DE1198408B - Verfahren zur Fahrortermittlung und Abstands-sicherung von bahngebundenen Fahrzeugen - Google Patents

Verfahren zur Fahrortermittlung und Abstands-sicherung von bahngebundenen Fahrzeugen

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DE1198408B
DE1198408B DEJ18244A DEJ0018244A DE1198408B DE 1198408 B DE1198408 B DE 1198408B DE J18244 A DEJ18244 A DE J18244A DE J0018244 A DEJ0018244 A DE J0018244A DE 1198408 B DE1198408 B DE 1198408B
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vehicles
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line
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Dipl-Ing Gerhard Maldfeld
Dr-Ing Hans Fricke
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H LAGERSHAUSEN DR ING
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H LAGERSHAUSEN DR ING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/02Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
    • B61L25/026Relative localisation, e.g. using odometer

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Fahrortermittlung und Abstandssicherung von bahngebundenen Fahrzeugen Die Erfindung betrifft -ein Verfahren zur Fahrortermittlung und Abstandssicherung von bahngebundenen Fahrzeugen, die mit gleichartigen Sende- und Empfangseinrichtungen ausgerüstet sind und mit einem parallel zur Bahn geführten Leitungssystem in drahtloser Verbindung stehen, das mindestens an einem Ende mit Sende- und Empfangsvorrichtungen versehen ist.
  • Bei dem Betrieb bahngebundener Förder- und Transportanlagen über größere Entfernungen entsteht oft die Aufgabe, die Verteilung und Bewegung der in beliebiger Anzahl auf der Bahn vorhandenen Fahrzeuge (worunter sowohl einzelne Transportgefäße als auch Fahrzeuggruppen, die zu einem geschlossenen Zug vereinigt sind, verstanden werden sollen) zu ermitteln und zu steuern. Ein wesentlicher Teil dieser Aufgabe besteht darin, die Annäherung der Fahrzeuge aneinander oder an feste Punkte zu überwachen und die Einhaltung vorgegebener Abstände sicherzustellen. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn entweder die Bremswege der Fahrzeuge über die Sichtweite der Fahrer hinausreichen oder wenn unbemannte Fahrzeuge verwendet werden.
  • Das bisher meist gebräuchliche Verfahren zur Abstandssicherung bahngebundener Fahrzeuge ist die Aufteilung der Strecke in durch Signale voneinander getrennte Abschnitte, in die ein Fahrzeug nur dann einfahren darf, wenn das vorausfahrende Fahrzeug den Abschnitt vollständig verlassen hat. Die bei diesem System möglichen Mindestabstände zwischen den Fahrzeugen sind im allgemeinen wesentlich größer als fahr- und bremstechnisch notwendig, was bedeutet, daß die Zugfolgezeiten entsprechend groß sind.
  • Kürzere Zugfolgezeiten lassen sich nur dann erzielen, wenn die einzuhaltenden Fahrzeugabstände von zumindest den eigenen Bremswegen, also der eigenen Geschwindigkeit der Fahrzeuge, abhängig gemacht werden. Vorbedingung dafür ist, den wirklichen Abstand vom jeweils vorausfahrenden Fahrzeug zu ermitteln.
  • Zahlreiche Vorschläge für eine unmittelbar von den Fahrzeugen oder orstfesten Punkten aus durchzuführende Abstandsermittlung sind bekannt. In vielen dieser Vorschläge wird versucht, vom Fahrzeug aus den Gleich- oder Wechselstromwiderstand des zwischen zwei Zügen liegenden Abschnittes des Gleises oder eines dazu parallellaufenden Leitersystems zu messen und als Abstandskennzeichen auszuwerten. Die Nachteile dieser Verfahren liegen einerseits in der Schwierigkeit, diese Abstandsstrecken von den Zügen aus elektrisch zu begrenzen, und andererseits in der Toleranz der elektrischen Eigenschaften des Gleises oder der Leiter.
