DE1211207B - Verfahren zur Herstellung von neuen Dihalogen-amino-benzylaminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen Dihalogen-amino-benzylaminenInfo
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Description
B IND 1·: S R K P I BLIK I) E I T S C H LAND
Int. Cl.:
C07c
»KUTSCH KS
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
12 ο - 27
1 211 207
T23711IVb/12o
26. März 1963
24. Februar 1966
T23711IVb/12o
26. März 1963
24. Februar 1966
Gegenstand des Patents 1 169 939 ist die Herstellung von neuen Dihalogen-amino-benzylaminen
der Formel
Verfahren zur Herstellung von neuen
Dihalogen-amino-benzylaminen
Dihalogen-amino-benzylaminen
CH2-N
R
R'
R'
in der »Hai« Chlor- oder Bromatome und R und R',
die gleich oder verschieden sein können, geradkettige oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte
niedere Alkylreste, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylreste oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen
gegebenenfalls durch niedere Alkylreste substituierten Pyrrolidin-, Piperidin- oder Camphidinring bedeuten,
oder von deren Säureadditionssalzen mit physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen
Säuren,
a) durch Chlorierung bzw. Bromierung von Aminobenzylaminen der Formel
Zusatz zum Patent: 1 169 939,
Zusatz zum Zusatzpatent: 1 194 418
Zusatz zum Zusatzpatent: 1 194 418
Anmelder:
Dr. Karl Thomae
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Biberach/Riß
Als Erfinder benannt:
Dr. Johannes Keck, Biberach/Riß
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 1. November 1962 (12 797)
H2N
'R
CHo-Ν:
II
in der R und R' die eingangs erwähnte Bedeutung besitzen,
b) durch Umsetzung von Dihalogen-diacylaminobenzylhalogeniden der Formel
CH2 — Hai
III
in der die Reste »Hai«, die gleich oder verschieden sein können. Chlor- oder Bromatome und »Ac«
einen beliebigen Acylrest bedeuten, mit Aminen der Formel
HN ( IV
XR'
c) durch Reduktion von Dihalogen-nitro-benzylaminen
der Formel
ch2—n:
in der Hal, R und R' die eingangs erwähnte Bedeutung
besitzen und gegebenenfalls sich anschließende Überführung der erhaltenen Verbindungen auf bekannte
Weise in ihre Säureadditionssalze.
Gegenstand des ersten Zusatzpatents 1 194 418 ist die Herstellung von Verbindungen der Formel I
durch an sich bekannte Reduktion von Dihalogenamino-benzamiden der Formel
VI
in der R und R' die obenerwähnte Bedeutung besitzen, und anschließende Abspaltung des Acylrestes,
in der Hal, R und R' die angegebene Bedeutung besitzen, mittels komplexer Metallhydride oder auf
609 509/430
elektrolytischem Weg und ihre eventuelle überführung
in Säureadditionssalze.
Es wurde nun gefunden, daß sich nach dem Verfahren des Hauptpatents und des ersten Zusatzpatents
auch Verbindungen der Formel I, in der Hai und R die angegebenen Bedeutungen besitzen
und R' ein Wasserstoffatom bedeutet, herstellen lassen; diese Verbindungen weisen die gleichen wertvollen
pharmakologischen Eigenschaften wie die Verbindungen des Hauptpatents, also insbesondere
eine ausgezeichnete sekretolytische Wirksamkeit auf und sind außerdem hustenstillend, monoaminooxydasehemmend
und antipyretisch wirksam.
