DE1202091B - Verfahren zum Phosphatieren metallischer Oberflaechen - Google Patents

Verfahren zum Phosphatieren metallischer Oberflaechen

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DE1202091B
DE1202091B DEM49566A DEM0049566A DE1202091B DE 1202091 B DE1202091 B DE 1202091B DE M49566 A DEM49566 A DE M49566A DE M0049566 A DEM0049566 A DE M0049566A DE 1202091 B DE1202091 B DE 1202091B
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William Sykes Russell
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/73Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process

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Description

  • Verfahren zum Phosphatieren metallischer Oberflächen Beim Aufbringen von Phosphatüberzügen auf metallische Oberflächen mit Hilfe von Lösungen schichtbildender Phosphate ist es bekanntlich erforderlich, diese Lösungen zur weiteren Verwendbarkeit sowohl mit dem Metallion, das in die Schicht eingeht, als auch mit den anderen Bestandteilen des Bades, dem Beschleuniger und der sauren Komponente, zu ergänzen. Als Ergänzungsmittel werden im allgemeinen konzentrierte Mischungen benutzt, die die Bestandteile der schichtbildenden Lösungen in solchen Mengenverhältnissen enthalten, daß die Lösungen so vollständig wie möglich in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung aufrechterhalten werden. Eine periodisch durchgeführte Ergänzung bewirkt eine Änderung der Konzentration der Badbestandteile um die Mengen der in dem Ergänzungsmittel enthaltenen Bestandteile, so daß die Konzentration der schichtbildenden Bestandteile im Bad zwangsweise dauernd wechselt von einer niedrigen Konzentration gerade vor dem Zusatz des Ergänzungsmittels bis zu einer hohen Konzentration gerade nach dem Zusatz des Ergänzungsmittels zu dem Bad. Für einen kontinuierlichen Zusatz des Ergänzungsmittels zu dem Bad ist keine zufriedenstellende Methode bekannt, weil die wechselnden Mengen des durch die Lösung durchgesetzten Materials und andere Bedingungen die Mengen der aus der Lösung entfernten schichtbildenden Bestandteile dauernd verändern. Es ist somit allgemein üblich, eine periodische Ergänzung der Lösung entsprechend einer zuvor durchgeführten chemischen Analyse vorzunehmen. Bei den am häufigsten benutzten Phosphatierungslösungen, den sauren Zink- und Manganphosphatlösungen, enthalten die Ergänzungsmittel normalerweise Zink bzw. Mangan, Phosphorsäure und Beschleuniger, beispielsweise Nitrat, Nitrit, Chlorat, Sulfit od. dgl. Es ist üblich, die Beschleuniger in Form von Alkalisalzen einzuführen, da diese gut erhältlich und billig sind. Die ständig durch die Ergänzung in das Bad eingebrachten Alkaliionen führen aber zu Schwierigkeiten bei der Anwendung der Lösung. Alkaliionen führen beispielsweise in Zinkphosphatlösungen bekanntlich zur Neigung zu einer Blasenbildung bei anschließend aufgebrachten Anstrichen. Außerdem binden Natriumionen Phosphationen in der schichtbildenden Lösung, und diese Phosphationen sind daher nicht mehr für die Bildung eines Phosphatüberzuges auf der Oberfläche verfügbar. Vorhandenes Natriumphosphat bietet zusätzlich die Schwierigkeit, daß es bei der üblichen analytischen Bestimmung des Phosphatgehaltes der schichtbildenden Lösung mitberücksichtigt wird, aber als Natriumphosphat nicht für die Schichtbildung verfügbar ist. Nach längerem Gebrauch der Lösung wird daher die Bestimmung ihres Gesamtphosphatgehaltes mehr und mehr ungenau im Hinblick auf ihre Auswertung zur Aufrechterhaltung der Lösung in wirksamer schichtbildender Zusammensetzung. Es