DE1207415B

DE1207415B - Auf Gleisketten oder Raedern fahrbare Maschine zum Reinigen des Schotters von gleislosen Bettungen

Info

Publication number: DE1207415B
Application number: DEW34974A
Authority: DE
Inventors: Ernst Wieger; Erhard Wieger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-07-27
Filing date: 1963-07-27
Publication date: 1965-12-23
Also published as: CH422027A; AT245023B

Description

Auf Gleisketten oder Rädern fahrbare Maschine zum Reinigen des Schotters von gleislosen Bettungen Die Erfindung bezieht sich auf eine auf Gleisketten oder Rädern fahrbare Maschine zum Reinigen des Schotters von gleislosen Bettungen mit einer um eine lotrechte Achse schwenkbaren Becherwerksleiter, unter deren oberem Ende der Aufgabeteil eines Aufbereitungssiebes angeordnet ist, dessen gereinigter Austrag vor einen Planierschild fällt.
Es sind Maschinen dieser Art bekannt, die auf dem Gleis bis an die Baustelle herangefahren werden, dann abgesenkt und weiter auf Gleisketten verfahrbar sind. Auf der Baustelle wird vor denn Einsatz der Maschine das Gleis entfernt. Die Maschine fährt dann auf den Gleisketten auf das Schotterbett, nimmt den Schotter auf, reinigt ihn und planiert den gereinigten Schotter nach dem Abwurf, so daß anschließend in einem Zuge die neuen Schwellen mit den Schienen verlegt werden können.
Bei diesen bekannten Maschinen kann der gereinigte Schotter nicht nach Bedarf dorthin gebracht werden, wo er benötigt wird. Insbesondere bei kurzen zu reinigenden Strecken und bei Weichen rnuß aber der gereinigte Schotter an der Stelle auf das Planum abgeworfen bzw. ausgebracht werden, wo er aufgenommen wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei welcher dieser Nachteil vermieden ist. Insbesondere soll es möglich sein, daß wahlweise ein Teil des gereinigten Schotters unmittelbar auf das Planum vor den Planierschild und ein anderer Teil des gereinigten Schotters, der später nach dem Verlegen des Gleises benötigt wird, seitlich aus dem Gerät ausgebracht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Sieb seitlich über den Maschinenrahmen hinaus schwenkbar ist und die Schwenkachse unter oder annähernd unter der Aufgabestelle des zu reinigenden Schotters auf das Sieb gelegen ist.
Durch das Ausschwenken des Siebes kann man den Teil des gereinigten Schotters, der vor dem Verlegen der Gleise nicht benötigt wird, auf der Seite der Maschine austragen, auf der der entsprechende Platz zur Verfügung steht. Beim Reinigen der Schotterbettung von Weichen kann ein Teil der zunächst nicht benötigten Schottermenge in die Richtung der Abzweigung geworfen werden, wodurch bereits das Schotterbett für das Abzweiggleis teilweise erstellt wird.
Vorzugsweise wird man das Sieb in zwei nebeneinander angeordnete, unabhängig voneinander schwenkbare Siebe unterteilen. Man kann dann einen Teil des gereinigten Schotters vor den Planierschild gelangen lassen, während ein anderer Teil des gereinigten Schotters seitlich aus der Maschine ausgetragen wird. Man kann auch in der Schwenkstellung beider Siebe das zunächst überschüssige, gereinigte Sehottermaterial sowohl nach der einen als auch nach der anderen Seite der Maschine austragen.
Die Schwenkachse des oder der Siebe ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Nähe des vorderen Endes eines in Arbeitsrichtung hinter dem oder den Sieben gelegenen Gurtförderers zum Weitertransport des durch die Siebe gefallenen Schmutzmaterials gelegen. Vorzugsweise ist der Gurtförderer schwenkbar gelagert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Maschine sind an dem Maschinenrahmen vorne und hinten auf- und niederschwenkbare, Laufräder tragende Arme gelagert, von denen die vorderen Arme außerdem den Planierschild und die hinteren Arme eine Rüttelbohle tragen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht und F i g. 2 die schematische Draufsicht auf die Maschine.
An dem Rahmen 1 der Maschine ist das Gleiskettenfahrwerk 2 angeordnet. Die beiden Enden des Rahmens tragen je zwei gekrümmte und schwenkbare Arme 3 und 4, die durch Kolben-Zylinder-Antriebe 5 aus der in ausgezogenen Linien dargestellten Lage in die in gestrichelten Linien wiedergegebene Stellung und umgekehrt schwenkbar sind. An dem vorderen Ende der Arme 3, 4 sind Laufräder 6 gelagert, mit denen das Gerät auf Schienen verfahrbar ist. Die Arme 3 tragen einen verschwenkbaren Planierschild 7, der aus seiner in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Stellung in die in gestrichelten Linien gezeigte Lage und umgekehrt verschwenkbar ist. In gleicher Weise verschwenkbar ist an den Armen 4 eine Rüttelbohle 8 angeordnet.
Die Becherwerksleiter 9 der Maschine ist sowohl um die lotrechte Achse A als auch um den waagerechten Drehzapfen B schwenkbar. Beim Drehen um die Achse A erfolgt ein seitliches Verschwenken in Richtung des Doppelpfeiles C (F i g. 2), während beim Schwenken um den Zapfen B eine Höhenverstellung in Richtung des Doppelpfeiles D gegeben ist.
Unter der Abwurfstelle 10 der Becher 11 der Becherwerksleiter 9 ist eine Hosenschurre 12 vorgesehen, deren Austräge 13 über zwei Sieben 14 und 15 gelegen sind, die um die lotrechten Achsen E unabhängig voneinander aus der in F i g. 2 in ausgezogenen Linien dargestellten Lage in die in gestrichelten Linien wiedergegebene Stellung 14', 15' seitlich verschwenkt werden können. Beim Reinigen der Gleisbettung einer Weiche kann man das Sieb 14 auch in seiner in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Stellung belassen, während das Sieb 15 die Stellung 15' einnimmt.
Während der gereinigte Schotter je nach Stellung der Siebe vor dem Planierschild 7 bzw. seitlich neben der Maschine abgeworfen wird, wird das ausgesiebte Schmutzmaterial über ein Transportband 16 auf einen nachgeschalteten schwenkbaren Gurtförderer 17 geworfen, der es auf ein angehängtes Fahrzeug oder zur Seite der Maschine wirft.