  • Andere bekannte Verfahren verwenden zur Entfernungsmessung die Laufzeit von Impulsen, die beispielsweise auf das aus Fahrleitung und Gleis gebildete Leitungssystem gesendet und an Fahrzeugen oder festen Punkten der Strecke reflektiert werden. Diese Verfahren sind in der Praxis auf Grund des Meßprinzips nur für Abstandsmessungen zu den benachbarten Fahrzeugen oder Streckenpunkten und zudem nur für elektrisch betriebene Bahnen geeignet.
  • Weitere bekanntgewordene Vorschläge benutzen die Messung der Laufzeit vom nachfolgenden Zug gesendeter und vorn vorausfahrenden Zug reflektierter akustischer oder elektrischer Wellen nach dem Echolotprinzip. Nachteilig ist bei diesen Verfahren neben dem relativ großen technischen Aufwand auch die begrenzte Reichweite wegen der geradlinigen Ausbreitung der Wellen und die Nichtbenutzbarkeit in Tunnelstrecken.
  • Auch die mittelbare Abstandsermittlung aus den Fahrortmeldungen der Fahrzeuge ist bekannt. So wurde beispielsweise die Unterteilung der Strecke in viele kleine Abschnitte vorgeschlagen, die z. B. mit einer Zentrale über Kabel unmittelbar oder trägerfrequent verbunden sind und ständig oder nach Aufruf eine Frei- oder Besetztmeldung abgeben. Wenn bei diesen Verfahren möglicherweise auch Zusatzeinrichtungen auf dem Fahrzeug eingespart werden, so ist der für eine ausreichend genaue Ermittlung der Fahrorte und der Geschwindigkeiten benötigte Aufwand für die Streckeneinrichtungen relativ groß.
  • Nach anderen bekanntgewordenen Verfahren wird die Strecke mit gleichen oder unterschiedlichen Kennpunkten ausgestattet, deren Zahl und/oder Eigenart von jedem Fahrzeug aufgenommen und über einen eigenen Nachrichtenkanal gegebenenfalls zusammen mit der Angabe der eigenen Geschwindigkeit an eine Zentrale gemeldet werden. Hierfür wird entweder eine der Gesamtzahl der vorhandenen Züge proportionale Anzahl von Nachrichtenkanälen oder eine zusätzliche Einrichtung benötigt, die am Beginn dieser Strecke jedem einfahrenden Fahrzeug in zyklischer Folge einen Kanal zuweist, wobei jede Strecke nur so viel Kanäle besitzt, wie sich gleichzeitig Fahrzeuge auf ihr befinden können. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt im wesentlichen in seinem hohen Aufwand und in seiner technisch schwierigen Durchführbarkeit.
  • Es ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem die Fahrzeuge entsprechend ihrem Abstand vom Beginn der Strecke die elektrischen Eigenschaften ihrer Geräte (z. B. die Frequenzen ihrer Empfänger und Sender) so verändern, daß sich aus der Höhe der Frequenzen die Orte und aus den Frequenzunterschieden die Abstände ergeben. Dieses Verfahren hat den schwerwiegenden Nachteil, daß mit dem Abstand vom Beginn der Strecke anwachsende Fehler in der Ortsangabe entstehen, die auf die Durchmessertoleranzen der Räder zurückzuführen sind, von denen aus die Veränderung der Frequenzen vorgenommen wird.
  • Bei anderen bekannten Verfahren wird der Strecke mindestens eine elektrische Eigenschaft zugeordnet, die sich längs der Strecke stetig verändert und von den Fahrzeugen aufgenommen wird, so daß diese aus dem Zustand der Eigenschaft auf den Ort und aus deren Änderung auf die Geschwindigkeit schließen können.
  • Bei den erwähnten Verfahren muß in allen Fällen in der Meldung jedes Fahrzeuges eine Angabe zumindest über seinen Ort als Nachricht enthalten sein.
