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Bildabtaster von verbesserter Stabilität Die vorliegende Erfindung
betrifft Bildabtaster insbesondere von demjenigen Typ, der beim Abtasten eines Bildes
elektrische Zeichen in übereinstimmung mit der Helligkeit von aufeinanderfolgenden
Bildpunkten erzeugt. Abtaster dieser Art haben eine ziemlich große Anwendung für
die Faksimileübertragung und im Fernsehen für die Fernsehübertragung von Filmen
gefunden. Die von solchen Abtastern erzeugten elektrischen Zeichen sind verhältnismäßig
schwach, und es ist daher üblich, die Zeichen einer erheblichen Verstärkung zu unterwerfen.
Die Verstärkungsvorrichtungen weisen aber oft eine mangelnde Stabilität auf.
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Ein üblicher Typ von Bildabtaster umfaßt eine Röhre mit beweglichem
Lichtflecken zur Abtastung des Bildes sowie eine fotoelektrische Vervielfacherröhre
zur Umwandlung der Variationen des vom Bild ausgehenden Lichts in entsprechende
elektrische Variationen. Die Verwendung eines Fotovervielfachers mit einer großen
Anzahl von Sekundäremissionselektroden führt die erwünschte große Verstärkung herbei.
Derartige Röhren sind aber gegenüber unerwünschten Betriebsspannungsschwankungen
u. dgl. wenig stabil, wobei noch hinzu kommt, daß der abtastende Lichtstrahl wegen
ähnlicher Schwankungen Intensitätsvariationen ausgesetzt ist.
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Bildabtaster der genannten Art können auch bei elektronischen Filmprüfvorrichtungen
Verwendung finden. In eine derartige Vorrichtung kann z. B. ein negativer Farbfilm
eingesetzt werden, wobei in der Vorrichtung ein farbiges Positivbild erzeugt wird
in Übereinstimmung mit dem Bild, das durch ein fotografisches Verfahren erhalten
worden wäre. In der Vorrichtung werden elektrische Zeichen in übereinstimmung mit
dem Rot, dem Grün und dem Blau des Negativs erzeugt. Hierzu können Bildabtaster
der obengenannten Art verwendet werden. Die in dieser Weise erzeugten elektrischen
Farbzeichen (Spannungen, Ströme) werden dadurch durch die Vorrichtung in solcher
Weise übertragen, daß sie ähnlichen Beeinflussungen ausgesetzt sind, wie im fotografischen
Verfahren die den Farben entsprechenden Lichtintensitäten, und in dieser Weise wird
auf dem Bildschirm einer dreifarbigen Kathodenstrahlröhre das erwünschte Positivbild
erzeugt. Mittels einer derartigen Vorrichtung kann man die Exponierdaten, z. B.
Exponierzeit und die Farbzusamrnensetzung des fotografischen Kopierlichtes, das
beim fotografischen Verfahren zu verwenden ist, feststellen. Zu diesem Zweck ist
die Prüfvorrichtung mit kalibrierten Einstellmitteln zur Einstellung der übertragungseigenschaften
mit Bezug auf die elektrisehen Farbgrößen ausgerüstet. Diese Einstellmittel werden
so eingestellt, daß das Positivbild das erwünschte Aussehen hat. Diese Art von Vorrichtung
ist ein Beispiel dafür, daß Bildabtaster besonders guter Stabilität vorgesehen sein
müssen, denn dies ist eine Voraussetzung für das ganze Kalibrieren und die genaue
Funktion der Einstellmittel.
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Es ist ein Filmprüfgerät zur Nachbildung eines fotografischen Verfahrens
mittels eines Bildabtasters bekannt, das mit einer Lichtquelle, einer fotoelektrisehen
Röhre zur Erzeugung einer elektrischen Größe in übereinstimmung mit den Helligkeitswerten
aufeinanderfolgender Bildpunkte, einem Verstärker zur Übertragung der elektrischen
Größe und einem kalibrierten Einstellmittel versehen ist, durch das die elektrische
Größe am Ausgang des Verstärkers entsprechend einer bestimmten, durch die Kalibrierung
angegebenen Eigenschaft des fotografischen Verfahrens eingestellt werden kann, mit
Erzeugung eines periodischen Vergleichszeichens in Abhängigkeit von der Intensität
der Lichtquelle und Herleitung einer Steuerspannung zur Stabilisierung des Produktes
aus Lichtintensität und Verstärkungsmaß des Abtasters
aus dem am
Ausgang des Verstärkers vorhandenen Vergleichszeichen.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung durch
Zusammensetzung des Vergleichszeichens mit einer festen Vergleichsspannung gewonnen
wird, die sowohl von dem Vergleichszeichen als auch von Änderungen der Betriebsspannungen
u. dgl. im wesentlichen unabhängig ist.
