DE1210863B - Verfahren zur Herstellung von Disulfidverbindungen des Vitamin B - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disulfidverbindungen des Vitamin B

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DE1210863B
DE1210863B DEF34604A DEF0034604A DE1210863B DE 1210863 B DE1210863 B DE 1210863B DE F34604 A DEF34604 A DE F34604A DE F0034604 A DEF0034604 A DE F0034604A DE 1210863 B DE1210863 B DE 1210863B
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English (en)
Inventor
Masao Ohara
Ibaraki Kiyotsugu
Yoshio Deguchi
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Fujisawa Pharmaceutical Co Ltd
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Fujisawa Pharmaceutical Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/02Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07d
Deutschem.: 12 ρ-7/01
Nummer: 1210 863
Aktenzeichen: F 34604IV d/12 ρ
Anmeldetag: 3. August 1961
Auslegetag: 17. Februar 1966
Es ist bekannt, daß sich die pharmakologischen Wirkungen des Vitamin B1 und der Thioctsäure ergänzen. Die gemeinsame Anwendung beider Arzneimittel läßt sich oral ohne Schwierigkeiten durchführen. Die Herstellung von injizierbaren, beide Arzneimittel enthaltenden Lösungen konnte dagegen bisher wegen der Instabilität der Arzneimittel in Lösungen nicht verwirklicht werden. Man hat bereits versucht, aus Vitamin B1 und Thioctsäure bzw. aus Derivaten dieser beiden Verbindungen neue Arzneimittel aufzubauen, die die pharmakologischen Wirkungen beider Arzneimittel in sich vereinigen. So wurde angestrebt, die Moleküle des Vitamin B1 und der Thioctsäure auf dem Wege der Bildung von Carbonamidbrücken zu vereinigen (Reed und Mitarbeiter, »Journal of Biological Chemistry«, Bd. 199, 1952, S. 881). Dieser Versuch führte nicht zu brauchbaren Ergebnissen (»Proceedings of the International Symposium on Enzyme Chemistry, Tokyo and Kyoto«, 1957, S. 77). Es war auch bereits bekannt, die Thiolf orm des Vitamin B1 im alkalischen Medium mit bestimmten Mercaptoverbindungen zu Disulfiden umzusetzen (deutsche Patentschrift 1 042 590). Diese Umsetzung ist aber nicht generell durchführbar. Tabelle 1 zeigt einige für diese Umsetzung eingesetzte Ausgangsprodukte und die Literaturstellen, in denen die Ergebnisse dieser Umsetzungen beschrieben sind.
Verfahren zur Herstellung von Disulfidverbindungen des Vitamin B1
Anmelder:
Fujisawa Pharmaceutical Co., Ltd., Osaka (Japan)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies, Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. B. Redies und Dr. D. Türk, Patentanwälte, Opladen, Rennbaumstr. 27
Als Erfinder benannt: Masao Ohara,
Ibaraki Kiyotsugu, Yamamoto, Osaka; Yoshio Deguchi, Senriyama, Suita (Japan)
Beanspruchte Priorität: Japan vom 19. August 1960 (35 578)
Tabelle
• Ausgangsprodukte Literaturstelle
NH2CH2CH2S2O3Na
(2-Aminoäthyl-thiosulfat-Na)
C6H5CONHCH2CH2S2O3Na
(2-Benzamidoäthyl-thiosulfat-Na)
HOOC — CH2 -S = O
I »Journal of the Pharmaceutical Society of Japan«,
HOOC — CH2 — S Bd. 77, 1957, S. 15 bis 18
Carboxymethyl-carboxymethyl-thiosulfinat
C2H5OOC — CH2 -S = O
C2H5OOC — CH2 — S
Äthoxycarbonylmethyl-äthoxycarbonylmethyl-
thiosulfmat
Tabelle (Fortsetzung)
Ausgangsprodukte »Journal of Literaturstelle of Japan«,
ROOC-CH2-S2O3Na Bd. 77, the Pharmaceutical Society
rs ττ (-* ττ (~ι TT
■Κ- — ^2*^-5 3 ^12-^25 5 ^16-^33
Bd. 78, 1957, S. 15 bis 18 und
(Alkoxy-carbonylmethyl-thiosulfat-Na) »Journal of 1958, S. 602 bis 605 of Japan«,
ROCH2CH — CH2 — S2O3Na Bd. 78, the Pharmaceutical Society
OH 1958, S. 602 bis 605
R == — CH3, — C4Hg
(2-Hydroxy-3-alkoxypropyl-thiosuh°at-Na) »Journal of of Japan«,
HOOC-CH-CH2-SH Bd. 74, the Pharmaceutical Society
I . ■ 1954, S. 1373 bis 1374
NH2
(Cystein)
In den in der Tabelle 1 angegebenen Fällen wurde entweder kein Disulfid erhalten oder die Ausbeute war so gering, daß das Entstehen des Disulfide nur qualitativ festgestellt werden konnte, oder aus dem durch die Umsetzung erhaltenen Rohprodukt konnte kein definiertes Endprodukt isoliert werden. Die deutsche Patentschrift 1042 590 enthält nur ein Beispiel für eine substituierte Alkylverbindung, nämlich den Rest -CH2CH2OH. Bezüglich der therapeutischen Verwertbarkeit von Disulfiden der erwähnten Art ist bekannt, daß diese Verbindungen um so stärker in die Blutzellen aufgenommen werden, je länger die Kette des mit dem Molekül des VitaminB! verbundenen Alkylrestes ist und die Wasserlöslichkeit mit der Zunahme der Zahl der Kohlenstoffatome der Alkylgruppe sehr rasch abnimmt, so daß das Vitamin-Bj-octyl-disulfid mit einer Kette von 8 Kohlenstoffatomen praktisch unlöslich in Wasser ist. Weiterhin ist bekannt, daß dieses Produkt eine schwache hämolytische Wirkung infolge seiner oberflächenaktiven Wirkung hat (vgl. »The Annual Report of the Takeda Institute«, Bd. 12, 1952, »The Studies on Allithiamine and its Derivatives«, S. 49, Z. 7 bis 14).