Die Verbindungen der Formel I, in der R' ein Wasserstoffatom bedeutet und R und Hai die angegebenen
Bedeutungen besitzen, können also erfindungsgemäß nach folgenden Verfahren, die die besten
Ausbeuten ergeben, hergestellt werden:
a) Chlorierung bzw. Bromierung von Aminobenzylaminen der Formel
H2N
CH2-N
in der R die eingangs erwähnte Bedeutung besitzt. Die Reaktion wird in einem inerten organischen
Lösungsmittel, vorzugsweise in einem Halogenkohlenwasserstoff oder in Eisessig, und zweckmäßig
bei Zimmertemperatur durchgeführt. Pro Mol des Aminobenzylamins werden zweckmäßig 2 Mol oder
ein geringer Überschuß des Halogenierungsmittels, wie Chlor oder Brom, eingesetzt. Die zunächst
entstehenden chlor- oder bromwasserstoffsauren Salze können entweder direkt isoliert und durch Umkristallisation
gereinigt werden; die Verbindungen können jedoch auch auf bekannte Weise über ihre
Basen gereinigt und in beliebige andere Salze übergeführt werden.
b) Umsetzung von Dihalogen-diacylamino-benzylhalogeniden der Formel
CH2 — Hai
III
Hai
in der die Reste Hai, die gleich oder verschieden sein können, Chlor- oder Bromatome und Ac beliebige
Acylreste bedeuten, mit Aminen der Formel
R — NH2 IV
in der R die obenerwähnte Bedeutung besitzt, und anschließende Abspaltung der Acylreste.
Diese Umsetzung erfolgt in Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Mittels; als solches
kann eine anorganische oder tertiäre organische Base oder auch ein Überschuß des eingesetzten
Amins der Formel IV dienen, wobei pro Mol der Reaktionskomponenten ein Überschuß von mindestens
1 Mol eingesetzt wird. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels, beispielsweise Äthanol, Benzol, Toluol usw., und bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise
bei dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels. Falls ein Überschuß des Amins der Formel IV
oder eine tertiäre organische Base als halogenwasserstoffbindendes
Mittel verwendet wird, können diese gleichzeitig auch als Lösungsmittel dienen.
Die Entacylierung erfolgt auf bekannte Weise, vorzugsweise durch Erhitzen mit verdünnten Minderalsäuren
oder verdünnten anorganischen Basen.
c) Reduktion von Dihalogen-nitro-benzylaminen
der Formel
CH2-N
in der Hai und R die eingangs erwähnte Bedeutung besitzen. Die Reaktion wird nach an sich bekannten
Verfahren ausgeführt, vorzugsweise durch katalytische Reduktion, beispielsweise mit Wasserstoff in
Gegenwart eines Edelmetallkatalysators wie Platin oder Palladium, zweckmäßig in einem Lösungsmittel
wie Methanol, Äthanol, Tetrahydrofuran oder Dioxan, durch Reduktion mit Hydrazinhydrat—Raneynickel,
vorteilhaft in einem Lösungsmittel wie Methanol, oder durch Reduktion mit naszierendem
Wasserstoff, der beispielsweise aus Eisen, Zink oder Zinn und einer Mineralsäure gebildet wird. Die Reduktion
kann aber auch nach allen anderen für die überführung aromatischer Nitroverbindungen in
aromatische Aminoverbindungen bekannten Verfahren durchgeführt werden.
d) Reduktion von Dihalogen-amino-benzamiden der Formel
CO-N
in der Hai und R die angegebenen Bedeutungen besitzen.
Die Reduktion wird nach an sich bekannten Verfahren mittels komplexer Metallhydride, vorzugsweise
mittels Lithiumaluminiumhydrid, durchgeführt.
Sie erfolgt in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in Äther, bei mäßig erhöhten
Temperaturen, zweckmäßig bei dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels. Die Reduktion kann
auch auf die übliche Weise elektrolytisch durchgeführt werden. Beispielsweise arbeitet man mit Bleikathoden
in wäßrig-alkoholischer saurer Lösung bei einer Stromdichte von z. B. 0,2 Amp./cm2 und einer
Spannung von 6 Volt. Als Säuren kommen vorzugsweise Salzsäure und Schwefelsäure in Frage.
Die bei dem Verfahren a) bis d) als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der Formeln II, III, V
und VI sind aus der Literatur bekannt oder können nach literaturbekannten Verfahren hergestellt werden.
