DE1197816B

DE1197816B - Spiralschluessel

Info

Publication number: DE1197816B
Application number: DEK52363A
Authority: DE
Inventors: Roland Siefert; Norbert Knauer
Original assignee: Kienzle Uhrenfabriken GmbH
Current assignee: Kienzle Uhrenfabriken GmbH
Priority date: 1964-03-13
Filing date: 1964-03-13
Publication date: 1965-07-29
Also published as: CH432385A; GB1037491A; FR1426593A; CH1473564A4

Description

Spiralschlüssel Die Erfindung bezieht sich auf einen formschlüssigen Rücker für Uhren und Laufwerke, der ohne besonderes Öffnen des Spiralschlüssels betätigt werden kann und bei dem einer der den Schlüssel bildenden Teile federnd ausgebildet ist.
Die bekannten formschlüssigen Rücker sind mit einem sogenannten Klemmspiralschlüssel ausgestattet. Bei deren Betätigung ist es zur Vermeidung einer Beschädigung der Spiralfeder notwendig, den Klemmspiralschlüssei vor der Rückerzeigerverstellung zu öffnen und nach Beendigung des Verstellhubes wieder in Klemmstellung zu bringen. Solche Rücker sind verhältnismäßig kompliziert und teuer in der Herstellung und beanspruchen je nach der Ausführung einen erheblichen Raum.
Bekannt ist auch ein Spiralschlüssel, bei dem einer der den Schlüssel bildenden Teile federnd ausgebildet ist. Jedoch muß auch hier jeweils bei der Regulierung mittels einer exzentrischen Schraube der Schlüssel vor der Verstellung geöffnet und nach der Verstellung wieder in Klemmstellung gebracht werden.
Es sind weiterhin formschlüssige Rücker bekannt, bei denen eine Klemmvorrichtung entfällt und deren Schlüsselspalt so groß ist wie die Spiralfederdicke. Dies wird erreicht durch die Verwendung eines Schlüssels mit drei Bändern, vorzugsweise gleichen Querschnittes. Hierbei besitzt das mittlere Band in Abstand haltender Weise die gleiche Dicke wie die Spiralfeder, und die beiden äußeren Bänder bilden in leicht federnder Weise die Spaltbegrenzung des Spiralschlüssels. Die drei Bänder sind an ihrem einen Ende gebündelt und in der Bohrung eines Schlüsselbolzens mittels Preß-, Löt- oder Klebverbindung befestigt. Der Fertigungs-und Teileaufwand bei diesem letztgenannten Rücker ist jedoch nicht unerheblich, so daß er nur für Uhren höherer Preisklassen verwendet werden kann.
Für einen Rücker der eingangs erwähnten Art werden diese Nachteile unter Wahrung der sich insbesondere bei der zuletzt beschriebenen Rüekerausführung ergebenden Vorteile, nämlich, daß bei der Rückerverstellung kein besonderes Öffnen des Klemmschlüssels erforderlich ist, erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die den Schlüssel bildenden Teile aus einem einzigen Kunststoffteil gebildet sind und daß der feststehende Teil für das freie Ende des elastischen Teils eine Haltevorrichtung aufweist. Der Spiralschlüssel ist trotz sehr hoher Genauigkeit außerordentlich preisgünstig, da er aus einem einzigen Kunststoffteil besteht.
In einem Ausführungsbeispiel besteht der Schlüssel aus einem Kunststoffkörper mit einem schmalen, elastischen Band aus dem gleichen Material wie der Körper. Das starre Ende dieses Bandes, d. h. die Verbindung zwischen Band und Körper, befindet sich vorzugsweise am unteren Teil der der Spiralfeder zugewandten Seite des Kunststoffkörpers. Das obere freie Ende des Bandes, das einen Winkel von einigen Grad zur Unruhachse bildet, kann beispielsweise mittels eines Schraubenziehers oder einer Pinzette in einem aus einer Nase bestehenden Halteteil des Kunststoffkörpers eingeführt werden, wenn die Spiralfeder eingezogen ist. Dadurch liegt das Band an einem Distanzteil an und bildet mit dem Körper einen Spalt, der der Dicke der Spiralfederklinge entspricht.
Die B i 1 d e r 1 bis 3 zeigen den erfindungsgemäßen Spiralschlüssel.
B i 1 d 1 ist eine Seitenansicht; B i 1 d 2 ist eine weitere Seitenansicht von der Spiralfeder aus, und B i 1 d 3 ist ein Schnitt des Schlüssels.
In B i 1 d 1 ist Teil 1 der Rückerzeiger mit einem rechtwinklig abgegebenen Teil 1'. Mit diesem Teil ist ein Kunststoffkörper 2 starr verbunden, vorzugsweise an den Punkten 3 und 4. Der Kunststoffkörper 2 besitzt ein schmales, elastisches Band 5 an der der Spirale 6 zugewandten Seite. Körper 2 und Band 5 sind vorzugsweise am unteren Teil 7 miteinander verbunden. Das freie Ende 8 des Bandes 5 bildet mit der Richtung der Unruhachse einen kleinen Winkel «. Dieses freie Ende 8 kann in den Halteteil des Körpers 2 eingeführt werden, der aus einer Nase 9 und einer Hohlkehle 10 besteht. Das Band 5 nimmt dann die Lage 8' ein. Zur genauen Festlegung des Schlüsselspaltes 11 dient ein Distanzteil 12. Damit entspricht der Schlüsselspalt 11 der Dicke der Spiralfederklinge. In B i 1 d 2 ist gezeigt, daß die Nase 9 nicht über die gesamte Breite des Teiles 2 verläuft. Dadurch wird das Einhängen des freien Endes 8 des Bandes 5 erleichtert.
B i 1 d 3 ist ein Schnitt entlang der strichpunktierten Linie in B i 1 d 1. Der Spalt 11 besitzt schon an der Basis des Bandes 5 die Dicke der Spiralfederklinge.
Zur Herausnahme der Spiralfeder kann das Band 5 aus der Haltevorrichtung gelöst werden, so daß die Spiralfeder nicht verbogen wird. Das gleiche gilt beim Einführen der Feder in den Spalt. Bei der Rückerverstellung bleibt jedoch der Schlüssel immer geschlossen. Durch den Aufbau des Schlüssels aus einem einzigen Kunststoffteil und seine unlösbare Verbindung mit dem Rückerzeiger ist gewährleistet, daß einmal der Spalt 11 einwandfrei eingehalten werden kann und zum anderen der Spalt in der Serie immer die gleiche Lage zur Spiralfeder besitzt.

Claims

Patentansprüche: 1. Formschlüssiger Spiralschlüssel für Uhren und Laufwerke, der bei der Rückerzeigerverstellung geschlossen bleibt und bei dem einer der den Schlüssel bildenden Teile federnd ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schlüssel bildenden Teile (2, 8) aus einem einzigen Kunststoffteil gebildet sind und daß der feststehende Teil (2) für das freie Ende des elastischen Teils eine Haltevorrichtung aufweist.
2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel mit dem Rückerzeiger unlösbar verbunden ist.
3. Schlüssel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper in abstandhaltender Weise einen Distanzteil 12 besitzt, an dem der federnde Teil 5 in geschlossenem Zustand anliegt.
4. Schlüssel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung für das freie Ende 8 des federnden Bandes 5 aus einer Nase 9 und einer Hohlkehle 10 besteht. S. Schlüssel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Band 5 in ausgehängtem Zustand zur Richtung der Achse der Unruhwelle einen spitzen Winkel « von vorzugsweise 4° bildet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1164 931; französische Patentschrift Nr. 1012 356.