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Fassung für Hochspannungs-Gleichrichterröhren, insbesondere in Fernsehgeräten
Die Erfindung betrifft eine Fassung für Hochspannungs-Gleichrichterröhren, insbesondere
in Fernsehgeräten, die von unten in eine oben und unten offene und über die Fassung
hinausragende Hülle aus Isolierstoff einsetzbar ist und sich an eine in derem Inneren
befindliche Ringschulter anlegt und dort lösbar gehalten ist, bei der der untere
Hüllenteil durch Aufsetzen einer Kappe verschlossen ist mit Ausnahme eines Schlitzes
zur Herausführung der an die Fassung angeschlossenen Kabel.
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Die die Fassungen für Hochspannungs-Gleichrichterröhren aufnehmenden
Hüllen aus Isolierstoff dienen zur Halterung der Fassung am Gerätechassis und haben
den Zweck, Spannungsüberschläge von den Fassungen nach dem Gerätechassis hin zu
vermeiden.
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Das Einbetten der Fassung in die Hülle wird dabei bei den bekannten
Anordnungen nach dem Anlöten der Kabel an die Lötfahnen ihrer Kontaktfedern dadurch
vorgenommen, daß die Fassung in eine vorgefertigte Isolierstoffhülle von unten eingesetzt
und dann das untere Hüllenende durch Aufsetzen einer Kappe verschlossen sowie dann
zwischen Hüllenteil und Kappe Gießharz eingefüllt wird. Das Gießharz verbindet dabei
die Isolierstoffhülle unlösbar mit der Kappe, so daß die Lötstellen an den Lötfahnen
der Kontaktfedern unzugänglich werden und nicht mehr reparierfähig sind. Die die
Isolierstoffhülle nach unten verschließende Kappe ist mit Ansätzen versehen, durch
die der aus Hülle und Kappe gebildete und die Röhrenfassung einschließende Baukörper
auf der Oberseite des Gerätechassis befestigt wird. Es wäre zwar auch denkbar, den
Hüllenteil und die Kappe miteinander lösbar zu kuppeln, so daß die Lötstellen an
den Lötfahnen der Fassungskontakte im Bedarfsfalle zugänglich gemacht werden könnten,
jedoch wäre dadurch nichts anderes erreicht als bei den bereits bekannten Isolierstoffhüllen
für Röhrenfassungen zum Aufsetzen auf das Gerätechassis, bei denen die Röhrenfassung
von oben her in eine vorgefertigte Hülle eingesetzt und dann in dieser durch eine
von oben einsetzbare und verrastbare Hülle festgehalten wird. In beiden Fällen -wären
nämlich die Lötstellen an der Oberseite des Gerätechassis zugänglich. Bei der lösbaren
Anbringung der Kappe am unteren Hüllenteil wäre es aber im Gegensatz zu der Ausführung
mit von oben einsetzbarer Röhrenfassung noch von Nachteil, daß die Kriechstrecke
zwischen den Lötfahnen der Fassung und dem Gerätechassis wesentlich verkürzt würde,
wenn eine lösbare Verbindung der Kappe mit dem unteren Ende der Hülle erfolgt. In.
der Praxis wird man daher eine Anordnung, bei der die Fassung von oben her in die
Isolierstoffhülle einsetzbar und durch eine ebenfalls von oben in diese einführbare
Hülse festlegbar ist, vorziehen, weil dabei die Kriechstrecke zwischen Röhrenfassung
und Chassis in jedem Falle genügend groß ist.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Anordnungen liegt
noch darin, daß bei ihrer Verwendung die Lötstellen an den Lötfahnen der Röhrenfassung
nur an der Oberseite des Gerätechassis zugänglich sind, während die weitaus meisten
Lötstellen sonst an der Unterseite des Gerätechassis liegen.
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Es ist zwar auch eine Fassung für Hochspannungs-Gleichrichterröhren
bekannt, bei der die Lötstellen an den Lötfahnen der Kontaktfedern nach Abnahme
einer Kappe von der Unterseite des Gerätechassis her zugänglich sind, jedoch liegt
hier der beträchtliche Nachteil vor, daß diese Fassungen zu ihrer Befestigung Wandteile
am Chassis benötigen, die senkrecht zur Montageplatte des Gerätechassis gerichtet
sind. Ein Anbringen dieser bekannten Röhrenfassungen an jeder beliebigen Stelle
unter der Montageplatte des Gerätechassis ist daher nicht möglich.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fassung für Hochspannungs-Gleichrichterröhren,
insbesondere in Fernsehgeräten, zu schaffen, bei der einerseits die zur Verfügung
stehende Kriechstrecke zwischen den Fassungskontakten und dem Gerätechassis genügend
groß ist und die andererseits den Zugang zu den Lötstellen an den Lötfahnen der
Kontaktfedern von der Unterseite des Gerätechassis aus zuläßt. Gemäß einer weiteren
Aufgabenstellung der Erfindung soll dabei die Röhrenfassung an jeder beliebigen
Stelle der Montageplatte des Gerätechassis anbringbar sein, ohne daß zusätzliche
Bauteile notwendig sind.
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Diese Aufgabenstellung wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Hülle zur Freilegung von
Kabeln und Fassung unterhalb des die
Fassung tragenden Chassis durch Abnehmen der Kappe einen sich nach oben erweiternden
Kragen mit einem Flansch und Nocken zur Befestigung am Chassis besitzt.