  • Ein weiteres bekanntgewordenes Verfahren verwendet ein zeitmultiplexes Nachrichtensystem in der Weise, daß von einer Zentrale ausgesendete Taktimpulse von den Fahrzeugen nach unterschiedlichen Verzögerungszeiten mit Meldungen beantwortet werden. Diese unterschiedlichen Verzögerungen sind eine Eigenschaft der Fahrzeugsender und dienen also der Fahrzeugerkennung. Die Entfernungen der Fahrzeuge werden hierbei aus der zusätzlichen Laufzeit der Meldungen bis zum Empfänger in der Zentrale bestimmt. Somit wirken sich Toleranzen der Antwortverzögerungen unmittelbar als Entfernungsmeßfehler aus. Ferner ist die Zahl der erfaßbaren Fahrzeuge durch die Anzahl der möglichen Verzögerungsschritte begrenzt, wenn nicht, z. B. für durchlaufenden Verkehr, der Aufwand einer dem vorher erwähnten Verfahren entsprechenden Umschaltung der Verzögerungszeiten in Kauf genommen werden soll.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden und die Fahrortermittlung und Abstandssicherung mit möglichst geringem Geräteaufwand, aber trotzdem mit einer für alle Betriebsfälle ausreichenden Genauigkeit zu erreichen. Die Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, daß bereits die dem erwähnten Taktimpuls entsprechende Aufforderung zum Senden der Meldeimpulse in der Weise zeitlich nacheinander zu den Fahrzeugen gelangen kann, daß man die Aufforderung längs der Strecke mit einer frei wählbaren, vorgegebenen Geschwindigkeit durchlaufen läßt. Die z. B. in der Zentrale eintreffenden Meldeimpulse - über einem der Streckendurch-Laufzeit des Rufzeichens proportionalen Zeitmaßstab dargestellt - geben dann ein getreues Abbild der Streckenbesetzung und des Betriebsablaufes. Dadurch ist es möglich, eine beliebige, nur durch die Streckenlänge begrenzte Anzahl von Fahrzeugen über gemeinsame Nachrichtenkanäle in ihrer Verteilung und Bewegung zu überwachen und zu beeinfussen.
  • Erfindungsgemäß wird unter Ausnutzung dieser Erkenntnis die erwähnte Aufgabe dadurch gelöst, daß alle Fahrzeuge gemäß ihrer Reihenfolge auf der Bahn durch ein das parallel zur Bahn geführte Leitungssystem periodisch durchlaufendes Rufzeichen aufgefordert werden, Meldeimpulse abzugeben, deren zeitliche Lage innerhalb der Durchlaufperiode des Rufzeichens die Fahrorte und damit die Abstände der Fahrzeuge voneinander angibt. Als Rufzeichen kann ein bestimmter, entlang der Bahn nur einmal auftretender Zustand des resultierenden stehenden Magnetfeldes mindestens zweier im Leitungssystem fließender Wechselströmebenutztwerden.
  • Verändert man die in das Leitungssystem eingespeisten Wechselströme oder ihre Modulationen durch Ändern ihrer Phasenlage, so wandert der Punkt mit dem als Rufzeichen bestimmten Feldzustand entlang der Bahn in wählbarer Richtung und beliebiger Geschwindigkeit. Durch eine periodische Veränderung der Wechselströme oder ihrer Modulation läßt sich das Rufzeichen periodisch über die Bahn bewegen, wodurch die Fahrzeuge nacheinander zur Abgabe ihrer Meldeimpulse angereizt werden. Die zeitliche Lage. dieser Meldeimpulse innerhalb der Durchlaufperiode entspricht der räumlichen Verteilung der Fahrzeuge auf der Bahn. Die Zeitspanne zwischen zwei Meldeimpulsen stellt daher ein Maß für den Abstand der die Meldeimpulse abgebenden Fahrzeuge dar.
  • Wenn beim Vorbeilaufen des Rufzeichens, das von den Fahrzeugen mittels bekannter Einrichtungen empfangen wird, die Fahrzeuge zum Senden eines Meldeimpulses in das Leitungssystem angereizt werden, können sie auch für eine festgelegte Zeit danach selbsttätig für eine gemeinsame Kommandofrequenz empfangsbereit gehalten werden. Auf diese Weise können die Fahrzeuge nicht nur nacheinander zum Senden von Meldeimpulsen, sondern auch zum selektiven Empfangen von Befehlen aufgefordert werden, die ihr Fahrverhalten im Sinne einer Abstandssicherung beeinflussen können. Dabei ist es gleichgültig, ob jedes Fahrzeug selbst die Zeitspanne zwischen dem Meldeimpuls des vorausfahrenden Fahrzeuges und dem eigenen Aufruf als Maß für seinen Abstand vom vorausfahrenden Fahrzeug mißt oder ob ein zentrales Streckengerät die Zeitspanne zwischen den Meldeimpulsen der Fahrzeuge für eine Abstandssicherung auswertet.
