DE1190135B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen

Info

Publication number
DE1190135B
DE1190135B DEG31322A DEG0031322A DE1190135B DE 1190135 B DE1190135 B DE 1190135B DE G31322 A DEG31322 A DE G31322A DE G0031322 A DEG0031322 A DE G0031322A DE 1190135 B DE1190135 B DE 1190135B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nozzle
melt
curved
blowing
blowing agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG31322A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Manfred Mayer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Saint Gobain Isover G+H AG
Original Assignee
Gruenzweig und Hartmann AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gruenzweig und Hartmann AG filed Critical Gruenzweig und Hartmann AG
Priority to DEG31322A priority Critical patent/DE1190135B/de
Publication of DE1190135B publication Critical patent/DE1190135B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B37/00Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
    • C03B37/01Manufacture of glass fibres or filaments
    • C03B37/06Manufacture of glass fibres or filaments by blasting or blowing molten glass, e.g. for making staple fibres
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/08Melt spinning methods
    • D01D5/098Melt spinning methods with simultaneous stretching
    • D01D5/0985Melt spinning methods with simultaneous stretching by means of a flowing gas (e.g. melt-blowing)

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Manufacture, Treatment Of Glass Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen, wie Kunststoffen, Mineralien, Glas, nach dem Düsenblasverfahren. Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die bisher üblichen Blasdüsen einerseits sowie die Qualität und Menge der erzeugten Fasern andererseits zu verbessern. Dies soll insbesondere durch eine günstigere Verteilung der Blasmittelgeschwindigkeiten im Ausziehbereich, d. h. in dem Raum zwischen den Blasdüsenbacken, geschehen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dabei so vorgegangen, daß die aus der Blasdüse austretenden Blasmittelströme mit Hilfe des Coanda-Effektes über gekrümmte Führungsflächen in den Zerfaserungsbereich der Schmelzestrahlen eingeleitet und nahezu senkrecht nach unten gelenkt werden, wobei die Schmelzestrahlen mittiz gefaßt und zerfasert werden. Unter dem Coanda-Effekt wird die physikalische Tatsache verstanden, daß sich vorzugsweise im schallnahen Geschwindigkeitsbereich ein expandierender Gasstrom an eine gekrümmte Führungsfläche anschmiegen kann.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens gebrauchte erfindungsgemäße Vorrichtung unterscheidet sich nun von den bekannten Blasdüsen darin, daß die Austrittsöffnungen des Blasmittels außerhalb des Ziehkanals angeordnet sind und die Blasmittelströme durch krummlinige Führungsflächen derart in den Ziehkanal zwischen den Düsenbacken geleitet werden, daß in der Mitte des Kanals, d. h. in Richtung der einlaufenden Schmelzefäden oder -ströme, die Strömungsgeschwindigkeit sehr hoch liegt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht dabei darin, daß unterhalb und nahe der Austrittsdüsen für die Schmelze ein pneumatischer Ziehschacht angeordnet ist, der mindestens aus zwei sich gegenüberliegenden Blasdüsenhälften besteht, wobei für die Zuleitung der Blasmittelströme an oder nahe der Oberfläche der Blasdüsenhälften im Querschnitt gekrümmte Schlitze vorgesehen sind, deren Austrittsöffnungen etwa waagerecht liegen und deren untere Fläche in einer stetigen Krümmung nach innen und unten gegen den von oben kommenden Schmelzestrahl sich erstrecken.
  • Nach einer anderen erfindungsgemäßen Bauform besteht die Blasdüse aus einer in sich geschlossenen Anordnung, die die Form eines Kreises, Ovals oder Mehrecks besitzt.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die untere Fläche der Schlitze im Querschnitt nach einer Kreislinie gekrümmt ist; sie kann aber auch im Querschnitt nach einer Kurve gekrümmt sein, deren Krümmungsradius stetig oder unstetig kleiner bzw. größer wird.
  • Gemäß der Erfindung kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß die Mündungen der Austrittsöffnungen der Blasmittelströme außerhalb des eigentlichen Ziehkanals angeordnet sind, wobei ihre Tangente jeweils mit der Senkrechten einen regelbaren Winkel einschließt.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Bauform besteht darin, daß die Düsenhälften an ihrem unteren Ende trichterförmig erweitert sind.
  • Eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform sieht vor, daß die Düsenhälften die Form von zylindrischen oder etwa zylindrischen Hohlkörpern haben, in die das Blasmittel einleitbar ist und auf denen oberhalb mindestens eines Austrittskanals eine für den Schlitz bildende Abdeckung vorgesehen ist. Der Hohlkörper kann dabei um seine Achse verschwenkbar und in verschiedenen Lagen feststellbar sein.
  • Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Bauform kann man auch so vorgehen, daß die Abdeckung auf dem Hohlkörper verschiebbar und in verschiedenen Stellungen festlegbar ist.
  • Es sind Vorrichtungen zum Herstellen von Fasern, insbesondere von Mineral- und Glasfasern, bekannt, bei denen mit Hilfe eines pneumatischen Ziehverfahrens, indem aus engen Schlitzen Dampfstrahlen hohen Drucks austreten, die gleichzeitig Luft aus der Umgebung in das Innere der Blasdüsen einsaugen, eine Schmelze zerfasert wird. Man kann nicht nur mit Dampfstrahlen, sondern auch mit anderen hochbeschleunigten Blasmedien, wie Luft, Heißluft, Brenngasen od. dgl., sowie ihren Gemischen, arbeiten. Im allgemeinen wird die auf diese Art angesaugte Luft an den Edelmetalldüsen eines mit geschmolzenem Werkstoff gefüllten Behälters vorbeistreichen und dabei die dort austretenden Schmelzestrahlen abziehen und in. das Innere der Düse einführen, wo sie zu Schlingen oder Schleifen verformt und zu mehr oder weniger feinen Fasern ausgezogen werden. Es sind verschiedene solche Ausführungsformen bekannt, wobei die meisten davon aus einem langgestreckten Kanal von verhältnismäßig geringer Breite und Tiefe bestehen, an dessen oberen Begrenzungsflächen beiderseits zwei schmale Schlitze das Blasmedium mit hohen Geschwindigkeiten von etwa 200 bis 300 m/s ausströmen lassen. Dieses Blasmedium tritt in den zwischen den Schlitzen vorhandenen Innenraum oder Kanal ein und läuft gegen die nach unten fallenden Schmelzefäden. Gegegebenenfalls werden dabei die Schlitze oder der Kanal der Blasdüse so erweitert, daß das Blasmedium darin bis zu einem gewissen Grad expandieren kann.
  • Es wurde nun bei den verschiedenen bekannten Ausführungsformen festgestellt, daß die zwischen den Düsenbacken herrschende Geschwindigkeit über die gesamte Kanalbreite sich sehr stark verändert, wobei insbesondere in der Mitte eine Art »Geschwindigkeitsloch« auftritt. Dieser Mangel an Ziehgeschwindigkeit gerade in der Mitte läßt sich dadurch erklären, daß der Austritt des Blasmediums seitlich an den Düsenbacken sitzt, was zu einer Qualitätsverschlechterung der erzeugten Fasern führt. Eine Erklärung dürfte darin liegen, daß man bisher in diesen oben und unten offenen Kanal an seinem oberen Eingang beiderseits hochbeschleunigte Gasströme unter sehr spitzem Winkel zur Mittelachse eingeleitet hat, wodurch dann entlang der Mittelachse, auf der der zu zerfasernde Schmelzfaden einfällt, eine geringe, meist die geringste Gasgeschwindigkeit herrscht. Dazu kommt ferner, daß der Schmelzfaden durch Druckschwankungen bald in die eine und bald in die andere Schicht des Blasmediums gezogen wird und dabei sehr leicht an die Backenwände anschlägt. Der Ziehkanal muß aus diesem Grunde entsprechend breit gehalten werden, was wieder zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrads der Einrichtung führt. Zum Beispiel werden bei dieser Arbeitsweise relativ hohe Anteile unverzogener Teilchen, sogenannte Schmelzperlen, beobachtet, die von den verschiedenen Schichten des Blasmediums nicht oder zu spät erfaßt werden.