So können beispielsweise die Amino-benzylamine der Formel II aus den bekannten Nitrobenzylhalpgeniden
durch Umsetzung mit dem entsprechenden primären Amin und anschließende Reduktion
der Nitrogruppe erhalten werden. Die Dihalogen-diacylamino-benzylhalogenide
der Formel III werden am besten aus dem bekannten 2- bzw. 4-Diacylamino-3,5-dihalogentoluolen
durch Umsetzung mit Bromsuccinimid erhalten. In ähnlicher Weise lassen sich die Dihalogen-nitro-benzylamine der Formel V durch
Bromierung der bekannten 2- bzw. 4-Nitro-3,5-dihalogentoluole
mit Bromsuccinimid und anschließende Umsetzung der gebildeten Nitrodihalogenbenzylbromide
mit dem entsprechenden primären Amin erhalten. Die Dihalogen-amino-benzamide der
Formel VI können durch Halogenierung der entsprechenden Aminobenzamide, die entweder in der
Literatur beschrieben sind oder sich analog zu den literaturbekannten Verfahren herstellen lassen, erhalten
werden.
Die erhaltenen Verbindungen können mit physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen
Säuren auf bekannte Weise in ihre Säureadditionssalze übergeführt werden, beispielsweise durch Umsetzung
einer alkoholischen Lösung der betreffenden Säure mit äquimolaren Mengen der entsprechenden
Base. Als Säuren haben sich beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure oder Maleinsäure als geeignet erwiesen. Die Säureadditionssalze
sind wasserlöslich, praktische Verwendung finden vor allem die Salze mit einem Äquivalent der betreffenden
Säure.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
N-(2-Amino-3,5-dibrom-benzyl)-n-propylamin
30
In eine Lösung von 41 g N-(2-Amino-benzyl)-n-propylamin
in 400 ecm Eisessig werden unter Rühren 88 g (28 ecm) Brom in 100 ecm Eisessig zugetropft.
Das auskristallisierte N-(2-Amino-3.5-dibrom-benzyl)-n-propylammoniumbromid wird abgesaugt
und aus Äthanol umkristallisiert. F. = 221 bis 221,5 C (unter Zersetzung).
Beispiel 2
N-(2-Amino-3.5-dibrom-benzyl)-n-butylamin
N-(2-Amino-3.5-dibrom-benzyl)-n-butylamin
40
In eine Lösung von 38,2 g N-(2-Amino-benzyl)-n-butylamin
in 200 ecm Eisessig werden 72 g (33 ecm) Brom in 50 ecm Eisessig unter Rühren zugetropft.
DasauskristallisierteN-(2-Amino-3,5-dibrom-benzyl)-n-butylammoniumbromid
wird abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert. F. = 217 bis 218 C (unter Zersetzung).
50 Beispiel 3
N-(2-Amino-3,5-dibrom-benzyl)-isobutylamin
1.7 g N-(2-Amino-benzyI)-isobutylamin werden in 40 ecm Eisessig gelöst und die Lösung mit 1.6 g
Natriumacetat versetzt. Dann wird unter gutem Rühren bei Zimmertemperatur eine Lösung von 3.2 g
Brom in 10 ecm Eisessig langsam zugetropft. Nach beendeter Reaktion wird der Eisessig abdestilliert.
der Rückstand mit 60 ecm Chloroform und 60 ecm 2 η-Natronlauge versetzt und geschüttelt. Die abgetrennte
wäßrige Schicht wird noch zweimal mit je 60 ecm Chloroform ausgeschüttelt. Die vereinigten
Ch loroformextrakte werden anschließend über Na2SÜ4
getrocknet, filtriert und das CHCI3 abdestilliert. Als Rückstand verbleibt N-(2-Amino-3,5-dibrom-benzyl)-isobutylamin
als dickflüssiges, braunes öl.
