-
Mehrfachsteckvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Mehrfachsteckvorrichtung.
bei der mehrere Steckereinheiten zu einem Mehrfachstecker derart zusammengefaßt
sind, daß die Steckereinheiten mittels Zwischenplatten bis zu einem gewissen Grad
beweglich und schwimmend befestigt sind.
-
Steckereinheiten mit Steckkontaktleisten werden z. B. bei Umwertern
verwendet. Die Umwerter werden von Speichern belegt. Mittels der Anschalteeinrichtung
werden die Speicher wahlweise auf ein oder zwei Umwerter geschaltet. Soll ein Umwerter
z. B. zum Zwecke der Umranggierung stillgelegt werden, dann werden alle Speicher
auf den anderen Umwerter geschaltet. Dies geschieht seither durch zeitraubendes
Umstecken von fünf einzelnen, dreißigpoligen Steckkontaktleisten in der Anschalteeinrichtung.
Zum Zwecke der Umschaltung mußten die Speicher auf Notbetrieb geschaltet werden.
In dieser Zeit wurden keine Gebühren registriert. Um den Gebührenausfall zu vermeiden,
soll das Unistecken so rasch vonstatten gehen, daß der Notbetrieb der Speicher nicht
erforderlich ist und diese nur in Wartestellung verharren können. Durch die hier
beschriebene Erfindung wird diese Bedingung voll und ganz erfüllt.
-
Es sind Mehrfachstecker bekannt, bei denen die einzelnen Messerkontakte
zu einer Steckkontaktleiste zusammengefaßt sind. Die Messerkontakte sind bei dieserAusführung
entweder in der Steckkontaktleiste eingepreßt oder, um die auftretenden Toleranzen
zu verkleinern, bis zu einem gewissen Grade beweglich in der Steckkontaktleiste
angeordnet. In solch einer bekannten Steckkontaktleiste sind aber meist nur bis
zu zwanzig oder dreißig Messerkontakte enthalten, so daß diese Steckkontaktleiste
zum Stecken bzw. Trennen einer größeren Kontaktzahl nicht ausreicht.
-
Es sind weiterhin Mehrfachsteckvorrichtungen bekannt, bei denen eine
größere Anzahl von Gegensteckern in einer abziehbaren bzw. einsteckbaren Platte
fest angeordnet sind. Diese Steckeinheit wird in mehrere nebeneinander angeordnete
Federleisten oder in eine mit den dementsprechenden Gegenkontakten bestückte Platte
eingesteckt oder herausgezogen, um eine dementsprechende Vielzahl von Schaltverbindunaen
auf einmal zu verbinden oder zu trennen. Bei dieser Ausführung aber ergibt sich
der Nachteil, daß auf Grund der auftretenden Fertigungs-und Montagetoleranzen durch
den Versatz der Kontaktteile zueinander solch hohe Reibung entsteht, daß der Kraftaufwand
für ein Zusammenstecken sehr groß wird und unter Umständen die Gefahr besteht, daß
die empfindlichen Kontaktteile verforint oder beschädigt werden.
-
Ferner sind Mehrfachsteckvorrichtungen bekannt, bei denen die Steckerteile
innerhalb des Steckers schwimmend angeordnet sind, deren Befestigung jedoch viel
zu aufwendig und raumvergeudend ist.
-
Weiter bekannt ist eine leicht lösbare Verbindung für die elektrischen
Leitungen in aus einer Vielzahl von austauschbaren Kanaleinheiten bestehenden Kabelkanälen,
bei der an den Trennstellen der Teile des Kabelkanals mehrere auf einer gemeinsamen
Trägerplatte in Querrichtung nachgiebig gelagerte Mehrfachstecker angeordnet sind.
An der Tragplatte selbst sind in radialer Richtung begrenzt bewegliche Lagerringe
für die Steckerkörper angeordnet. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die einzelnen
Steckerteile für sich nur in Querrichtung verschiebbar sind, während die Tragplatte
selbst in radialer Richtung nach allen Seiten begrenzt beweglich ist. Das kann aber
bei dementsprechend auftretenden Toleranzen beim Einführen des Gegensteckers zum
Verklemmen der Steckereinheit führen.
