DE1204187B

DE1204187B - Angetriebene Zahnbuerste

Info

Publication number: DE1204187B
Application number: DEH45624A
Authority: DE
Inventors: Otto Huebner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-04-28
Filing date: 1962-04-28
Publication date: 1965-11-04
Also published as: US3183538A

Description

Angetriebene Zahnbürste Für ein gutes Reinigen der Zähne und eine intensive Behandlung des Zahnfleisches ist es erwünscht, daß die Borsten der Zahnbürste eine Auf- und Abbewegung in Richtung der Zahnzwischenräume ausführen, also im wesentlichen in einer Vertikalebene schwingen.
Eine lineare Schwingbewegung der Borsten ist schon bei Zahnbürsten erzielt worden, die von einem Magnetsystem mit einem Schwinganker angetrieben werden, also einen zerhackten Gleichstrom zur Speisung erfordern.
Dieses Antriebssystem ist für eine Zahnbürste, die von einer im Handgriff angeordneten Batterie oder einem Akkumulator, also nur von Schwachstrom gespeist sein soll, nicht geeignet, da sie einen verhältnismäßig hohen Energiebedarf hat. In der Praxis können also Zahnbürsten mit einem Schwinganker nur mit Netzanschluß betrieben werden oder sie verlangen eine besonders starke Batterie, die nicht im Handgriff untergebracht werden kann.
Es sind auch elektrisch angetriebene Zahnbürsten bekannt, die einen im Handgriffgehäuse angeordneten Schwingungserzeuger aufweisen, der aus einem Motor mit Unwuchtscheibe besteht und von einer im Gehäuse untergebrachten Batterie oder Akkumulator gespeist wird. Die Energieübertragung vom Schwingungserzeuger auf die Zahnbürste erfolgt dabei nur über das in Schwingung versetzte Gehäuse, so daß die Schwingbewegung des Borstentragkopfes im wesentlichen kreisförmig oder elliptisch war. Bei derartig angetriebenen Zahnbürsten ist die lineare Schwingbewegung der Borsten in der gewünschten Richtung nur durch komplizierte Getriebeanordnungen erreicht worden. Es mußte beispielsweise eine besonders lange Antriebswelle mit Kegelrädern verwendet und die Unwuchtscheibe auf einer besonderen querliegenden Welle angeordnet werden. Hierdurch ergaben sich wesentliche Verluste in der Energieübertragung, so daß auch hier Netzanschluß oder starke Batterien erforderlich waren.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine handliche und leichte Zahnbürste zu schaffen, die jede Gefahr durch einen Netzanschluß vermeidet und mit einer leichten Batterie oder einem Akkumulator auskommt. Es soll ein Schwingungserzeuger aus einem Motor mit Unwuchtscheibe verwendet und bei einfachstem Aufbau der Zahnbürste und bester Ausnutzung der Schwingungsenergie des Gehäuses diese so auf den Borstentragkopf übertragen werden, daß dieser im wesentlichen eine lineare Schwingbewegung in der gewünschten Vertikalebene in Richtung der Zahnzwischenräume ausführt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, daß der Bürstenstiel insbesondere an seinem mit dem Gehäuse verbundenen Endteil in einer Ebene annähernd parallel zur Längsrichtung der Borsten im Borstentragkopf und annähernd senkrecht zur Schwingrichtung des Borstentragkopfes flach ausgebildet ist.
Es wird somit durch die flache Ausbildung des Bürstenstieles ein wesentlicher Vorteil erzielt. Der Ausgestaltung des Bürstenstieles kommt somit eine ganz besondere Aufgabe zu. So kann nicht nur die Bewegungsrichtung der Schwingung, sondern auch die Schwingungsbreite durch die Bemessung des Bürstenstieles bestimmt werden. Der Bürstenstiel weist breite Flächen in der genannten Ebene auf, welche die gewünschte Auf- und Abbewegung der Bürste erzeugen.
Der mit dem oberen Gehäuseteil verbundene flache Endteil des Bürstenstieles ist verbreitert ausgebildet und an einer auf das Gehäuse aufschraubbaren Abschlußkappe befestigt.
Ferner ist an der Abschlußklappe zur Einstellung der Schwingungsamplitude eine einstellbare Abtastfeder angebracht, die am Bürstenstiel aufliegt.
Um das Handgriffgehäuse, insbesondere um den unteren Teil dieses Gehäuses, kann ein Tragkorb angebracht sein, der die Hand vor Vibrationen schützt.
Der Borstentragkopf ist vorteilhafterweise in Richtung der freien Borstenenden nach dem Bürstenstiel zu schräg angewinkelt, wodurch sich eine vorteilhafte Stellung des Borstentragkopfes bei waagerechter Haltung der Bürste ergibt.
Der Borstentragkopf kann ferner von einer Schutzform z. B. aus Weichplastik, umgeben sein, um das Zahnfleisch vor zu starker Vibration zu schützen.