  • Insbesondere, wenn man die Blasdüsen mit stark überhitztem Blasmittel betreibt, kann man die engste Stelle am Gebläseeintritt nicht beliebig verringern, um die beiden Blasstrahlen näher aneinander zu bringen, wodurch man das Geschwindigkeitsloch ausfüllen könnte, weil bei weiterem Annähern der beiden Düsenbacken die Schmelze an der engsten Stelle an die Wandung der Düsenbacken anschlagen würde, wodurch die Düse zuläuft. Man kann auch von dem günstigen Abstand, der zwischen den Dampfdüsen einerseits und der Ausflußdüse, aus der die Schmelze ausfließt, andererseits gebraucht wird, nicht wesentlich abweichen, ohne eine Verschlechterung der Faserqualität in Kauf nehmen zu müssen. Bei Dampf ist der Schlitz noch eher verengbar; bei heißen Gasen muß oberhalb der Klebetemperatur der Schlitz sehr groß gehalten werden.
  • Hier setzt nun der Vorschlag der Erfindung ein, denn der aus den gekrümmten Schlitzen der Blasdüsen austretende Dampf tritt etwa waagerecht nahe unterhalb der Ausflußdüse, aus der die Schmelze ausrinnt, aus und wird sich infolge des Coanda-Effektes an die gekrümmte untere Fläche der Schlitze anlegen, so daß er in das Innere der Blasdüse geführt und etwa senkrecht nach unten geleitet wird. Es wird also gemäß der Erfindung möglich, in dem Ziehkanal ein »Geschwindigkeitsprofil« zu erzeugen, das sich der idealen, parabolischen Verteilung sehr stark annähert.
  • Durch diese beiden Dampfstrahlen, die sich an die krummlinigen Führungsflächen anschmiegen, wird ein sich stetig verengender Einlauf mit einem Luftpolster geschaffen, wodurch der Schmelzestrahl nicht mehr an den Wänden der Düsenbacken anschlagen kann und gleichzeitig mittig gefaßt bis in die engste Stelle geführt wird, wo dann die Zerfaserung erfolgt.
  • Der Dampf tritt aus der Blasdüse ganz nahe dem Austritt der Schmelze aus der Ausflußdüse aus. Die Dampfstrahlen werden sich nach einer gewissen Länge ihres Laufes auf der Zylinderfläche so weit ausgebreitet haben, daß an der engsten Stelle über die ganze Kanalbreite eine nahezu gleichmäßige Geschwindigkeit herrscht, die man noch obendrein durch ein Annähern der Backen genau einregulieren kann, ohne daß dabei ein Zulaufen der Blasdüsen zu befürchten ist.
  • Es kann also mit der erfindungsgemäßen Düse ein verhältnismäßig starker Schmelzestrahl zerfasert werden, der nur unter dem Einfluß der Schwerkraft aus den Öffnungen der Edelmetalldüsen austritt, so daß gegenüber bekannten Vorrichtungen größere Schmelzemassen in der gleichen Zeit zerfasert werden können. Abgesehen von dieser Steigerung der Leistung wird auch der Dampfverbrauch herabgesetzt. Die Erhöhung des Ausbringens ist dabei mit einer Verbesserung der Faserqualität verbunden, während im allgemeinen bei den bekannten Einrichtungen nur bei geringem Schmelzedurchsatz eine gute Faserqualität erreichbar ist, da andernfalls sehr viele grobe Fasern und auch Schmelzperlen mit in das Endprodukt gelangen.
  • Da die erfindungsgemäße Ausbildung der Blasdüse vorsieht, daß die Schmelze aus der Ausflußdüse nur unter dem Einfluß der Schwerkraft ausfließt, bedarf es also keiner seitlich anzusaugenden Luft zum Abziehen dieser Schmelzestrahlen und damit auch keines eine Ejektorwirkung herbeiführenden Dampfes von hohem Druck in den Blasdüsen, so daß bei geringerem Verbrauch an Blasmitteln geringeren Drucks ein höherer Wirkungsgrad als bisher üblich erzielt wird.
