DE1211659B

DE1211659B - Anordnung zum Befestigen einer biegsamen Druckform an einer Sattelplatte

Info

Publication number: DE1211659B
Application number: DEM55235A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Wenczler
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1962-12-22
Filing date: 1962-12-22
Publication date: 1966-03-03
Also published as: CH414687A

Description

Anordnung zum Befestigen einer biegsamen Druckform an einer Sattelplatte Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Befestigen einer biegsamen Druckform an einer Sattelplatte, die an Stelle einer Stereotypplatte mittels Ausnehmungen an ihrer Unterseite auf dem Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine befestigbar ist, wobei an einem Ende der Sattelplatte Haltestücke für die biegsame Druckform vorgesehen sind, welche mittels unter die Sattelplatte greifender Spannelemente verspannbar sind.
Bekanntlich werden Stereotypieplatten in überwiegendem Maße durch in Ausnehmungen auf der Innenmantelfläche der Platte greifende, schwenkbare Haken auf den Plattenzylinder gespannt. Man hat jedoch auch schon für Hochdruck und Trockenoffsetdruck dünne biegsame Kunststoffklischees verwendet. Diese werden dabei in der Regel an den geraden Kanten mit Verstärkungsleisten versehen und durch Verschwenken von achsparallelen Spannspindeln auf dem Plattenzylinder befestigt. Eine derartige Handhabung ist aber umständlich und bietet nicht die Möglichkeit sowohl Stereotypieplatten als auch biegsame Druckplatten auf dem gleichen Plattenzylinder anzuordnen.
Es ist zwar bereits bekannt, biegsame Druckplatten auf ihrem Träger mittels einer nachgiebigen Einhängevorrichtung zu befestigen. Die die biegsame Druckplatte spannenden Teile ragen dabei jedoch erheblich über die geraden Kanten der Sattelplatte hinaus und vergrößern damit den unerwünschten weißen Rand erheblich.
Des weiteren sind bereits bei ebenen Sattelplatten für Schnellpressen innerhalb derselben angeordnete Spannvorrichtungen bekannt. Die Verwendung solcher Spannvorrichtungen bei gebogenen Sattelplatten ist jedoch keineswegs naheliegend, weil einerseits die Verwendung von innen spannenden Haken für die Sattelplatte und zum anderen die wesentlich geringere Stärke von weniger als der halben Stärke der ebenen Platte die Unterbringung der Spannvorrichtung für die biegsame Platte erheblich behindert.
Bei einer weiteren gebogenen Sattelplatte ist es auch bekannt, die biegsame Druckplatte mittels einer unterhalb der Sattelplatte angeordneten Einrichtung aufzuspannen. Diese Einrichtung ist jedoch nicht innerhalb der Platte selbst vorgesehen und daher nur brauchbar bei erheblich stärkeren Platten.
Diese Mängel können bei einer Anordnung zum Befestigen einer biegsamen Druckform der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß die Spannelemente durch federbelastete, sich auf den Haltestücken abstützende, stabförmige Zwischenstücke gebildet sind, welche in Umfangsnuten der Sattelplatte geführt sind, die zwischen den zum Befestigen der Sattelplatte auf dem Formzylinder dienenden Ausnehmungen angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird nicht nur die bewährte Befestigung der Sattelplatte mittels in Längsnuten auf deren Innenmantelfläche greifender Haken, sondern auch durch die gedrängte Bauhöhe die Verwendung von Sattelplatten geringer Stärke ermöglicht.
Mit ein und derselben Spannvorrichtung können auf diese Weise sowohl starre als auch biegsame Druckplatten befestigt und damit wahlweise verschiedene Druckverfahren, wie z. B. reiner Hochdruck oder Trockenoffset, mit derselben Maschine ausgeführt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindundargestellt. Es zeigt F i g. l"-einen Querschnitt durch die Plattenspannvorrichtung schematisch, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Spannvorrichtung, F i g. 3 eine Draufsicht, F i g. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der F i g. 2. Die Aufspannvorrichtung für Stereotypieplatten ist hier nicht näher beschrieben, da sie allgemein bekannt ist.
Zum Aufspannen des biegsamen Klischees 1 auf dem Plattenzylinder 2 wird in bekannter Weise eine Sattelplatte 3 verwendet, die ähnlich wie die normale Stereotypieplatte auf der Innenmantelfläche in der Nähe der geraden Kanten Ausnehmungen 4 aufweist, in welche im Plattenzylinder schwenkbar gelagerte Haken eingreifen. Die biegsame Druckplatte wird auf der einen geraden Kante mittels Langlöchern in Stifte 5 auf der Sattelplatte eingehängt. Vor der anderen Längskante sind eine Anzahl Haltestücke 6 nebeneinander angeordnet, welche mittels der Führungsstifte 7 in der Sattelplatte verschiebbar gelagert und durch Schrauben 7' geführt und in ihrer Längsbewegung begrenzt sind. Die Haltestücke 6 sind ferner mit Stiften 8 zum Einhängen der Platte 1 versehen. Auf der der Sattelplatte zugewandten Seite sind die Haltestücke 6 mittels Federn gegen dieselbe abgestützt. Um eine allzu große Schwächung des Sattelplattenquerschnitts, der im Bereich der Kante bereits mit den Ausnehmungen 4 versehen ist, zu verhindern, werden stabförmige Zwischenstücke 9 im Bereich der Ausnehmungen angeordnet, die sich gegen Gleitstücke 10 bzw.11 abstützen, zwischen denen die Federn 13,14 angeordnet sind. Die Zwischenstücke 9 sind in schmalen Umfangsnuten 15 der Sattelplatte angeordnet, während die Federn 13,14 in den diesen gegenüber hinterhalb liegenden verbreiterten Nuten 16 liegen. Die Gleitstücke 10,11 sind mittels Schrauben 17 an der Sattelplatte befestigt und in Langlöchern verschiebbar.
Um den weißen Rand möglichst klein zu halten, kann die der Spannvorrichtung gegenüberliegende Kante der biegsamen Platte auch in Stifte 18 an der Stirnseite der Sattelplatte eingehängt sein.
Das Aufspannen der biegsamen Platte geschieht in einfacher Weise in einer halbzylindrischen Vorrichtung 2 nach F i g. 1, die mit einem in die Nut 4 der Sattelplatte eingreifenden festen Haken 22 versehen ist, durch Eintreiben eines Keils 20 zwischen die Haltestücke 6 der Sattelplatte und eine feste Leiste 21. Nach Entfernen des Keils werden die Haltestücke 6 durch die Kraft der Federn 13,14 nach unten bewegt und die Platte 1 mit den Stiften 8 in den Langlöchern 19 gehalten.

