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Behälter
Verpackungsbehälter für flüssige, pastenförmige oder pulverförmige Verbrauchsgüter sind meist mit einem lösbaren Deckel verschlossen. Auch sind derartige Behälter bekannt, bei welchen der Deckel mit dem Behälter fest verbunden ist, wobei der Deckel oder auch der obere Teil des Behälters mit dem Deckel abgeschnitten wird, um zum Inhalt zu gelangen. Auch sind solche Behälter bekannt, bei welchen auf eine
Austrittsöffnung für das Gut eine Auslaufeinrichtung aufgesetzt wird, die in den Deckel eingeschlagen wird.
Es ist sehr oft der Fall, dass das Gut als Konzentrat vor dem Gebrauch nach Bedienungsanleitung ver- dünnt werden muss. In vielen Fällen wird angegeben, wieviel Gewicht oder Volumen des Füllgutes des Behälters für einen entsprechenden Verwendungszweck nötig ist. Bei Kaffeepulver wird z. B. angegeben, dass für eine Tasse Kaffee eine Menge eines gestrichenen Kaffeelöffels verwendet werden soll.
Es geben daher viele Herstellerfirmen dem Behälter mit dem Gut ein entsprechendes Messgefäss bei, damit eine entsprechende Mischung in der richtigen Grössenordnung dosiert werden kann. Dabei muss bei solchen Behältern zuerst der Verschluss geöffnet werden, worauf das Gut aus dem Behälter gemäss Bedienungsanleitung entnommen und eine gebrauchsfertige Mischung vorbereitet werden kann, was einem Dosierungsvorgang entspricht.
Die eingangs genannten Behälter können, weil elnen öffenbaren Verschluss aufweisend, nach Gebrauch durch Aufsetzen des Deckels wieder geschlossen werden, um das Füllgut gegen Feuchtigkeit oder gegen Bakterien und Verschmutzung zu schützen. Alle andern Behälter, bei welchen der Deckel zwecks Zutrittes zum Füllgut abgeschnitten oder sonst wie verletzt wird, weisen jedoch den Nachteil auf, dass das Füllgut beim Umfallen des Behälters ausläuft bzw. dass durch die nicht verschliessbare Öffnung Feuchtigkeit, Bakterien und Schmutz zu dem Füllgut gelangen kann, so dass unter Umständen das Füllgut unbrauchbar wird.
Es ist nun ein Verteiler oder Aufträger für pastenförmige, flüssige oder dickflüssige Massen bekannt, bei welchçm auf einen Behälter oder eine Tube eine aus weichem Material bestehende hohle, halbkugelförmige Kappe mit einem Boden aus festem Material aufschraubbar ist oder mit dem Behälter aus einem Stück besteht, wobei die halbkugelförmige Kappe an der obersten Stelle mit einem Loch versehen ist und der Boden mit Organen zur Vereinigung mit dem Behälter oder der Tube ausgestattet ist.
Diese Kappe gestattet die Ausgabe ihres nach Art einer Portion aus dem Behälter aufgenommenen Gutes nur durch Druck auf die Kappe, also durchAufstrich des Inhaltes auf eine Unterlage, z. B. eine Handoberfläche od. dgl., indem der Behälter mit der Kappe unter Anpressung und damit Ausquetschen des Inhaltes der Kappe über die zu bestreichende Fläche geführt wird.
Bei dem Gegenstand der Erfindung handelt es sich um ein anderes Problem, nämlich um die Ausgabe von Portionen aus einem Behälter, wobei die Portion selbsttätig unter dem Eigengewicht zur Ausgabe gelangen soll.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen Behälter für flüssiges, pastenförmiges oder pulverförmiges Gut mit einer Einreichung zur Ausgabe von Portionen, wobei das wesentliche Kennzeichen der Erfindung darin besteht, dass der aus einem federnd elastischen Werkstoff bestehende Behälter mit einem sich durch quer zur Längsachse des Behälters ausgeübten Druck nach Art eines Gelenkes öffnenden, schnabelartigen, dosierenden Ansatz versehen ist.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht noch darin, dass der Behälter an einer Stelle (vorzugsweise einem Ende) eine Einschnürung aufweist, an welche unmittelbar ein vorzugsweise schnabelför- miger Dosierraum anschliesst, der einen zentralen durch Druck elastisch sich öffnenden Einschnitt mit zwei auseinander klaffenden Lippen aufweist.
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Weiters ist der Behälter gemäss der Erfindung nach einer bevorzugten Ausführungsform noch dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierraum von zwei sich elastisch in Schliessstellung aneinander pressenden hohlen Lippen gebildet wird, deren die Öffnung derselben (das Auseinanderklaffen) ermöglichendes Gelenk sich in der Einschnürung am Übergang zum Behälter befindet.
Dabei endet der die beiden Lippen trennende Einschnitt ausserhalb des Bereiches der Einschnürung, so dass eine doppelarmige Hebelstelle entsteht und einDruck auf die kürzeren Hebelarme im Einschnürungbereich oberhalb des Endes des Einschnittes diese zueinander zwingt und die Lippen öffnet. Es kann dabei das Lippenpaar axialsymmetrisch ausgebildet sein oder auch nach einer weiteren Ausführungsform unsymmetrisch zur zentralen Mittelachse vorgesehen sein, wobei die Symmetrieebene sich in der Flucht des Einschnittes zwischen den beiden Lippen befindet.
