauen des Parallelogrammantriebes derart umfaßt, daß ein ständiges Nachlassen des Gestänges möglich ist. über Bolzen 15 und 16 ist das Parallelogrammgestänge 13 und 14 durch Führungsarme 17 und 18 auf einer festen Traverse 19 schwenkbar gelagert. Der Mittelbolzen 15 des bohrlochnahen Führungsarmes 17 ist herausnehmbar, damit z. B. beim Gestängewechsel oder sonstigen Gestängearbeiten das Parallelogrammgestänge aus dem Bereich des Bohrloches in die in F i g. 3 strichpunktiert angedeutete Lage geschwenkt werden kann.
  • Das Nachsetzen von Gestänge kann mit der dargestellten Bohreinrichtung beispielsweise in folgender Weise vorgenommen werden: Das Gestänge wird hochgezogen, die Klauenverbindung des Parallelogrammantriebes zu den Jochstangen 5 gelöst, der Bolzen 15 herausgezogen und das Gestänge in die in F i g. 3 angedeutete Lage ausgeschwenkt. Hierauf wird die Schlauchverbindung abgeklappt und der Schlauch zurückgezogen, das Gestänge abgefangen, von dem Mitnehmerjoch abgeschraubt und ein neues Gestängestück nach Hochfahren des Joches eingebaut. Der Anschluß der einzelnen Teile erfolgt sodann in umgekehrter Reihenfolge.
  • Der Schlauch ruht beim Bohren auf den Rollen 11 oder dem Tragband 12, wodurch zwar eine Verdrehung des Schlauches, aber in der Ruhe keine Längsbewegung ermöglicht wird. Für eine derartige Längsbewegung kann eine besondere, in F i g. 1 angedeutete Schwenkrolle 20 mit Hebel 21 verwendet werden, durch die der Schlauch hochgehoben und in Längsrichtung verfahren werden kann: Für die Führung des Schlauches können auch Rollen mit Rillen Verwendung finden, welche in die Schlauchrillen passen. Die dargestellte Bohranlage hat dabei den Vorteil, daß sie außerordentlich einfach und billig herzustellen ist,.da ein Drehtisch und ein Spülkopf nicht erforderlich sind.
  • Während bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g.1 bis 3 die Jochrohre 5 sowohl zur Aufhängung des Gestänges wie auch übertragung der Antriebskraft benutzt werden, zeigen F i g. 4 bis 8 andere Ausführungsformen der Erfindung.
  • Diese bestehen nach F i g. 4, 5 und 7 aus einer Vierkantmitnehmerstange 22, an welcher der Parallelogrammantrieb in F i g. 4 durch einen hufeisenförmigen Antriebsarm 23 angreift. Die Quadratstange 22 ist dabei in F i g. 4 außermittig am oberen Ende des Anschlußstückes 6 befestigt, während F i g. 5 und 7 eine Ausführungsform mit mittiger Anordnung der Quadratstange 22 veranschaulicht, wodurch sich die Notwendigkeit eines besonderen Krümmers 24 für. den Anschluß des Spülschlauches 7 ergibt. Bei kleinem Gestängegewicht können die beiden Tragstangen 5 gegebenenfalls auch weggelassen werden. Die Aufhängung und der Schlauchanschluß erfolgt dann über Bohrlochmitte bei außermittiger Anordnung der Quadratstange.
  • In F i g. 6 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, bei welchem die übertragung der Antriebsbewegung auf das Bohrgestänge über ein geschlossenes hohl ausgebildetes Halbrohr 25 erfolgt, welches zwischen den Armen des Mitnehmerjoches befestigt ist und vom Parallelogramm antrieb aus über das Zwischenstück 26 in eine hin- und herschwenkende Drehbewegung versetzt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann das Halbrohr 25 auch gleichzeitig die Zugkräfte aufnehmen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 und 7 macht der .Sehlauch nicht nur eine Verdrillung, sondern auch eine kreisbogenförmige Hin- und Herbewegung, und es empfiehlt sich eine derartige Ausführungsform im allgemeinen für große Bohrlochdurchmesser und langsame Bohrbewegung.
