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Vorrichtung zum Sammeln von Bogen aus Papier od. dgl. und zum Weiterleiten
der Bogenpakete Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammein von Bogen aus
Papier, Pappe Folien oder ähnlichen blattförmigen Erzeugnissen sowie zum Weiterleiten
der jeweilig aus einer Mehrzahl von Bogen bestehenden Pakete zu Stapelablegern,
wobei die Vorrichtung mit einem rotierenden Sammelzylinder, mit diesem zusammenwirkenden
angetriebenen Umschlingungsbändern und einem Ein- und Ausweiser ausgerüstet ist,
der nach mehreren Zylinderumdrehungen in die Ausweisstellung überführt wird.
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Derartige Vorrichtungen haben sich im praktischen Betriebe weben
ihres geringen baulichen Aufwandes und kleinen Raumbedarfs seit langem bewährt.
Sie werden häufig unmittelbar hinter einem Querschneider angeordnet, um die von
diesem abgetrennten Bogen zu sammeln und weiterzuleiten. Man kann dabei im Inneren
des Zylinders ortsfest angeordnete Ein- und Ausweiser anwenden oder im Umfang des
Sammelzylinders eine Ausnehmung vorsehen, in die sich die Bogenenden so einlegen,
daß der außen angeordnete Abweiser unter die gegenüber den Hinterkanten radial weiter
außen liegenden Vorderkanten der gesammelten Bogen greifen kann. In der Regel wird
der Zylinderumfang jedoch so bemessen, daß z ischeP den Kanten ein ausreichender
Umfangsbeschnitt zum Eingreifen des Ausweisers frei bleibt.
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Es hat sich nun gezeigt, daß bei diesen Vorrichtungen trotz ihrer
Vorzüge Schwierigkeiten auftreten können, die sich insbesondere bei wechselnder
Arbeitsgeschwindigkeit sowie Änderung der zu einem Paket gehörenden Bogenzaill bemerkbar
machen. So ist auch bei gesondertem Antrieb für die Umschlingungsbänder eine schlupffreie
Sammlung der Bogen auf dem Zylinder nicht gewährleistet, da sich mit wachsender
Zahl der Bogen die Auflagefläche der Bänder auf dem Zylinderumfang, die Bänderspannung
und die Reibung zwischen den Bogen und den Bändern bzw. zwischen den aufeinanderliegenden
Bogen ändert. Der dadurch bedingte veränderliche Schlupf kann zu einer Schuppung
der Bogen auf dem Sammelzylinder führen, insbesondere bei hohen Zylinderumlaufgeschwindigkeiten.
Die Folge davon ist, daß die Bogen bei Überfahren des Ein- und Ausweisers in die
Ausweisstellung und bei der Ablage beschädigt werden und Betriebsstörungen auftreten.
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;Um hier Abhilfe zu schaffen, hat man bisher dem im praktischen Betrieb
ermittelten mittleren Schlupf zwischen den Bändern und dem Zylinder durch entsprechende
Wahl des Durchmessers der Antriebswalze für die Bänder Rechnung getragen. Dazu mußte
man von einer vorbestimmten Bogenzahl je Paket ausgehen. Wenn sich die Bogenzahl
je Paket
ändert oder die Bogen dem Zylinder unregelmäßig zugeführt werden, wie bei
einer Sortiereinrichtung nachgeschalteten Sammelzylindern bzw. bei wechselnder Reibeigenschaft
der Bogen, führt diese Maßnahme jedoch nicht zum Ziel. Für den Eintritt der Ausweiser
in die Umfangsvertiefungen des Zylinders muß - wie schon erwähnt - in der Regel
ein ausreichend großer Umfangsabschnitt des Sammelzylinders frei gelassen werden.
Um große Zylinderdurchmesser und hierdurch bedingte große anzutreibende Massen zu
vermeiden, ist es notwendig, den von den Bogen stets frei bleibenden Umfangsteil
möglichst klein zu halten.