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Die Herleitung der Steuerspannung in der genannten Weise ist bei einem
Filmprüfgerät mit kalibrierten Einstellmitteln der genannten Art von besonderer
Bedeutung und hat wesentliche Vorteile im Vergleich zu solchen Schaltungen zur Erzeugung
einer Steuerspannung, in denen der Vergleich eines Vergleichszeichens nicht mit
einer festen Vergleichsspannung, sondern mit einer Bezugsspannung durchgeführt wird,
die durch Integration der unmittelbar vorhergehenden Werte des Vergleichszeichens
gewonnen wird. Durch die erfindungsgemäße Herleitung durch Vergleich mit einer festen
Vergleichsspannung ergibt sich eine weitgehende Unabhängigkeit von mit der Zeit
eintreffenden Änderungen der Kreiskonstanten, derAlterungserscheinungen von Röhren
u. dgl.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Es stellt dar
F i g. 1 eine Ausführungsform eines elektronischen Filmprüfgeräts für Negativfilm
mit einem Bildabtaster verbesserter Stabilität nach der vorliegenden Erfindung,
F i g. 2 ein Schaltbild eines Teils der Schaltung nach F i g. 1 und F i g. 3 eine
graphische Darstellung von Spannungen, die bei der in F i g. 2 gezeigten Schaltung
auftreten.
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Der in F i g. 1 gezeigte Bildabtaster umfaßt eine Abtaströhre
10 mit beweglichem Lichtflecken zum Abtasten eines Filmnegativs 11 mittels
eines dünnen Strahles, der auch periodisch über den Rand des Films 11 hinausgeführt
wird, so daß er an dem Film vorbeigeht. Die Röhre 10 ist eine Kathodenstrahl-
, röhre, deren Strahl in üblicher Weise einen Abtastraster erzeugt, wozu Ablenkspulen
12 vorgesehen sind.
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Der auf dem Schirm erzeugte Lichtflecken wird mittels einer Linse
13 auf das Negativ 11 fokussiert. Das durch den Film hindurchgehende
Licht durchgeht eine positive Linse 9 und wird durch zwei gekreuzte teildurchlässige
Spiegel 14 und 15 in eine rote, eine grüne und eine blaue Komponente zerlegt.
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Die farbigen Lichtkomponenten werden mittels Fotovervielfachern 16R,
16G und 16B in elektrische Farbgrößen umgewandelt. Im folgenden werden die Buchstaben
R, G und B verschiedenen Bezugsziffern nachgesetzt, um anzudeuten, daß die entsprechende
Einheit der Farbe Rot, Grün bzw. Blau zugeordnet ist. In der F i g. 2 ist eine ausführliche
Darstellung der Röhre 16 R gegeben. Sie umfaßt eine lichtempfindliche Kathode
17 und eine Mehrzahl von Dynoden 18 bis 27, d. h. Sekundäremissionselektroden,
zur Verstärkung des von der Kathode abgegebenen Elektronenstroms. Die Röhre umfaßt
ferner eine Anode 28, die mit einem Belastungswiederstand 29 verbunden ist, über
den die elektrische Farbgröße erzeugt wird. Passende Betriebsspannungen werden an
die Dynoden 18 bis 27 von einem Spannungsteiler 30
gelegt, der
über Widerstände 31, 32 und 33 mit der negativen Klemme einer Hochspannungsquelle
B verbunden ist. Wie aus der F i g. 1 ersichtlich, wird der rote Lichtstrahl durch
eine Linse 35R und ein Rotfilter 36R auf die Kathode der Röhre 16R geworfen. In
ähnlicher Weise sind Linsen und Filter für die blaue und die grüne Komponente vorgesehen.