Das Gehäuse der Zahnbürste ist wasserdicht ausgebildet und weist in seinem Oberteil glockenförmige Gestalt auf. Im Unterteil des Gehäuses kann anstatt einer Batterie ein wiederaufladbarer Akkumulator mit Ladegerät vorgesehen sein.
In den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel einer angetriebenen Zahnbürste näher erläutert.
Die Zahnbürste (Fig. 1) besteht aus einem Borstentragkopf 1 mit den Borsten 2 und dem Bürstenstiel 3, der mit seinem unteren, flach und verbreitert ausgebildeten Endteil 4 in einer Kappe 5 befestigt ist. Diese Kappe 5 bildet den Abschluß des aus dem Oberteil 6 und dem Unterteil 7 bestehenden Gehäuses aus Kunststoff. Die beiden Gehäuseteile 6 und 7 liegen in der Längsachse des Bürstenstieles 3 und bilden den Handgriff der Zahnbürste. Die Kappe 5 ist mit dem Oberteil 6 des Gehäuses durch eine Schraubverbindung 8 od. dgl. fest verbunden.
Auch die beiden Gehäuseteile6 und 7 sind durch eine Schraubverbindung oder einen Bajonettverschluß 9 miteinander verbunden.
In dem oberen Gehäuseteil 6 ist der Schwingungserzeuger, der aus einem Motor 10 und einer auf dessen Achse sitzender Unwuchtscheibe 11 besteht, untergebracht. Die Schwingungen werden auf das obere Gehäuseteil 6 und von diesem über die Kappe 5 auf den Bürstenstiel 3 der Zahnbürste übertragen. Im unteren Gehäuseteil 7 ist eine Batterie 12 zur Speisung des Motors untergebracht. Zum Ein- und Ausschalten des Motors ist ein Schalter 13 vorgesehen.
(An Stelle einer Batterie kann auch ein gasdichter Akkumulator vorgesehen sein). Beide Gehäuseteile 6 und 7 und auch die Kappe 5 bilden einen völlig feuchtigkeitsdichten Abschluß des Schwingungserzeugers und der Batterie. Hierbei ist der obere Teil des Gehäuses 6 nach unten durch eine aus Isolierstoff bestehende Scheibe 14 abgeschlossen, die lediglich einen Kontaktniet 15 für den Anschluß des Motors an den Pluskontakt der Batterie aufweist. Der Minuskontakt wird durch eine Feder 16 gebildet.
Wesentlich für den Antrieb der Zahnbürste und die möglichst verlustfreie Übertragung der Schwingungsenergie ist die flache Ausbildung des Bürstenstieles 3. Die Seitenflächen, insbesondere seines breiten Endteiles 4, sind in einer Ebene annähernd parallel zur Längsrichtung der Borsten 2 im Borstentragkopf 1 und senkrecht zur Schwingungsrichtung flach ausgebildet.
In F i g. 2, welche die Zahnbürste mit Ansicht des Borstentragkopfes 1 und der Borsten 2 von vorn zeigt, ist die Schwingungsrichtung durch den Pfeil 17 angegeben. Durch die flache Ausbildung des Bürstenstieles wird die Schwingungsenergie so übertragen, daß der Borstenträger 1 im wesentlichen eine lineare Schwingbewegung in der gewünschten Richtung der Zahnzwischenräume, also bei waagerechter Haltung der Bürste, in einer Vertikalebene ausführt. Eine Vor- und Rückbewegung wird weitgehend unterdrückt. Die Länge des gesamten Bürstenstiels ist vorteilhaft nicht größer als 10 cm und nicht kleiner als 5 cm.
Der Borstentragkopf 1 ist von einer Schutzform 18, z. B. aus Weichplastik, umgeben, um das Zahnfleisch und die Lippen vor zu starker Vibration zu schützen.
Der Borstentragkopf 1 ist in Richtung der freien Borstenenden 2 leicht nach dem Bürstenstiel 3 zu geneigt ausgebildet.
In F i g. 3 ist eine Vorrichtung dargestellt, um eine Einstellung der Schwingungsamplitude vorzunehmen. Dazu ist an der Kappe 5 eine federnde Abgrifftaste 19 vorgesehen, die an dem unteren flachen Ende 4 des Bürstenstieles 3 verschiebbar anliegt, um die Schwingungsamplitude der Bürste zu beeinflussen.
Ferner zeigt F i g. 3 den um den unteren Gehäuseteil 7 angeordneten Korb 20, der die umgreifende Hand vor Vibrationen schützen soll. Dieser Schutzkorb 20 ist durch einen Niet 21 unter Zwischenlage einer Dämpfungsscheibe 22 am Boden des Gehäuseteils 7 befestigt.
Der Unterteil 7 des Gehäuses kann auch, wie Fig.4 zeigt, als eine wiederaufladbare Kraftquelle 23 ausgebildet sein. Er enthält dann den gasdicht abgeschlossenen Akkumulator 24, der in Brückenschaltung über den Gleichrichter 25, den Kondensator 26 - mit den Steckerstiften 27 verbunden ist. Diese werden durch Drehen einer Scheibe28 ausgefahren und können in eine Steckdose eingesteckt werden.
Der Unterteil7 des Gehäuses kann auch so ausgebildet werden, daß er nur einen Akkumulator aufnimmt und an seinem unteren Ende außen zwei Kontakte aufweist, die für den Anschluß an ein außerhalb gelegenes Ladegerät bestimmt sind. Dieses Ladegerät wird zweckmäßigerweise mit einer Bürstenaufbewahrungskassette oder einem Bürstenständer od. dgl. kombiniert. Nach Abstellen der Zahnbürste wird somit der Akkumulator dauernd aufgeladen.

