DE1212904B - Verfahren zur Reinigung kohlenwasserstoff-haltiger Abwaesser - Google Patents

Verfahren zur Reinigung kohlenwasserstoff-haltiger Abwaesser

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DE1212904B
DE1212904B DEU9335A DEU0009335A DE1212904B DE 1212904 B DE1212904 B DE 1212904B DE U9335 A DEU9335 A DE U9335A DE U0009335 A DEU0009335 A DE U0009335A DE 1212904 B DE1212904 B DE 1212904B
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Germany
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wastewater
waste water
cleaning
hydrocarbons
dusts
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DEU9335A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Guenter Velling
Ewald Meisenburg
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Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
Original Assignee
Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/28Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
    • C02F1/283Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using coal, charred products, or inorganic mixtures containing them

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung kohlenwasserstoffhaltiger Abwässer Die in der Industrie, insbesondere bei petrochemischen Anlagen., anfallenden Abwässer sind häufig verunreinigt. Die im Wasser enthaltenen, oft unangenehm riechenden Bestandteile können z. B. in gelöster Form oder auch als Emulsion vorhanden sein. Eine einwandfreie Klärung bzw. Entölung und Desodorierung solcher Abwässer vor Einleitung in den Vorfluter ist unbedingt erforderlich. Sie muß bisher oft in mehreren Stufen, gegebenenfalls unter Einschaltung einer biologischen Reinigung, erfolgen, um ausreichende Wirksamkeit zu zeigen.
  • So ist z. B. die Reinigung und Entölung von Abwässern mit Hilfe von adsorptiv wirkenden Flokkungsmitteln, wie z. B. Eisen- oder Aluminiumsalzen, bekannt (»Industrie-Abwässer«, M ein c k-Stooff-Kohlschütter, 2. Auflage, 1956, S. 366f1.). Die Beseitigung der dabei anfallenden Schlammprodukte ist infolge des hohen Wassergehaltes und ihrer Unbrennbarkeit zumeist mit erheblichen Kosten verbunden. Es gelingt zwar, auf diese Weise die öligen Bestandteile zu entfernen, jedoch ist eine ausreichende Desodorierung praktisch nicht zu erreichen.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß Abwässer durch Überleiten über Aktivkohle gereinigt werden können (»Industrie-Abwässer«, a. a. O., S. 346). Der hohe Preis der Aktivkohle verlangt jedoch eine Regeneration der Filtermasse. Derartige Reinigungsmethoden haben daher für Abwässer kaum Eingang in die Technik gefunden. Hinzu kommt, daß bei Anwesenheit von ungesättigten Kohlenwasserstoffen im Abwasser sich auf der Aktivköhle Polymerisate bilden, die eine Regeneration des Adsorptionsmittels unmöglich machen.
  • Ferner wurde die Beseitigung von Phenolen aus Abwässern mit Hilfe von Multiklonstaub aus mit Braunkohle betriebenen Winkelgeneratoren beschrieben, doch erfordert dieses Verfahren eine Nachbehandlung des Abwassers zur Entfernung des aus dem Staub aufgenommenen Schwefelwasserstoffs (»Industrie-Abwässer«, a. a. O., S. 353).
  • Es wurde nun gefunden, daß kohlenwasserstoffhaltige Abwässer mittels kohlenstoffhaltiger Adsorptionsmittel vollständig desodorisiert und entölt werden können, wenn man als Adsorptionsmittel kohlenstoffhaltige Stäube aus Vergasungs- oder Verbrennungsanlagen für Kohlenwasserstoffe einsetzt und die Stäube anschließend in an sich bekannter Weise unter Zugabe eines Kohlenwasserstofföles in Form von Pellets aus dem Abwasser entfernt.