  • Die Fahrzeuggeschwindigkeiten ergeben sich bei periodischen Rufzeichendurchläufen aus den Fahrortänderungen der Fahrzeuge. Die Fahrortänderungen lassen sich in einfacher Weise dadurch feststellen, daß zumindest die vorletzte Fahrortmeldung jedes Fahrzeugs gespeichert und mit der letzten Meldung verglichen wird.
  • Auf diese Weise können nicht nur feste Mindestabstände zwischen den Fahrzeugen durch Vorgeben von festen Mindestzeitspannen, sondern auch geschwindigkeitsabhängige Mindestzeitspannen bzw. Mindestabstände vorgegeben werden. Die durch die Meldeimpulse der Fahrzeuge bezeichneten Fahrorte werden zweckmäßigerweise zentral gespeichert und wieder abgelesen, wenn in der folgenden Durchlaufperiode das Rufzeichen an diesen Fahrorten vorbeiläuft.
  • Enthält der Speicher mindestens zwei der Bahnstrecke maßstäblich entsprechende Speicherstrecken nebst zugeordneten Abtastorganen, so können die Meldeimpulse der zwei letzten Bahndurchläufe des Rufzeichens festgehalten und abgetastet und damit aus den gespeicherten, den Positionsänderungen proportionalen Zeiten und Zeitdifferenzen die Geschwindigkeiten und gegebenenfalls die Beschleunigungen der Fahrzeuge ermittelt werden.
  • Mit den bekannten Elementen elektrischer Rechentechnik kann z. B. aus den geschwindigkeitsanalogen Zeiten und den abstandsanalogen Zeiten für jedes Fahrzeug ein Fahrbefehl zur Abstandssicherung errechnet werden, der in dem dem jeweiligen Meldeimpuls folgenden Zeitraum übertragen wird.
  • Die mögliche Form eines längs des Leitungssystems wandernden Rufzeichens ist in F i g. 1 dargestellt. Um dieses Rufzeichen zu erzeugen, können gemäß F i g. 2 zwei längs der Bahn verlegte, mit den Widerständen Z entsprechend dem Leitungswiderstand Z abgeschlossene Doppelseitungen der Länge 1= A/2 verwendet werden, in die vom Streckengerät her in einander entgegengesetzter Richtung zwei Wechselströme I eingespeist werden, von denen einer durch einen Phasenschieber 99 in seiner Phasenlage stetig verändert wird. Die Fahrzeuge nehmen die Felder beider Leitungen gemeinsam oder getrennt durch ihre Empfangseinrichtungen auf und werten die Amplitude oder gegenseitige Phasenverschiebung der Wechselströme oder ihrer Modulationen zum Erkennen des Rufzeichens aus. Beim Auswerten des resultierenden Feldes, das längs des Leitungssystems mit der Länge 1= A/2 den in F i g. 1 dargestellten Verlauf besitzt, wäre beispielsweise das Minimum als Rufzeichen geeignet. Der Verlauf des resultierenden Feldes zu einem späteren Zeitpunkt ist gestrichelt dargestellt.
  • Weiterhin können gemäß F i g. 3 in einem Leitungssystem beide Doppelleitungen von gleichen Seiten her eingespeist werden, wenn die Leitungen die Widerstände Z, und Z2 sowie unterschiedliche Phasenmaße ß1 und ß2 aufweisen, wobei für das Verschieben des Rufzeichens wieder ein Phasenschieber 99 vorgesehen ist. Die Leitungen sind dabei wieder mit den Widerständen Z1 bzw. Z2 abzuschließen. Auch dann ergibt sich über der Bahnstrecke an jedem Ort eine andere Phasendifferenz der in den Leitungen fließenden Wechselströme oder ihrer Modulationen.
