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Zähleinrichtung zum Zählen von längs einer Transferstraße geführten
flachen Produkten Die Erfindung betrifft eine automatische Einrichtung, mit deren
Hilfe längs, einer Transferstraße geführte flache Produkte, insbesondere die in
Schuppenform anfallenden Erzeugnisse von Rotationspressen, selbsttätig gezählt werden,
und die aus einem Impulsgeber, der mit einem Fühler in, die Bewegungsbahn der Produkte
eingreift und mit einem Zählwerk in Wirkungsverbindung steh4 aufgebaut ist.
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Bei den bekannten Zähleiwichtungen ist der Zählimpulsgeber in Abstand
über der Transferstraße ortsfest angebracht, wobei der Fühler bis zu einem eingestellten
Maß in die Bewegungsbahn der zu zählenden Produkte, eingreift. Bei Höhenunterschieden,
wie sie z. B. bei den in Schuppenförm anfallenden Produkten deir Rotationspressen
je nach ihrer Aibeitsgeschwindigkeit oder in Abhängigkeit, von anderen Faktoren
oft auftreten, versagt dann der Zählimpulsgeber, da der auf ideale Höhe eingestellte
Fühler nicht oder zu stark ausgelenkt wird.
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Um diesem übel abzuhelfen, wurden verschiedene Konstruktionen bekannt.
Als Beispiele seien die zwei wichtigsten näher ausgeführt. Bei der einen wird ein
mit zwei Nasen versehener Fühlhebei mittel& eines Gelenkviereckes über der Transferstraße
beweglich gehalterl und durch dessen Bewegung ein elektrischer Zählkontakt ausgelöst.
Diese Konstruktion hat eine relativ große Trägheit, da der, Fühlhebel in eiaer Vielzahl
von Drehpunkten gelagert ist und außerdem ein Relais mechanisch betätigen muß, so
da-G sie besonders bei schnellen Stoßfolgen fehlerhafte Ergebnisse zeitigt.
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Bei der anderen Konstruktion ist der Zählimpulsgeber, der im wesentlichen
aus einem ein elektrisches Relais betätigenden Fühlhebel besteht, auf einer flachen
Feder gelagert, die über die Produkte hinweggleitet. Dabei ragt der Fühlhebel über
die Federführung hinaus. Auch diese Konstruktion hat sich besonders bei irr ihrer
Dicke sehr unterschiedlichen 1'Yoduktfolgen und großen Transfergeschwindigkeiten
nicht bewährt.
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Man ist dann dazu übergegangen, den mechanischen Fühler durch einen
photoelektrischen zu ersetzen. Eine Vielzahl von Konstruktionsvarianten wurde bekannt.
Einwandfreie Zählresultate hat man jedoch auch hierbei nicht erreichen können, da
unbegründete oder gerechtfertigte Zählimpulse vielfach in Abhängigkeit von Zufälligkeiten,
z. B. durch Verschmutzung der Produkte, entstanden oder ausgeblieben sind.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, alle diese Nachteile zu
beseitigen und eine sicher unbekannte Zähleinrichtung zu schaffen, mit
der genaue und zuverlässige Zählresultate erzielt werden..
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Diese Zähleinrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß, ein Zählimpulsgeber an zwei in der Transferrichtung in Abstand hintereinander
angeordneten Stellen direkt auf der Schuppenformation frei beweglich abgestützt
ist, wobei sein Fühler in an sich bekannter Weise zwischen den Abstützstellen angeordnet
ist. Weiterhin ist der Zählimpulsgeber mit dem einen Ende eines an seinem anderen
Ende fest verankerten Lenkers gelenkig verbunden, wobei die Gelenkachse zugleich
die Achse eines. Stützrades ist. Schließlich ist der Zählimpulsgeber ein lichtelektrisches
Relais, zu dessen Funktionieren der Fühler mit einer Fahne ausgerüstet ist, die
beim A, uslenken des Fühlers durch ein unter dem Zählimpuls-geber durchlaufendes
Produkt in einen gebündelten, auf eine Photozelle fallenden Lichtstrahl eingeschwenkt
wird, und durch Unterbrechung des Lichtstrahles die Abgaben eines Zählimpulses bewirkt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, wobei es sich der Einfachheit und der größeren Klarheit halber um das
Zählen der- in Schuppenform anfallenden Produkte der Rotationspresse handelt. Es,
zeigt F i g. 1 den Zählimpulsgeber von der Seite mit teilweisem Schnitt und
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Zählimpulsgeber. Über einem Förderband
1, welches die in Schuppenform anfallenden, insgesamt mit 2 bezeichneten
Produkte der Rotationspresse transferiert, ist ortsfest ein Lagerbock
3 angeordnet, in welchem
das eine Ende eines sich in der
Transferrichtung T erstreckenden, vertikal bewegbaren Le# nkers 4 verankert ist.