Die Aufgabenstellung der Erfindung geht dahin, durch Umsetzung der Thiolform des Vitamin B1 mit bestimmten Derivaten der 6,8-Dimercapto-octansäure Disulfide herzustellen, die die pharmakologischen Wirkungen des Vitamin B1 und der Thioctsäure besitzen und als Arzneimittel verwendbar sind. Auf Grund des Standes der Technik ließ sich weder voraussehen, ob die Umsetzung der Thiolform des Vitamin B1 mit der 6,8-Dimercapto-octansäure oder Derivaten dieser Säure in befriedigender Weise unter Bildung von Disulfiden verlaufen würde, noch wie die therapeutische Verwertbarkeit der erhaltenen Endprodukte sein würde. Tatsächlich erhielt der Erfinder bei dem Versuch, die Thiolform des Vitamin B1 mit Derivaten der 6,8-Dimercapto-octansäure zu verbinden, zunächst Verbindungen der folgenden Formeln:
CH2 — CH2 — CH — (CH2)4 — COOCH3
I I
SB1 SB1
CH2 — CH2 — CH — (CH2)4 — COOCH3
S SB1
S SB1
CH2 — CH2 — CH — (CHa)4 — COOCH3
worin B1 für den Rest der Thiolform des Vitamin B1 steht.
Bei der Prüfung dieser Produkte stellte sich heraus, daß die therapeutischen Eigenschaften dieser Produkte unbefriedigend sind.
Im Verlauf weiterer Arbeiten gelang dann die Herstellung von therapeutisch brauchbaren Disulfidverbindungen des Vitamin B1 der allgemeinen Formel I
CHO
NH2
C=N
R3S-CH-CH2-CH-S-S-C = C-N-CH2-C C-CH3
Il Il Il
CH2 CH3 CH-N
worin einer der Reste R1 und R2 ein Wasserstoffatom und der andere den Rest
— (CH2)4 — COOH,
(CH2)4 — COO-Alkyl
— (CH2)4—COO — NH2
R3 den Acetyl- oder Benzoylrest und R4 ein Wasser Stoffatom oder einen Acetylrest bedeutet, und von deren Salzen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
NH2
CHO C = N
HS-C = C-N-CH2-C C-CH3 II
I I Il Il
CH2CH3 HC-N
CH2
OR4
in der R4 die oben angegebene Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
R2 R1
R3-S-CH-CH2-CH-Y III in der Y einen der Reste
-S2O3M -SCN -S-SO2-R -SH
R2 R1 O
in Gegenwart eines Oxydationsmittels erfolgt, und die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit nichttoxischen Säuren in ihre Salze überführt.
Die Produkte gemäß der Erfindung lassen sich mit guten Ausbeuten erhalten und ohne Schwierigkeiten parenteral anwenden. Die pharmakologische Prüfung ergab, daß die mit den Produkten gemäß der Erfindung erhältlichen pharmakologischen Werte zum Teil wesentlich über den entsprechenden, mit dem Gemisch aus Vitamin B1 und Thioctsäure erhältlichen Werten liegen. Die Bedeutung der nachfolgend verwendeten Abkürzungen ergibt sich aus Tabelle 2.
Tabelle 2
Abkürzung Volle Bezeichnung Vitamin B1
20 B1 Thioctsäure
TA Vitamin-Bi-propyldisulfld (deutsche
TPD Patentschrift 1 042 590)
6-Acetylthio-8-[-2-<-N-[-<-4-amino-2-
25 TATD methylpyrimidyl-(5)->-methyl-]-
f ormamido -) -l-<-2-oxyäthyl->-pro-
penyldithio-i-octansäuremethyl-
ester Hydrochlorid (Verfahrens
produkt)
30 Gemisch aus Thioctsäure und Vit
TA+ B1 amin B1
Gemisch aus Thioctsäure und Vit-
TA + TPD amin-Bi-propyldisulfid
35
R, — S — CH — CH2 — CH — S — S —
Tabelle 3 zeigt den Gehalt an Vitamin B1 in Blut, Leber und Nieren 3 Stunden nach oraler Verabreibedeutet, wobei M ein Alkalimetallatom und R ein chung von TATD bzw. von einem Gemisch aus Alkyl- oder Arylrest ist und R1, R2 und R3 die oben 40 TA und B1. Dabei wurden die Produkte oral in Form angegebene Bedeutung haben, umsetzt, wobei, wenn von wäßrigen Lösungen vermittels eines Katheters Y eine Mercaptogruppe bedeutet, die Umsetzung verabreicht.
Tabelle
Kontrolle total TA (0,61 mg/kg) + total* B1-HCl (1,0 mg/kg) Ver
teilungs-
rate
TATD · HCl frei total (1,7 mg/kg) Ver
teilungs-
rate
frei 7,5 frei 27,6 Zuwachs
rate
7,2 43,2 Zuwachs
rate
Blut ft/»/,,) 2,2 9,03 7,0 10,8 368 8,5 0,79 13,4 576 15,7
Leber (y°/o) 0,40 4,45 0,65 5,01 119 0,6 0,74 6,57 149 2,2
Nieren (r%) 0,33 0,60 113 147
* Zuwachs- und Verteilungsraten des Gesamt-Vitamin Bi.
Tabelle 4 zeigt den Gehalt an Thioctsäure 1 Stunde nach oraler Verabreichung.
Tabelle
Blut (my/ccm) Leber (my/g) Nieren (my/g)
Kontrolle (wie Tabelle 3) (wie Tabelle 3)
8,0 30,4 32,0
TA+ B1
16,8 176 704 TATD
36,8
244
800
Tabelle 5 zeigt die TA-Konzentrationen in my/g, die sich 1 Stunde nach subcutaner Injektion von Vitamin B1 bzw. TA bzw. einem Gemisch aus B1 und TA und TATD in Lebern von Albinoratten ergeben.
