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Reiter für Karteikarten Die Erfindung bezieht sich auf einen Reiter
aus mindestens zwei, einen Reiterfuß mit zwei Klemmschenkeln und einen Reiterkopf
bildenden Platten, insbesondere für Karteikarten mit einem gelochten Rand zum Aufklemmen
des Reiterfußes, der an einem Klemmschenkel wenigstens einen, m eine Lochung des
Kartenrandes einrastbaren Vorsprung aufweist. Solche Reiter haben den Vorteil, daß
sie sich auf dem Kartenrand seitlich verschieben lassen, wobei sie in der jeweilig
gewünschten Stellung einrasten. Üblicherweise ist bei solchen Reitern die eine der
beiden Platten eine Federstahlplatte, wobei die Verbindung beider Platten durch
eine Verschweißung erfolgt. Durch die beim Schweißen auftretende Hitze wird jedoch
die Federstahlplatte ausgeglüht, wogegen die andere Platte aus unelastischem Blech
versprödet, so daß schon nach kürzerer Lebensdauer .der Reiter in der Verschweißung
aufreißt, die Federung im Reiterfuß nachläßt oder die Federstahlplatte völlig wegbricht.
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Durch die Erfindung soll daher der .bekannte Reiter aus mindestens
zwei, einen Reiterfuß mit zwei Klemmschenkeln und einen Reiterkopf bildenden Platten
mit den weiteren eingangs im ersten Satz erläuterten Merkmalen so ausgebildet werden,
daß die Verbindung der beiden Platten ohne Wärmeeinwirkung erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die eine, der
Vorderseite des Reiters entsprechende Platte von einem unelastischen Blech und die
andere, der Rückseite entsprechende Platte von elastischem biegsamem Federstahl
gebildet und im Bereich des Reiterkopfes mit Aussparungen versehen ist, durch welche
hindurch beide Platten ohne Schweißung miteinander verbunden sind. Vorzugsweise
sind in der Vorderplatte im Bereich des Reiterkopfes Zungen, Lappen od. dgl. ausgestanzt,
durch die entsprechenden Aussparungen der Federstahlplatte hindurchgeführt und auf
deren Rückseite umgebogen. Andererseits ist es aber auch möglich, noch eine dritte
Platte aus unelastischem Blech anzuordnen, die durch die Aussparungen der Federstahlplatte
hindurch nur mit der Vorderplatte verschweißt ist.
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Um die Biegsamkeit des Reiters zu erhöhen, kann der einen Klemmschenkel
bildende Teil der Federstahlplatte entlang der vom Reiterfuß übergreifenden Kartenkante
einen Längsschlitz aufweisen.
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Bei Verwendung einer dritten Platte kann diese eine den Reiteroberrand
umfassende Umbiegung und die Vorderplatte des Reiters im Bereich des Kartenrandes
vorstehende Ausstanzungen, Lappen od. dgl. aufweisen, derart, daß zum Einsetzen
eines Beschriftungsstreifens und einer etwaigen Deckfolie zwischen den Lappen und
der Umbiegung ein Einschiebeschlitz gebildet wird.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines teilweise dargestellten
Reiters gemäß der Erfindung, F i g. 2 bis 4 perspektivische Ansichten der den Reiter
gemäß F i g. 1 bildenden Einzelteile, F i g. 5 eine perspektivische Ansicht einer
einen Beschriftungsstreifen abdeckenden Folie, F i g. 6 und 7 je eine perspektivische
Ansicht von einer der Vorderseite und einer der Rückseite entsprechenden Platte
des Reiters eines zweiten Ausführungsbeispiels und F i g. 8 einen Querschnitt durch
diesen Reiter in vergrößertem Maßstab.
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Der in F i g. 1 bis 5 dargestellte Reiter hat einen den Beschriftungsstreifen
und eine Deckfolie aufnehmenden Reiterkopf K und. einen Klemmfuß F, mit welchem
er über den Oberrand R einer Karteikarte (in F i g. 1 in dünnen Linien eingezeichnet)
hinwegschiebbar ist. Insgesamt besteht der Reiter aus drei Teilen, und zwar einer
aus Bandeisen bestehenden Vorderplatte 1,1' gemäß F i g. 2, einer Rückplatte
8, 8' .aus Federstahl gemäß F i g. 3 und einer dritten Platte 12 gemäß F
i g. 4.
