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Kamera mit im Kameragehäuse fest angeordnetem Fernrohrsucher Die Erfindung
bezieht sich auf Kameras mit im Kameragehäuse fest angeordnetem Fernrohrsucher,
mit in dessen Strahlengang einschaltbaren Sucherobjektiven, denen jeweils ein der
Entfernung nach einstellbares Aufnahmeobjektiv zugeordnet ist, und mit einer Einrichtung
zum Ausgleich der Sucherparallaxe in selbsttätiger Abhängigkeit vom jeweils in Arbeitsstellung
befindlichen Aufnahmeobjektiv.
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Die bisher bekanntgewordenen Kameras mit einem Bildsucher, mit in
dessen Strahlengang einschaltbaren Sucherobjektiven, denen jeweils ein der Entfernung
nach einstellbares Aufnahmeobjektiv zugeordnet ist, und mit einer Einrichtung zum
Ausgleich der Sucherparallaxe in selbsttätiger Abhängigkeit vom jeweils in Arbeitsstellung
befindlichen Aufnahmeobjektiv sind nicht befriedigend. Bei diesen Kameras sind nämlich
die Sucher entweder als Newton- oder als Multifocalsucher ausgebildet. Newtonsucher
weisen, wie bekannt, Abbildungsfehler auf, außerdem haben sie den Nachteil, daß
sich der betrachtete Bildfeldausschnitt mit der Lage des Auges zum Sucher ändert.
Da es gerade Zweck des Parallaxenausgleiches ist, möglichst genaue Übereinstimmung
zwischen Aufnahme- und Sucherbildern herzustellen, vereiteln die genannten Fehler
und Nachteile des Newtonsuchers die Erfüllung dieses Zweckes. Das Gleiche gilt für
die Multifocalsucher, die den weiteren Nachteil aufweisen, daß das Suchergehäuse
als Ganzes beim Parallaxenausgleich verstellt wird. Da es unmöglich oder nur mit
verhältnismäßig großem Aufwand möglich ist, das Übertragungsgetriebe spiel- und
verschleißfrei auszubilden, wirken sich die auftretenden Ungenauigkeiten bei den
geringen, zum Parallaxenausgleich in Betracht kommenden Verstellwegen in einer Störung
des Parallaxenausgleichs aus, so daß die gestellte Aufgabe mit den bekannten Mitteln
nicht einwandfrei zu befriedigen ist.
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Da aber die volle Übereinstimmung der vom Sucher und vom Aufnahmeobjektiv
erfaßten Bildausschnitte von minderer Bedeutung ist, die den großen konstruktiven
Aufwand bekannter Einrichtungen nicht rechtfertigt, ist es die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe, bei einer Kamera der eingangs genannten Art die Sucherparallaxe
allein mit einfachen Mitteln zu beseitigen.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Kamera der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Zwischenbildebene des Fernrohrsuchers
eine Bildfeldmaske liegt, deren Lage in ihrer Ebene vom Aufnahmeobjektiv gesteuert
wird. Dadurch kommt es zu der gewünschten Parallaxenbeseitigung, so daß die gestellte
Aufgabe auf diese Weise einwandfrei zu lösen ist. Dabei kann die zur Verwirklichung
dieser Erfindung dienende Kamera dadurch in einfachster Weise ausgebildet werden,
daß die Bildfeldmaske als in der Stirngehäusewand der Kamera beweglich geführter
Schieber ausgebildet ist, in dem außer dem Bildfenster ein Längsschlitz zum Durchlaß
des Strahlenganges des jeweils in Arbeitsstellung befindlichen Aufnahmeobjektivs
vorgesehen ist und der einen Tastkopf trägt, der auf der Steuerkurve des in Aufnahmestellung
befindlichen Aufnahmeobjektivs gleitet. Das bedeutet, daß die gesamten Verstellteile
in der Kamerastirnwand untergebracht werden können, so daß weiterer Raum, der vor
allem bei Laufbildkameras zur Unterbringung des Getriebes benötigt wird, nicht in
Anspruch genommen zu werden braucht. Der Fernrohrsucher selbst ist ebenfalls im
Kameragehäuse fest und ohne Verstelleinrichtung untergebracht, so daß die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Anordnung sich besonders zur Anbringung bei Laufbildkameras eignet.
