DE1210143B - Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von úŽ-foermig profilierten Glasbaendern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

C 03 b

Deutschem.: 32 a-13/14

Nummer: 1210143

Aktenzeichen: M 50818 VI b/32 a

Anmeldetag: 9. November 1961

Auslegetag: 3. Februar 1966

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von U-förmig profilierten Glasbändern, bestehend aus einer Walzeinrichtung zur Erzeugung eines planebenen Glasbandes gleichmäßiger Breite aus der Glasschmelze mit anschlie-Bender Einrichtung zur Bildung des U-Profils, welche aus mehreren hintereinandergeschalteten mit Walzen versehenen Leitvorrichtungen besteht, deren Stellung schrittweise zunehmend der endgültigen Profilform entspricht, woran sich eine End- ίο verformungseinrichtung anschließt, welche den gesamten Profilquerschnitt begrenzt und ein das Außenprofil begrenzendes Walzensystem mit einer axial drehbar horizontal angeordneten Oberwalze und zwei axial drehbar vertikal angeordneten Leistenwalzen und das Innenprofil begrenzende Formgebungsmittel aufweist, die sich mit der Geschwindigkeit des Glasbandes bewegen.

Bei einer bekannten Einrichtung der genannten Art wird das Innenprofil des Glasbandes durch ein endloses Plattenband geformt, durch das gleitende Reibung zwischen den Formgebungselementen und dem Glasband auf der Innenseite des Glasbandprofils vermieden wird. Konstruktionsbedingt tritt zwischen den aufeinanderfolgenden Kernen des endlosen Plattenbandes aber jeweils ein Spalt auf, der sich als Markierung auf der Innenseite des Glasprofils abzeichnet. Darüber hinaus hat ein Plattenband, insbesondere wenn angestrebt wird, zur Verringerung der angegebenen Markierungen die Kerne möglichst lang zu machen, einen erheblichen Platzbedarf.

Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, bei der die erwähnten Markierungen nicht auftreten und die auf einem relativ kleinen Raum untergebracht werden kann.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß als das Innenprofil begrenzende Formgebungsmittel in an sich bekannter Weise eine axial drehbar horizontal angeordnete Unterwalze vorgesehen ist, daß diese Unterwalze nur mit ihrer Mantelfläche an dem Glasband anliegt und daß innerhalb des Profils des Walzenmantels der Unterwalze Walzen angeordnet sind, die mit ihren Mantelflächen mit den Stirnseiten des Mantels der Unterwalze bündig liegen.

Es ist bereits bekannt, als Formgebungsmittel für das Innenprofil Walzen vorzusehen. Die bekannten Walzen haben jedoch den Nachteil, daß an den Stirnflächen der Walzen eine erhebliche gleitende Reibung auftritt.

Zur reibungsfreien Begrenzung des Kaliberpro-Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von U-förmig profilierten Glasbändern

Anmelder:

Moosbrunner Glasfabriks-Aktiengesellschaft,

Wien

Vertreter:

Dr. W. Müller-Bore und Dipl.-Ing. H. Gralfs,

Patentanwälte, Braunschweig, Am Bürgerpark 8

Als Erfinder benannt:
Fridolin Jamnik, Moosbrunn;
Adolf Pelzl, Wien

Beanspruchte Priorität:

Österreich vom 10. November 1960 (2 A 8389/60)

fils an den Enden der Schenkel sind zweckmäßig zwischen den die Schenkel des Glasbandes innen und außen begrenzenden Walzen umlaufende Ringe vorgesehen, die gegen die Schenkelenden des Glasbandes anliegen.

In einer Ausführungsform sind die innerhalb des Profils der Unterwalze liegenden Walzen um eine feststehende senkrechte Achse drehbar. Bei einer anderen Ausführungsform sind in den Stirnseiten der Unterwalze radial über den Umfang verteilte Kegelwalzen angeordnet, deren Achsen fest mit der Unterwalze verbunden sind.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.

. F i g. 1 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch die Vorrichtung;

F i g. 2 zeigt eine andere Ausbildung einer Verformungswalze von der Stirnseite aus gesehen;

Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt I-I durch Fig.2;

F i g. 4 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung;

Fig. 5 gibt einen Detailschnitt einer dritten Ausführungsform wieder.

Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besitzt eine Oberwalze 1, eine Unterwalze 2 und Seitenwalzen 3, die das Profil 18 einschließen, und zwar an der Außenseite des Steges, den Außenseiten der Schenkel und der Innenseite des Steges.

609 503/78

Gegen die Enden der Schenkel liegen Ringe 5 an, die mit Laufrollen 6 im Gestell 19 gelagert sind.

Die Walzen 1 und 2 sind gekühlt. Die Kühlflüssigkeit wird durch die Rohranschlüsse 14 durch die Wellen der beiden Walzen zu- bzw. abgeführt.

Die Walzen werden über einen Schneckenantrieb 7 angetrieben. Die Schnecke treibt ihrerseits einmal einen Kegelradsatz 8, 9 an,, dessen Kegelrad 9 auf der Welle der Walze 1 festsitzt, und zum anderen einen Kegelradsatz 12, 13, dessen Kegelrad 13 auf der Welle der Walze 2 befestigt ist.