  • Die. F i g. 8 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, nach welchem der Erfindungsgedanke bei einem rotierenden Bohren möglich ist. Zu dem Zweck ist auf dem oberen Querhaupt des Mitnehmerjoches beispielsweise ein Antriebsmotor 27 angeordnet, welcher über die Welle 28 und ein Getriebe 29 das Anschlußstück 6 in drehende Bewegungen versetzt. Der Schlauch 7 ist dann auch an einem seiner Enden drehbar angeschlossen. Das im Bohrturm aufgehängte Joch ist hierbei mittels besonderer Zapfen 30 im Turm gegen Drehbewegung gesichert oder durch Gleitschuhe über dem Bohrloch. Allgemein sind die Vorschläge der Erfindung auch für Schlagbohren mit Umsetzen und auch grundsätzlich für ein Bohren mit Normalspülung verwendbar.
  • In F i g. 9 ist eine Bauart einer Bohreinrichtung erläutert, bei welcher ein Hin- und Herdrehen mit einer Schlagbewegung kombiniert werden kann. Es bezeichnet dabei 31 ein besonderes Querhaupt, das im Turm aufgehängt und mittels der Zapfen 32 beispielsweise in einer U-Führung des Turmes längsverschiebbar aber drehgesichert geführt ist. Das obere Querhaupt des Mitnehmerjoches ist dabei mit dem Querhaupt 31 durch Kugelgelenke 33 verbunden, so daß eine Hin- und Herbewegung des Joches auch eine Auf- und Abwärtsbewegung für die Zwecke eines Schlagbohrens hervorruft. In der Mitte ist das Querhaupt des Joches durch ein Gleitlängsdrehlager gegenüber einer am obersten Querhaupt 31 befestigten Stange 34 geführt.
  • Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Spülstrom flach geführt wird, kann hierbei besonders vorteilhaft mit einer Kreiselsaugpumpe 35 (F i g. 10) als Bohrsaugpumpe gearbeitet werden, welche auch Bohrgut im Spülstrom fördert. Es kann durch den flachliegenden Spülschlauch eine wesentlich größere Förderleistung erzielt werden, jedoch noch die Gefahr bestehen, daß der Spülstrom durch Überlastung mit Bohrgut abreißt, und es wird daher erfindungsgemäß hinter der Bohrkreiselpumpe 35 noch ein Strahlsauger 36 angeordnet, welcher durch eine kleine besondere Kreiselpumpe 37 mit abgesetzten Spülwasser als Triebwasser beaufschlagt wird. Dieser .Strahlsauger braucht jedoch nur etwa eine Saugkraft von etwa 1 bis 2m Wassersäule zu besitzen, da er ja nur das Wasser vom Bohrlochspiegel im Bohrteich bis zum Schlauch, also etwa 1 m, zu heben hat. Die Bohrpumpe 35 erzeugt hierbei beispielsweise etwa 8 m WS Unterdruck und der Strahlsauger 36, welcher schwenkbar ausgebildet ist, in der Stellung 39, 1 bis 2 m WS Unterdruck. Hierzu ist nur wenig Leistung erforderlich, und es wird auf jeden Fall verhindert, daß der Spülstrom bei überladung mit Bohrgut abreißt.
  • Eine derartige Anordnung ist nur bei der erfindungsgemäßen Art der Umführung der Spülung möglich, wäre z. B. wie üblich der Spülkopf mit Schlauchanschluß 5 m über Bohrlochwasserspiegel, dann müßte dieser Zusatzstrahlsauger schon 5 m WS saugen, um ein Abreißen des Spülstromes zu verhindern. Dazu wäre nicht etwa nur 5- bis 2,5mal soviel Antriebsleistung erforderlich, sondern weit mehr. Trotzdem wäre der Antriebsdruck für den Spülstrom im Gestänge höchstens 5 m WS.