  • Ein weiterer Vorteil, der sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der entsprechenden Vorrichtung ergibt, liegt darin, daß der Ziehkanal wesentlich enger gehalten werden kann, d. h. daß die Backen stark einander angenähert werden können und daß im Gegensatz zu bekannten Arbeitsverfahren der Abstand der Blasdüse von der Ausflußdüse, aus der die Gasströme ausfließen, keine ausschlaggebende Bedeutung hat, es kommt auch noch dazu, daß keine nennenswerte Abkühlung der Ausflußdüse mehr erfolgt, weil die Ansaugwirkung auf die umgebende kalte Luft wesentlich geringer geworden ist, bzw. abgestellt werden kann, und daß schließlich der herabfallende Glasfaden weniger flattert, wodurch die Neigung zum Ankleben an den Backen und das Zusetzen des Ziehkanals, auch bei Verwendung von Heißblasmitteln, ausgeschlossen wird; ein Übelstand, der jetzt bei den bekannten Verfahren und Einrichtungen immer wieder auftritt.
  • Schließlich ist zu beachten, daß bei einer Vorrichtung, bei der die verschiedenen Teile der Ziehdüse gegeneinander verstellbar sind, sich alle im Betrieb gebrauchten Einflußgrößen regeln lassen, so daß die Einrichtung sich den jeweiligen besonderen Eigenarten der Schmelzen sowie der Betriebsbedingungen gut anpassen läßt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen. Es zeigt, in schematischen Skizzen, F i g. 1 eine prinzipielle Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Blasdüse, F i g. 2 die Umrißlinie der unteren Fläche der Schlitze, bei der der Krümmungsradius nach innen kleiner wird, F i g. 3 eine ebensolche Darstellung, bei der der Krümmungsradius nach innen zu größer wird, F i g. 4 einen Querschnitt durch eine mögliche Ausführungsform einer Blasdüse gemäß der Erfindung und F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie A-A in F i g. 4. Eine Prinzipskizze zeigt F i g. 1, wo zwei einander gegenüberliegende Blasdüsenbacken 1 und 2 unterhalb einer oder mehrerer Ausflußdüsen 3 angeordnet sind, aus denen die Schmelze 4 ausfließt. Die Blasdüsenbacken 1 und 2 sind an ihrer Oberfläche mit einem zylindrischen Mantel 5 versehen, der teilweise von einer Haube 6 abgedeckt ist, zwischen der und dem Zylindermantel s ein Zuführungskanal ? in der Blasdüsenbacke 1 bzw. 2 vorgesehen ist, durch den das Blasmittel, also z. B. Dampf, zugeleitet wird. Die innere Fläche 6' der Haube 6 erstreckt sich über ein Stück der Wölbung der Zylinderfläche 5 mit Abstand parallel zu dieser, so daß im Querschnitt gekrümmte Schlitze 8 entstehen, durch die das Blasmedium, z. B. der Dampf, geleitet werden, um an den Schlitzöffnungen 9 auszutreten. Auf Grund des Coanda-Effektes schmiegt sich der Dampf der Fläche des Zylinders 5 an, obgleich er an den Schlitzöffnungen 9 etwa waagerecht austritt. Die so in den Kanal 10 zwischen den Düsenbacken 1 und 2 geleiteten Dampfstrahlen schaffen so einen stetig verengenden Einlauf mit einer Luftpolster, so daß der Strahl der Schmelze 4' nicht mehr an den Wänden 11 bzw. 12 der Backen 1 bzw. 2 im Kanal 10 anschlagen kann und gleichzeitig zentrisch bis in die engste Stelle des Kanals 10 geführt wird, wo die Zerfaserung des Schmelzestrahls 4' zu Fasern 13 einsetzt.
  • Die Düsenbacken 1 bzw. 2 können an ihrem unteren Ende trichterförmig erweitert sein, wie durch die gestrichelten Linien 14 angedeutet.
  • In den F i g. 2 und 3 ist gezeigt, das an Stelle von Zylinderflächen 5 auch Flächen vorgesehen werden können, die nach einer Kurve gekrümmt sind, deren Krümmungsradius - stetig oder unstetig - kleiner, 5', wird (F i g. 2) oder größer, 5", wird (F i g. 3). Die Krümmungen können auch nach anderen geometrischen Linien verlaufen.