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Bei den in jüngster Zeit angestrebten und erzieiten hohen Fördergeschwindigkeiten
der Bögen (bis zu 200 mlMin.) und der dadurch bedingten hohen Umfangsgeschwindigkeiten
des Sammelzylinders sind die herkömmlichen, mit Kurvenscheiben und Übersetzungsgetrieben
ausgerüsteten Steuerungseinrichtungen für die Überführung des Ein- und Ausweisers
in die verschiedenen Betriebsstellungen nicht mehr geeignet, wenn man nicht in Kauf
nehmen will, daß durch die notwendigen groBen Umfangsteile, welche von den Bögen
frei bleiben müssen, im Durchmesser große Zylinder zur Anwendung kommen, welche
erhebliche Nachteile hinsichtlich des Antriebes und der BaugröBen der Maschinen
mit sich bringen.
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Durch wechselnde Stapelhöhen und Bogeneigenschaften und den dadurch
bedingten Schlupf kann sich die Größe des frei bleibenden Zylinderabschnitts wesentlich
ändern. Man darf daher bei den bekannten Vorrichtungen diesen Abschnitt nicht zu
knapp bemessen. Da der Ein- und Ausweiser bisher in der Regel über einen Nocken
betätigt wurde, der über ein die Bogenzahl pro Paket bestimmendes Übersetzungsgetriebe
wirksam wurde, mußte außerdem ein oder mehr Wechselräder des Getriebes bei Änderung
der
zu einem Paket gehörenden-Bogenzahl ausgewechselt werden, was zu längeren Betriebsunterbrechungen
führte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
näher bezeichneten Art zu schaffen, bei der die Bogen auch bei sich ändernder Bogenzahl
und unregelmäßiger Zuführung oder wechselnder Reibeigenschaft der Bogen mit hoher
Geschwindigkeit gesammelt und abgelegt werden können, ohne daß Schuppenbildung auftritt
und iibermäßig große Zylinder zur Gewährleistung einer ausreichend großen freien
Oberfläche für den ungehinderten Eintritt des Abweisers benötigt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen regelbaren Antrieb
der Umschlingungsbänder in Verbindung mit zwei zusammenwirkenden Schaltvorrichtungen
für den Ein- und Ausweis er vor, deren eine von einem einstellbaren Zählwerk steuerbar
ist und das Ansprechen der anderen nur zuläßt, wenn sich der von gesammelten Bogen
freie Umfangsteil des Zylinders unterhalb des Ausweisers befindet.
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Durch die Regelbarkeit des Antriebes für die Umschlingungsbänder kann
nun der auftretende und bei den verschiedenen Betriebsbedingungen unterschiedliche
Schlupf ohne Schwierigkeiten kompensiert werden. Dabei ist es möglich, für die Umschlingungsbänder
einen besonderen Antrieb vorzusehen; zweckmäßig dient jedoch zum Antrieb der Bänder
ein mit dem Umfangszahnrad des Zylinders kämmendes Zwischenzahnrad, welches über
ein stufenlos regelbares Geschwindigkeitswechselgetriebe die Antriebsrolle oder
-walze der Bänder antreibt.
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Die Kompensation des Schlupfes bzw. Einstellung des Bänderantriebs
kann durch Randeinstellung des Regelgetriebes vorgenommen werden. Vorteilhaft ist
es jedoch, wenn eine vorzugsweise foto elektrische Abtastvorrichtung zur Ermittlung
der Bogenverschiebung auf dem Sammelzylinder sowie zur automatischen Regelung des
Geschwindigkeitswechselgetriebes vorgesehen ist. Das Getriebe braucht hierbei nur
für einen Übersetzungsbereich von etwa 1:1,2 ausgelegt zu sein, da ein Schlupf von
mehr als 20e/a nicht auftritt. Durch die Vermeidung oder Kompensierung des Schlupfes
wird unabhängig von den sich ändernden Verhältnissen sichergestellt, daß die für
den Eintritt des Ein- und Ausweisers benötigte Umfangsfläche stets frei bleibt.
Diese kann daher sehr knapp bemessen werden, so daß der Zylinder selbst ebenfalls
nicht größer als unbedingt erforderlich zu sein braucht.
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Die erfindungsgemäß weiterhin vorgesehene Steuerung für den Ein-
und Ausweiser stellt sicher, daß der Ein- und Ausweiser stets im Bogentakt arbeitet
und nur dann in die Ausweisstellung gelangt, wenn der Zylinder eine vorbestimmte
Stellung eingenommen hat.