Der wesentliche Vorteil des Gegenstandes der Erfindung besteht darin, dass die Dosiereinrichtung mit Ausgabe und der Behälter aus einem Stück bestehen, wobei vorteilhaft Kunststoff als Material für den Erfindungsgegenstand verwendet werden kann, der an sich fest und elastisch wie Gummi ist. Da der Behälter in der Ausgabelage für das Gut mit der Dosiereinrichtung nach abwärts hängend gehalten wird, läuft das Gut automatisch aus, wobei der Behälter selbst geschlossen bleibt. Vorher ist in der gleichen Lage bei geschlossenen Lippen der Dosierraum gefüllt worden. Beim Druck auf die Einschnürung wird der Behälterraum geschlossen und damit weiteres Nachfüllen des Dosierraumes verhindert, während gleichzeitig die Lippen geöffnet werden und die abgemessene Menge ausläuft.
Bei Entlastung der Einschnürungsstelle wird der Dosierraum geschlossen, so dass sich das Spiel wiederholen kann.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung, u. zw. stellt die Fig. l ein Ausführungsbeispiel mit geschlossener Dosiervorrichtung beim Füllen derselben mit dem Gut und die Fig. 2- eine gleiche Vorrichtung beim Entleeren des Dosierraumes dar. Die Fig. 3 zeigt eine ge- änderte Ausführungsform mit unsymmetrischer Ausbildung der Einschnürung.
Gemäss denFig. l und 2 ist mit 1 der Behälter aus elastischem Kunststoff bezeichnet, der oben mit dem Boden 2 versehen ist. Bei 3 ist eine Einschnürung vorgesehen, welche eine schmale Öffnung bildet, die mit 4 bezeichnet ist. Diese Öffnung weist ein lichtes Mass von der Grösse "a" auf. Von dieser Einschnürung 3 an ist ein Dosierraum 10 gebildet, der ebenfalls aus dem gleichen Material wie der Behälter 1, 2 besteht. Die Wände desselben werden von zwei Lippen 5 und 6 gebildet, die von flachen Wandteilen 7 und 8 (in der Zeichnung vorne und hinten) abgeschlossen werden. Die Wandteile 7 und 8 sind bei schaufelförmigen Lippen 5 und 6 angeordnet. In manchen Fällen können die Lippen 5 und 6 auch löffelförmige Gestalt aufweisen, so dass in diesem Falle die Bezeichnungen 7 und 8 in Wegfall kommen.
Zwischen den Lippen 5 und 6 befindet sich ein Einschnitt 9, der die Seitenwände 7 und 8 trennt und der von den elastischen Lippen in dem Ausgangszustand geschlossen gehalten wird. Der Einschnitt 9 reicht von den Enden der Lippen nicht bis zur Einschnürung, sondern endet vor dieser bei 11. Dadurch entsteht ein Ab- stand"b"von der Mittellinie 12 und eine Art von doppelarmigen Hebeln zwischen"b"und"c". Drückt man nun im Sinne der Pfeile 14 die Einschnürung 3 zusammen, so wird diese geschlossen und die Öffnung "a"abgeschnürt, damit der Raum oberhalb des Dosierraumes 10 geschlossen. Durch die genannte hebelarmige Wirkung werden die Lippen 5 und 6 geöffnet, so dass der Inhalt des Dosierraumes nach unten abfällt.
Hört der Druck im Sinne der genannten Pfeile 14 auf, so schliessen sich die Lippen und die Öffnung "a" wird wieder hergestellt, so dass sich, falls das Gefäss oder der Behälter sich weiter in der dargestellten Lage befindet, eine neue Menge des Gutes in den Dosierraum 10 eingefüllt wird. Ist jedoch vorher der Behälter in eine aufrechte Lage gebracht worden, so entfällt die Verbringung des Gutes in den Dosierraum 10.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, können die beiden Lippen 5 und 6 auch unsymmetrisch an ihrem Grunde ausgebildet werden. Dies zeigt die Fig. 3 im Schnitt. Die Einschnürung 3a für die Lippe 5 ist gegenüber der Einschnürung 3b der Lippe oder für die Lippe 6 in der Richtung von dem Boden des Be-
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strichlierten Darstellung der Fig. 3. Drückt man lediglich auf die Einschnürung 3a, so bleibt die Lippe 6 in Ruhe und die Lippe 5 öffnet sich. Im übrigen sind die Einzelheiten bei dieser Ausführung die gleichen wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann der Dosierteil mit den genannten Lippen auch als selbständiger Teil vorgesehen und durch Schraubkappe, Klemmverschluss oder Bajonettverschluss unter Anordnung eines entsprechenden Ringes auf bekannten und gebräuchlichen Behältern anbringbar und lösbar vorgesehen werden. Dies ist auch dann möglich, wenn die Behälter nicht aus einem in sich elastischen
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