Tabelle 5
Kontrolle
B1 · HCl
(4,9mg/kg)
TA
(3,0mg/kg)
TA (3,0mg/kg),
+ B1 · HCl
(4,9mg/kg)
TATD · HCl
(8,5mg/kg)
1
2
Durchschnitt
31,0
24,5
27,8
32,0
18,0
25,0
60,0
36,5
48,3
112,0
118,0
115,0
2io;o
154,0
182,0
Tabelle 6 zeigt die Vitamin-Bj-Spiegel im Kaninchenblut zu verschiedenen Zeiten nach intravenöser Injektion von B1 (5 mg/kg) bzw. TATD (8,6 mg/kg).
Tabelle 6
Injizierte Verbindung
Kaninchen (kg)
Vitamin-Bi-Spiegel m BIu t(7o)* 30m** lh*** 2 h*** 6h***
Vor 206 83,9 38,3 23,1
Verabreichung 10 m** Zeit nach Verabreichung 186 71,5 27,8 20,5
20,3 386 240 98,9 54,0 17,0
15,6 383 2260 1960 1680 1050
9,7 593 2100 1877 1705 990
14,8 2370
23,4 2200
24 h***
B1 · HCl 2,75
3,0
3,1
TATD-HCl 2,45
3,2
* Als Vitamin-Bj.-Hydrochlorid.
** m = Minute.
*** h = Stunde.
Klinische Erfahrungen haben ergeben, daß die sonst übliche Minimumdosis an Thioctsäure für Krankheiten der Leber (etwa 20 mg/Tag) bei Verwendung von Präparaten gemäß der Erfindung bis auf etwa die Hälfte herabgesetzt werden kann.
Die LDS0-Werte ergeben sich aus Tabelle 7.
B1 TA Tabelle 7 TATD TA + B1 TA + TPD
LD60 (mg/kg) Maus 110
3000
454
160 bis 275
TPD 339
2590
190
655
392
720
Intravenös 352
1580
Oral
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel III können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann eine 8- bzw. 6-Acylthiooctansäure, die in der 6- bzw. 8-Stellung einen Alkalithiosulforest besitzt, dadurch erhalten werden, daß eine 6- bzw. 8-Halogenoctansäure, vorzugsweise eine 6- bzw. 8-Jodoctansäure, in wäßrigem Medium unter Erhitzen mit einem Alkalithiosulfat umgesetzt wird; eine Octansäure, die in der 6- bzw. 8-Stellung einen organischen Sulfonylthiorest aufweist, kann durch Umsetzung einer 6- bzw. 8-Halogenoctansäure mit einem Alkalisalz einer organischen Thiosulfonsäure erhalten werden. In Tabelle 8 sind weitere Angaben bezüglich der nicht beanspruchten Herstellung von in den Beispielen benötigten Ausgangsverbindungen gemacht. Für die Verfahren zur Herstellung der Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel III, die ohne Isolierung der Verbindung verarbeitet werden können, wird ein Schutz nicht begehrt.
In einer Lösung von Vitamin B1 oder seinem O-Acetylderivat befindet sich die Ammoniumform im Gleichgewicht mit der Thiolf orm, und das Gleichgewicht kann in Abhängigkeit vom pH-Wert verändert werden; die Thiolf orm nimmt in alkalischer
Lösung und die Ammoniumform in saurer Lösung
zu. Bevorzugt wird die Reaktion in neutraler oder
alkalischer Lösung durchgeführt.
Als Lösungsmittel können Wasser, wäßrige organische Lösungsmittel, niedere Fettalkohole, niedere Fettaikoholäther usw. je nach der Löslichkeit der Reaktionsteilnehmer verwendet werden. Die Reaktion kann bei Raumtemperatur oder unter Erhitzen durchgeführt werden.. Im allgemeinen ist sie innerhalb eines kurzen Zeitraumes abgeschlossen.
Als Oxydationsmittel bei Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel III, worin Y eine Mercaptogruppe ist, wird z. B. Jod verwendet.
Da die erhaltene Disulfidverbindung der allgemeinen Formel I im allgemeinen in Wasser kaum löslich ist, wird sie bevorzugt durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, wie Äther, Äthylacetat, Benzol, aus dem Reaktionsgemisch isoliert;
Die auf diese Weise in Form der freien Base erhaltenen Disulfidverbindungen können in an sich bekannter Weise in die Salze mit nichttoxischen Säuren übergeführt werden. Als Säuren können z. B. Halogenwasserstoffsäuren und aliphatische oder aromatische Sulfonsäuren verwendet werden.
Tabelle 8 Beispiel Nr.