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Die elektrischen Farbgrößen sowie auch die Vergleichszeichen werden
einer Verstärkung teils in den Fotovervielfachern, teils in gesonderten Verstärkern
unterworfen. Letztere sind mit 37R usw. bezeichnet und liegen je am Ausgang der
entsprechenden Vervielfacherröhre.
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Bei dem Bildabtaster nach F i g. 1 entstehen Vergleichsimpulse in
denjenigen Zeitpunkten, wo der abtastende Lichtstrahl am Negativ 11 vorbeigeführt
wird, da die Intensität des Strahls zu diesen Zeitpunkten keiner Beeinflussung durch
den Film ausgesetzt ist. Der Abtaster umfaßt Rückkopplungskreise 36R ...
zum Stabilisieren des Produkts aus Lichtintensität und Verstärkungsmaß. Diese Rückkopplungskreise
führen bei der gezeigten Ausführungsform die Steuerzeichen den Vervielfachern zu,
aber es ist auch möglich, die Verstärker 37 in ähnlicher Weise zu steuern.
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Wenn die Abtaströhre drei Kathodenstrahlen für je eine Grundfarbe
aufweist, kann die Steuerung auch unmittelbar die Intensität der entsprechenden
Abtastfarbkomponente beeinflussen. Auch beim Abtaster nach F i g. 1 können die drei
Vergleichszeichen zur Erzeugung eines zusammengesetzten Steuerzeichens verwendet
werden, das als Ergänzung der übrigen Rückkopplungen einer Steuerelektrode der Röhre
zugeführt werden kann.
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In der F i g. 2 ist der »rote« Rückkopplungskreis in seinen Einzelheiten
dargestellt. In demselben wird eine Vergleichsspannung mittels einer Röhre
40 zugeführt. Verstärkte Impulse, die der Intensität der roten Abtastlichtkomponente
entsprechen, werden mit der Vergleichsspannung verglichen, wodurch ein Steuerzeichen
zustande kommt. Zu diesem Zweck werden die Fußteile der vom Verstärker 37R zugeführten
verstärkten Impulse auf ein festes Potential gelegt, was durch einen Kreis 41 zur
Wiedereinsetzung der Gleichstromkomponente herbeigeführt wird. Dieser Kreis umfaßt
einen Kondensator 42, einen Widerstand 43 und eine Diode 44.
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Der Rückkopplungskreis umfaßt auch eine Röhre 45 mit einer Elektrode
46, der die Impulse zur Potentialfestlegung zugeführt werden, und mit einer Kathode
47, der die über die Röhre 40 erzeugte Vergleichsspannung zugeführt wird. Die Impulse
zur Festlegung des Potentials werden der Elektrode 46 über einen elektronischen
Torkreis 53 zugeführt, der aus vier Dioden 54, 55, 56 und 57 in Brückenschaltung
zusammengesetzt ist. Zwei entgegengesetzte Punkte der Brückenschaltung sind durch
einen Widerstand 58 verbunden.
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Der Torkreis 53 kann entweder durch von außen zugeführte Impulse aufgetastet
werden, die mit der Arbeitsweise der Röhre 10 zu synchronisieren sind, oder aber
sie kann durch periodische Impulse in der Videospannung gesteuert werden. In der
F i g. 2 wurde angenommen, daß die Auftastung mittels von außen zugeführter Impulse
erfolgt. Zu diesem Zweck umfaßt der Rückkopplungskreis einen Umpolungskreis 60 mit
einer Röhre 61. Während der Rücklaufintervalle der durch die Kreise 83 bewirkten
Ablenkung werden Auftastungsimpulse erzeugt, die nach in einem Verzögerer 85 erfolgter
Verzögerung einer
Steuerelektrode 62 der Röhre 61 über eine Klemme
X zugeführt werden, wodurch Auftastungsimpulse entgegengesetzter Polaritäten an
der Anode 63 und der Kathode 64 erzeugt werden. Diese Impulse gelangen über Kopplungskondensatoren
65 und 66 zum Torkreis 53 und machen ihn für die Dauer der Vergleichsimpulse, die
der Intensität der Lichtquelle entsprechen, durchlässig. Wenn der Torkreis statt
dessen durch die Vergleichsimpulse zu steuern ist, wird die Klemme X über eine zusätzliche
Verstärkerstufe an den Ausgang des Verstärkers 37R gelegt.
