DE1206664B - Blindniet - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4fflTWl· PATENTAMT
Int. Cl.:
F06b
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 47 a-5
Nummer: 1206 664
Aktenzeichen: O 8014 XII/47 a
Anmeldetag: 25. April 1961
Auslegetag: 9. Dezember 1965
Die Erfindung bezieht sich auf einen Blindniet, bestehend aus einem mit einem Kopf versehenen
Schließbolzen und einem Hohlnietschaft, wobei der Schließbolzen mit einer unterhalb des Kopfes angeordneten
Durchmesserverringerung versehen ist, die an ihrem dem Kopf abgekehrten Ende durch eine
Durchmessererweiterung begrenzt ist und der Hohlnietschaft an seinem einen Ende einen Flansch und
an seinem anderen Ende einen gegenüber dem maximalen Durchmesser des Schließbolzenkopfes größeren
Außendurchmesser und kleineren Innendurchmesser aufweist und durch Zurückziehen des Schließbolzens
derart aufgeweitet wird, daß er den Schiießbolzenkopf weitgehend umfaßt.
Bei den bekannten Blindnieten dieser Art besteht die Gefahr, daß sich auf die Dauer, insbesondere
dann, wenn irgendwelche Erschütterungen auftreten, der gesetzte Niet lockert, da eine sichere Verriegelung
des im Hohlschaft verbleibenden Schließbolzenteiles nicht unter allen Umständen erreicht werden
kann. So ist bei einer bekannten Ausführung zwar auch ein Schließbolzenkopf vorgesehen, dessen
Durchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Hohlschaftes und größer als der Innendurchmesser
desselben ist. Dabei ist der Schließbolzenkopf an seiner dem Hohlschaft zugekehrten Seite jedoch von
einer ebenen, senkrecht zur Längsachse des Blindniets verlaufenden Fläche begrenzt, deren Umfang
mit einer Schneidkante versehen ist, die beim Zurückziehen des Schließbolzens in den Hohlschaft
einschneidet. Diese Ausbildung des Schließbolzenkopfes läßt ein Fließen des den Hohlschaft bildenden
Materials beim Zurückziehen des Schließbolzens in dem Maße, wie es die Herstellung einer in jeder
Hinsicht einwandfreien Verbindung notwendig wäre, nicht zu. Wesentlich ist weiterhin, daß bei gesetztem
Niet das Gefüge des Hohlschaftes in dem Bereich unterhalb des Schließbolzenkopfes nicht geschlossen,
sondern von Trennfugen durchsetzt ist, die auf den vorerwähnten Schneidvorgang am Hohlnietschaft zurückgehen.
Im übrigen macht dieser Schneidvorgang auch eine umständliche Herstellung des Schaftes
notwendig, weil das abzuschneidende oder abzuscherende Material zunächst am Nietschaft vorhanden
sein muß.
Weiterhin ist ein Blindniet bekannt, bei dem zwar der Schließbolzen unmittelbar unterhalb seines
Kopfes mit einer umlaufenden Nut versehen ist, die
zudem an ihrer dem Schließbolzenkopf abgekehrten Seite durch eine Rippe begrenzt ist, deren Außendurchmesser
etwas kleiner als der lichte Durchmesser des Hohlschaftes ist. Trotzdem ist auch hier
Blindniet
Anmelder:
Olympic Screw & Rivet Corporation,
Downey, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Koepsell, Patentanwalt,
Köln, Am Hof 16
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 19. September 1960
(56 948)
V. St. ν. Amerika vom 19. September 1960
(56 948)
eine sichere Verriegelung des im Hohlschaft verbleibenden Schließbolzenteiles nicht in jedem Fall
gewährleistet. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß der Schiießbolzenkopf an seiner dem
Hohlschaft zugekehrten Seite nahezu konisch verläuft. Darüber hinaus ist der maximale Außendurchmesser
des Hohlnietschaftes auch nicht größer als der maximale Durchmesser des Schließbolzenkopfes.
Auf Grund dieser Tatsachen wird beim Einziehen des Schließbolzens in den Hohlschaft hinein letzterer
derart aufgespreizt, daß ein Hineinfließen des Materials
in die von der Rippe begrenzten Nut kaum möglich ist. Im übrigen ist dieser bekannte Blindniet
auch in seiner Herstellung verhältnismäßig kompliziert und entsprechend teuer.