ist daher erforderlich, genügend Phosphationen zuzusetzen, um kontinuierlich den Gesamtphosphatgehalt der Lösung zu erhöhen, weil die Natriumionenkonzentration ansteigt. Bekanntlich wird beim Behandeln von eisernen Oberflächen mit Lösungen schichtbildender Phosphate ein Teil des Eisens von der Oberfläche in die schichtbildende Lösung abgelöst, und die Eisenkonzentration steigt beim längeren Gebrauch der Lösung daher an. Da der Gehalt an Eisen in dem Bad ansteigt, bildet die Lösung Schlamm, und die Nachteile der Anwesenheit von Schlamm sind genügend bekannt. Darüber hinaus ist es bekannt, daß beim Arbeiten mit Zink-oder Manganphosphatlösungen der Zink- oder Mangangehalt der Schicht höher ist als der Zink- oder Mangangehalt irgendeiner im Bad löslichen Form von Zink- oder Manganphosphat, das als Ergänzungsmittel verwendet werden kann. Es ist deshalb erforderlich, dem Ergänzungsmittel mehr Zink, als es in Form von Zinkphosphat zugefügt werden kann, zuzusetzen. Dies geschieht normalerweise dadurch, daß man das Oxydationsmittel in Form eines Zinksalzes, z. B. als Zinknitrat oder Zinkchlorid, zufügt. Da nur ein Teil des Oxydationsmittels bei der Schichtbildung verbraucht wird, führt die Zugabe des Beschleunigungsmittels in Form des Zinksalzes bei längerer Benutzung der Lösung zu einem Überschuß des Oxydationsmittels oder anderer Anionen. Die Konzentration an Oxydationsmittel oder anderen Anionen steigt daher dauernd an. Zusätzliche Mengen an Oxydationsmittel oder anderen Anionen beeinflussen aber das Bad, und es ist daher erforderlich, die weiteren Arbeitsbedingungen der ansteigenden Menge an Oxydationsmittel oder anderen Anionen anzupassen. Es ist deshalb seit langem angestrebt worden, die sich aus einem periodischen Zusatz des konzentrierten Ergänzungsmittels ergebenden Nachteile zu vermeiden.
  • Es wurde nun ein Verfahren zum Phosphatieren metallischer Oberflächen unter Verwendung von wäßrigen sauren Lösungen schichtbildender Phosphate gefunden, das die genannten Nachteile nicht aufweist und das eine kontinuierliche Ergänzung des Bades mit den schichtbildenden Metallionen ermöglicht, ohne daß gleichzeitig unerwünschte Kationen oder Anionen sich in dem Bad anreichern. Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt man zunächst ein Ionenaustauscherharz her, das die schichtbildenden Metallionen der Phosphatierungslösung, für die der Austauscher verwendet werden soll, enthält. Beim Einsatz der Phosphatierungslösung wird dann mindestens ein Teil der Lösung durch das das Metallion enthaltende Austauscherbett geleitet, um einerseits das schichtbildende Metallion in die "Lösung einzuführen und andererseits andere Kationen, die in der Schichtbildungslösung enthalten sind, zu entfernen. Die Menge der Lösung, die durch das die schichtbildenden Metallionen enthaltende Harzbett geleitet wird, richtet sich nach der auf Grund von periodischen Analysen des Bades erforderlichen Ergänzung der Lösung mit den schichtbildenden Metallionen, den sauren Komponenten und dem Beschleuniger, um diese Komponenten im wesentlichen auf die Konzentration des Ausgangsbades zu bringen. Auf diese Weise werden unerwünschte Kationen, wie Alkaliionen, z. B. Natrium-, Kalium- oder Ferroionen, laufend aus der Lösung entfernt und durch die schichtbildenden Metallionen, beispielsweise Zink-oder Manganionen, ersetzt. Zink- oder Manganionen werden auf diese Weise in optimaler Konzentration in der Behandlungslösung aufrechterhalten, und ein Ansteigen der Konzentration an Beschleuniger oder inerten Anionen wird vermieden.