Ausgangsverbindung
Eigenschaften und Herstellung
la) und 2a)
a) und 4 a)
a) und 6 a)
9a)
a)
Ha)
12
13
a)
-Brom-8-acetylthiooctansäuremethylester
o-Chlor-S-acetylthiooctansäuremethylester
o-Acetylthio-S-chloroctansäuremethylester
S-Acetylthio-o-thiocyanooctansäuremethylester
S-Acetylthio-ö-mercaptooctansäuremethylester
6,6'-Dithiobis-(8-acetylthio-octansäuremethylester)
8,8'-Dithiobis-(6-acetylthio-octansäuremethylester
S-Benzoylthio-o-bromoctansäuremethylester
S-Jod-6-acetylthio-octansäuremethylester
8-Jod-6-benzoylthiooctansäuremethylester
15
o-Chlor-S-acetylthiooctansäureamid
o-Jod-S-acetylthio-octansäure
Ölige Substanz, Sp.M = 115 bis 122° C; erhältlich durch Umsetzung von ö-Hydroxy-S-mercaptooctansäuremethylester (USA.-Patentschrift 2 788 355) mit Phosphorsäuretribromid und Acetyherung des so erhaltenen ö-Brom-S-mercaptooctansäuremethylesters
Öhge Substanz, Sp.0>1 = 115 bis 13O0C; hergestellt durch Umsetzung des 6,8-Dichloroctansäuremethylesters (J. A. C. S., Bd. 79, S. 6483) mit Kaliumthioacetat
Ölige Substanz, Sp.0>1 = 133 bis 1350C; hergestellt durch Umsetzungdes8-Hydroxy-6-mercaptooctansäuremethylesters(USA.- Patentschrift 2 772 300) mit Phosphorsäuretrichlorid und Acetyherung des so erhaltenen S-Chlor-o-mercaptooctansäuremethylesters mit Essigsäureanhydrid
Öhge Substanz, Sp.0j3 = 178 bis 181°C; hergestellt durch Umsetzung von ö-Brom-S-acetylthio-octansäuremethylester mit Kaliumthiocyanat
Öhge Substanz, Sp.o,o7 = 127 bis 135°C; hergestellt durch Umsetzung von 6,8-Dihydrothio-octansäuremethylester (J.A. C. S., Bd. 78, S. 1763 bis 1766) mit Essigsäureanhydrid
Öhge Substanz, die nicht destilliert werden kann; IR.: 1120 cm"1, 1700, 1140 cm-1; hergestellt durch Oxydation des 8-Acetylthio-6-mercaptooctansäuremethylesters des Beispiels 8 mit Luft
Ölige Substanz, die nicht durch Destillation gereinigt werden kann; IR.: 1120 cm-1; hergestellt durch Umsetzung des 6-Brom-8-acetylthio-octansäuremethylesters des Beispiels 1 mit Natriumthiosulfat und Oxydation des so erhaltenen Natriumsalzes des 3-Acetylthio-7-methoxycarbonyl-heptan-l-thiosuhQats mit Jod
Öhge Substanz, Sp.0>15 = 186 bis 1880C; hergestellt durch Umsetzung von o-Brom-S-mercaptooctansäuremethylester des Beispiels 1 mit Benzoylchlorid
Öhge Substanz; hergestellt durch Umsetzung des 6-Acetylthio-8-chloroctansäuremethylesters des Beispiels 5 mit Natriumiodid
Öhge Substanz; hergestellt durch Umsetzung des 8-Hydroxy-6-mercaptooctansäuremethylesters (J. A. C. S., Bd. 79, S. 6483) mit Phosphorsäuretrichlorid, des erhaltenen S-Chlor-ö-mercaptooctansäuremethylesters mit Benzoesäureanhydrid und des so erhaltenen S-Cblor-o-benzoylthio-octansäuremethylesters mit Natriumiodid
Wachsartige Flocken, F. = 64 bis 68° C; hergestellt durch Umsetzung der 6,8-Dichloroctansäure (J. A. C. S., Bd. 79, S. 6483) mit Thionylchlorid, Behandlung des so erhaltenen Säurechlorids mit Ammoniak und Umsetzung des erhaltenen Amids mit Thioessigsäure
Ölige Substanz; hergestellt durch Behandlung von 6,8-Dichloroctansäure (vgl. Beispiel 14) mit Thioessigsäure und Umsetzung der erhaltenen o-Chlor-S-acetylthio-octansäure mit Natriumiodid
Die folgenden Teile b) der Beispiele 1 bis 6, 9 bis und 14 und die Beispiele 7, 8, 12, 13 und 15 erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
a) 15,0 g o-Brom-S-acetylthio-octansäuremethylester werden in 100 ecm Äthanol gelöst. Hierzu wird eine
609 508/229
11 12
Lösung von 15,0 g Natriumthiosulfat (5 H2O) in Beispiel 1 beschrieben weiterverarbeitet, wobei ein
35 ecm Wasser zugegeben und die^Mischung 6. Stun- Produkt mit dem Schmelzpunkt von 142 bis 145° C
den unter Rückfluß gekocht. Das Äthanol wird unter erhalten wird. Durch Zumischen des gemäß Beispiel 1
vermindertem Druck abgezogen, und der zurück- erhaltenen Produktes zeigt sich kerne Erniedrigung
bleibende, unlösliche Teil wird aus dem Reaktions- 5 des Schmelzpunktes der erhaltenen Verbindung.
gemisch durch Extraktion mit Äther entfernt, um so
eine wäßrige Lösung des als Ausgangssubstanz Beispiel 3
dienenden Natriumsalzes der l-Acetylthio-7-methoxy-
carbonylheptan-3-thiosulfonsäure zu erhalten." a) Eine Lösung von 15,0 g o-Chlor-S-acetylthio-
b) Diese wäßrige Lösung wird bei Raumtemperatur io octansäuremethylester in 120 ecm Äthanol wird zu
zu einer Lösung von 8,5 g Vitamin-Bj-Hydrochlorid einer Lösung von 18,0 g Natriumthiosulfat (5 H2O)
in 50 ecm Wasser gegeben, wobei der pH-Wert in 50 ecm Wasser zugegeben, und das Reaktions-
durch Zugabe von Natronlauge auf etwa 11 gehalten gemisch wird 20 Stunden unter Rückfluß zum Sieden
wird. Es bildet sich sofort ein Öl. Das Öl wird mit erhitzt. Das Äthanol wird unter vermindertem Druck
Äthylacetat extrahiert, und der Extrakt wird mit 15 abgezogen und der entstandene Niederschlag durch
verdünnter Salzsäure geschüttelt. Die abgetrennte Extraktion mit Äther entfernt. Auf diese Weise wird
wäßrige Lösung wird durch Zugabe von Kalium- eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes der 1-Acetyl-
carbonat neutralisiert, und der erhaltene Niederschlag thio - 7 - methoxycarbonylheptan - 3 - thiosulfonsäure
wird wiederum mit Äthylacetat extrahiert. erhalten.
Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und 20 b) Die so erhaltene Lösung wird bei Raumtempe-
getrocknet, und das Lösungsmittel wird abgezogen. ratur zu einer Lösung von 6,4 g Vitamin-Bi-Hydro-
Der Rückstand wird in absolutem Äthanol gelöst, chlorid in 30 ecm Wasser gegeben, wobei der pH-Wert
und in die Lösung wird trockenes Chlorwasserstoff- durch Zugabe von wäßriger Natronlauge auf etwa
gas eingeleitet. Nach Zugabe von Äther wird die 11 gehalten wird. Sofort schlägt sich ein Öl nieder,
Lösung stehengelassen, wobei 8-Acetylthio-6-[-2-(-N- 25 das mit Äthylacetat extrahiert wird. Der Extrakt
[-<-4-amino-2-methylpyrimidyl-(5)->-methyl-]-form- wird wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt, wobei
amido-)-l-^^-oxyäthyl^-propenyldithio-J-octansäure- ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 144 bis
methylester - Hydrochlorid auskristallisiert. Die 1470C erhalten wird. Durch Beimischung der gemäß
Kristalle werden aus einer Mischung von absolutem Beispiel 1 erhaltenen Verbindung wird keine Erniedri-
Äthanol und Äther umkristallisiert. Es werden färb- 30 gung des Schmelzpunktes der erhaltenen Verbindung
lose Nadeln vom F. 146 bis 1490C erhalten. Die Ver- erzeugt,
bindung reagiert negativ in der Thiochrom-Reaktion. . .