Bei einer dritten bekannten Ausführung ist zwar der Durchmesser des Schließbolzenkopfes etwas
kleiner als der Außendurchmesser des Hohlschaftes. Jedoch ist auch hier der Schließbolzenkopf an seiner
dem Hohlschaft zugekehrten Seite durch eine ebene, senkrecht zur Nietlängsachse verlaufende Fläche begrenzt
und in seinem dem Schließbolzenkopf benachbarten Bereich glatt ausgebildet, so daß eine einwandfreie Verriegelung nicht immer gewährleistet
sein kann.
Schließlich ist noch ein weiterer Blindniet bekannt, bei dem der Schiießbolzenkopf an seiner dem Hohlschaft
zugekehrten Seite ebenfalls von einer senkrecht zur Längsachse des Niets verlaufenden ebenen
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Γ 206 664
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Fläche begrenzt ist, durch deren Umfangskante beim geht der Schließbolzenkopf über eine Abrundung 45
Zurückziehen des Hohlschaftes ein ringförmiges Ge- mit kleinem Krümmungsradius in eine Ringschulter
bilde von demselben abgeschert und in den Niet 44 über.
hineingezogen wird. Die Verriegelung zwischen Am Übergang des Schließbolzenkopfes 28 in den
Schließbolzen und Hohlschaft erfolgt hier bei ge- 5 Schließbolzenschaft 27 ist eine Umfangsnut 31 angesetztem
Niet nur durch einen ringförmig vorstehen- bracht. Diese weist, wie insbesondere die Fig. 1,3,4
den Absatz des Schließbolzens. und 5 zeigen, einen abgerundeten Boden 46 auf.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Blind- Weiterhin tragt der Schaft 27 unmittelbar neben
niet der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß der Nut eine umlaufende Rippe 40, deren maximaler
er einfach herstellbar ist und beim Setzen des Niets io Außendurchmesser nur geringfügig kleiner als die
ein gutes Fließen des Hohlschaftmaterials um den lichte Weite des Nietschaftes 20 ist. Die Rippe 40
Schließbolzenkopf herum in die Durchmesserver- wird durch zwei Seitenflächen begrenzt, die in einer
ringerung hinein sowie ein vollständiges Ausfüllen scharfen Kante 41 zusammentreffen. Da die Rippe
derselben gewährleistet sind, ohne daß Material des 40 einen größeren Durchmesser als der Bolzenschaft
Hohlschaftes in axialer Richtung abgeschert wird. 15 27 bildet, vergrößert sie die Tiefe der Nut 31, welche
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Tatsache beim Setzen des Niets besonders vorteil-
Kombination der folgenden, zum Teil bekannten haft ist.
Merkmale gelöst: Der Schaft 27 des Schließbolzens 16 weist in einem
. _. _ . . j r. π· m , kurzen Abstand von der umlaufenden Rippe 40 eine
a) Die Durchmesservernngerung des Schheßbol- 2o materiaischwächere Zone 32 auf, die ebenfalls als
zens ist als unmittelbar unterhalb seines Kopfes Umfangsüut ausgebildet ist, wobei jedoch deren
umlaufende, von einem konkaven Boden be- Boden dmch zwei dnen spitzen winkd bildende
grenzte Nut ausgebüdet; Flächen begrenzt wird. Nach dem Setzen des Blind-
b) die die Nut an dem dem Schließbolzenkopf ab- niets wird der Schließbolzen 16 an dieser Stelle abgekehrten
Ende begrenzende Durchmesser- 25 gebrochen.
erweiterung ist als Rippe ausgebildet, deren An seinen dem Kopf 28 abgekehrten Ende ist der
Außendurchmesser etwas kleiner als der lichte Schließbolzen 16 mit einem Griffteil 33 versehen, an
Durchmesser des Hohlschaftes ist; dem während des Setzvorganges ein Setzwerkzeug
c) der Schließbolzenkopf geht über eine Abrun- angreift. Dieses Griffteil des Schließbolzens kann
dung mit kleinem Krümmungsradius in eine zu- 30 unterschiedliche Formen haben. Bei dem in der
gleich die eine Seitenwand der Umfangsnut Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist diebildende
Ringschulter über. ses Griffteil 33 mit einer Anzahl von Umfangsrippen
34 versehen.