  • Bei elektrisch betriebenen Bahnen kann die Fahrleitung oder die Stromschiene einen Leiter des Leitungssystems bilden, womit unter Einsparung einer Doppelleitung eine zum Bilden des Rufzeichens benötigte Bezugsgröße an die Fahrzeuge übertragen werden kann.
  • Durch Verwendung von Wechselströmen unterschiedlicher Frequenz können die Fahrzeuge die zum Erkennen des Rufzeichens nach Amplitude oder Phase zu vergleichenden Wechselströme auch dann unterscheiden, wenn für beide ein gemeinsamer Leiter verwendet wird. Voraussetzung ist, daß beide Wechselströme in einander entgegengesetzter Richtung in den Leiter über Frequenzweichen eingespeist werden und für jede Stromrichtung ein angepaßter Leitungsabschluß vorgesehen ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in F i g. 5 dargestellt. Dabei wird der Strom der Frequenz f1 einerseits unmittelbar über die eine links dargestellte Frequenzweiche W in die Doppelleitung mit dem Widerstand Z eingespeist und andererseits über den Phasenschieber (p geführt und in einem Frequenzumsetzer F auf die Frequenz f2 umgesetzt, von wo aus er über die zweite, rechts dargestellte Frequenzweiche W in die Doppelleitung eingespeist wird. Beide Frequenzen stehen beispielsweise im Verhältnis 1:2. Das Rufzeichen kann dann dadurch gebildet werden, daß entweder in der Empfangsvorrichtung des Fahrzeugs eine phasenrichtige Rückumsetzung auf die Frequenz f1 vorgenommen oder die Koinzidenz von Nulldurchgängen direkt als Rufzeichen ausgewertet wird.
  • Die Verwendung von modulierten Wechselströmen ist im Interesse eines guten Störabstandes vorteilhaft. Es sind dafür alle Arten kontinuierlicher Modulation verwendbar, wobei die Rufzeichenbildung der Modulationsart anzupassen ist. Wesentlich bleibt dabei, daß das aus den Modulationen gebildete Rufzeichen an nur jeweils einer Stelle des Leitungssystems erscheint.
  • In F i g. 4 ist ein Diagramm dargestellt, aus dem hervorgeht, wie bei der überlagerung amplitudenmodulierter Trägerspannungen Ui und U2 die im Takt der Amplitudenmodulation auftretende Phasenmodulation der resultierenden Spannungen um den Winkel A 9p zur Rufzeichenbildung genutzt werden kann. Der Winkel d cp wird von den gestrichelt dargestellten Grenzlagen der Resultierenden gebildet, die aus der vektoriellen Addition von Ul.ax und U2mfa bzw. U2",ax und U",=" entstehen. Diese Phasenmodulation wird nur dann zu Null, wenn die Phasenlage der Träger U1 und U2 zueinander 0 oder 180° beträgt. Es genügt hierbei bereits, wenn nur eine der Trägerspannungen moduliert ist, da auch dann eine Phasenmodulation der Resultierenden entsteht. In beiden Fällen ist es zweckmäßig, das Ausbleiben der Phasenmodulation als Rufzeichen auszuwerten.