Claims

Patentansprüche: 1. Anordnung zum Befestigen einer biegsamen Druckform an einer Sattelplatte, die an Stelle einer Stereotypplatte mittels Ausnehmungen an ihrer Unterseite auf dem Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine befestigbar ist, wobei an einem Ende der Sattelplatte Haltestücke für die biegsame Druckform vorgesehen sind, welche mittels unter die Sattelplatte greifender Spannelemente verspannbar sind, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Spannelemente durch federbelastete, sich auf den Haltestücken (6) abstützende, stabförmige Zwischenstücke (9) gebildet sind, welche in Umfangsnuten (15) der Sattelplatte (3) geführt sind, die zwischen den zum Befestigen der Sattelplatte (3) auf dem Formzylinder dienenden Ausnehmungen (4) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die biegsame Druckform (1) mittels Langlöchern (19) an auf den Haltestücken (6) bzw. unmittelbar an der anderen geraden Kante der Sattelplatte (3) vorgesehenen Stiften (8,18) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zwischenstücke (9) aufnehmende Nutquerschnitt (15) etwa ein Drittel des für die Federn erforderlichen Querschnitts (16) beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Nut (16) eine Anzahl in der gleichen Richtung wirkender Federn (13, 14) hintereinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestücke (6) mittels Führungsstiften (7) in der Sattelplatte (3) verschiebbar gelagert und durch Schrauben (7') in der Längsbewegung begrenzt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 22 429/1914; USA: Patentschriften Nr. 960 218, 2 265 005.