  • Ein zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignetes Ionenaustauscherharz wird hergestellt, indem man eine wäßrige Lösung eines Salzes eines schichtbildenden Metalls, beispielsweise eine Zink- oder Mangansalzlösung, durch ein Ionenaustauscherharz in Wasserstofform so lange durchleitet, bis die Harzpartikeln mit dem schichtbildenden Metallion im wesentlichen gesättigt sind. Als Salze können die wasserlöslichen Salze der schichtbildenden Metalle verwendet werden, z. B. das Sulfat, Chlorid, Nitrat oder Fluoborat, vorzugsweise wird jedoch ein Salz verwendet, dessen Anion der Säure entspricht, die zur Regenerierung des Harzes benutzt wird. Da Schwefelsäure zur Regenerierung stark saurer Kationenaustauscherharze sehr wirksam ist, wird die Verwendung der Sulfate, insbesondere von Zinksulfat oder Mangansulfat, zur Beladung des Austauscherharzes bevorzugt. Die Konzentration der Lösung des Salzes des schichtbildenden Metalls ist nicht kritisch. Die Verwendung einer relativ konzentrierten Lösung hat den Vorteil, daß die zur Überführung des Ionenaustauscherharzes in einen im wesentlichen beladenen Zustand erforderliche Zeit kürzer ist. Die Verwendung einer relativ verdünnten Metallsalzlösung zur Sättigung ist zwar auch zufriedenstellend, jedoch wird bevorzugt eine Lösung benutzt, die mindestens 5 bis 10 Gewichtsprozent des Salzes enthält. Gute Ergebnisse wurden bei Verwendung einer wäßrigen, 5 bis 10% Zinksulfat enthaltenden Lösung erhalten. Bei Verwendung einer stärker verdünnten Lösung kann das Ionenaustauscherharz in einen im wesentlichen beladenen oder gesättigten Zustand übergeführt werden, indem man die Sättigerlösung entsprechend länger durch das Harz leitet.
  • Wenn das Ionenaustauscherharz in der mit dem Metallion beladenen Form vorliegt, ist es nur notwendig, das Austauscherbett durch geeignete Rohrverbindungen mit dem Badbehälter zu verbinden, um das Durchleiten der ausgewählten Menge der Behandlungslösung durch das Bett während der Benutzung der schichtbildenden Lösung zu ermöglichen. Beim Behandeln von Werkstücken in dem Bad kann man einen Teil der Schichtbildungslösung kontinuierlich durch das Ionenaustauscherbett leiten. Es ist auch möglich, die Schichtbildungslösung periodisch durch das Ionenaustauscherharz zu leiten. Man kann auch die gesamte Badlösung absatzweise durch das Ionenaustauscherbett behandeln. Eine periodische Behandlung ist jedoch weniger erwünscht als ein kontinuierlicher Durchiluß eines Teils der Behandlungslösung durch das Ionenaustauscherbett, weil sie eine relativ große Änderung der Konzentration der schichtbildenden Bestandteile in der Lösung hervorruft.
  • Bei der Behandlung von Werkstücken in dem Bad wird periodisch der Gesamtsäuregehalt der Lösung durch Titration von 10 ml der Lösung mit 0,1 n-NaOH-Lösung bis zum Phenolphthalein-Endpunkt bestimmt und eine entsprechende Ergänzung auf Punktekonstanz in üblicher Weise vorgenommen. Es ist ersichtlich, daß ein Zusatz von Beschleunigungsmitteln in Form von Alkalisalzen oder eine Einstellung der Azidität der Lösung, beispielsweise mit Natriumhydroxyd, für die Wirksamkeit der Lösung zur Schichtbildung nicht mehr nachteilig ist, da durch die kontinuierliche Durchleitung eines Teils der Behandlungslösung durch das Ionenaustauscherbett die unerwünschten Kationen, wie Natrium od. dgl., entfernt werden. Das Ergebnis der Titration bestimmt die Menge des dem Bad zuzusetzenden Ergänzungsmittels und somit auch die Menge der in die Lösung gelangenden unerwünschten Kationen. Es ist also auch ein Maß dafür, wie groß die Menge der Behandlungslösung sein muß, die durch das Ionenaustauscherbett geleitet werden muß, um die Konzentrationen an solchen Ionen in der Lösung kontinuierlich unterhalb der Grenze zu halten, bei der sie die Lösung nachteilig beeinflussen.