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Betriebsspannungen werden der Röhre 45 von einer Spannungsquelle B
über Widerstände 33, 67 und 68 zugeführt, von denen letzterer an die Anode 69 angeschlossen
ist. Die Spannung für das Schirmgitter 70 wird über einen Widerstand
71 zugeführt, an den ein Siebkondensator 72 gelegt ist. Die Kathode 47 steht
über eine Spannungsregelungsröhre 73 mit dem Widerstand 33 in Verbindung, wodurch
die erwünschte niedrige Impedanz zwischen diesen beiden Punkten zustande kommt.
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Damit die Fußteile der Impulse an ein genau bestimmtes Potential festgelegt
werden, liegt über die Röhre 40 ein Spannungsteiler 74, der dem Kreis 41 eine Vergleichsspannung
zuführt. Die diesem Kreis zugeführten Video-Spannungen werden über einen großen
Kondensator 51 geerdet.
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Ein kleiner Kondensator 75, durch den eine Integration bewirkt wird,
liegt zwischen der Steuerelektrode 46 und dem Spannungsteiler 74, um die Gleichspannung
an der Elektrode 46 an einem vergleichsweise festen Niveau zu halten, das den Spitzen
der periodischen Impulse entspricht.
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Damit das Verstärkungsmaß des Rückkopplungskreises verändert werden
kann, ist die Röhre 45 mit zumindest einem Teil der Dynodenstrecken 18 bis 27 parallel
geschaltet, so daß Variationen des Röhrenstroms die Belastung der Spannungsquelle
B verändern und dadurch eine Änderung der den Dynoden zugeführten Betriebsspannungen
herbeiführen. Dies führt seinerseits eine Verstärkungsänderung des Vervielfachers
herbei, die die unerwünschte Verstärkungsänderung oder Intensitätsänderung der Lichtquelle
ausgleicht.
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In ähnlicher Weise wird die Stabilisation oder das Konstanthalten
des Produktes aus Lichtintensität und Verstärkungsmaß für jeden der drei Farbkanäle
herbeigeführt. Die Ausgangsspannung jedes Kanals wird einem kalibrierten Spannungsteiler
80R ...
zugeführt, wo die Einstellung des Verstärkungsmaßes erfolgt. Die Kalibrierung
dieser Spannungsteiler geschieht im Hinblick auf das fotografische Verfahren, das
in der Vorrichtung nachgeahmt werden soll.
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Die Farbgrößen gelangen danach zu einer elektronischen Übertragungsvorrichtung
81, wo sie in solcher Weise übertragen werden, daß eine Nachbildung der Nichtlinearitäten
und gegenseitigen Beeinflussungen der Farben beim fotografischen Verfahren nachgebildet
werden. Die hierdurch abgeänderten Farbgrößen werden einer dreifarbigen Bildröhre
82 zugeführt, auf deren Bildschirm ein positives Bild entsteht in Übereinstimmung
mit dem Bild, das auf fotografischem Wege zu erhalten wäre.
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Die Abtastung und die Löschung des Kathodenstrahles oder der Kathodenstrahlen
in den beiden Röhren 10 und 82 geschieht gleichzeitig, da Ablenkspannungen für beide
Röhren in demselben Kreis 83 erzeugt werden. Auch Löschimpulse für beide Röhren
werden in einem Löschkreis 84 erzeugt.
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Der Abtaster gemäß F i g. 1 kann auch dadurch abgeändert werden, daß
die Abtaströhre 10 durch eine feste Lichtquelle zur Beleuchtung des ganzen Negativs
11 ersetzt wird, wobei die Fotovervielfacher 16 durch Kameraröhren zu ersetzen wären.
Auch in diesem Fall können die Vergleichsimpulse dadurch erzeugt werden, daß ein
Teil des Lichts am Negativ vorbeigeht und eine von diesem unabhängige Beleuchtung
eines Randteils des Schirms der Kameraröhre bewirkt.
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Bei Verwendung einer Abtaströhre mit beweglichem Lichtflecken können
Schwierigkeiten in Verbindung mit der periodischen Vorbeilassung des Lichts am Negativ
entstehen. Dies hängt mit der mechanischen Ausführung zusammen, durch die es erforderlich
werden kann, eine Prismenvorrichtung zu verwenden, um einen Teil des Lichts am Negativ
vorbeigehen zu lassen. Es kann z. B. ein einfaches Prisma mit einem parallelogrammförmigen
Querschnitt am einen Rand des Schirms der Röhre 10 angeordnet werden, das sich weit
genug zur einen Seite der Röhre 10 hin erstreckt, damit ein erwünschter Teil des
Lichts am Negativ 11 vorbeigehen kann.