Auf der Welle der Walze 1 sind weiter zwei Kegelräder 10 befestigt, die über ein Kegelrad 11 die Walzen 3 antreiben. Die Kegelradübersetzungen sind so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 1, 2 und 3 gleich ist, so daß nur eine rollende Reibung aus dem Glasprofil auftritt.

Gegen die Innenseite des Schenkels liegt eine Rolle 14 an, die innerhalb des Mantels der Walze 2 liegt und durch die Reibung von dem Glasprofil gedreht wird. Auch diese Rolle läuft damit mit der ■Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 1, 2 und 3 um.

Der gegen das Schenkelende des Profils anliegende Ring 5 wird durch Reibung von der Walze 3 mitgenommen. Er liegt zwischen der Walze 3 und der Rolle 4.

Der U-Rahmenl6 ist mit Verstellgetrieben 15 ausgerüstet.

An Stelle der in F i g. 1 vorgesehenen Rollen 4, die im Gestell gelagert sind, kann auch die Walze 2 an ihren Stirnseiten mit Laufrollen versehen sein, die in der Walze selbst gelagert sind. Vorzugsweise werden hierbei Kegelrollen 17 verwendet, die radial in der Walze gelagert sind. Diese Ausführungsform ist in den F i g. 2 und 3 gezeigt.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 besitzt die Walze eine Oberwalze 62 und eine Unterwalze 58 sowie seitliche Begrenzungswalzen 65. Der Antrieb erfolgt hierbei von einer Antriebswelle 66, welche über Kegelräder 59, 60, 67 und 68 die Walzen antreibt. Der auf den Enden der Profilschenkel aufliegende Ring 63 wird durch Rollen 64 geführt, die bei 61 im Gestell gelagert sind. Die Breite der Ringe 63 ist größer als die Breite der Stege; sie liegen daher teilweise auf den Walzen 65 auf. Bei der Anordnung nach F i g. 4 wird das Profil mit nach oben zeigenden Schenkeln durch die Vorrichtung hindurchgeführt. Die Walze 62 kann hierbei nach den Fig.2 und 3 ausgebildet sein.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist die Unterwalze mit 47 und die Oberwalze mit 49 bezeichnet. Die Anordnung entspricht im wesentliehen der nach der F i g. 1. Auch hier wird aber wiederum das Profil mit nach oben gerichteten Schenkeln hindurchgeführt. Der Antrieb der Walzen 47, 49 und 56 erfolgt über die Kegelräder 48, 51, 53. Der auf den Schenkelenden aufliegende Ring 54 ist über die Rollen 55, 58 am Gestell 50 geführt.

Gegenüber bisher bekannten Fonngebungseinrichtungen, bei welchen durch Mitwirkung auch von gleitender Reibung sich Verletzungen der Oberfläche des zu verformenden Glasbandes ergaben, woraus dann Risse und Brüche der Produkte entstanden, bietet die vorliegende Verformungseinrichtung den Vorteil, daß durch allseitig gleichzeitig rollende Reibung vermittelnde Formgebungseinrichtungen diese an allen Stellen ihres Eingriffes dieselbe Vorlaufgeschwindigkeit wie das Glasband besitzen. Die hierbei gewonnenen Profilbänder besitzen hohe Maßhaltigkeit und Exaktheit der Abwinkelung und eignen sich zufolge der unverletzt bewahrten Oberfläche, wodurch die statischen Eigenschaften in vollem Ausmaß erhalten werden, in hervorragender Weise als vollwertige Bauelemente in der modernen Bauwirtschaft.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von U-förmig profilierten Glasbändern, bestehend aus einer Walzeinrichtung zur Erzeugung eines planebenen Glasbandes gleichmäßiger Breite aus der Glasschmelze mit anschließender Einrichtung zur Bildung des U-Profils, welche aus mehreren hintereinandergeschalteten mit Walzen versehenen Leitvorrichtungen besteht, deren Stellung schrittweise zunehmend der endgültigen Profilform entspricht, woran sich eineEndverformungseinrichtung anschließt, welche den gesamten Profilquerschnitt begrenzt und ein das Aüßenprofil begrenzendes Walzensystem mit einer axial drehbar horizontal angeordneten Oberwalze und zwei axial drehbar vertikal angeordneten Leistenwalzen und das Innenprofil begrenzende Formgebungsmittel aufweist, die sich mit der Geschwindigkeit des Glasbandes bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß als das Innenprofil begrenzende Fonngebungsmittel in an sich bekannter Weise eine axial drehbar horizontal angeordnete Unterwalze (2) vorgesehen ist, daß diese Unterwalze nur mit ihrer Mantelfläche an dem Glasband anliegt und daß innerhalb des Profils des Walzenmantels der Unterwalze Walzen (4,17) angeordnet sind, die mit ihren Mantelflächen mit den Stirnseiten des Mantels der Unterwalze bündig liegen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den die Schenkel des Glasbandes innen und außen begrenzenden Walzen (3,4) umlaufende Ringe (5) vorgesehen sind, die gegen die Schenkelenden des Glasbandes anliegen.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Profils der Unterwalze liegenden Walzen (4) um eine feststehende senkrechte Achse drehbar sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stirnseiten der Unterwalze (2) radial über den Umfang verteilte Kegelwalzen (17) angeordnet sind, deren Achsen fest mit der Unterwalze verbunden sind.

In Beträcht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1079 798.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 503/78 1.66 O Bundesdruckerei Berlin