-
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Ausführungen
zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Zwischenplatten
mit Ansatzschrauben befestigt sind, deren Köpfe in den Zwischenplatten eingesenkt
sind, wobei der Ansatz der Schrauben länger als der Absatz in der Bohrung in den
Zwischenplatten ausgeführt ist und daß die Steckkontaktleisten mittels Zentrierhülsen
auf den Zwischenplatten befestigt sind.
-
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind von den in einem Griffgehäuse
nebeneinander angeordneten
Gegensteckerleisten die mittlere Leiste
starr und die zu beiden Seiten angebrachten weiteren Gegensteckerleisten beweglich
mit dem Rahmen verbunden. Zwischen dem Rahmen des Griffgehäuses und den Gegensteckerleisten
sind Zwischenplatten angeordnet, die am Rahmen beweglich befestigt und mit den Gegensteckerleisten
starr verbunden sind.
-
Die Mehrfachsteckervorrichtung nach der Erfindung weist gegenüber
dem bekannten Stand der Technik verschiedene Vorteile auf. Jede einzelne Steckereinheit
ist in der Steckvorrichtung sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung begrenzt beweglich
gelagert, so daß sie sich beim Steckvorgang auf ihr Gegenstück (Federleiste) von
selbst einstellt und ein Verklemmen ausgeschlossen ist. Ferner ermöglicht die Mehrfachsteckvorrichtung
eine fertigungsübliche Herstellung, ohne Verwendung wesentlich versteuernder Werkzeuge,
Bohrlehren oder Montagelehren. Durch diese Vorrichtung können die in der Fertigung
auftretenden Toleranzen größtenteils unberücksicht bleiben, da beim Steckvorgang
die einzelnen Gegen' steckerleisten durch ihre schwimmende Befestigung innerhalb
des Griffgehäuses sich in den gegenüberliegend angeordneten, starr befestigten Federleisten
selbst zentrieren und ein leichtes Stecken bzw. Ziehen ermöglichen. Außerdem kann
diese Ausführung für Steckkontaktleisten auch für Schaltplatten, Steckerplatten
od. dgl. im Reihen- oder Verbundsystem angewendet werden.
-
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt Fig. 1 eine Grundplatte mit mehreren nebeneinander angeordneten Federleisten
und einer gegenüber angeordneten Mehrfachsteckvorrichtung nach der Erfindung, in
perspektivischer Darstellung.
-
F i g. 2 eine Befestigung eines einzelnen Gegenkontaktsteckers
im Rahmen des Griffgehäuses, in perspektivischer Darstellung, Fig. 3 einen
in dem geschnitten gezeichneten Rahmen befestigten Gegenkontaktstecker mit Draufsieht
auf die Befestigungsstelle, Fig. 4 eine Anordnung der Zwischenplatten im Rahmen
des Griffgehäuses.
-
In F i g. 1 und 2 ist mit 1 ein Griffgehäuse bezeichnet,
an dessen Rahmen 2 Zwischenplatten 3 befestigt sind. Die Zwischenplatten
3 sind an dem Rahmen 2 beweglich oder schwimmend befestigt. Dies wird dadurch
erreicht, daß eine Schraube 4 mit einem Ansatz 5 versehen ist, der ein entsprechendes
übermaß gegenüber der Wanddicke 6 (F i g. 3) der Zwischenplatte
3 aufweist. Die nähere Beschreibung der schwimmenden Befestigung der Zwischenplatten
3
erfolgt innerhalb der Beschreibung der F ig. 3. Auf der dem Rahmen
2 gegenüberliegenden Seite des Griffgehäuses 1 ist symmetrisch ein Rahmen
2' angeordnet, auf dem je eine Reihe Zwischenplatten 3'
mit Schrauben
4' schwimmend befestigt sind. An den sich gegenüberliegenden Zwischenplatten
3 und 3'
ist jeweils eine Gegensteckkontaktleiste 7 mittels
Schrauben 8 und 8' starr an den Zwischenplatten 3
und
3' befestigt. F i g. 1 zeigt ein Griffgehäuse 1 mit fünf Gegenkontaktsteckleisten
bestückt vor dem Einstecken in dementsprechend gegenüber angeordneten, auf einer
Grundplatte 9 mit Schrauben 10 und 10'
starr befestigten Steckkontakt-
oder Federleisten 11.