Die Reaktion wird jedoch nach Zugabe von Cystein Beispiel 4
positiv. _ a) 15,0 g o-Chlor-S-acetylthio-octansäuremethylester
UV.: Imax 234 ηιμ. (in Äthanol). 35 werden zu einer Lösung von 42,1 g Natriumiodid in
IR.:. 3280, 1735, 1690, 1650 cm-1. 450 ecm Aceton gegeben. Das Reaktionsgemisch wird
Anaivcp· r ττ η >J <? · TTPi etwa 50 Stunden am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Das
Analyse. ^23U36U5JN4O3 ±1^1 · j i_ jj-t- t-^i.
AcetonwirdabgezogenunddieLosungnachZugabevon
Berechnet: Wasser mit Benzol extrahiert. Der Extrakt wird mit einer
C 47,53, H 6,42, N 9,64, S 16,55, Cl 6,10; 40 wäßrigen Lösung von Natriumbisuffit gewaschen und
gefunden: getrocknet. Durch Entfernen des Lösungsmittels werden
C 47,52, H 6,69, N 9,51, S 16,21, Cl 6,35. 15,8 g o-Jod-S-acetylthio-octansäure-methylester erhal-
R . -19 ten· Nach Lösen dieser Verbindung in 120 ecm Äthanol
Beispiel I ^ wird eme Lösung von 15,3 g Natriumthiosulfat (5 H2O)
a) 7,6 g KaHumhydroxyd werden in 160 ecm Ätha- 45 in 45 ecm Wasser zugegeben und das Reaktionsgemisch nol gelöst. Die Hälfte dieser Lösung wird mit Schwefel- 6 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Das wasserstoff gesättigt, und zu der erhaltenen Lösung Äthanol wird unter vermindertem Druck abgezogen wird die zurückgehaltene Hälfte der alkoholischen und der entstandene Niederschlag durch Extraktion Kaliumhydroxydlösung zugegeben. Zu dieser Lösung mit Äther entfernt. Es wird so eine wäßrige Lösung wird unter Kühlen und tropfenweise eine Lösung 50 des Natriumsalzes der l-Acetylthio-7-methoxycarbovon 10,8 g p-Toluolsulfochlorid in 180 ecm Äthanol nylheptan-3-thiosulfonsäure erhalten.
zugegeben. Sodann werden 10,0 g 6-Brom-8-acetyl- b) Die so erhaltene Lösung wird bei Raumtempethiooctansäuremethylester zugegeben. Das Reaktions- ratur zu einer Lösung von 9,3 g Vitamin-Bi-Hydrogemisch wird IV2 Stunden unter Erwärmen gerührt. chlorid in 50 ecm Wasser gegeben, wobei der pH-Wert Nach Abkühlen der Lösung wird der erhaltene 55 des Reaktionsgemisches durch Zugabe von Natron-Niederschlag abfiltriert und das Äthanol abgezogen. lauge auf etwa 11 gehalten wird. Es schlägt sich Der Rückstand wird mit Äther extrahiert, der Extrakt sofort ein Öl nieder, das mit Äthylacetat extrahiert mit Wasser gewaschen und der Äther abgezogen. wird. Der Extrakt wird wie im Beispiel 1 beschrieben Das erhaltene l-AcetyltMo-7-methoxycarbonylheptan- weiterverarbeitet, wobei ein Produkt mit einem 3-p-toluolthiosulfat wird in 100 ecm Äthanol gelöst. 60 Schmelzpunkt von 145 bis 148 0C erhalten wird.
b) Zu der so erhaltenen Lösung wird eine Lösung Die Beimischung des gemäß Beispiel 1 erhaltenen von 5 g Vitamin-BrHydrochlorid in 50 ecm Wasser Produktes zu dem so erhaltenen Produkt ergibt bei Raumtemperatur zugegeben, wobei das Reak- keine Schmelzpunkterniedrigung.
tionsgemisch durch Zugabe von Natronlauge alkalisch gehalten wird. Die Lösung wird 2 Stunden 65 Beispiel5
stehengelassen. Das Äthanol wird unter vermindertem Druck abgezogen, und das erhaltene Öl wird a) Eine Lösung von 15,0 g Natriumthiosulfat mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird wie im (5 H2O) in 35 ecm Wasser wird zu einer Lösung
13 14
von 15,0 g ö-Acetylthio-S-chloroctansäuremethylester Analyse: C23H36O5S3N4
in 100 ecm Äthanol gegeben, und die Mischung wird Berechnet-
9 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Das n ^n ΠΛ' υ , „ χτ Λ Λ οο Λ η ,,.
Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel 1 beschrieben
weiterbehandelt, wobei eine wäßrige Lösung des 5 Se™™: „„„
Natriumsalzes der S-Acetylthio^-methoxycarbenyl- C 5Ü'71' H 6'76' N 10'26> b 17'22·
heptan-1-thiosulfonsäure erhalte'n wird. Ein anderer Teil des obenerwähnten Rohproduktes b) Die so erhaltene Lösung wird bei Raumtempe- wird in Äthanol gelöst. Nachdem trockenes Chlorratur zu einer Lösung von 8,5 g Vitamin-Bj-Hydro- wasserstoffgas in die Lösung eingeleitet worden ist, chlorid in 50 ecm Wasser gegeben, wobei der pH-Wert io wird Äther zugegeben, und die Lösung wird stehendes Reaktionsgemisches durch Zugabe von Natron- gelassen, so daß das Hydrochlorid auskristallisiert, lauge bei etwa 11 gehalten wird. Sofort wird ein Öl Dieses wird aus einem Gemisch aus absolutem niedergeschlagen, das mit Äthylacetat extrahiert wird. Äthanol und Äther umkristallisiert, wobei ein Pro-Der Extrakt wird wie im Beispiel 1 beschrieben weiter- dukt mit einem Schmelzpunkt von 134,5 bis 135,O0C verarbeitet, wobei 6-Acetylthio-8-[-2-(-N-[-<-4-amino- 15 erhalten wird. Sowohl die freie Base als auch das 2-methylpyrimidyl-(5)->-methyl-]-formamido-)-l-<-2-oxy- erhaltene Salz reagieren negativ in der Thiochromäthyl- >-propenyldithio-]-octansäurernethylester Hydro- Reaktion, die nach Zugabe von Cystein jedoch chlorid erhalten wird. Es wird aus einer Mischung von positiv wird.
abs. Äthanol und Äther umkristallisiert. Die erhaltenen UV.: Xmax 234 ηιμ (ε = 16900) (in 5 % C2H5OH).
Nadeln haben F. 134 bis 135° C. Die Verbindung reagiert 20 .„.,„, n n r» c-nt um
negativ in der Thiochrom-Reaktion, die Reaktion Analyse· C23H36O5S3N4 · HCl
wird jedoch positiv auf Zugabe von Cystein. Berechnet:
Analyse: C23H36O5N4S3 · HCl C 47'53' H 6'42' N 9'64' S 16>55' C1 6^
gefunden:
BecetS; H 6,42, N 9,64, S 16,55, Cl 6,10; * ° ^ H 6'38' N 9^ S 16'3°' ° 6^
gefunden: Beispiel 7
C 47,78, H 6,69, N 9,40, S 16,14, Cl 6,53. Eine Lösung von 7,0 g Vitamin-Bj-Hydrochlorid
in 60 ecm Wasser wird zu einer Lösung von 6,0 g 30 S-Acetyltruo-o-thiocyano-octansäuremethylester in
Beispiel 6 150 ecm Äthanol gegeben. Zu dieser Lösung werden
25 ecm einer 10%igen wäßrigen Natronlauge unter-
a) 53,0 g Natriumjodid werden in 600 ecm Aceton halb Raumtemperatur und bis zu einem 12 nicht gelöst. Nach Zugabe von 47,0 g S-Chlor-o-acethyltio- übersteigenden pH-Wert zugegeben. Nachdem die octansäuremethylester wird das Reaktionsgemisch wie 35 Reaktion 2 Stunden bei Raumtemperatur und 1 Stunde im Beispiel 4 beschrieben weiterverarbeitet. Es werden bei 40 bis 50° C gelaufen ist, wird das Reaktions-59,3 g S-Jod-o-acetylthio-octansäuremethylester erhal- gemisch mit verdünnter Mineralsäure bis zu einem ten. 50 g dieser Verbindung werden in 400 ecm pH-Wert von 7,4 neutralisiert. Das Äthanol wird Äthanol gelöst. Hierzu wird eine Lösung von 50,0 g abgezogen, und der Rückstand wird mit Äthylacetat Natriumthiosulfat (5 H2O) in 100 ecm Wasser zu- 40 extrahiert. Der Extrakt wird mit verdünnter Salzsäure gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden geschüttelt, und es wird wie im Beispiel 1 beschrieben unter Rückfluß zum Sieden erhitzt und dann wie im weitergearbeitet. Auf diese Weise wird dasselbe Beispiel 4 beschrieben weiterbehandelt. Es wird so Produkt wie im Beispiel 1 mit einem Schmelzpunkt eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes der 3-Acetyl- von 139 bis 1430C erhalten.
thio-7-methoxycarbonylheptan-l-thiosulfonsäure er- 45 - . . , „
halten. Beispiel 8
b) 15,7 g Natriumhydroxyd, in 60 ecm Wasser Zu einer Suspension von 8,8 g S-Acetylthio-ö-mergelöst, werden langsam unter Kühlen zu einer Lösung captooctansäuremethylester, 13 ecm einer lO°/oigen von 44,0 g Vitamin-Bj-Hydrochlorid in 140 ecm wäßrigen Natronlauge und 80 ecm Wasser wird eine Wasser gegeben. Nach etwa halbstündigem Stehen 50 Lösung von 11,2 g Vitamin-Bn-Hydrochlorid, 36 ecm wird die erhaltene wäßrige Lösung der Thiosulfon- einer 10%igen wäßrigen Natronlauge und 400 ecm säure tropfenweise hierzu zugegeben, wobei sich Wasser gegeben. Eine 10%ige Jod-Kaliumjodidsofort ein öl niederschlägt. Lösung wird unter Rühren tropfenweise zu dieser
Dieses Öl wird mit Äthylacetat extrahiert und der Lösung gegeben, und zwar so schnell, daß die Lösung Extrakt mit verdünnter Salzsäure geschüttelt. Die so 55 stets die gleiche Farbe behält,
erhaltene wäßrige Lösung wird mit Natriumcarbonat Die erhaltene Lösung wird mit Äthylacetat extraneutralisiert, und der Niederschlag wird wieder mit hiert, und der Extrakt wird mit einer wäßrigen Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser Natriumbisulfit-Lösung gewaschen, mit Wasser nachgewaschen und getrocknet, und das Lösungsmittel gewaschen, mit verdünnter wäßriger Salzsäure gewird abgezogen. Es werden so etwa 55 g rohes 6-Acetyl- 60 schüttelt, und es wird sodann wie im Beispiel 1 thio-8-[-2-(-N-[-<(-4-amino-2-methylpyrimidyl-(5)-)-me- beschrieben weitergearbeitet. Auf diese Weise wird thyl-]-formamido-)-l-<-2-oxyäthyl->-propenyldithio-]- dasselbe Produkt, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit octansäuremethylester erhalten. Ein Teil hiervon wird einem Schmelzpunkt von 141 bis 145° C erhalten, aus einem Äthanol-Äther-Gemisch umkristallisiert, . .
