DE1209778B

DE1209778B - Ansaug- und Dosiervorrichtung fuer Pipetten

Info

Publication number: DE1209778B
Application number: DEF39742A
Authority: DE
Inventors: Curt Firn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-05-15
Filing date: 1963-05-15
Publication date: 1966-01-27

Description

Ansaug- und Dosiervorrichtung für Pipetten Die Erfindung betrifft eine Ansaug- und Dosiervorrichtung für Pipetten in Form eines auf die Pipette aufsteckbaren Zylinders mit Kolben.
Um das Ansaugen von Flüssigkeiten in Pipetten vom Mund aus zu vermeiden, ist es bekannt, die Pipette auf eine aus Kolben und Zylinder bestehende Vorrichtung aufzustecken und durch Herausziehen des Kolbens aus dem Zylinder die Flüssigkeit in die Pipette zu saugen bzw. sie durch Hineindrücken des Kolbens in den Zylinder wieder aus der Pipette herauszudrücken. Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art haben aber Mängel, sie lassen einmal keine genaue Dosierung der Flüssigkeit zu, weil eine Feineinstellung des Kolbens nicht möglich ist, und/oder erfordern zum anderen, daß die Pipette einschließlich der Saugvorrichtung von einer Hand gehalten und mit der anderen bedient werden muß.
Es ist weiter eine Ansaugvorrichtung bekannt, bei der der Kolben in einer Schraube drehbar gelagert ist, die wiederum in einem Gewinde drehbar ist, so daß durch Drehen der Schraube eine Verschiebung des Kolbens im Zylinder erreicht wird. Damit ist eine Feineinstellung möglich, aber nicht ein schnelles Füllen der Pipette, wenn nicht die angesaugte Flüssigkeitsmenge dosiert, sondern aus der beliebig gefüllten Pipette genau dosierte Mengen abgegeben werden sollen. Theoretisch ist zwar auch bei dieser bekannten Vorrichtung eine Einhandbedienung denkbar, praktisch aber kaum durchführbar. Die Drehbewegung der Schraube veranlaßt nämlich seitliche Schwenkbewegungen der Pipette, die beim Ansaugen aus engen Behältern leicht zum Bruch der Pipette führen können.
Zur Vermeidung der genannten Mängel der bekannten Pipetten bezweckt die Erfindung die Ausbildung einer Saug- und Dosiervorrichtung für Pipetten, mit der eine genaue Dosierung der Flüssigkeitsmenge, aber auch ein schnelles Füllen oder Entleeren der Pipette möglich ist. Ferner soll die gesamte Vorrichtung von einer Hand gehalten und bedient werden können, ohne daß die Gefahr der Beschädigung der Pipette besteht.
Erfindungsgemäß ist die aus einem Kolben und Zylinder bestehende Saug- und Dosiervorrichtung dadurch gekennzeichnet, das der stabförmige Kolben als Zahnstange ausgebildet ist und über ein im Zylindergehäuse drehbar gelagertes Zahnrad bewegbar und einstellbar ist. Das Zahnrad gestattet in Verbindung mit der Zahnung des Kolbens eine genaue Einstellung des Kolbenweges mit geringer Kraft und in sehr genauer Weise und kann weiter von der gleichen Hand bedient werden, die auch die Saug- und Dosiervorrichtung zusammen mit der Pipette hält. Die Kraftrichtung am Zahnrad fällt praktisch mit der Längsachse der Pipette zusammen, so daß Schwenkbewegungen vermieden sind. Das Zahnrad hindert nicht das schnelle Herausziehen des Kolbens, so daß auch ein schnelles Füllen der Pipette möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben, in dieser zeigt Ab b. 1 einen Schnitt durch den Zylinder der Ansaug- und Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung mit eingesetztem Kolben, A b b. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung in größerem Maßstab und A b b. 3 eine Seitenansicht des Kolbens.
In der Zeichnung ist der rohrartige und aus Kunststoff hergestellte Zylinder mit 1 bezeichnet. Er ist unten mit einem Boden 2 verschlossen, an dem ein nippelartiger Teil 3 angeformt ist, der zum Aufstecken der Pipetten dient. Kleine Ringwulste 3 a dienen zur Abdichtung des Pipettenschlauches. Das Rohrl ist am oberen Ende verdickt und endet in einer Ringwulst 3 b. An einer Seite ist ein Lagerauge 4 mit einer durchgehenden Ausnehmung 5 angeformt. Das Lagerauge 4 nimmt den Drehzapfen 6 eines Zahnrades 7 auf, d. h., das Zahnrad 7 ist im Lagerauge 4 drehbar gelagert.
Im Zylinder sitzt der stabförmige Kolben 8 mit dem Dichtungsring 9, der, wie A b b. 3 zeigt, in einer Ausnehmung 10 des Kolbens befestigt ist. Der Kolben ist am oberen Ende verjüngt und trägt hier einen Kopf 11, der als Handhabe dient. Ein kleiner Teil des Kolbenumfanges ist als Zahnstange 12 ausgebildet.
Ihre Zähne stehen mit dem Zahnrad 7 im Eingriff.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, kann mit Hilfe des Zahnrades 7 der Kolben feinstufig und feinfühlig verstellt werden, d. h. entweder eine genau dosierbare Flüssigkeitsmenge in die Pipette angesaugt oder eine ebenfalls genau dosierbare Menge aus der Pipette herausgedrückt werden. Im zweiten Falle wird zu- nächst der Kolben 8 von Hand ungefähr um den gewünschten Betrag nach oben gezogen, d. h. die Pipette mehr oder weniger gefüllt, und dann, ausgehend von dieser Füllung, jeweils die gewünschten Flüssigkeitsmengen aus der Pipette herausgedrückt.
Im ersten Fall wird nur die gewünschte Flüssigkeitsmenge mit Hilfe des Zahnrades angesaugt und dann durch Niederdrücken des Kolbens 8 oder mit Hilfe des Zahnrades aus der Pipette herausgedrückt.

Claims

Patentanspruch: -Ansaug- und Dosiérvortichtung für Pipetten in Form eines auf die Pipette aufsteckbaren Zylinders mit Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmigeWKolben als Zahnstange ausgebildet ist und über ein im Zylindergehäuse drehbar gelagertes Zahnrad bewegbar und einstellbar ist.