Ein derartiger Niet zeichnet sich dadurch aus, daß Beim Setzen des Blindniets 15 wird der Enddas
Hohlschaftmaterial während des Setzvorganges 35 abschnitt 23 des Nietschaftes 20 durch den Kopf 28
um den Kopf des Schließbolzens und in die Nut hin- des Schließbolzens 16 aufgeweitet, wobei der Endein
bis zur völligen Ausfüllung derselben fließt. Da- abschnitt 23 den Schließbolzenkopf 28 teilweise umbei
ist der Blindniet bezüglich seines Aufbaus und faßt. Die Fügeteile 24 und 25 werden zwischen
seiner Handhabung einfach und entsprechend billig. Flansch 21 und Aufweitung 37 (F i g. 5) zusammen-
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeich- 40 gepreßt. Die Dimensionierung der Wandung des
nung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Endabschnittes 23 und das Verhältnis zwischen die-
Es zeigt ser und den Abmessungen des Schließbolzenkopfes
Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht des Schließ- 28 sind für die Bildung der Verdickung 37 und für
bolzens, die vorerwähnte Zusammenpressung der Fügeteile
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Blindniet nach der 45 von Bedeutung. Der Nietschaft 20 weist an seinem
Linie 2-2 in der Fig. 3, Endbereich 23 einen gegenüber dem maximalen
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den eingesetzten Außenmaß des Schließbolzenkopfes 28 geringfügig
Blindniet, kleineren Durchmesser auf. Der Außendurchmesser
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Blindniet in des Nietschaftes 29 ist, wie insbesondere Fig. 2
teilweise gesetztem Zustand, 50 zeigt, etwas größer als die größte Abmessung des
F i g. 5 einen Längsschnitt durch den Bündniet in Schließbolzenkopfes 28. Bei Einwirkung der durch
gesetztem Zustand, unmittelbar nach Abbrechen des das Zurückziehen des Schließbolzenkopfes 16 auf
Schließbolzens, den Nietschaft 20 ausgeübten Kraft fließt das Ende
Fig. 6 einen Schnitt durch den Schließbolzen nach des Nietschaftes um die abgerundete Außenfläche 29
der Linie 6-6 der F i g. 3, 55 des Bolzenkopfes 28, so daß in gesetztem Zustand
Fig. 7 einen Schnitt durch den Schließbolzen nach das Ende des Nietschaftes Teile der Außenfläche 29
der Linie 7-7 der Fig. 3. des Schließbolzenkopfes 28 umgreift. Gleichzeitig
Der in der Zeichnung dargestellte Blindniet 15 tritt Material in die Nut 31 des Schließbolzenschaftes
(Fig. 2) besteht im wesentlichen aus einem Schließ- 27 ein und füllt diese aus. Die Abrundung 45 der
bolzen 16 und einem Hohlschaft 18. Letzterer weist 60 Ringschulter 44 des Schließbolzenkopfes 28 spielt im
einen Schaftteil 20 und einen Flansch 21 mit einer Zusammenhang mit dem Fließen des Materials eine
Schulter 22 auf. wesentliche Rolle. Insbesondere wird durch die Ab-
Der Schließbolzen 16 ist an seinem dem Flansch rundung 45 verhindert, daß das Material des Hohl-
21 des Hohlschaftes abgekehrten Ende mit einem schaftes irgendwelche Scher- oder Schneidbean-Kopf
28 versehen. Dieser dient zum Aufweiten des 65 spruchungen erfährt, die zu einer Aufspaltung des
Endabschnittes 23 des Hohlschaftes 18. An seinem Schaftes führen können. Der konkav ausgebildete
freien Ende ist der Kopf 28 bei 29 abgerundet. An Boden 46 der Umfangsnut 31 wirkt sich auf den
seiner dem Schließbolzenschaft 27 zugekehrten Seite Fließvorgang ebenfalls günstig aus.