  • Ein Beispiel für eine konstruktive Lösung zeigen die F i g. 4 und 5. In eine Blasdüsenbacke 19 ist ein Hohlzylinder 28 eingesetzt, der mittels einer Achse 15 festgelegt ist. Die Achse 15 wird von Lagern 16 getragen, die mittels Schrauben 17 gegen die Düsenbacke 19 gezogen werden, so daß der Hohlzylinder 28 sicher gelagert ist. Der Hohlzylinder 28 ist teilweise von einer haubenartigen Deckplatte 18 übergriffen, wobei ein Schlitz 9 zwischen der Oberfläche des Hohlzylinders 28 und der Innenfläche der Deckplatte 18 verbleibt. In dem Hohlzylinder 28 sind Kanäle 20 bzw. 21 vorgesehen, von denen der Kanal 20 in den Schlitz 9 einmündet, während der Kanal 21 mit der Zuleitung 22 für das Blasmedium verbunden ist. Der Dampfanschluß für die Zuleitung 22 erfolgt über einen Anschlußstutzen 23 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 24.
  • Werden die Schrauben 17 etwas gelüftet, so kann man den Hohlzylinder 28 um einen gewissen Winkel verdrehen, wozu in den Düsenbacken 19 zwischen den Zylindern 28 und der Zuleitung 22 ein wannenartiger Raum 25 vorgesehen ist, so daß der Kanal 21 stets in Verbindung mit der Zuleitung 22 bleibt. Die Deckplatte 18, die z. B. mittels Schrauben 26 mit dem Hohlzylinder 28 verbunden ist, wandert bei einem Verdrehen des Hohlzylinders 28 automatisch mit. Im Inneren des Hohlzylinders 28 ist die ihn durchsetzende Achse 15 mit entsprechend geringerem Durchmesser 15' ausgebildet, damit der Dampfdurchgang nicht gehindert wird. Zur Befestigung der Dampfdüsenbacken 19 sind an ihr beidseitig noch Halterungen 27 angebracht.
  • Die hier beschriebene konstruktive Ausführungsform ist nur eine der vielen Möglichkeiten, wobei als Beispiel langgestreckte Blasdüsen gewählt wurden. Es können jedoch ebensogut gleiche oder ähnliche Ausführungsformen bei ringförmigen Blasdüsen ausgeführt werden.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen, wie Kunststoffen, Mineralien, Glas, nach dem Düsenblasverfahren, d a -durch gekennzeichnet, daß die aus der Blasdüse austretenden Blasmittelströme mit Hilfe des Coanda-Effektes über gekrümmte Führungsflächen in den Zerfaserungsbereich der Schmelzestrahlen eingeleitet und nahezu senkrecht nach unten gelenkt werden, wobei die Schmelzestrahlen mittig gefaßt und zerfasert werden.
  2. 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb und nahe der Austrittsdüsen (3) für die Schmelze ein pneumatischer Ziehschacht angeordnet ist, der mindestens aus zwei sich gegenüberliegenden Blasdüsenhälften (1, 2) besteht, wobei für die Zuleitung der Blasmittelströme an oder nahe der Oberfläche der Blasdüsenhälften im Querschnitt gekrümmte Schlitze (9) vorgesehen sind, deren Austrittsöffnungen etwa waagerecht liegen und deren untere Fläche in einer stetigen Krümmung nach innen und unten gegen den von oben kommenden Schmelzestrahl sich erstrecken.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüse aus einer in sich geschlossenen Anordnung besteht, die die Form eines Kreises, Ovals oder Mehrecks besitzt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche der Schlitze (9) im Querschnitt nach einer Kreislinie gekrümmt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche der Schlitze (9) im Querschnitt nach einer Kurve gekrümmt ist, deren Krümmungsradius stetig oder unstetig kleiner wird (F i g. 2).
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche der Schlitze (9) im Querschnitt nach einer Kurve gekrümmt ist, deren Krümmungsradius stetig oder unstetig größer wird (F i g. 3).
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Austrittsöffnungen (9) der Blasmittelströme außerhalb des eigentlichen Ziehkanals (10) angeordnet sind, wobei ihre Tangente jeweils mit der Senkrechten einen regelbaren Winkel einschließt. B.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenhälften (1, 2) an ihrem unteren Ende trichterförmig erweitert sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenhälften (1, 2) die Form von zylindrischen oder etwa zylindrischen Hohlkörpern (28) haben, in die das Blasmittel einleitbar ist und auf denen, oberhalb mindestens eines Austrittskanals (20), eine für den Schlitz (9) bildende Abdeckung (18) vorgesehen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (28) um seine Achse verschwenkbar und in verschiedenen Lagen feststellbar ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (18) auf dem Hohlkörper (28) verschiebbar und in verschiedenen Stellungen festlegbar ist.