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Die Zeichnung gibt eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung am Beispiel
einer mit einem Revolverkopf ausgerüsteten Kamera wieder, wobei drei Sucher- und
drei Aufnahmeobjektive vorgesehen sind und die Aufnahmeobjektive verschiedene Brennweiten
und Bildwinkel besitzen; entsprechend den verschiedenen Bildwinkeln der Aufnahmeobjektive
sind
die Sucherobjektive ebenfalls unter sich verschiedenartig ausgebildet. Im einzelnen
zeigt A b b. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch den vorderen Teil der Kamera
und den Fernrohrsucher; A b b. 2 zeigt den Revolverkopf in der Draufsicht, wobei
der Entfernungseinstellring des in Arbeitsstellung befindlichen Aufnahmeobjektivs
geschnitten gezeichnet ist; A b b. 3 zeigt eine Draufsicht auf die verstellbare
Bildfeldmaske.
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In Vorderteil des Kamerakörpers 1 ist die die drei Aufnahme- und Sucherobjektive
2 bis 4 bzw. 5 bis 7 tragende Drehplatte 8 um den Zapfen 9 verschwenkbar angeordnet.
In je einer Aufnahmestellung rastet die Rastfeder 10 mit dem Anschlag 11 in einer
entsprechenden Nut am Rand der Drehplatte 8 ein. In einer Ausnehmung 12 des Kameragehäuses
1 untergebracht ist weiter die Bildfeldmaske 13. Diese weist bei 14 einen Ausschnitt
auf, der das Sucherbild begrenzt und festlegt. Eine weitere Ausnehmung 15 dient
zum Durchlaß des Strahlenganges des jeweils in Aufnahme- oder Arbeitsstellung befindlichen
Aufnahmeobjektivs. Bei 16 ist die Maske 13 rechtwinkelig abgekröpft, um einen Tastkopf
17 zu bilden, dessen obere Begrenzungskante 18 zu dem jeweils in Arbeitsstellung
befindlichen Objektiv hin konvex verläuft. Die Maske steht unter dem Einfluß einer
Druckfeder 19, die in der Gehäusebohrung 20 untergebracht ist, die ihrerseits durch
einen Stopfen 21 abgeschlossen ist.
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Der Bildfensterausschnitt 14 der Sucherbildfeldmaske
13 liegt im Strahlengang des jeweils in Aufnahmestellung befindlichen Sucherobjektivs
und des Fernrohrsuehers 22. Wie A b b. 2 am Beispiel des Entfernungseinstellringes
23 für das Objektiv 2 erkennen läßt, trägt jedes der Aufnahmeobjektive 2 bis 4 eine
Steuerkurve 24, an der der Taster 17 über die Kante 18 unter dem Druck der Feder
19 kraftschlüssig anliegt.
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Die gezeigte und beschriebene Anordnung ermöglicht es, in selbsttätiger
Abhängigkeit von dem jeweils in Arbeitsstellung gebrachten Aufnahmeobjektiv 2, 3
oder 4 und in weiterer selbsttätiger Abhängigkeit von der jeweils eingestellten
Entfernung dieses Aufnahmeobjektivs die Bildmaske 13 und damit das Sucherbildfeld
14 so einzustellen, daß die auftretende Sucherparallaxe stets völlig auskorrigiert
ist. Trotz dieser Kopplung zwischen Verschwenkungsstellung der Revolverkopfplätte
8 bzw. zwischen dem Verdrehungswinkel und damit der Auszugslänge des jeweils
in Arbeitsstellung befindlichen Objektivs und der Lage des Sucherbildfeldes
14 in bezug auf die optische Achse des Fernrohrsuchers 22 sind die Verschwenkungs-,
Verdrehungs- und Verschiebungslagen der Aufnahmeobjektive in keiner Weise gestört
oder behindert. Dabei weisen die Stell- oder Steuerkurven 24 an den einzelnen Aufnahmeobjektiven
in Angleichung an die verschiedenen Brennweiten und Verdrehungswinkel der Objektive
natürlich verschiedene Form auf.