DE1209126B

DE1209126B - Papierstapelsortiermaschine

Info

Publication number: DE1209126B
Application number: DEB78606A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Borchert; Erwin Draeger; Horst Born; Helmut Mewes; Alfred Pingel
Original assignee: Bundesrepublik Deutschland
Current assignee: Bundesrepublik Deutschland
Priority date: 1964-09-21
Filing date: 1964-09-21
Publication date: 1966-01-20
Also published as: GB1078707A; US3335859A

Description

Papierstapelsortiermaschine Die Erfindung betrifft eine Papierstapelsortiermaschine zum Sortieren eines Stapels normalerweise abwechselnd, in Ausnahmefällen aber auch unregelmäßig geschichteter Druck- und Einschießbögen gleichen Formats.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Abnehmen und Fortführen des jeweils obersten Bogens eines Bogenstapels mit Hilfe von zwei an entgegengesctztcn Stapelseiten angeordneten pneumatischen Abhebevorrichtungen bekannt, die die abgenommenen Bögen wahlweise nach verschiedenen Seiten abführen.
Beim Stahlstichtiefdruck ist es problematisch, frische Druckbögen übereinanderzustapeln, da die Farben auf den Druckbögen bei der Auslage noch nicht abgetrocknet sind. Es ist deshalb erforderlich, einen besonderen Löschpapierbogen einzuschießen, um ein Abfärben der frischen Druckfarben auf den nächsten Bogen zu verhindern. Dieses Einschießen erfolgt auf den Druckmaschinen automatisch.
Wcnn nach einer gewissen Ablagerungszeit die Farben sicher abgetrocknet sind, müssen die Einschießbögen wieder aus dem Stapel herausgenommen werden. Bisher konnte das Herausnehmen der Einschießbögen nur von Hand erfolgen, da bisher bekalmtc Vorrichtungen diese Aufgabe nicht erfüllen konnten. Infolge des beim Stahlstichtiefdruck erforderlichen starken Farbauftrages kleben die Einschießbögcll unter Umständen leicht an den Druckbögcn an. Auch aus diesem Grunde war es unter anderem nicht möglich, das Herausnehmen oder Sortieren mascllinell vorzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen bekannter Art, beispielsweise sogenannte Bogenanleger, für das Sortieren von Bögen brauchbar zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsbemäß dadurch gelöst, daß den pneumatischen Abhebevorrichtungen Lichtquellen und Fotozellen zugeordnet werden, die entsprechend den v erschiedenen Helligkeitswerten der Bogenoberflächen die Wirksamkeit der Abhebevorrichtungen steuern.
Ein einwalldfreies Funktionieren der erfindungsgeniäßen Vonichtung ist aber nur gewährleistet, wenn der Bogenstapel bzw. der jeweils oberste Bogen, dessen Helligkeitswert von den Fotozellen aufgenommcn werden soll, bis in eine bestimmte, immer gleichbicibelltlc Entfernung an die Fotozellen herangeführt wird.
Fuir den Stapelaufzug sind deshalb, wie es bereits für Stapclaufziige für pneurnatisclle Bogenanleger bekai n t ist, mehrere getrennt voneinander arbeitende und einzeln durch Taster gesteuerte Kettenaufzüge vorgesehen.
Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden bei der Beschreibung der Zeichnung erläutert, die in A b b. 1 eine Seitenansicht und in A b b. 2 eine Draufsicht der Papierstapelsortiermaschine zeigt.
Die Papierstapelsortiermaschine besteht im wesentlichen aus zwei gleichen bekannten Anlegeapparaten, die so zu einer Einheit verbunden sind, daß ihre Anlegeseiten entgegengesetzt gerichtet sind. In der Maschinenmitte ist ein Papierstapelaufzug angeordnet.
Der zu sortierende und auszunehmende Papierstapel 1 wird in der Maschinenmitte mittels einer hier nicht dargestellten seitlichen Stapelzufühnmg eingesetzt und mit dem Stapelaufzug 2, 3 hochgefahren, bis der oberste Bogen an die pneumatischen Abhebevorrichtungen 4 und 5 gelangt. Die Oberfläche des Bogens wird mit Fotozellen 6 und 7 abgetastet und je nachdem, ob ein Druckbogen oder ein Einschießbogen oben liegt, wird die Saugluft einer der Abhebevorrichtungen gesteuert. Ein mechanisches abwechselndes Steuern der Abhebevorrichtungen würde nicht genügen, da es bei mehrfachem Benutzen der Einschießbögen häufig vorkommt, daß mehrere Bögen dieser Art auf der Druckmasdiine auf einmal eingelegt werden. Da die Einschießbögen am Druckbogen leicht kleben und außerdem infolge ihrer Papierart für die Saugluft auch durchlässig sind, muß verhindert werden, daß der Druckbogen beim Ansaugen eines Einschießbogens mit angehoben wird. Dies geschieht durch zwei Federn 8, die in seitliche Aussparungen des Einschießbogens hineingreifen, und zwar auf der Seite, nach der die Einschießbögen abgezogen werden. Die Federn 8 halten den darunterliegenden Druckbogen während des Abziehens des Einschießbogens fest.
Der Papierstapel 1 von etwa je 1000 Druck- und Einschießbögen liegt infolge der beim Stichtiefdruck eingetretenen Streckung nicht eben, da die Bogengreiferkante nicht mitgestreckt wird. Um die Stapeloberkanten auf beiden Seiten gleichmäßig an die pneumatischen Abhebevorrichtungen 4 und 5 zu bringen, ist die Papierstapelsortiermaschine mit einem Stapelaufzug ausgestattet, der aus zwei getrennt arbeitenden Kettenaufzügen 2 und 3 besteht, die durch je einen Motor angetrieben werden. Beide Motoren werden durch je einen Taster 9 und 10 gesteuert, so daß die Höhenabstände der Stapelkanten zu den Saugerstangen auf beiden Seiten genau eingehalten werden können. Dies ist wichtig für eine einwandfreie Funktion der Fotozellen, da diese nur in einem verhältnismäßig geringen Höhenbereich genau die Oberfläche abtasten und danach die Saugluft steuern können.

Claims

Patentansprüche; 1. Vorrichtung zum Abnehmen und Fortführen des jeweils obersten Bogens eines Bogenstapeis mit Hilfe von zwei an entgegengesetzten Stapelseiten angeordneten pneumatischen Abhebevorrichtungen, die die abgenommenen Bogen wahlweise nach verschiedenen Seiten abführen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sortieren von unterschiedlichen Bögen den pneumatischen Abnahmevorrichtungen Lichtquellen und Fotozellen zugeordnet sind, die entsprechend den verschiedenen Helligkeitswerten der Bogenoberflächen die Wirksamkeit der Abnahmevorrichtungen steuern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzug von zwei getrennt angetriebenen Kettenaufzügen bewegbar ist, die durch Taster (9,10) einzeln gesteuert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite einer der beiden Abhebevorrichtungen Federn (8) angeordnet sind, die zum Festhalten des unter dem abzuziehenden Bogens liegenden Bogens dienen und durch Einschnitte in dem abzuziehenden Bogen hindurchgreifen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 51 555; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 146 507.