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Die Arbeitsweise des Abtasters geht, wie erwähnt, davon aus, daß die
Abtaströhre 10 einen hin- und wiedergehenden Lichtflecken erzeugt. Der so entstehende
dünne Lichtstrahl wird durch die Linse 13 auf das Negativ 11 fokussiert und führt
auf diesem eine ähnliche hin- und wiedergehende Abtastbewegung aus. Während sich
periodisch wiederholender Intervalle geht der Lichtstrahl auch am Negativ vorbei,
wie durch den Strahl 90 in der Zeichnung gezeigt. Das Abtastlicht umfaßt
wesentliche Intensitäten an Rot, Grün und Blau, so daß das durch das Negativ hindurchgehende
Licht in Übereinstimmung mit der Schwärzung für die verschiedenen Farben moduliert
wird. Nach dem Durchgang durch bzw. Vorbeigang an dem Film 11 wird das Licht
in seine Komponenten Rot, Grün und Blau durch die gekreuzten teildurchlässigen Spiegel
14 und 15 zerlegt. Eine zusätzliche Trennung der Farbkomponenten geschieht durch
die Filter 36.
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Die Zusammensetzung der elektrischen Farbgrößen am Ausgang jeder der
Vervielfacher 16 ist aus der F i g. 3 ersichtlich, und als Beispiel wird die rote
Farbgröße gewählt. Die Kurve A zeigt die Spannung am Ausgang des Vervielfachers
16R. Während des Rücklaufintervalls t" -t2 des Elektronenstrahls der Röhre 10 wird
die Röhre durch einen Löschimpuls gesperrt. Die Folge hiervon ist, daß der elektrische
Spannungspegel zu dieser Zeit mit dem Schwarzpegel am Eingang des Vervielfachers
übereinstimmt. Zu Anfang der Zeilenabstastung, während der Zeit t.,-t3, geht das
Licht am Negativ 11 vorbei, so daß die Intensität des zu den teildurchlässigen Spiegeln
14 und 15 gelangenden Lichts einem Höchstwert entspricht, der mit Weiß übereinstimmt
oder noch größer ist, wobei die dem Vervielfacher 16R zugeführte Lichtintensität
einem Höchstmaß an Rot entspricht. Dieses am Film 11 vorbeigehende Licht erzeugt
somit ein Vergleichszeichen in der Form eines Vergleichsimpulses, dessen Amplitude
nur durch die Intensität der Rotkomponente der abtastenden Lichtquelle gegeben ist.
Während der darauffolgenden Abtastung des Films 11 in der Zeitspanne
t.
-t4 ändert sich die Spannung am Ausgang des Vervielfachers in Abhängigkeit von dem
Schwärzungsgrad mit Bezug auf Rot für die verschiedenen Bildpunkte des Films. Die
Röhre 10 wird danach während des darauffolgenden Rücklaufintervalls gelöscht, und
die beschriebene Wirkungsweise wiederholt sich für die nächste Zeile. Die beiden
übrigen Farbgrößen werden in analoger Weise erzeugt.
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Der Verstärker 37R wechselt die Polarität der ihm zugeführten Spannung,
so daß die Ausgangsspannung desselben einen Verlauf nach der Kurve B hat.
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Die Farbgrößen gelangen danach über die Spannungsteiler 80 zur Übertragungsvorrichtung
81. Die in dieser abgeänderten Farbgrößen werden danach den den entsprechenden Farben
zugeordneten Kathoden der Bildröhre 72 zugeführt. Wegen des genannten Polaritätswechsels
fallen die Vergleichszeichen in den Schwarz- oder Ultraschwarzbereich des wiedergegebenen
Bildes, so daß sie auf diesem nicht in Erscheinung treten.