Zur Darstellung des Hydrochlorids wird diese Verbindung in 15 ecm absolutem Äthanol gelöst und
in die Lösung HCl-Gas bis zur Sättigung eingeleitet. Das Hydrochlorid scheidet sich ab, wird abgesaugt
und mit Essigester nachgewaschen, getrocknet und aus 25 ecm absolutem Äthanol umkristallisiert. Dabei
erhält man das Hydrochlorid von N-(2-Amino-3,5-dibrom-benzyl)-isobutylamin vom F. = 211 bis
213 C (unter Zersetzung).
N-(3,5-Dibrom-4-amino-benzyl)-äthylammoniumchiorid
30 g N-(4-Amino-benzyl)-äthylamin werden in 400 ecm Eisessig gelöst und eine Lösung von 68 g
Brom in 100 ecm Eisessig unter Rühren langsam zugetropft. Dabei fällt das Hydrobromid aus, das
abgesaugt und mit Essigester nachgewaschen wird. Das Bromierungsprodukt suspendiert man in 2 n-Ammoniak
und extrahiert durch mehrmaliges Ausschütteln in Chloroform die Base. Die vereinigten
Chloroformextrakte werden mit Na^SOj getrocknet
und das Lösungsmittel abdestilliert. Der ölartige Rückstand wird in 100 ecm 99,5°/oigem Äthanol gelöst
und mit konzentrierter Salzsäure das Hydrochlorid gefällt, das aus 96°/«igem Äthanol umkristallisiert
wird. F. = 267 bis 269 C (unter Zersetzung).
N-(3.5-Dibrom-4-amino-benzyl )-hexylammoniumbromid
11 g N-(4-Amino-benzyl)-hexylamin werden in 250 ecm Eisessig gelöst und eine Lösung von 24 g
Brom in 100 ecm Eisessig unter Rühren langsam zugetropft. Nach Beendigung der Bromzugabe wird
das ausgefallene Hydrobromid noch etwa 30 Minuten gerührt, dann abgesaugt und mit Aceton nachgewaschen.
Das Rohprodukt wird aus 100ecm 96°Oigem
Äthanol umkristallisiert. F. = 180 bis 182 C.
Beispiel 6
N-(3.5-Dibrom-4-amino-benzyl)-cyclohexylamin
N-(3.5-Dibrom-4-amino-benzyl)-cyclohexylamin
2,2 g N-(4-Amino-benzyI)-cyclohexylamin werden in 50 ecm Eisessig gelöst und die Lösung mit 1,8 g
wasserfreiem Natriumacetat versetzt. Dann wird unter gutem Rühren bei Zimmertemperatur eine
Lösung von 3,6 g Brom in 15 ecm Eisessig langsam zugetropft. Nach beendeter Reaktion wird der Eisessig
abdestilliert, der hellbraune Rückstand mit 150 ecm Chloroform und 150 ecm 2 n-Natronlauge
versetzt und geschüttelt. Die abgetrennte wäßrige Schicht wird noch zweimal mit je 150 ecm Chloroform
ausgeschüttelt. Die vereinigten Chloroformextrakte werden über Na^SOi getrocknet, filtriert und das
Lösungsmittel abdestilliert. Als Rückstand verbleibt N-(3,5-Dibrom-4-amino-benzyl)-cyclohexylamin als
braunes öl.
Zur Darstellung des Hydrochlorids wird obige Verbindung in 15 ecm absolutem Äthanol gelöst und in
die Lösung HCl-Gas bis zur Sättigung eingeleitet. Das Hydrochlorid scheidet sich ab, wird abgesaugt, getrocknet
und aus absolutem Äthanol umkristallisiert. F. = 259 bis 262C (unter Zersetzung).