  • Beispielsweise ist bei einem Gestänge mit 150 mm lichtem Durchmesser (= Schlauch lichter Durchmesser) bei 2 m/s Wassergeschwindigkeit im Gestänge die Saugpumpenantriebsleistung bei 8 m WS Saugdruck nur etwa 4 bis 5 PS.
  • Um mit einem Strahlsauger 1,5 m WS Saugdruck zu erzeugen bei 150er Gestänge zum Verhindern des Abreißens des Spülstroms (Strahlsauger fördern auch Luft und Wasserdampf, Bohrsaugpumpen nicht), ist eine Antriebsleistung der Extrapumpe für den Zusatzstrahlsauger von 7 PS erforderlich, zusammen also 5 und 7 = 12 PS Gesamtantriebsleistung, wobei 8 bis 9 m WS Antriebsdruck auf den Spülkreislauf erzielt wird.
  • Würde man nur mit einer Strahlpumpe arbeiten, die Bohrsaugpumpe also weglassen, dann müßte man 60 PS für den Strahlsauger benötigen, um bei einem 150er Gestänge und 2 m/s Strömungsgeschwindigkeit im Gestänge 9 m WS Antriebsdruck auf den Spülkreislauf zu haben. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung eines flachliegenden Spülschlauchs und einer Saugpumpe mit einen dahintergeschaltetem Strahlsauger mit geringer Saugkraft wird also bei gleicher Förderleistung nur ein Fünftel der Antriebsleistung benötigt.
  • Durch Umschalten des Zusatzstrahlsaugers in Stellung 38 (F i g. 10) und Abstellen der Bohrsaugpumpe kann zur Beseitigung von Verstopfungen der Spülstrom umgekehrt werden.
  • Bei Spülverlust sinkt sofort der Bohrlochwasserspiegel, und dann reißt der Spülstrom auch bei Verwendung eines Zusatzstrahlsaugers ab, da er nur 1,5 m WS hochzieht. Man kann dann nicht mehr saugbohren.
  • Erfindungsgemäß wird in diesem Fall der Zusatzstrahlsauger auf der Stellung 38 (F i g. 10) gehalten und der Auswurfschlauch in den Spülteich getaucht sowie die Saugrohrpumpe 35 abgestellt. Jetzt fördert der Zusatzstrahlsauger 36 Wasser aus dem Spülteich ins Gestänge, und es kann mit Normalspülung weitergebohrt werden. Da der Bohrlochwasserspiegel abgesunken ist, geht das Spülwasser aus dem Teich auch durch Hebewirkung durchs Gestänge ins Bohrlochtiefste, unterstützt durch den Zusatzstrahlsauger. Die Verbindung vom Teich zum Bohrloch wird dann gesperrt oder gedrosselt, damit möglichst viel Wasser durch das Gestänge strömt. Beim Weiterbohren geht das Bohrgut in die Klüfte der Bohrlochwand und verstopft diese. Wenn der Bohrlochwasserspiegel wieder hochgekommen ist, kann saugend weitergebohrt werden, denn dann sind Klüfte geschlossen.
  • Diese Technik ist nur durch den flachliegenden Spülschlauch nach der Erfindung leicht möglich und erfordert nur geringe Antriebsleistung für den Zusatzstrahlsauger.
  • Der Hilfsstrahlsauger kann erfindungsgemäß auch bei dem Mischluftantrieb vorteilhaft hierfür angewendet werden.
  • Allgemein können durch die Erfindung im wesentlichen folgende Vorteile erreicht werden: 1. Ein Drehtisch wird erspart, und das Bohrloch ist immer ganz frei; 2. für den Anschluß des Spülschlauches an das Gestänge werden keine oder nur einfache billige Dichtungen benötigt, die keinem wesentlichen Verschleiß unterliegen; 3. es wird eine große Förderleistung beim Saugbohren und Mischluftbohren erzielt; 4. es werden einfache Längstraglager für die Aufnahme der Zugkräfte am oberen Joch anwendbar; 5. wesentlich herabgesetzte Antriebsleistung; 6. großer betrieblicher Vorteil bei Spülverlusten. Sämtliche in der Beschreibung erläuterte und in der Zeichnung dargestellte technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.