wobei Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 106 bis 65 ΰ e 1 s ρ 1 e 1 y
1090C erhalten werden. a) Zu einer Lösung von 16,7 g 6,6'-Dithio-bis-
UV.: Xmax 234 ΐημ (ß = 16200), 277-8 πιμ (ε = 5820) (S-acetylthio-octansäuremethylester) in 40 ecm Eis-
(in 95% C2H5OH). essig werden unter Kühlen 4,5 g 30%iges Wasser-
15 16
stoffperoxyd gegeben. Nach. Kühlen während einer Lösung von 6,0 g O-Acetyl-Vitamin-Bi-Hydrochlorid
weiteren Stunde wird die Reaktionslösung über Nacht in 25 ecm Wasser gegeben. Nach etwa halbstündigem
stehengelassen. Nach. Zugabe von kaltem Wasser Stehen wird diese Lösung mit einer wäßrigen Lösung
wird die Lösung mit Natriumcarbonat neutralisiert des TNTatriumsalzes der S-Acetylthio-Y-methoxycarbo-
und das ausgeschiedene Öl mit Chloroform extrahiert. 5 nylheptan-1-thiosulfonsäure, die gemäß Beispiel 6 a aus
Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrock- 6,0 g 8-Jod-6-acetylthio-octansäuremethylester erhalten
net und das Chloroform abgezogen. Auf diese Weise wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt, wobei
werden 15,0 g rohes 3,3'-TMosulfmyl-bis-(l-acetylthio- 6-AcetyltMo-8-[-2-(-N-[-<-4-ammo-2-methylpyriniidyl-
7-methoxycarbonyl-heptan) erhalten. (5)->-methyl-]-formamido-)-l-<-2-acetoxyäthyl->-pro-
b) Eine Lösung von 5,6 g Vitamin-Bx-Hydrochlorid io penylditMo-J-octansäuremethylester Hydrochlorid vom
in 30 ecm Wasser wird zu einer Lösung von 9,0 g Schmelzpunkt 113 bis 1150C erhalten wird,
der oben erhaltenen Verbindung in 100 ecm Äthanol
gegeben. 10%ige Natronlauge wird tropfenweise zu Analyse: C25H38O8N4S3 · HCl
dieser Lösung zugegeben, wobei der pH-Wert dauernd Berechnet"
bei 8,4 erhalten wird. Das Reaktionsgemisch wird 15 r>/ta 1 s ti £ 31 xr s qo ck/u rl ^ ^o ■
sodann über Nacht stehengelassen. Nach Entfernung
des Äthanols und Zugabe von Wasser wird das gefunden:
Gemisch mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt C 48,04, H 6,54, N 9,27, S 15,31, Cl 5,98.
wird mit verdünnter Salzsäure geschüttelt, und es
wird wie im Beispiel 1 beschrieben weitergearbeitet, 20 Beispiel 13
wobei dieselbe Verbindung wie im Beispiel 1 mit
einem Schmelzpunkt von 142 bis 146° C erhalten wird. Eine Lösung von 2,4 g Natriumhydroxyd in 15 ecm
. . Wasser wird langsam und unter Kühlung zu einer
Beispiel 10 Lösung von 6,8 g Vitamin-Bi-Hydrochlorid in 20 ecm
a) 12,0 g S^'-Dithio-bis-iö-acetyltbio-octansäure- 25 Wasser gegeben. Nach etwa halbstündigem Stehen methylester) werden mit 3,1 g 3O°/oigem Wasserstoff- wird diese Lösung tropfenweise zu einer wäßrigen peroxyd in Eisessig wie im Beispiel 9 beschrieben Lösung des Natriumsalzes der S-Benzoylthio^-methoxydiert, wobei 11,5 g rohes Ι,Γ-TMosultinyl-bis- oxycarbonylheptan-1-thiosulfonsäure, erhalten aus (3-acetyltm\>7-methoxycarbonylheptan) erhalten wird. 10,0 g 8-Jod-6-Benzoy]thio-octansäure-methylester ge-
b) Zu einer Lösung von 11,5 g dieser Verbindung 30 maß Beispiel 4a), gegeben und das Reaktionsgemisch in 200 ecm 50%igeni Äthanol wird eine Lösung wie im Beispiel 1 beschrieben weiterverarbeitet, wobei von 8,0 g Vitamin-Bi-Hydrochlorid in 70 ecm Wasser 6-Benzoylthio-8-[-2-(-N-[-<-4-amino-2-methylpyrimigegeben. dyl-(5)->-methyl-]-formamido-)-l-<-2-oxyäthyl->-pro-
Das Gemisch wird wie im Beispiel 1 beschrieben penyldithio-] - oetansäuremethylester Hydrochlorid
weiterbehandelt, wobei dasselbe Produkt wie im 35 F. 12O0C in einer Ausbeute von 4,2 g erhalten wird.
Beispiel 5 mit einem Schmelzpunkt von 126 bis 1320C a„„i™q. r> ti nwc
erhalten wird. Analyse. C28H38O5N^3
. . t Berechnet:
B e 1 s ρ 1 e 1 11 c 52^ H ^ N
a) 15,0 g S-Benzoylthio-o-bromoctansäuremethyl- 40 gefunden:
ester, in 170 ecm Äthanol gelöst, werden zu 15,0 g C 52,04, H 6,46, N 8,69, S 14,90, Cl 5,54.
Natriumthiosulfat (5 H2O) in 45 ecm Wasser zugegeben. Die Lösung wird wie im Beispiel 5. beschrie- Beispiel 14
ben weiterbehandelt, wobei eine wäßrige Lösung
des Natriumsalzes der l-Benzoylthio-7-methoxycarbo- 45 a) 39,8 g o-Chlor-S-acethylthio-octansäureamid
nylheptan-3-thiosulfonsäure erhalten wird. werden mit 71,0 g Natriumjodid wie im Beispiel 4a)
b) Eine Lösung von 2,0 g Natriumhydroxyd in beschrieben behandelt, wobei 46,0 g 6-Jod-8-acetyl-20 ecm Wasser wird tropfenweise unter Kühlen zu thio-oetansäureamid erhalten werden. 30,0 g dieser einer Lösung von 5,9 g Vitamin-Bi-Hydrochlorid in Verbindung werden wie im Beispiel 4a) beschrieben 20 ecm Wasser gegeben. Diese Lösung wird für etwa 50 weiterverarbeitet, wobei eine wäßrige Lösung des 30 Minuten stehengelassen. Sie wird sodann zusammen Natriumsalzes der l-Acetylthio-7-aminocarbonylmit der obenerwähnten wäßrigen Lösung wie im heptan-3-thiosulfonsäure erhalten wird.