  • Für das erfindungsgemäß ausgebildete Verfahren und die hierfür zweckmäßigen Einrichtungen wird Patentschutz nur für die Gegenstände der Patentansprüche 1 bis 15 beansprucht.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Fahrortermittlung und Abstandssicherung von bahngebundenen Fahrzeugen, die mit gleichartigen Sende- und Empfangseinrichtungen ausgerüstet sind und mit einem parallel zur Bahn geführten Leitungssystem in drahtloser Verbindung stehen, das mindestens an einem Ende mit Sende- und Empfangsvorrichtungen ausgerüstet ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß alle Fahrzeuge gemäß ihrer Reihenfolge auf der Bahn durch ein das parallel zur Bahn geführte Leitungssystem periodisch durchlaufendes Rufzeichen aufgefordert werden, Meldeimpulse zu senden, deren zeitliche Lage innerhalb der Durchlaufperiode des Rufzeichens die Fahrorte und damit die Abstände der Fahrzeuge voneinander ergibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rufzeichen ein bestimmter, entlang der Bahn nur einmal auftretender Zustand des resultierenden stehenden Magnetfeldes mindestens zweier im Leitungssystem fließender Wechselströme benutzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das resultierende Feld durch Verändern der Ströme gegeneinander mit wählbarer Richtung und beliebiger Geschwindigkeit verschiebbar ist.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzielen einer konstanten Rufzeichengeschwindigkeit entlang der Bahn das Verändern der Ströme in kontinuierlicher Verschiebung der Phasenlage der Ströme oder ihrer Modulationen besteht.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, mit einem Leitungssystem aus zwei parallel geführten, angepaßt abgeschlossenen Doppelleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das über dem Leitungssystem stehende resultierende Feld dadurch erzeugt wird, daß die Doppelleitungen ein unterschiedliches Phasenmaß haben und in ihnen Wechselströme gleicher Frequenz und Ausbreitungsrichtung fließen.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 mit einem Leitungssystem aus zwei parallel geführten, angepaßt abgeschlossenen Doppelleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das über dem Leitungssystem stehende resultierende Feld dadurch erzeugt wird, daß sich in den Doppelleitungen Wechselströme gleicher Frequenz zueinander entgegengesetzt ausbreiten.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 5 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des resultierenden Feldes die Kombination der beiden aus den getrennt aufgenommenen Magnetfeldern der Leitungsströme gewonnenen Spannungen zum Bilden des Rufzeichens benutzt wird. B. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7 für elektrisch betriebene Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Fahrleitung oder eine Stromschiene einen Leiter des Leitungssystems bildet. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 5 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Rufzeichen eine bestimmte Größe des in Form einer stehenden Welle entlang der Bahn vorhandenen resultierenden Feldes vorgesehen ist. 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 5 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Rufzeichen eine bestimmte Phasenlage der getrennt aufgenommenen Spannungen vorgesehen ist. 11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein entlang des Leitungssystems unterschiedliches resultierendes Feld dadurch erzeugt wird, daß Ströme unterschiedlicher Frequenz in ein aus nur einer Doppelleitung bestehendes Leitungssystem einander entgegengesetzt über Frequenzweichenschaltungen eingespeist werden und für jeden Strom am Ende der Doppelleitung ein für ihn angepaßter Abschluß vorgesehen ist. 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrale eine Speichervorrichtung besitzt, in der zum Ermitteln von Geschwindigkeit und Beschleunigung der Fahrzeuge jeweils die Meldeimpulse der mindestens zwei letzten Bahndurchläufe des Rufzeichens festgehalten werden. 13. Einrichtung für das Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher mindestens zwei der Bahnstrecke maßstäblich entsprechende Speicherstrecken aufweist, denen je eine Anzahl von Abtastorganen zugeordnet ist. 14. Einrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher zum Ermitteln der Geschwindigkeiten und der Beschleunigungen der Fahrzeuge aus den gespeicherten proportionalen Zeiten und Zeitdifferenzen ausgebildet ist. 15. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzielen einer zeit- und ortsselektiven Nachrichtenverbindung alle Fahrzeuge für eine gemeinsame Kommandofrequenz nur in einem festgelegten, auf ihren jeweiligen Meldeimpuls folgenden Zeitraum empfangsbereit sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1043 379, 912 584, 895170; französische Patentschrift Nr. 1160 824. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1151278.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE895170C (de) * 1944-03-17 1953-11-02 Aeg Verfahren zur UEberwachung des Zuglaufes mittels Hochfrequenz
DE912584C (de) * 1951-09-20 1954-05-31 Siemens Ag System zur Nachrichtenuebermittlung und Entfernungsmessung
FR1160824A (fr) * 1956-11-12 1958-08-11 Radio Electr Soc Fr Perfectionnements à la signalisation ferroviaire

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