Claims (10)

  1. Patentanspräche: 1. Verfahren zum Tiefbohren mit Spülung, insbesondere mit in einem Hohlgestänge aufsteigendem Spülstrom, dadurch gekennzeichn e t, daß der Spülstrom am unteren Ende der die Bohrarbeit in bekannter Weise auf den Gestänge- Strang durch Rotation, Hin- und Herverdrehung oder Auf- und Abwärtsbewegung übertragenden Mitnehmer- oder Spülstange durch einen Schlauch abgenommen und durch diesen flach über der Erdoberfläche über eine Saugeinrichtung, oder beim Mischlufthebeverfahren direkt dem Spülteich zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise umgeschaltete Spülstrom durch einen flach über der Erdoberfläche liegenden Schlauch dem unteren Ende der Mitnehmerstange zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Zusammenwirken mit dem flach liegenden Spülschlauch zusätzlich zur Bohrsaugpumpe oder zum Mischluftspülungsantrieb ein in der Förderrichtung umschaltbarer Hilfsstrahlsauger mit geringer Saugkraft und Antriebsleistung verwendet wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß - der Spülschlauch (7) mittels einer Schnellkupplung (9) unten in der Mitte an einer aus zwei Stangen (5) zusammengesetzten in bekannter Weise hin- und hergedrehten Mitnehmereinrichtung angeschlossen ist und von einem auf Rollen (11) laufenden Gurt (12) getragen wird, von welchem er mittels einer Rolle (20) mit einem Hebel (21) zeitweise abgehoben werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung zum Hin- und Herdrehen aus symmetrisch angeordneten Tragstangen (5) und einer exzentrisch' angeordneten-nur das Drehmoment übertragenden Vierkantstange (22) besteht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung zum Hin- und Herdrehen aus einem drehsteifen, doppelwandigen Halbrohrprofil (25) besteht, das von einer angepaßten Klammer (26) umfaßt wird. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung zum Hin- und Herdrehen aus einer an sich bekannten zentrisch in der Bohrgestängeachse angeordneten Vierkantstange (22) besteht und der Spülschlauch unten exzentrisch an einem S-Krümmer (24) angeschlossen ist. B. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülschlauch (
  7. 7, F i g.
  8. 8) unten in der Mitte an einer aus zwei Stangen (5) bestehenden Einrichtung angeschlossen ist, in der eine Gestängerotation mit einem Motor (27) über eine Welle (28) und Zahnräder (29) unterhalb des Schlauchanschlusses durchgeführt wird, oder durch einen Motor direkt an der Zahnradübertragung (29), wobei der Schlauch sowohl mitrotierend ohne Gleitdichtung oder stillstehend mit Gleitdichtung angeschlossen ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hin- und hergedrehte Mitnehmereinrichtung an einem Gehänge aufgehängt ist, in dem bei der Hin- und Herdrehung der Mitnehmereinrichtung durch Kugelgelenkverbindungen (33) zusätzlich eine Auf- und Abbewegung der Mitnehmereinrichtung erfolgt.
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einer saugenden Kreiselpumpe (35, F i g. 10) oder am Ende des Spülschlauches bei Mischluftspülnngsantrieb, eine nur schwachsaugende, in der Förderrichtung umschaltbare Wasserstrahlpumpe (36, 38, 39) geschaltet ist, die ihren nur geringen Treibwasserbedarf von einer besonderen kleinen Kreiselpumpe (37) erhält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 833 337, 1004 119, 1030 280; USA.-Patentschriften Nr. 2 715 016, 3 053 330.
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