-
F i g. 3 zeigt eine Befestigungsstelle der Zwischenplatten
3, 3' an dem Rahmen 2 bzw. T im Schnitt. Die Zwischenplatten
3 und 3' werden am Rahmen 2 bzw. 2' durch zwei Schrauben 4 bzw. 4'
beweglich gehaltert. Zu diesem Zweck ist die Schraube 4 oder 4' so ausgebildet,
daß ihr Ansatz 5 länger ist als der Absatz 6 der Bohrung
13, so daß der Schraubenkopf der Schraube 4 oder 4' die Zwischenplatte
3 oder 3'
nicht an den Rahmen 2 oder 2' fest andrücken kann, sondern,
sämtliche auftretenden Toleranzen mit einberechnet, immer ein Spiel zwischen der
Zwischenplatte 3 oder 3' und dem Rahmen 2 oder 2' auftreten muß. Die
Bohrung 13 ist in ihrem Durchmesser gegenüber dem Durchmesser des Ansatzes
5 der Schraube 4 oder 4' und der Durchmesser der zylindrischen Senkung 12
ist gegenüber dem Durechmesser des Schraubenkopfes der Schraube 4 oder 4' so gehalten,
daß ein Spiel parallel zu der Fläche des Rahmens 2 oder 2' vorhanden ist. Bei der
Montage der Steckkontakt- oder Messerleisten 7 auf den beweglich an dem Rahmen
2 oder 2' angebrachten Zwischenplatten 3 oder 3' werden Zentrierhülsen
14 auf die Befestigungsschrauben 8 aufgeschoben, um das Spiel zwischen den
Befestigungsschrauben 8 und den großen Durchgangslöchern 15 innerhalb
der Steckkontaktleiste 7 auszuschalten. Diese Zentrierhillsen 14 können auch
bei der Befestigung der Federleisten 11 Verwendung finden, um die in der
Grundplatte 9 vorhandenen Toleranzen in den Lochabständen zu verringern.
-
F i g. 4 zeigt einen Ausschnitt aus dem Griffgehäuse
1 mit Sicht auf die Befestigungsstellen. Wie bereits beschrieben, sind an
den Rahmen 2 bzw. 2' Zwischenplatten 3 oder 3' mittels Ansatzschrauben
4 oder 4' beweglich befestigt. Durch die Darstellung in F i g. 4 soll nochmals
deutlich gemacht werden, in welchem Umfange ein Ausgleich der auftretenden Toleranzen
durch diese schwimmende Befestigung der Zwischenplatten 3 an dem Rahmen 2
erfolgen kann. Werden nun die im Griffgehäuse 1 zu einer Steckeinheit zusammengefaßten
und schwimmend befestigten Steckkontaktleisten 7 in die auf einer Grundplatte
9 starr befestigten Federleisten 11 eingeführt, dann werden durch
die Ausweichmöglichkeit der beweglichen Zwischenplatten 3 oder
3' die auf ihr zentriert befestigten Steckkontaktleisten 7 in die
jeweils günstigste Lage gebracht, so daß das weitere Einschieben oder Einstecken
dieser Steckkontaktleisten 7 in die Federleisten 11 ohne zusätzlichen
Kraftaufwand erfolgen kann.
-
Die Verdrahtung der einzelnen Steckkontaktleisten 7 untereinander
erfolgt innerhalb der Abdekkung des Griffgehäuses 1.