Beispiel 1 beschrieben weiterverarbeitet, wobei b) Eine Lösung, die, wie im Beispiel 13 beschrieben,
8-Benzoyltihio-6-[-2-(-N-[-<-4-amino-2-methylpyrimi- aus 21,7 g Vitamin-Bi-Hydrochlorid in 20 ecm Wasser
dyl-(5)->-methyl-]-formamido-)-l-<-2-oxäthyl->-pro- 55 und 7,7 g Natriumhydroxyd in 70 ecm Wasser er-
penyldithio-]-octansäuremethylester Hydrochlorid mit halten wurde, wird tropfenweise zu der oben erhalte-
F. 127 bis 129° erhalten wird. nen wäßrigen Lösung zugegeben. Das Reaktions-
UV.: ληια,χ 233 πιμ (ε = 23000) (in 90% C2H8OH). gemisch wird wie im Beispiel 1 beschrieben weiter-
ΔτΐίΐΐίΓΟΡ.· γ1 ττ η λτ Q . ττγί verarbeitet,wobei8-Acetylthio-6-[-2-(-N-[-<7-4-amino-
Analyse. C28H38O5N4S3 HCl 6o 2.methylp;^dyl.(5).>!met]iyl4fo^mam>do.).1.<.2.
Berechnet: oxyäthyl->-propenyldithio-]-octansäureamid Hydro-
C 52,28, H 6,11, N 8,71, S 14,95, Cl 5,51; chlorid mit F. 108°C (Zersetzung) erhalten wird.
C 52,24, H 6,37, N 8,93, S 14,65, Cl 5,87. Analyse: C22H35O4N5S8 · HCl
6= Berechnet:
B e i s ρ i e 1 12 C 46,64, H 6,36, N 12,36, S 16,97, Cl 6,27;
Eine Lösung von 1,95 g Natriumhydroxyd in 10 ecm gefunden:
Wasser wird langsam und unter Kühlung zu einer C 46,86, H 6,34, N 12,19, S 16,39, Cl 6,81.
Beispiel 15
Zu einer Lösung von 6,4 g Vitamin-Bj-Hydrochlorid in 10 ecm Wasser wird langsam unter Kühlen eine Lösung von 2,3 g Natriumhydroxyd in 20 ecm Wasser gegeben. Nach etwa halbstündigem Stehen wird diese Lösung mit einer, wie im Beispiel 6a) beschrieben, aus 16,2 g 6-Jod-8-acetylthio-octansäure erhaltenen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes von l-Acetylthio-T-carooxylheptan-S-thiosulfonsäure wie im Beispiel 1 beschrieben versetzt, wobei 8-Acetylthio - 6 - [-2-(-N- [- <-4-amino-2-methylpyrimidyl - (5) ->methyl-]-formamido-)-l- <7-2-oxyäthyl->-propenyldithio-]-octansäure Hydrochlorid mit F. 1200C (Zersetzung) erhalten wird. ·
Analyse: C22H34O8N4S3 · HCl
Berechnet:
C 46,60, H 6,18, N 9,89, S 16,94, Cl 6,27;
gefunden:
C 46,60, H 6,48, N 10,13, S 16,29, Cl 6,74.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Disulfidverbindungen des Vitamin B1 der allgemeinen Formel I
    NH2
    S CH
    R1 CHO C = N
    CH-S-S-C = C-N-CH2-C C-CH3
    CH2 CH3
    CH2
    OR4 HC-N
    in der einer der Reste R1 und R2 ein Wasserstoff- R2
    atom und der andere den Rest I
    — (CH2)4 — COOH — (CH2)4 — COO-Alkyl oder
    -(CHa)4-CO-NH2
    R3 den Acetyl- oder Benzoylrest und R4 ein Wasserstoffatom oder den Acetylrest bedeutet, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
    NH2
    CHO C = N
    HS — C = C — N — CH2 — C C-CH3
    CH2 CH3 HC N Jn Betracht gezogene Druckschriften:
    I J1 50 Deutsche Auslegeschrift Nr. 1042 590;
    CH2 »Journal of the American Chemical Society«, Bd. 78,
    I 1956, S. 1763 bis 1766;
    OR4 »Journal Pharm. Soc. Japan«, Bd. 74, 1954, S. 1373
    bis 1374; Bd. 77, 1957, S. 15 bis 18; Bd. 78, 1958,
    55 S. 602 bis 605;
    in der R4 die oben angegebene Bedeutung hat, »Proc. International Symposium on Enzyme Chem-
    mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III istry, Tokyo and Kyoto, 1957, S. 72.
    Bei der Bekanntmachung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
    35 40
    45 R3 — S — CH — CH2 — CH — Y
    in der Y einen der Reste
    -S2O3M -SCN -S-SO2R -SH oder R2 Ri O
    bedeutet, wobei M ein Alkalimetallatom und R ein Alkyl- oder Arylrest ist und R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt, wobei, wenn Y eine Mercaptogruppe bedeutet, die Umsetzung in Gegenwart eines Oxydationsmittels erfolgt, und die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit nichttoxischen Säuren in ihre Salze überführt.
    609 508/229 2.66 © Bundesdruckerei Berlin
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042590B (de) * 1952-02-06 1958-11-06 Takeda Pharmaceutical Verfahren zur Herstellung von Disulfidabkoemmlingen des Vitamin B

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042590B (de) * 1952-02-06 1958-11-06 Takeda Pharmaceutical Verfahren zur Herstellung von Disulfidabkoemmlingen des Vitamin B

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