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Anordnungen, die unmittelbar hinter einem Querschneider vorgesehen
sind, von dem jeder Bogen zum Sammelzylinder gelangt, können dabei mit einem Zählwerk
ausgerüstet sein, welches getrieblich mit dem Sammelzylinder verbunden ist und bei
je dem Umlauf des Zylinders einen Zählschritt ausführt. Statt dessen kann aber auch
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Zählwerk mit einer vorzugsweise foto
elektrisch betätigten Einrichtung zur Registrierung der dem Sammelzylinder zugeführten
Bogen verbunden sein. Letztgenannte Ausbildung findet auch vorzugsweise dann Anwendung,
wenn
eine ungleichmäßige Folge der Bogen zu dem Sammelzylinder möglich ist Zur Anwendung
gelangen jeweils an sich bekannte Zählwerke, die derart einstellbar sind, daß die
von ihnen gesteuerte Entklinkung oder Entregung eines Haltemagneten für den Ein-
und Ausweiser jeweils nach einer auf verschiedene Werte einstellbaren Anzahl von
Schalt- bzw. Zählschritten erfolgt.
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Wie die praktischen Erfahrungen gezeigt haben, wird die Vorrichtung
zur Betätigung bzw. zur Freigabe des Ein- und Ausweisers vorteilhaft mit einer kombinierten
mechanisch elektrischen bzw. mechanisch-elektromagnetischen Betätigungs- oder Entklinkungseinrichtung
ausgerüstet. Hierzu schlägt die Erfindung eine Ausgestaltung vor, bei der eine mit
dem Sammelzylinder umlaufende Nockenscheibe vorgesehen ist, die mit einer Abtastrolle
zusammenwirkt, welche an einem Ende eines Hebels angeordnet ist, der mechanisch
mit dem Ein- und Ausweiser verbunden und von einem Elektromagneten oder von einer
Klinke gegen die Wirkung einer Feder in einer Stellung gehalten ist, in der er die
Tastrolle und Nockenscheibe außer Berührung hält, wobei das Zählwerk zur Entklinkung
oder Entregung des Magneten vorgesehen ist, wenn der Nocken sich im Auflagebereich
der Rolle befindet.
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Für die Betätigung des Zählwerkes zur Durchführung der jeweiligen
Zählschritte kann der Sammelzylinder mit einem Impulsgeber, vorzugsweise einem induktiven
Impulsgeber, zusammenwirken, dessen Impulse gegebenenfalls über einen Verstärker
dem Zählwerk zugeführt werden.
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Statt der teils mechanischen, teils elektrischen Betätigung der Sperr-
und/oder Halteeinrichtung für den Ausweiser kann nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung auch eine ausschließliche elektrische Steuerung zur Anwendung kommen,
indem man zur Überführung des Ein- und Ausweisers in die Ausweisstellung einen Elektromagneten
benutzt, in dessen Stromkreis in Abhängigkeit von der Stellung des Sammelzylinders
betätigte Schaltkontakte liegen, welche in Reihe mit einem vom Zählwerk gesteuerten
weiteren Schaltkontakt angeordnet sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Zusammenhang mit der
Beschreibung der in den Figuren wiedergegebenen Ausführungsbeispiele aufgeführt.
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Die Zeichnungen veranschaulichen einige erfindungsgemäß ausgebildete
Sammelvorrichtungen.
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Fig. 1 stellt schematisch eine neuartig ausgebildete Vorrichtung
zum Sammeln der Bogen dar, wobei die Sperr- und/oder Halteeinrichtungen für den
Ein- und Ausweiser teils mechanisch, teils elektromagnetisch betätigt wird; F i
g. 2 gibt eine von F i g. 1 abweichende Ausführungsform der Vorrichtung wieder;
F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung ausschließlich elektrisch bzw. elektromagnetisch
gesteuerte Sperr- bzw. Halteeinrichtungen für den Ein- und Ausweiser.