7 8
Auf die gleiche Weise wurden folgende 2-Amino- bzw. 4-Amino-dihalogen-benzylamine der Formeln
hergestellt:
Hai
CH2-N
NH2
NH2
Hai
H2N
Hai
CH2-N
H
R
R
Hai
2-Amino-Verbindungen
Beispiel | R | -CH3 | Hai | Schmelzpunkt C |
Hergestellt nach Verfahren |
7 | -C2H5 | Br | 218 bis 219 als Hydrochlorid | a | |
8 | /CH3 — CH ( XCH3 |
Br | 200 bis 201 (Zersetzung) als Hydrobromid | a | |
9 | -C5Hn | Br | 207 bis 207,5 (Zersetzung) als Hydrobromid | a | |
10 | — CeHi3 | Br | 160 bis 161 als Hydrobromid | a | |
11 | "YhJ | Br | 204 bis 205 als Hydrobromid | a | |
12 | Br | 226 bis 227 (Zersetzung) als Hydrobromid | a | ||
1? | Br | 227 bis 228 (Zersetzung) als Hydrochlorid | a |
Beispiel | R | -CH3 |
14 | -C3H7 | |
15 | /CH3 — CHf XCH3 |
|
16 | — C4H9 | |
17 | /CH3 -CH2-CHfx |
|
18 | — C5HiI | |
19 |
4-Amino-Verbindungen | Hal | Schmelzpunkt 0C |
Hergestellt nach Verfahren |
Br Br |
230 bis 233 (Zersetzung) als Hydrobromid 254,5 bis 256,5 (Zersetzung) als Hydrochlorid |
a a |
|
Br | 243 bis 243,5 (Zersetzung) als Hydrobromid | a | |
Br | 240 bis 243 (Zersetzung) als Hydrobromid | a | |
Br | 210 bis 212 (Zersetzung) als Hydrobromid | a | |
Br | 225 bis 228 (Zersetzung) als Hydrobromid | a | |
N-Allyl-(4-amino-3,5-dichlor-benzyl)-ammoniumchlorid
13,5 g (0,04 MoI) S^-DichloM-diacetylamino-benzylbromid
werden in 100 ecm absolutem Äthanol gelöst, mit 8 g (0,14 Mol) Allylamin versetzt und die
Lösung 2 Stunden am Rückfluß erhitzt. Danach werden der Alkohol und das überschüssige Amin im
Vakuum abdestilliert, der Rückstand in 700 ecm 3 η-Salzsäure gelöst und wiederum 2 Stunden am
Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte Lösung filtriert man von geringen Verunreinigungen ab und schüttelt sie
viermal mit je 100 ecm Chloroform aus. Die saure Schicht wird mit konzentriertem Ammoniak auf etwa
pH 10 gebracht und dreimal mit je 200 ecm Chloroform ausgeschüttelt. Die getrocknete Chloroformschicht
wird eingeengt, der ölige Rückstand in 50 ecm absolutem Äthanol gelöst und abfiltriert. In das FiI-trat
wird HCl-Gas eingeleitet, wobei das N-Al IyI-(4-amino-3,5-dichIor-benzyl)-ammoniumchlorid
ausfällt. Umkristallisation aus absolutem Äthanol, F. = 239 bis 2400C (unter Zersetzung).
N-CycIohexyl-(4-amino-3,5-dichlor-benzyl)-ammoniumchlorid
Die Herstellung erfolgt analog der im Beispiel 20 beschriebenen Arbeitsweise, F. = 248 bis 250°C
(unter Zersetzung).