  • Es ist von Vorteil, daß das erfindungsgemäße Verfahren in breitem Umfang anwendbar ist. Es kann stark wechselnden Mengen von Material, das durch eine gegebene Schichtbildungslösung behandelt wird, Änderungen in der Art der Berührung zwischen Lösung und Werkstück, der Behandlungstemperatur od. dgl. angepaßt werden, da die periodisch durchgeführte Titration ein genaues Bild von der Schichtbildungsfähigkeit der Lösung vermittelt und durch einfache Änderung der Menge der Lösung, die durch das Ionenaustauscherbett geschickt wird, eine sofortige Anpassung an wechsende Bedingungen möglich ist.
  • Im Laufe der Verwendung des lonenaustauscherbettes ersetzen die unerwünschten Kationen die Zinkionen des Harzes, und das Harz wird weniger wirksam zur Reinigung und Ergänzung der Arbeitslösung. Wenn es nur mehr wenig wirksam ist, kann das Harz leicht durch Behandlung mit Schwefelsäure in einen wirksamen Zustand regeneriert werden. Wenn das lonenaustauscherharz eine Mischung von Alkaliionen und Zinkionen enthält, läuft bei der Regenerierung des Harzes mit Schwefelsäure eine Mischung von Natriumsulfat und Zinksulfat aus. Diese Lösung wird normalerweise verworfen. Falls das Ionenaustauscherharz benutzt wird bei einem Verfahren, bei dem es Ferfoionen entfernt und dementsprechend nach Benutzung Ferroionen und Zinkionen enthält, läuft bei einer Regenerierung mit Schwefelsäure eine Mischung von Zinksulfat und Ferrosulfat aus. Aus einer derartigen Lösung kann das Zinksulfat durch Zusatz von Zinkoxyd und Belüftung der Lösung, beispielsweise mittels Durchleitens von Luft, wiedergewonnen werden, wobei das Ferrosulfat in Ferrihydroxyd übergeführt wird, das von der Lösung durch Filtration entfernt werden kann, so daß Zinksulfat in der Lösung verbleibt. Eine derartige Zinksulfatlösung kann dann wieder verwendet werden, um das Ionenaustauscherharz von der Wasserstofform in eine mit Zinkionen gesättigte oder beladene Form zu bringen. Eine entsprechende Verfahrensweise ist anwendbar, wenn das Ionenaustauscherharz eine Mischung von Ferroionen und Manganionen enthält, indem man das Zinkoxyd durch Manganoxyd ersetzt.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren, ohne es hierauf zu beschränken. Beispiel 1 Es wurde eine wäßrige saure Zinkphosphatlösung folgender Zusammensetzung hergestellt: Zink ... ...... ......... 0,65% P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,340/, N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5% pH ................... 2,5 Gesamtazidität . . . . . . . . 30,5 Punkte Die Anzahl Punkte der Gesamtazidität sind die Anzahl ml 0,1 n-NaOH, die zur Titration einer 10 ml Probe der Lösung bis zum Phenolphthalein-Endpunkt erforderlich sind.
  • Zur Herstellung eines geeigneten Ionenaustauscherharzes wurde eine 10%ige wäßrige Zinksulfatlösung durch ein stark saures Kationenaustauscherharz in der Wasserstofform geleitet, bis das Harz im wesentlichen mit Zinkionen beladen war. Durch Analyse des Zinkgehaltes der in das Harzbett eintretenden und der daraus auslaufenden Lösung wurde die Beladung bestimmt. Als Harz wurde in mit Schwefelsäure sulfoniertes Styrol-Divinylbenzol-Harz, das etwa 8% Divinylbenzol enthält und eine Teilchengröße von etwa 20 bis etwa 50 Maschen aufweist, verwendet.
  • Das Harzbett enthielt 1360,77 g Harz in der Zinkform pro 3,7851 zu behandelnder Lösung und war mit geeigneten Rohrleitungen und einer Druckpumpe versehen, um einen regulierten Durchfluß eines Teiles der Behandlungslösung durch das Harzbett und seine Rückführung zu der Arbeitslösung zu ermöglichen.