Insbesondere läßt die F i g. 3 erkennen, daß es auch möglich ist, den Außendurchmesser der Wandung
des Nietschaftes an seinem freien Ende etwas zu verringern. Aber auch in diesem Bereich bleibt
der Außendurchmesser des Schaftes größer als die größte Abmessung des Schließbolzenkopfes 28.
Der Blindniet 15, der in der vorbeschmebenen Weise aus dem Hohlschaft 18 und dem Schließbolzen
16 zusammengesetzt ist, wird zunächst durch die Durchbrechung der miteinander zu verbindenden
Teile 24 und 25 gesteckt. Der Endabschnitt 23 des Hohlschaftes und der Kopf 28 des Schließbolzens
befinden sich dann auf der Blindseite der Fügeteile 24 und 25, wohingegen der Flansch 21 des Hohlschaftes
und das Griffteil 33 auf der zugängigen Seite ig der Fügeteile angeordnet sind. Eine geeignete Setzvorrichtung
50 wird auf den Blindniet aufgesetzt und mit dem Griffteil 33 in Eingriff gebracht. Dann wird
mit Hilfe dieses Setzwerkzeuges 50 der Schließbolzen 16 axial gegenüber dem Hohlschaft 18 verschoben, ao
wodurch der Kopf 28 des Schließbolzens 18 in den Endabschnitt 23 des Hohlschaftes 18 hineingezogen
wird mit dem Ergebnis, daß der Endbereich 23 des Nietschaftes 18 in der in den F i g. 4 und 5 dargestellten
Weise aufgeweitet wird. Ein Aufspalten des Endbereiches 23 des Hohlschaftes findet nicht statt.
Vielmehr tritt ein Fließen des Materials entlang der Oberfläche des Bolzenkopfes 28 ein, bis dieser weitgehend
von dem Material umfaßt ist. Gleichzeitig fließt Material in die Ringnut 31. Das Zurückziehen
des Schließbolzens 16 in den Hohlschaft 20 hinein bewirkt gleichzeitig, daß die Verdickung 37 an der
Rückseite der Fügeteile 24 zur Anlage kommt. Wenn der Schließbolzen 16 im Verlauf der Schließbewegung
seine Endlage erreicht hat, wird der Widerstand gegenüber einer weiteren Axialbewegung
so groß, daß der Bolzen 16 an der Bruchstelle 32 abbricht. Da sich diese Bruchstelle 32 innerhalb des
Hohlschaftes befindet, ist es nicht notwendig, nachträglich die Bruchstelle an dem im Blindniet verbleibenden
Teil des Schließbolzens durch Schleifen od. dgl. zu glätten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Blindniet, bestehend aus einem mit einem Kopf versehenen Schließbolzen und einem Hohlnietschaft, wobei der Schließbolzen mit einer unterhalb des Kopfes angeordneten Durchmesserverringerung versehen ist, die an ihrem dem Kopf abgekehrten Ende durch eine Durchmessererweiterung begrenzt ist, und der Hohlnietschaft an seinem einen Ende einen Flansch und an seinem anderen Ende einen gegenüber dem maximalen Durchmesser des Schließbolzenkopfes größeren Außendurchmesser und kleineren Innendurchmesser aufweist und durch Zurückziehen des Schließbolzens derart aufgeweitet wird, daß er den Schließbolzenkopf weitgehend umfaßt, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, zum Teil bekannter Merkmale:a) die Durchmesserverringerung des Schließbolzens (16) ist als unmittelbar unterhalb seines Kopfes (28) umlaufende, von einem konkaven Boden (46) begrenzte Nut (31)-ausgebildet.b) die die Nut (31) an dem dem Schließbolzenkopf abgekehrten Ende begrenzende Durchmessererweiterung ist als Rippe (40) ausgebildet, deren Außendurchmesser etwas kleiner als der lichte Durchmesser des Hohlschaftes (20) ist;c) der Schließbolzenkopf geht über eine Abrundung (45) mit kleinem Krümmungsradius in eine zugleich die eine Seitenwand der Umfangsnut bildende Ringschulter (44) über.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1785 472;
österreichische Patentschrift Nr. 209 142;
britische Patentschriften Nr. 720 978, 602 652,
275;USA.-Patentschriften Nr. 2 526 235, 2 501567.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 757/197 11.65 © Bundesdruckerei Berlin
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