N-ÄthyI-(4-amino-3.5-dibrom-benzyl)-ammoniumchlorid
2.0 g (5,3 mMol) N-Äthyl-(4-nitro-3.5-dibrom-benzyl)-ammoniumchlorid
werden in 30 ecm Chloroform und 30 ecm 2 η-Ammoniak unter Schütteln gelöst,
der Chloroformextrakt nochmals mit etwas 2 n-Ammoniak ausgeschüttelt, mit Na2SOj getrocknet und
eingeengt. Der Rückstand wird in 100 ecm Methanol j0
gelöst und etwa 200 mg Raney-Nickel hinzugefügt. Unter Rühren wird das Gemisch langsam mit 1.25 g
(2OmMoI) 80"oigem Hydrazinhydrat. gelöst in
20 ecm Methanol, versetzt. Nach 2stündigem Rühren bei etwa 501C wird vom Raney-Nickel abfiltriert
und das Filtrat eingeengt. Den Rückstand löst man in 30 ecm absolutem Äthanol, filtriert von ungelöstem
Ni-SaIz ab und leitet HCl-Gas bis zur Sättigung ein. wobei nochmals etwas Ni-SaIz ausfällt, das abfiltriert
wird. Das Fi!trat wird auf etwa 8 ecm eingeengt. Daraus
gewinnt man N-Äthyl-(4-amino-3,5-dibrom-benzyl)-ammoniumchlorid.
das nach Umkristallisation aus Äthanol bei 267 bis 269 C unter Zersetzung
schmilzt.
N-Propyl-(4-amino-3,5-dibrom-benzyl)-ammoniumchlorid
5 g (0,015 Mol) N-PropyI-(4-amino-3,5-dibrombenzoyl)-amin werden in 400 ecm absolutem Äther
gelöst und langsam mit einer Suspension von 3,8 g (0,1 Mol) Lithiumaluminiumhydrid in 200 ecm absolutem
Äther versetzt. Das Gemisch wird anschließend 1 Stunde am Rückfluß erhitzt, dann das überschüssige
LiAIHi durch langsames Zutropfen von 40 ecm
Äthanol zersetzt. Der ausgefallene voluminöse Niederschlag wird über ein Schnellauffilter abgesaugt und
das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der verbleibende Rückstand wird in 200 ecm Chloroform gelöst und
zweimal mit je 100 ecm Wasser ausgeschüttelt. Die dabei entstehende Suspension wird durch Absaugen
über ein Schnellauffilter vom Niederschlag befreit. Das Chloroformfiltrat wird danach mit Na2SOi getrocknet,
eingeengt, der Rückstand in 20 ecm absolutem Äthanol gelöst, HCI-Gas eingeleitet und durch
wenig Ätherzusatz das N-Propyl-(4-amino-3.5-dibrom-benzyl)-ammoniumchlorid zur Kristallisation
gebracht. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt das Chlorid bei 254.5 bis 256.5 C unter
Zersetzung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Weitere Ausbildung der Verfahren gemäß Patent 1169 939 und Zusatzpatent 1194 418 zur Herstellung von Dihalogen-amino-benzylaminen der Formel/R6010einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten niederen Alkylrest. einen Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest bedeutet, d a durch gekennzeichnet, daßa) Amino-benzylamine der Formel/RH2NCH2 — n;in der R die obenerwähnte Bedeutung besitzt, chloriert oder bromiert oderb) Diacylamino-dihalogen-benzylhalogenide der FormelCH2 — Haiin der die Reste Hai, die gleich oder verschieden sein können. Chlor- oder Bromatome und Ac beliebige Acylreste bedeuten, mit Aminen der FormelR — NH-in der R die obenerwähnte Bedeutung besitzt, in Gegenwart eines halogen wasserstoffbindenden Mittels umgesetzt und anschließend die Acylreste abgespalten werden oder
c) Dihalogen-nitro-benzylamine der FormelHaiO2HCH2 — ν ;Haiin der Hai und R die obenerwähnte Bedeutung besitzen, auf an sich bekannte Weise reduziert werden oder
d) Dihalogen-amino-benzamide der FormelHal—f
NHo'co —n:>hHaiin der »Hai« ein Chlor- oder Bromatom und R in der Hai und R die obenerwähnte Bedeutung besitzen, auf an sich bekannte Weise mittels komplexer Metallhydride, insbesondere Lithiumaluminiumhydrid, reduziert werden,und die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls auf bekannte Weise in ihre Säureadditionssalze mit physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen Säuren übergeführt werden.
Priority Applications (27)
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