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In den Figuren ist mit 1 die Welle des Sammelzylinders 2 bezeichnet
Mit dem Sammelzylinder wirkt der Ein- und Ausweiser 3 zusammen, der über eine Anlenkstelle
4 an einem ortsfesten Teil der Vorrichtung befestigt ist, so daß seine dem Sammelzylinder
zugekehrten Finger 5 in eine Stellung außerhalb des Sammelzylinders oder bei Überführung
in die Ausweisstellung in Umfangsnuten des Sammelzylinders
2 zum
Eingriff gebracht werden können. In allen Figuren ist weiterhin mit 6 ein Zählwerk
bezeichnet, welches nach einer einstellbaren Anzahl von Zählschritten vorübergehend
einen mit ihm verbundenen Schalter öffnet oder schließt.
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In den Fig. 1 und 2 sind die zur Zuführung der Bogen zum Sammelzylinder
dienenden Fördereinrichtungen 7 schematisch wiedergegeben. Gemäß den Ausführungsbeispielen
sind diesen Fördereinrichtungen Querschneider 8 vorgeschaltet, welchen über weitere
in den Figuren nicht wiedergegebene Förderer bahnförmiges Gut zugeführt wird, welches
durch den Querschneider 8 eine Unterteilung in Bogen bestimmter Länge erfährt, die
dann über die Fördereinrichtung 7 zum Sammelzylinder 2< gelangen. Der Sammelzylinder
ist mit Umschlingungsbändern 9 ausgerüstet, die in an sich bekannter Weise über
Umlenkrollen 10 sowie über eine Antriebsrollell geführt sind. Die Antriebsbewegung
der Rolle 11 wird hierbei von dem Sammelzylinder 2 abgeleitet, wobei ein mit dem
Umfangszahnrad des Zylinders 2 kämmendes Zwischenzahnrad 12 vorgesehen ist, welches
über ein stufenlos regelbares Geschwindigkeitswechselgetriebe 13 die Antriebsrolle
11 der Umschlingungsbänder 9 antreibt.
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Das Geschwindigkeitswechselgetriebe 13 ist in den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 und 2 mit einer fotoelektrischen Abtastvorrichtung 14 verbunden, welche
in an sich bekannter Weise zur Ermittlung der Bogenverschiebung auf dem Sammelzylinder
und über einen in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Servomotor zur automatischen
Regelung des Getriebesl3 dient, um bei Änderung des Schlupfes zwischen den Umschlingungsbändern
9 und dem Sammelzylinder 2 eine entsprechende Verstellung des Übersetzungsverhältnisses
des Getriebes 13 durchzuführen.
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In den Fig. 1 und 2 ist der Ausweiser 3 über einen Lenker 15 mit
einem Tasthebel 16 verbunden, welcher über ein Drehgelenk 17 an einem ortsfesten
Teil der Vorrichtung befestigt ist. An dem zum Sammelzylinder hinweisenden Ende
des Tasthebels 16 befindet sich eine Fühlrollel8, die mit einer synchron mit dem
Sammelzylinder umlaufenden Nockenscheibe 19 zusammenwirkt. Das der Fühirolle 18
abgekehrte Ende des Tasthebels 16 steht unter der Einwirkung einer Druckfeder 20
und ist im Beispiel der F i g. 1 außerdem mit dem Anker 21 eines Elektromagneten
22 verbunden. Der Magnet 22 steht über den Schalter 23 mit dem Zählwerk 6 .in Verbindung,
welches seinerseits mit einer fotoelektrischen Einrichtung 24 zur Registrierung
der dem Sammelzylinder zugeführten Bogen in Verbindung steht, Die Wirkungsweise
der Betätigungseinrichtung für den Ein; und Ausweiser 3 ist folgende: In der in
F i g. 1 wiedergegebenen Einweisstellung des Ein- und Ausweisers ist der Elektromagnet
22 erregt, so daß er über den Tastrollenhebei 16 die Fühlrolle 18 mit der Nockenscheibe
19 gegen die Wirkung der Feder 20 außer Berührung hält. Nach Zulauf der von der
fotoelektrischen Einrichtung24 jeweils registrierten Bogen und nach Erreichen der
jeweils am Zählwerk 6 eingestellten Bogenzahl, d. h. also nach Sammlung der bestimmten
Bogenza'hl auf dem Sammelzylinder 2, bewirkt das Zählwerk 6 durch Betätigung des
Schalters 23 eine Entregung des Magneten 22, so daß die Tastrolle unter der Einwirkung
der Feder 20 mit der Nockenscheibe 19 in
Berührung kommt. Hierdurch wird eine tSberführung
des Ein- und Ausweisers 3 in die Ausweisstellung ermöglicht, sobald die Rolle 18
vom Nocken 25 abgleitet. Die von der fotoelektrischen Tasteinrichtung gegebenen
Impulse werden nämlich dem Zählwerk 6, gegebenenfalls unter Zwischenanordnung einer
im Zählwerk eingebauten Çlerzögerungseinrichtung, so zugeleitet, daß die Entregung
des Magneten 22 bzw. die Anlage der Fühlrolle 18 an die Nockenscheibe gerade innerhalb
der Zeit erfolgt, in der sich der Nocken 25 oberhalb der Fühlrolle 18 befindet.