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Dabei ist es besonders zweckmäßig, die Kappe mit einem in den unteren
Hüllenteil hineinragenden, röhrenförmigen Schaft zu versehen, dessen freies Ende
die Fassung an ihrer Ringwulst gegen die Ringschulter abstützt. Zweckmäßigerweise
ist die Kappe am unteren Hüllenteil mittels eines Bajonettverschlusses verrastet.
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Eine andere Verbesserung der erfindungsgemäßen Fassung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Hülsenteil eine Ausklinkung besitzt, der unterhalb
des Kragens an der Außenseite eine radiale Nase zugeordnet ist, daß die Kappe einen
seitlichen Hohlansatz aufweist und daß dabei die Kabel aus dem Hülsenteil durch
die Ausklinkung, den Hohlansatz und die Nase etwa Z-förmig nach außen geführt sind.
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Bei einer anderen Ausführungsform einer Röhrenfassung sind im unteren
Hülsenteil unterhalb der Ringschulter Warzen od. ä. Ansätze vorgesehen, hinter die
der Ringwulst der Röhrenfassung einrastbar ist, und der untere Hülsenteil weist
eine Wulst auf, in die die Kappe einrastbar ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt F i g. 1 in Aufrißdarstellung die grundsätzliche Ausbildung der Röhrensockelfassung,
F i g. 2 die Röhrensockelfassung gemäß F i g. 1 im Axialschnitt und F i g. 3 eine
andere Ausführungsform der Röhrensockelfassung, ebenfalls im Axialschnitt.
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Die aus Kunststoff, beispielsweise durch einen Spritz- oder Preßvorgang
hergestellte Hülle 1 besitzt einen sich nach oben erweiternden Kragen 2 mit einem
Flansch 3 und mit im Abstand über diesem gelegenen radial gerichteten Nocken 4.
Mit den Nocken 4 kann der Kragen 2 durch eine entsprechende Aussparung im
Chassis 5 von unten hindurchgeführt und durch Drehung um die Fassungslängsachse
in diesem verrastet werden. Innerhalb des Kragens 2 ist an der Hülle 1 eine nach
aufwärts gerichtete Tülle 6 ausgebildet, die den innerhalb des Chassis gelegenen
Teil des Röhrenkolbens 7 umfaßt und deren unteres Ende durch die aufwärts gerichtete
Fläche der Fassung 8 begrenzt ist. In Abwärtsrichtung schließt sich an den
Kragen 2 ein unten offener Hüllenteil 9 an, der an seinem oberen Ende eine Ringschulter
10 besitzt, gegen die sich die Ringwulst 11 der Fassung 8 anlegt.
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Nachdem die Lötverbindungen zwischen den Lötenden der Kabel 12 und
den Lötfahnen an der Fassung 8 hergestellt sind, wird die Fassung in den Hüllenteil
9 von unten her eingeschoben, bis sie mit ihrer Ringwulst 11 gegen die Schulter
10 stößt, und sodann wird das untere Ende des Hüllenteils 9 durch Aufsetzen einer
Kappe 13 verschlossen.
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Wie F i g. 2 erkennen läßt, kann die Kappe 13 mit einem röhrenförmigen
Schaft 14 versehen werden, der innerhalb des Hüllenteils 9 liegt und mit seinem
freien Ende gegen die Ringwulst 11 der Fassung drückt, so daß diese zwischen der
Schulter 10 und dem Schaft 14 eingespannt ist. Die Kabel 12 werden
aus dem Hüllenteil 9 durch einen Schlitz 15 im Schaft 14 und einer Ausklinkung 16
am unteren Ende des Hüllenteils in einen seitlich außerhalb des Hüllenteils liegenden
und parallel zur Fassungachse gerichteten Hohlansatz 17 geführt und treten von dort
durch eine seitlich an die Fassung angeformte Nase 18 oberhalb eines Stützansatzes
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der Kappe 13 nach außen. Diese Kabelführung ergibt sich von selbst durch
einfaches Aufsetzen der Kappe 13 auf den Hüllenteil 9. Wie die F i
g. 1 erkennen läßt, kann die Kappe 13 mit der Fassung 8 durch einen Bajonettverschluß
20 verrastet werden.
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Gemäß F i g. 3 sind innerhalb des Hüllenteils 9 mit Abstand unter
der Schulter 10 Warzen od. ä. Ansätze 21 vorgesehen, hinter die die Fassung 8 mit
ihrer Ringwulst 11 druckbar ist und dadurch zwischen Schulter 10 und Warzen 21 in
der Arbeitslage gehalten wird. Durch Ausbildung einer Umfangswulst 22 am unteren
Ende des Hüllenteils 9 und durch entsprechende Gestaltung des Bundes 23 der Kappe
13 ist es möglich, durch einfaches Aufdrücken der Kappe 13 auf den Hüllenteil 9
eine Verrastung zu bewirken. Der Aufbau der Hülle 1 wird dadurch insofern gegenüber
der Anordnung nach F i g. 2 vereinfacht, als der röhrenförmige Schaft 14 an der
Kappe 13 in Wegfall kommen kann.
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Es ist erkennbar, daß die Lötstellen der beschriebenen Fassungen für
Hochspannungs-Gleichrichterröhren jederzeit zugänglich sind. Dadurch werden Raparaturen
an Fassungen, die unterhalb des Gerätechassis liegen, überhaupt erst ermöglicht.