  • Bleche aus kalt gewalztem Stahl werden in einer Phosphatierungslösung der oben angegebenen Zusammensetzung 20 Minuten bei etwa 93° C behandelt und mit einem Überzug von einem Durchschnittsschichtgewicht von etwa 26 g/m2 versehen. Ein Teil der Badlösung wurde in einen zweiten Behälter gegeben, und ähnliche Bleche wurden darin für Vergleichszwecke behandelt. Nach Behandlung von 0,93 m2 Blechoberfläche in dem Bad ohne Durchleitung eines Teiles der Lösung durch ein Ionenaustauscherbett zeigte die Analyse der Lösung folgende Werte: Ferroeisen . . . . . . . . . . . . 0,461/0 Zink .................. 0,16% P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . , 1,34% N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,52% pH ................... 2,5 Gesamtazidität . . . . . . . . 29,4 Punkte Im Vergleich dazu wurden Bleche in einem Bad gleicher Zusammensetzung behandelt, wobei aber kontinuierlich ein Teil der Lösung durch eine Ionenaustauschersäule geschickt wurde. Nach Behandlung von 9,30 m2 Oberfläche wies das Bad folgende Zusammensetzung auf: Ferroeisen . . . . . . . . . . . . 0,45% Zink . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,18% P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,190/0 N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,741/o pH ................... 2,5 Gesamtazidität . . . . . . . . 30,5 Punkte Die Behandlungslösung war im wesentlichen schlammfrei. Die Regenerierung des Ionenaustauscherharzes zeigte, daß das Harz 52 g Ferroeisen aufgenommen hatte.
  • Die Lösung, die nicht mit einem Ionenaustauscherharzbett in Verbindung stand, wurde weiter benutzt, bis 28,17 m2 Oberfläche von kalt gewalztem Stahl darin behandelt war. Eine Analyse des Bades zeigte dann folgende Werte: Ferroeisen ............ 0,56% Zink .. .............. . . 0,060/0 P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,330/. N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,50% pH ................... 2,5 Gesamtazidität . . . . . . . . 30,0 Punkte Die mit dem Ionenaustauscherbett verbundene Behandlungslösung wurde ebenfalls benutzt, bis 28,17 m2 Oberfläche darin behandelt worden war. Eine Analyse dieses Bades zeigte dann folgende Werte: Ferroeisen ............ 0,38% Zink . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,13% P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,18% N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,7% PH ................... 2,5 Gesamtazidität . . . . . . . . 30,5 Punkte Beide Lösungen wurden periodisch ergänzt, entsprechend der Bestimmung der Gesamtazidität, und kontinuierlich weiter benutzt, bis Hunderte von Quadratmetern Oberfläche in jeder Lösung behandelt worden waren. Der Versuch zeigte, daß die mit der Ionenaustauschersäule verbundene Lösung im wesentlichen schlammfrei während einer dauernden Benutzung arbeitete und daß der Verbrauch pro 92,9 m2 behandelter Oberfläche 6,96 kg Schichtbildungschemikalien betrug. Demgegenüber wurden bei der Lösung, die nicht mit einer Ionenaustauschersäule verbunden war, 9,1 kg Schichtbildungschemikalien pro 92,9 m2 behandelter Oberfläche verbraucht.
  • Beispiel 2 Eine andere Zinkphosphatlösung zur Aufbringung von Überzügen mit relativ geringem Schichtgewicht, die als Grundlage für Anstriche geeignet sind, wurde hergestellt. Ihre Analyse zeigte folgende Werte: Zink .................. 0,60% P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,0211/o N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,30% pH ................... 2,35 Gesamtazidität . . . . . . . . 21 Punkte Freie Azidität . . . . . . . . . 4 Punkte Die freie Azidität wurde bestimmt durch Titration einer 10 ml Probe der Lösung mittels 0,1 n-NaOH-Lösung bis zum Bromkresolgrün-Endpunkt. Die Anzahl der hierbei verbrauchten Milliliter NaOH gibt die Punktzahl der freien Azidität an.