Hierbei ist der Nocken 25 in bezug auf den Sammelzylinder 1 so angeordnet, daß beim
Ablauf der Fühlrolle von dem Nocken der vom Bogen nicht abgedeckte Umfangsteil sich
unterhalb des Ausweisers befindet.
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Nach dem Übergang des Hebels 3 in die Ausweisstellung läuft die Fühlrolle
18 für fast eine Umdrehung auf der Nockenscheibe um, und in dieser Zeit bleibt der
Ein- und Ausweis er in der Ausweisstellung. Die Öffnung des Schalters 23 kann hierbei
nur sehr kurzzeitig erfolgen, da nach Anlage der Rolle 18 am- Umfang der Nockenscheibe
selbst bei Erregung des Magneten 22 eine Rückführung des Tastrollenhebels 16 in
die Ausgangslage infolge der bei großem Luftspalt zwischen Magnet und Anker entstehenden
geringen Zugkraft die Wirkung der Feder 20 nicht überwunden werden kann. Erst nach
Auflauf der Fülilrolle 18 auf die Auflauffläche des Nockens 25 erfolgt eine Rückschwenkung
des Tastrollenhebels 16 und damit zugleich über den Lenker 15 eine Rückführung des
Ein- und Ausweisers 3 in die Ausweisstellung.
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Um die Länge des Nockens 25 verändern zu können, empfiehlt es sich,
zwei Nockenscheiben 19 mit versetzt gegeneinander angeordneten Nocken 25 vorzusehen,
die auf der Welle 1 gegeneinander verdreht und in den jeweils gewünschten Stellungen
festgelegt werden können.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2, das im wesentlichen der Anordnung
nach F i g. 1 entspricht, ist statt des Elektromagneten 22, der mit dem Anker 21
zusammenwirkt, ein Zug- oder Tauchmagnet 26 vorgesehen. Dieser Magnet trägt eine
Klinke 27, die unter der Wirkung einer Feder 28 in der Verriegelungsstellung gehalten
ist. Hierbei ist der Magnet 26 entregt, d. h., es ist der in seinem Stromkreis liegende
Schalter 23 geöffnet, wenn der Ein- und Ausweiser sich in der Einweisstellung befindet.
Durch entsprechende Einstellung des Zählwerkes und durch die Impulsgabe mittels
der fotoelektrischen Einrichtung 24 wird beim Erreichen bestimmter Zählschritte
abweichend vom Ausführungsbeispiel. der F i g. 1 der Schalter 23 vorübergehend geschlossen,
so daß der Magnet 26 erregt wird und die Klinke 27 außer Wirksamkeit bringt. Der
somit freigegebene Tastrollenhebel 16 führt nun mit den übrigen mit ihm verbundenen
Teilen die gleichen Bewegungen aus, wie sie beim Entregen des Magneten 22 im Zusammenhang
mit der F i g 1 beschrieben wurden.
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Statt der fotoelektrischen Abtasteinrichtung 24, die insbesondere
bei ungleichmäßiger Zuführung der Bogen Anwendung findet, kann bei unmittelbarer
Hintereinanderschaltung von Querschneidern und Sammelzylindern das Zählwerk 6 mit
einem Geber verbunden sein, welcher bei jedem Umlauf des Zylinders die Auslösung
eines Schaitschrittes im Zähtwerk bewirkt. In der Fig. 2 ist der Geber in schematischer
Form wiedergegeben und mit 29 bezeichnet.
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Er kann als induktiver Geber ausgebildet sein und zweckmäßig mit einem
am Umfang des Sammelzylinders verstellbar angeordneten Anker zusammenwirken, so
daß die Impulsgabe in Abhängigkeit von der Stellung des Sammelzylinders verändert
werden kann.