DEG31322A 1961-01-07 1961-01-07 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen Pending DE1190135B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG31322A DE1190135B (de) 1961-01-07 1961-01-07 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG31322A DE1190135B (de) 1961-01-07 1961-01-07 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1190135B true DE1190135B (de) 1965-04-01

Family

ID=7124206

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG31322A Pending DE1190135B (de) 1961-01-07 1961-01-07 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1190135B (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2205507A1 (de) * 1972-02-05 1973-10-25 Feldmuehle Anlagen Prod Verfahren und vorrichtung zum herstellen von fasern
EP0114168A1 (de) * 1983-01-21 1984-08-01 Karl-Heinz Dipl.-Ing. Dicks Vorrichtung zum Wölben von Glasscheiben
US4586946A (en) * 1983-02-07 1986-05-06 Carl Kramer Equipment for curving glass sheets
EP0724029A1 (de) * 1995-01-28 1996-07-31 Lüder Dr.-Ing. Gerking Fäden aus Schmelzen mittels kalter Gasstrahlen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2205507A1 (de) * 1972-02-05 1973-10-25 Feldmuehle Anlagen Prod Verfahren und vorrichtung zum herstellen von fasern
EP0114168A1 (de) * 1983-01-21 1984-08-01 Karl-Heinz Dipl.-Ing. Dicks Vorrichtung zum Wölben von Glasscheiben
US4586946A (en) * 1983-02-07 1986-05-06 Carl Kramer Equipment for curving glass sheets
EP0724029A1 (de) * 1995-01-28 1996-07-31 Lüder Dr.-Ing. Gerking Fäden aus Schmelzen mittels kalter Gasstrahlen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE860696C (de) Verfahren zum Erzeugen kuenstlicher Fasern, insbesondere Glasfasern
DE746157C (de) Verfahren zum Erzeugen von Faeden aus in der Hitze plastischen Massen, insbesondere von Faeden aus Glas
EP0331946B1 (de) Einrichtung zur Erzeugung von Fasern, insbesondere Mineralfasern, aus einer Schmelze
EP2344688B1 (de) Vorrichtung zum herstellen eines spinnvlieses
DE2637536A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von fasern aus einem unter waerme erweichenden material
DE4036734C1 (de)
EP1712668A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ablegen synthetischer Fasern zu einem Vlies
DE730928C (de) Verfahren zum Erzeugen von Fasern aus geschmolzenem Glas und anderen in der Hitze plastischen Stoffen und Geblaese zur Verwendung bei diesem Verfahren
DE1289943B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses oder Stranges bzw. einer Lunte aus Glas- oder anderen thermoplastischen Fasern
DE7439472U (de) Vorrichtung zur erzeugung von kohlendioxydschnee
EP1288354A2 (de) Massnahme zur Beeinflussung der axialen Strömung im Spindelkanal einer Wirbelspinnvorrichtung
DE913873C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von bandfoermigen Filzen aus Fasern aus thermoplastischen Stoffen, insbesondere aus Glasfasern
DE1560268A1 (de) Entfernung von Faserabfall von Spinnmaschinen
DE1190135B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern aus schmelzbaren Stoffen
DE1435571A1 (de) Einrichtung und Verfahren zum Spinnen eines aus endlosen Faeden bestehenden Garnes
DE883800C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Fasern aus Glas und anderen Mineralstoffen
DE60216617T2 (de) Fällbad, und Verfahren, welches dieses Fällbad verwendet
DE1279281B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus thermoplastischem Material, insbesondere von Glasfasern
DE3424253A1 (de) Spinnanlage fuer chemiefasern mit anblaskasten und spinnschacht
AT244011B (de) Verfahren zum Herstellen von Fasern aus zähflüssigen Massen und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE1911344B2 (de) Verfahren und vorrichtungen zur herstellung von fasern aus thermoplastischem material durch schleudern und gleichzeitiges ausziehen
DE876890C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen des Stranges ausserhalb der Kokille
DE2108254A1 (en) Feeding fibre to the spinning chamber - in open end spinning
DE3923067C2 (de) Spinnanlage für Chemiefasern
DE1904858C3 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Matten od.dgl. aus faserförmigen Teilchen