  • Im Gegensatz zu einer in bekannter Weise hergestellten Aktivkohle, die hochporös ist und eine große freie Oberfläche besitzt, sind die erfindungsgemäß verwendeten Stäube von einem feinen ölfilm bedeckt, der auch in den Poren liegt. Es war also zu erwarten, daß die Aktivität dieser Stäube geringer ist als die von Aktivkohle. Demgegenüber zeigte es sich überraschenderweise, daß derartige Stäube sogar die geringen im Abwasser gelösten Mengen an leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen, die insbesondere den unangenehmen Geruch z. B. der Abwässer einer Äthylenanlage bewirken und die im allgemeinen schwieriger adsorbierbar sind als längerkettige Kohlenwasserstoffe, so weitgehend entfernen, daß das Abwasser praktisch geruchfrei ist und den heutigen scharfen Anforderungen genügt. Gibt man nun zu den mit den leichtflüchtigen Kohlenwas.serstoffen beladenen Stäuben in bekannter Weise eine Kohlenwasserstofffraktion, z. B. ein Gasöl, um sie auf diese Weise in Pelletform zu bringen und dann leicht abscheiden zu können, so werden, im Gegensatz zu Aktivkohle, die von den Stäuben adsorbierten gelösten Kohlenwasserstoffe nicht wieder in Freiheit gesetzt, sondern bleiben adsorbiert, obschon an sich zu erwarten war, daß sie durch die längerkettigen Kohlenwasserstoffe des Gasöls verdrängt würden, da diese eine höhere Affinität zu Ruß besitzen als die gelösten Kohlenwasserstoffe. Das hat zur Folge, daß das von den Pellets befreite Abwasser den Anforderungen entspricht und praktisch geruchlos ist.
  • Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Zusatz der zu reinigenden Abwässer zu dem in einer Öldruckvergasungsanlage anfallenden Rußschlamm, aus dem anschließend die Ruß-Pellets erzeugt werden. Dabei wird selbst durch die Zugabe verhältnismäßig großer Mengen des Abwassers die Pelletbereitung in keiner Weise beeinträchtigt, sondern eher erleichtert.
  • Es ist ferner auch möglich, rußartige Stäube durch unvollständige Verbrennung von Ölen zu erzeugen und diese aus dem Rauchgas mit dem verschmutzten Wasser auszuwaschen. Ein so behandeltes Abwasser ist nach Abtrennen des mit den Verunreinigungen beladenen Rußes durch Pelletisierung praktisch -geruchfrei. Beispiel Es wurden stündlich 12 m3 eines sehr unangenehm riechenden Abwassers einer Äthylenanlage mit etwa 0,2 Gewichtsprozent zum Teil emulgierter Ölbestandteile zu 10m3 eines Rußschlammes aus einer Öldruckvergasungsänlage, welcher etwa 3 kg Ruß pro Kubikmeter enthielt, zugegeben. Anschließend wurde der Ruß in an sich bekannter Weise unter Zusatz eines Hilfsöles pelletisiert, wobei der Bedarf an Hilfsöl um etwa 5% gesenkt werden konnte. Das nach der Pelletisierung erhaltene Wasser war völlig öl- und geruchsfrei.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Reinigung kohlenwasserstoffhaltiger Abwässer mittels kohlenstoffhaltiger Adsorptionsmittel, dadurch g e k e n n z eich -n e t, daß man als Adsorptionsmittel kohlenstoffhaltige Stäube- aus Vergasungs- oder Verbrennungsanlagen für Kohlenwasserstoffe einsetzt und die Stäube anschließend in an sich bekannter Weise unter Zugabe eines Kohlenwasserstofföles in Form von Pellets aus dem Abwasser entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abwasser zum Auswaschen der Stäube aus den Gasen benutzt. In Betracht gezogene Druckschriften.: USA.-Patentschrift Nr. 2 992 906; F. S i e rp , »Die gewerblichen' ,und industrieellen Abwässer«, 2. Auflage, 1959, S. 306.
DEU9335A 1962-10-22 1962-10-22 Verfahren zur Reinigung kohlenwasserstoff-haltiger Abwaesser Pending DE1212904B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3839144A1 (de) * 1988-11-19 1990-05-31 Hans J Ertel Verfahren zum aufbereiten von oelhaltigen waessern

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2992906A (en) * 1958-05-29 1961-07-18 Texaco Inc Carbon recovery method

Patent Citations (1)

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