Claims

Patentansprüche: 1. Angetriebene Zahnbürste mit im Handgriffgehäuse angeordnetem Schwingungserzeuger, der aus einem Motor mit Unwuchtscheibe besteht und von einer im Gehäuse untergebrachten Batterie oder einem Akkumulator gespeist wird, bei welcher die Schwingungen des Gehäuses auf den Bürstenstiel übertragen werden, der mit dem Borstentragkopf im wesentlichen eine lineare Schwingbewegung ausführt, d a du r c h g e -kennzeichnet, daß der Bürstenstiel(3) insbesondere an seinem mit dem oberen Gehäuseteil (6) verbundenen Endteil (4) in einer Ebene annähernd parallel zur Längsrichtung der Borsten (2) im Borstentragkopf (1) und senkrecht zur Schwingungsrichtung der Zahnbürste flach ausgebildet ist.
2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem oberen Gehäuseteil (6) verbundene Endteil (4) des Bürstenstieles (3) verbreitert ist.
3. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flache, mit dem oberen Gehäuseteil (6) verbundene Endteil (4) des Bürstenstieles (3) an einer auf den Gehäuseteil (6) aufschraubbaren Abschlußkappe(5) befestigt ist.
4. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abschlußkappe (5) eine einstellbare Abtastfeder (19) angebracht ist, die am Bürstenstiel (3) aufliegt.
5. Zahnbürste nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Handgriffgehäuse - außer dem Motor (10) im Oberteil (6) - im Unterteil (7) ein Akkumulator (24) und ein Netzanschluß gerät (25, 26) zum Aufladen des Akkumulators angeordnet ist, das mit Steckerstiften (27, 28) versehen ist.
6. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im unteren Gehäuseteil (7) angeordnete Akkumulator am unteren Ende des Gehäuses nach außen ragende Kontakte für den Anschluß an ein Ladegerät aufweist, das mit einer Bürstenautbewahrungskassette oder einem Bürstenständer vereinigt sein kann.
7. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Gehäuseteil (7) einen Schutzkorb (20) aus Draht aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 735222, 1 837 121; USA.-Patentschriften Nr. 2206 726, 2977 614; französische Patentschrift Nr. 779 292.