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Die Vorderplatte 1, 1' hat im Bereich des Kartenoberrandes eine Abkröpfung
2, wobei an dieser Stelle zwei mit der einen Klemmschenkel bildenden Vorderseite
der Platte 1 verlaufende ausgestanzte zungenartige Lappen 3 vorgesehen sind.
Im Fußteil 1 der Platte befinden sich weiterhin Ausstanzungen 4, in denen
Zungen 5 stehengeblieben sind, die an ihrem oberen Ende 6 um ein geringes Maß zur
Rückseite abgekröpft, aber außerdem in ihrer ganzen Länge
so weit
zur Rückseite abgekröpft sind, daß sie als federnde Zungen in den Zwischenraum
2 (F i g. 1) hineinreichen, der von dem Fußtei18 der elastisch federnden
Platte 8, 8' und dem Fußteil 1 der unelastischen Platte 1,1' gebildet wird. Beim
Aufsetzen des Reiters auf dem oberen Kartenrand R rasten die Zungen in die Lochungen
L der Karteikarte R, die entlang des oberen Randes der Karteikarte vorgesehen sind.
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In der Vorderplatte des Reiters sind in dem zum Reiterkopf K gehörenden
Teil 1' Ausprägungen 7 vorgesehen, die zum Verbinden der beiden Platten dienen,
wie weiter unten noch erläutert wird.
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Die die Rückseite des Reiters bildende Platte 8, 8'
besteht
aus Federstahl und ist im Bereich des oberen Kartenrandes R um ein geringes Maß
nach rückwärts abgebogen. Die Federstahlplatte weist etwa in ihrer Mitte einen entlang
dem oberen Kartenrand und noch im Fußteil verlaufenden Längsschlitz 9 und in Höhe
der Enden der federnden Zungen 5 der Vorderplatte 1 Durchbrechungen 10 auf. Im oberen,
zum Reiterkopf K gehörenden Teil 8' der Federstahlplatte sind außerdem Durchbrechungen
11 vorgesehen, die genau in Höhe der Ausprägungen 7 der Vorderplatte 1,1' liegen
und so groß sind, daß sie die Ausprägungen 7 beim Aufeinanderlegen der beiden Platten
in sich aufnehmen können.
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Schließlich gelangt noch eine dritte Platte 12 aus unelastischem
Blech zur Anwendung, die am oberen Rand eine Umbiegung 13 aufweist. Diese Platte
wird von hinten her auf den Kopfteil 8' der Federstahlplatte 8, 8'
gelegt, so daß nunmehr die Vorderplatte 1'
im Bereich der Ausprägungen 7 durch
die Durchbrechungen 11 der Federstahlplatte 8' hindurch an den punktförmigen Stellen
14 mit der Platte 12 verschweißt werden kann. Die Umbiegung 13 bildet
zusammen mit den zungenförmigen Lappen 3 einen Einschiebeschlitz für einen nicht
dargestellten Beschriftungsstreifen und eine Deckfolie 15, die an ihrem unteren
Rand (F i g. 5), den Lappen 3 entsprechend, Aussparungen 16 aufweist, so daß die
Folie 15 vermittels dieser in die Lappen 3 einrastenden Aussparungen 16 sicher festgehalten
wird.
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Bei der zweiten Ausführungsform des Reiters gemäß F i g. 8 ist die
Federstahlplatte 8, 8' im wesentlichen genau wie vorher ausgebildet, nur
daß in diesem Fall anstelle der runden Durchbrechungen 11 rechteckig begrenzte Durchbrechungen
11' vorgesehen sind. In Höhe dieser Durchbrechungen 11' ist die Vorderplatte 1,1'
mit Ausstanzungen 17 versehen, deren nach hinten reichende Lappen beim Zusammenbau
der beiden Platten 1,1' und 8, 8' durch die Durchbrechungen 11' hindurchreichen,
so daß sie hier, wie in F i g. 8 gezeigt, so umgebogen und verpreßt werden können,
daß die beiden Platten sicher miteinander verankert sind. Für die Verbindung der
Vorderplatte mit der Federstahlplatte entfällt also die dritte Platte gemäß F i
g. 4. In vorteilhafter Weise ist in diesem Fall am Kopfrand der Vorderplatte
1,1'
eine nach vorn reichende Umbiegung 18 vorgesehen, die in Verbindung mit
den Lappen 3 den Einschiebeschlitz für den Beschriftungsstreifen und die Deckfolie
bildet.