In dem bei 5 gegabelten freien Ende des Lenkers4 ist eine Gelenkachse6 gehaltert,
welche das Gehäuse 7 eines Impulszählers 8 mit dem Lenker4 gelenkig
verbindet und zugleich der d-zhbarcn Lagerung eines Stützrades 9 dient.
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Das Gehäuse 7- des Zählimpulsgebers 8 ist mittefs des
Stützrades 9 sowie durch im anderen Ende des Gehäuses 7 angeordnete
Stützrollen 10 direkt am Förderband 1 bzw. an den das Förderband überdeckenden
Druckprodukten abgestützt. Bei dieser Anordnung können sowohl dicke, mehrfach gefaltete
Druckprodukte, beispielsweise Zeitungen, wie auch leichtere Drucksachen unter dem
Zählimpulsgeber hindurchgeführt werden, ohne daß die Schuppenform in Unordnung geraten
würde.
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Im Gehäuse 7 des Zählimpulsgebers ist ein zweiarmiger Hebel
11 um eine Achse 12 schwenkbar angeordnet, wobei der eine, mit
11' bezeichnete Arm des Hebels 11 aus dem Gehäuse 7 nach unten
hervorsteht und als Fühler wirksam ist, während der andere Hebelarm 11" unter
der Wirkung einer Feder 13
gegen das Ende einer einstellbaren Anschlagsehraube
14 anliegt. Die Anordnung ist so getroffen, daß das Ende des Fühlers 11'
sich in geringem Abstand oberhalb der an das Stätzrad 9 bzw. an die vordere
Rolle 10 gelegten Tangente befindet. Es versteht sich dabei jedoch, daß dies
in der Hauptsache eine Frage der Einstellung ist, die unter Berücksichtigung der
je-
weiligen Verhältnisse variiert werden kann.
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Der Hebelarm 11" ist mit einer Fahne 15 versehen, die
ein Loch 16 aufweist, durch welches in der dargestellten Anschlagstellung
des Hebels 11 der gebündelte Lichtstrahl der Lichtquelle 17 eines
insgesamt mit 18 bezeichneten photoelektrischen Impulsgebers durchtritt.
Dieser bei 19 andeutungsweise dargestellte Lichtstrahl fällt auf eine Photozelle
20, deren bei Unterbrechung des Lichtstrahles abgegebene Impulse einem nicht dargestellten
Zählwerk zugeführt werden.
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Wie aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist, werden solche
Impulse jeweils dann abgegeben, wenn die Vorderkante der sich in der Transferrichtung
T bewegenden Druckprodukte gegen den Fühler 11' anläuft und den Hebel
11 verschwenkt, so daß der Lichtstrahl von der Fahne 15 unterbrochen
wird. Da der Zählimpulsgeber 8 stets an der oberen Seite des schuppenförmig
anfallenden Produktflusses läuft bzw. abgestützt ist, wird das Zählresultat von
der Dicke dieses Flusses nicht beeinflußt. Nfit anderen Worten, das Zählresultat
bleibt auch dann korrekt, wenn die Schuppenform gegenüber der F i g. 1 weniger
auseinandergezogen, wenn also der Produktfluß höher ist, oder umgekehrt.
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Die Unterbrechung des Produktflusses bleibt auf das Zähl esultat
ebenfalls ohne Einfluß. Einzeln anfallende und beförderte Produkte werden genauso
korrekt gezählt, wie wenn sie ün ununterbrochenen Fluß transferiert werden. Damit
wird ein weiterer Nachteil der eingangs erwähnten Zähleinrichtungen vermieden, der
darin besteht, daß sehr oft nicht nur die vordere, sondern auch die hintere Kante
der Produkte mitgezählt wird, wobei jede Unterbrechung des kontinuierlichen Flusses
den Fehler um eine weitere Einheit erhöht.
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Die Verwendung eines photoelektrischen Impulsgebers trägt zur Genauigkeit
des Zählresultates und wegen Fehlens mechanischer Kontakte zur Zuverlässigkeit der
Einrichtung wesentlich bei. Gleichsam vorteilhaft wirkt sich die Verwendung eines
Stützrades 9 aus, da dieses einesteils die Vorderkante der Druckprodukte
nach unten drückt und andernteils mithilft, den Fühler 11' in der korrekten
Lage zu halten. Doch könnte das Stützrad auch weggelassen werden. Der Zählimpulsgeber
könnte beispielsweise auch mit Hilfe von Kufen oder sonst in geeigneter Weise abgestützt
werden. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß jede Art der Abstützung des Zählimpulsgebers
auf den Produkten geeignet ist, das mit dem beschriebenen Ausführungsbeispiel tatsächlich
erreichte, absolut korrekte Zählresultat zu erzielen.