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Unter der Voraussetzung einer gleichbleibenden Intensität des Abtastlichtes
und eines gleichbleibenden Verstärkungsmaßes zu den Spannungsteilern 80 können diese
unmittelbar in dem entsprechenden Korrekturen kalibriert werden, die an den Intensitäten
der roten, grünen und blauen Komponenten des nachgebildeten fotografischen Kopierverfahrens
durchzuführen sind. Auf diese Weise können Änderungen der Farbzusammensetzung und
der Aufnahmezeit beim fotografischen Kopieren durch entsprechende Einstellungen
an den Spannungsteilern nachgebildet werden. Diese können somit so lange eingestellt
werden, bis das wiedergegebene positive Bild auf dem Bildschirm der Röhre 82 das
erwünschte Aussehen hat, und die Einstellungen der Spannungsteiler 80 geben
dann die entsprechenden Abänderungen des Kopierlichts in fotografischen Verfahren
an, durch die das gemäß diesem Verfahren hergestellte positive Bild dasselbe Aussehen
haben wird. Diese genaue Übereinstimmung der Kalibrierungen mit entsprechenden Kennwerten
für das fotografische Verfahren setzt jedoch voraus, daß das Produkt aus der Intensität
der Abtastlichtquelle und der Verstärkung für jede Farbkomponente den gleichen Wert
unveränderlich beibehält.
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Diese Aufgabe wird durch den Rückkopplungskreis gelöst, der die Vergleichszeichen
zur Erzeugung eines Steuerzeichens ausnutzt, durch das die Intensität der Lichtquelle
oder das Verstärkungsmaß derart reguliert wird, daß das Produkt unveränderlich bleibt.
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In der F i g. 3 zeigen die Kurven A und B die am Eingang
bzw. am Ausgang des Verstärkers 37R auftretende Farbspannung. Die Ausgangsspannung
wird dem Kreis 41 zugeführt, wo der am Schwarzpegel entsprechende Fußteil
der Kurve B auf ein vorbestimmtes Potential verlegt wird. Eine dieses Potential
erzeugende Gleichspannung wird über den Spannungsteiler 74 von der Röhre
40 zugeführt.
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Auftastungsimpulse gelangen über die Klemme X zum Umpolungskreis
60 und erscheinen daher mit gleicher Polarität an der Kathode 64 und mit
gewechselter Polarität an der Anode 63. Durch Einschaltung einer passenden Verzögerung
wird bewirkt, daß diese Impulse gleichzeitig mit den der Lichtquellenintensität
entsprechenden Vergleichsimpulsen eintreffen. Die umgepolten Impulse werden dem
Torkreis 53 zugeführt und machen ihn durchlässig. über die Kondensatoren 65 und
66 entstehen Gleichspannungen, durch die der Kreis 53 zwischen den genannten Impulsen
gesperrt wird. Wegen der Umschaltfunktion des Kreises 53 erscheint an der Steuerelektrode
46 eine Spannung gemäß der Kurve C der F i g. 3. Diese umfaßt nur die Vergleichsimpulse,
für die der Fußpegel an einem vorbestimmten Potential liegt, das durch die gestrichelte
Linie E der F i g. 3 angedeutet ist. Der Kondensator 75 und der Torkreis 53 laden
den Kondensator 66 zu einer dem Spitzenwert der Vergleichsimpulse entsprechenden
Spannung auf, die durch die gestrichelte Linie D angedeutet ist.
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Gleichzeitig hiermit wird der Kathode 47 eine konstante Vergleichsspannung
zugeführt, die durch die Röhren 40 und 73 erzeugt wird. Die Röhre 40 zusammen mit
dem Spannungsteiler 74 stellt die Spannung an der Steuerelektrode 46 in übereinstimmung
mit der Spannung an der Kathode 47 ein, solange keine Vergleichsimpulse zugeführt
werden, wobei die Spannung der Kathode mit Vorteil so gewählt sein kann, daß die
Röhre 45 gesperrt wird. Das Potential der Kathode 47 entspricht der gestrichelten
Linie S der F i g. 3, während die Sperrschwelle durch die Linie L angedeutet ist.
Wegen der Umschaltung durch den Torkreis 53 wird die genannte Spannung nur beim
Auftasten dieses Torkreises zugeführt. Der Kondensator 75 behält jedoch diese Spannung
bis zur nächsten Auftastung bei.