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In der Fig.3 ist eine elektrisch gesteuerte Einrichtung wiedergegeben,
bei der aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zuführförderer sowie die Umschlingungsbänder
und alle übrigen nicht zur Steuerung des Ein- und Ausweisers 3 notwendigen Teile
weggelassen wurden. In der Ausführung nach F i g. 3 ist auf der Welle 1 des Sammelzylinders
auf einer isolierenden Zwischenlage 30 ein voller leitender Metallring 31 aufgebracht,
der über einen Schleifkontakt 32 ständig mit einem Pol einer Spannungsquelle33 verbunden
ist. Auf der Welle 1 befinden sich weiterhin Isolierscheiben 34, 36, welche leitende
Segmente 35, 35 a aufweisen. Auf den Umfangsflächen der Isolierscheiben 34, 36 mit
den zugehörigen Kontaktsegmenten 35, 35 a gleiten Schleifkontakte, welche über Zuleitungen
38, 39 mit einem Relais 37 bzw. einem Schalter 41 in Verbindung stehen. Hierbei
führt die Leitung 38 über das Relais 37 für die Betätigung des Ein- und Ausweisers
3 und über einen vom Zählwerk 6 gesteuerten Schalter 40 zu einem Pol der Spannungsquelle
33. Das Relais 37 spricht nicht bei jeder Umdrehung des Sammelzylinders an, da die
Schließung des Schalters 40, der im Stromkreis des Relais liegt, von dem Zählwerk
6 nur dann vorgenommen wird, wenn die gewünschte Bogenzahl auf dem Sammelzylinder
erreicht ist..
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Im Ausführungsbeispiel der Fig.3 ist das Zählwerk mit der"Welle 1
des Sammelzyiinders gekoppelt, so daß es je nach seiner Einstellung nach bestimmten
Umdrehungszahlen des Sammelzylinders die Schließung des Schalters 40 bewirkt. Hierbei
ist die Impulsgabe für den Schalter 40 so abgestimmt, daß dieser gerade dann geschlossen
ist, wenn der mit der Zuleitung 38 verbundene Schleifkontakt mit dem Kontaktsegment
35 in Berührung kommt.
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Spricht das Relais 37 an, so überführt es den Ein-und Ausweiser in
die Ausweisstellung unter gleichzeitiger Betätigung des Klinkwerkes 43, dessen eine
Klinke von der Verlängerung 42 der Betätigungsstange für den Ein- und Ausweiser
3 gebildet ist, während die andere Klinke in Verlängerung des Tauchankers eines
Magneten 45 angeordnet ist. Die Erregerwicklung des Tauchankers 45 ist einerseits
mit dem Minuspol der SpannungsqueUe 33 verbunden, andererseits an einen Arbeitskontakt
des Schalters 41 angeschlossen, so daß bei Berührung des Kontaktsegmentes 35 a mit
dem Schleifkontakt der Zuleitung 39 und bei geschlossenem Schalter 41 der Stromkreis
für die Erregerwicklung 45 geschlossen wird. Wird der Magnet erregt, so bringt er
gegen die Wirkung der Feder 44 das Klinkwerk 43 außer Eingriff und bewirkt somit,
daß der Ein- und Ausweiser 3 unter dem Einfluß der Druckfeder 20 wieder in die Einweisstellung
zurückgeführt wird.
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Der Schalter 41 ist vorgesehen, um zu verhindern, daß bei jeder Umdrehung
des Sammelzylinders der Magnet 45 erregt wird. Sein Stromkreis kann nur dann geschlossen
werden, wenn sich der Ein- und Ausweiser 3 in der Ausweisstellung befindet, da nur
in dieser Stellung der Schalter 41 geschlossen ist.
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Die Ausführungsform nach F i g. 3 ist infolge der mechanischen Kopplung
zwischen der Welle 1 des
Sammelzylinders und des Zählwerkes 6 nur für die Anordnung
unmittelbar hinter einem Querschneider geeignet, da die Überführung des Ein- und
Ausweisers nur in Abhängigkeit von der eingestellten Anzahl der Umdrehungen des
Sammelzylinders erfolgt.