Claims

Patentansprüche: 1. Auf Gleisketten oder Rädern fahrbare Maschine zum Reinigen des Schotters von gleislosen Bettungen mit einer um eine lotrechte Achse schwenkbaren Becherwerksleiter, unter deren oberem Ende der Aufgabeteil eines Aufbereitungssiebes angeordnet ist, dessen gereinigter Austrag vor einen Planierschild fällt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Sieb seitlich über .den Maschinenrahmen hinaus schwenkbar ist und die Schwenkachse unter oder annähernd unter der Aufgabestelle des zu reinigenden Schotters auf das Sieb gelegen ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb in zwei nebeneinander angeordnete, unabhängig voneinander schwenkbare Siebe (14, 15) unterteilt ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (E) des oder der Siebe in der Nähe des vorderen Endes eines in Arbeitsrichtung hinter dem oder den Sieben gelegenen Gurtförderers (17) zum Weitertransport des durch die Siebe gefallenen Schmutz= materials gelegen- ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Maschinenrahmen vorn und hinten auf- und niederschwenkbare, Laufräder (6) tragende Arme (3, 4) gelagert sind, von denen die vorderen Arme (3) außerdem den Planierschild (7) und die hinteren Arme (4) eine Rüttelbohle (8) tragen.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtförderer (17) für das auszutragende Schmutzmaterial schwenkbar gelagert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1087 626.