  • Teile dieser Lösung wurden wie im Beispiel 1 in zwei Behälter gegeben. Bleche aus kalt geformtem Stahl wurden bei 82° C 5 Minuten mit der Lösung behandelt, wobei Überzüge von einem durchschnittlichen Schichtgewicht von 4,9 g/m2 gebildet wurden. Nach Durchsatz von 2,8 m2 Oberfläche zeigte die Lösung, die ohne Ionenaustauschersäule benutzt wurde, folgende Zusammensetzung: Ferroeisen ............ 0,35% Zink . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,25% P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,12% N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,40(1/o pH ................... 2,4 Gesamtazidität . . . . . . . . 20,4 Punkte Freie Azidität . . . . . . . . . 3,5 Punkte Demgegenüber zeigte die Lösung, die mit einer Ionenaustauschersäule verbunden war, nach Durchsatz von 9,1 m2 Oberfläche folgende Zusammensetzung: Ferroeisen ............ 0,110/0 Zink . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,510/0 P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,080/0 N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,42% pH ................... 2,5 Gesamtazidität . . . . . . . . 19,5 Punkte Freie Azidität . . . . . . . . . 3,5 Punkte Ein Vergleich zeigte, daß bei der ohne Ionenaustauschersäule benutzten Lösung 3,4 kg Schichtbildungschemikalien pro 92,9 m2 behandelter Oberfläche verbraucht worden waren, während nur 2,27 kg verbraucht wurden bei Verwendung der Lösung, die mit einer Ionenaustauschersäule verbunden war. Weitere Lösungen, die zufriedenstellend unter Einsatz eines Ionenaustauscherharzes verwendet werden können, sind in folgenden Beispielen angegeben: Beispiel 3 Eine Mangan-Phosphat-Lösung folgender Zusammensetzung: Mangan ............... 0,50% P04 . . . . . . . . . . . . . . .... 1,3% N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5% pH ................... 2,55 Gesamtazidität . . . . . . . . 31 Punkte Beispiel 4 Eine Spritzlösung für Überzüge als Grundlage für Anstriche folgender Zusammensetzung: Zink . . . . .. . . . .. .. .... . 0,24% N03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,28% P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,54% N02 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,0010/0 Gesamtazidität . . . . . . . . 9,8 Punkte Die Lösung wurde auf die Werkstücke bei 35 bis 43°C aufgespritzt.
  • Beispiel 5 Eine Zinkphosphatlösung zur Aufbringung von Überzügen als Grundlage für Anstriche hatte folgende Zusammensetzung: Zink . . ..... .. ........ . 0,24% C103 . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,35% P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,02% Gesamtazidität . . . . . . . . 15,4 Punkte Die Lösung wurde im Spritzverfahren bei 71' C benutzt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Phosphatieren metallischer Oberflächen unter Verwendung von wäßrigen, sauren Lösungen schichtbildender Phosphate, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Behandlung der Oberfläche dienenden Phosphatierungslösung schichtbildendes Kation dadurch zugeführt wird, daß die Lösung über ein Ionenaustauscherharz geleitet wird, das die schichtbildenden Metallionen der Phosphatierungslösung, für die der Austauscher verwendet werden soll, enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung über einen Ionenaustauscher geleitet wird, der durch Behandlung eines sauren Ionenaustauscherharzes mit einer wäßrigen, in der Phosphatierungslösung verwendete schichtbildende Kationen enthaltenden Lösung bis zur im wesentlichen erfolgten Sättigung mit diesen Kationen hergestellt wurde und regeneriert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Phosphatierung mit Zink- bzw. Manganphosphatlösungen ein Ionenaustauscher verwendet wird, der mit Zink- bzw. Manganionen gesättigt ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ionenaustauscher verwendet wird, der durch Behandlung mit einer Zinksulfat bzw. Mangansulfat, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 10 Gewichtsprozent enthaltenden Lösung bis zur Sättigung mit Zink- bzw. Manganionen hergestellt wurde und ergänzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Phosphatierungslösung kontinuierlich über den Ionenaustauscher geleitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschriften Nr. 202 830, 209660.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT202830B (de) * 1957-08-19 1959-04-10 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Aufbringung eines Überzuges auf Aluminiumoberflächen
AT209660B (de) * 1957-11-28 1960-06-25 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Regenerierung von Chromatierungslösungen sowie der hiefür verwendeten Kationenaustauscher

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