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Jeder der Vergleichsimpulse ladet den Kondensator 75 auf eine derartige
Spannung auf, daß das Potentialniveau an der Steuerelektrode 46 mit dem der Impulsspitzen
übereinstimmt und während des restlichen Teils des Abtastintervalls durch den Kondensator
beibehalten wird. Es ergibt sich hierdurch ein durchschnittlicher Strom durch die
Röhre 45, dessen Größe von der der Vergleichsimpulse abhängt. Durch ihn kann das
Verstärkungsmaß des Fotovervielfachers 16R gesteuert werden. Dies erfolgt durch
die Parallelschaltung des Widerstands 30 zur Röhre, der die Betriebsspannungen für
die Dynoden 18 bis 27 liefert. Die Parallelverbindung ist über den Widerstand 33
mit der negativen Klemme der Spannungsquelle B verbunden. Der Widerstand 33 ist
nicht erforderlich, wenn der innere Widerstand der Spannungsquelle schon an und
für sich groß genug ist. Die Variation des Verstärkungsmaßes der Röhre ergibt sich
dadurch, daß eine Änderung des durchschnittlichen Stroms durch die Röhre 45 eine
Änderung der über den Widerstand 33 erzeugten Spannung bewirkt, wodurch sich auch
die über den Widerstand 30 vorhandene Betriebsspannung ändert. Eine Herabsetzung
der Betriebsspannung für die Dynoden ergibt ein kleineres Verstärkungsmaß für die
Röhre. Der Kondensator 72 ist verhältnismäßig groß und soll eventuelle auf das periodische
Aufladen des Kondensators 75 zurückzuführende Schwankungen ausgleichen, so daß der
Röhre 16R nur die durchschnittlichen Variationen zugeführt werden. Ein Widerstand
32 kann vorgesehen sein, um eine passendere Dämpfung zu bewirken und die Arbeitsweise
des Rückkopplungskreises stabiler zu machen.
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Als Beispiel für die Wirkungsweise sei angenommen, daß entweder die
Intensität der Rotkomponente des abtastenden Lichtes oder das Verstärkungsmaß
der
Röhre 16R kleiner wird. Es ergibt sich eine herabgesetzte Amplitude der periodischen
Vergleichsimpulse, so daß der durchschnittliche Strom durch die Röhre 45 kleiner
wird. Hierdurch nimmt der der Spannungsquelle B entnommene Strcm ab, wodurch die
den Dynoden zugeführten Betriebsspannungen erhöht werden. Dies ergibt ein vergrößertes
Verstärkungsmaß, durch das ein Ausgleich der den beschriebenen Regelungsverlauf
auslösenden Schwankung zustande kommt.
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Eine wertvolle Eigenschaft der erfindungsgemäßen Rückkopplung besteht
darin, daß das genannte Produkt auch bei eventuellen Änderungen eines Kennwerts
einer zur Schaltung gehörigen Röhre bewirkt wird. Ausgenommen hiervon ist nur die
Röhre 40, de aber zu einem Typ gehört, der wenig Neigung zur Unstabilität besitzt.
Insbesondere ist die Funktion des Rückkopplungskreises grundsätzlich unabhängig
von eventuellen Schwankungen des Verstärkungsmaßes der Röhre 45 wegen Abnutzung
od. dgl., da der Steuerstrom durch Vergleich der Amplitude des Vergleichsimpulses
mit einer Vergleichsspannung bestimmt wird.
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Ein zusätzliches Problem kann bei Filmprüfaeräten dadurch entstehen,
daß die Amplitude der »blauen« Vergleichsimpulse die Spitzenamplitude der Videospannung
weit übersteigen kann, so daß der Unterschied zwischen den beiden Amplituden einen
unerwünscht hohen Wert erreicht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der übliche
negative Farbfilm das Blau des Abtastlichtes verhältnismäßig kräftig dämpft, so
daß die blaue Farbgröße stark gedämpft ist im Verhältnis zu dem am Film 11 vorbeigehenden,
den Vergleichsimpuls erzeugenden Lichtstrom. Dieser Nachteil kann durch Einschalten
eines geeigneten Filters in den am Negativ vorbeigehenden Lichtstrom beseitigt werden.
Dieses Filter sollte in Übereinstimmung mit dem Farbfilm eine größere Dämpfung für
Blau als für Rot oder Grün aufweisen, jedoch sollte die Dämpfung für jede Farbe
kleiner als die des Farbfilms sein. Die Größen der blauen Vergleichsimpulse werden
hierdurch von derselben Größenordnung wie die blaue Farbspannung.