DE1187162B - Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenzwirnen von Einzelgarnen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenzwirnen von Einzelgarnen

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DE1187162B
DE1187162B DEF33360A DEF0033360A DE1187162B DE 1187162 B DE1187162 B DE 1187162B DE F33360 A DEF33360 A DE F33360A DE F0033360 A DEF0033360 A DE F0033360A DE 1187162 B DE1187162 B DE 1187162B
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DE
Germany
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yarn
yarns
twisting
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twist
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DEF33360A
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English (en)
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Dr Ernst Fehrer
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/006Twisting machines in which twist is imparted at the paying-out and take-up stations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenzwirnen von Einzelgarnen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zusammenzwirnen von Einzelgarnen unter Beibehaltung der ursprünglichen Garndrehung durch gleichzeitige Drehung der von verschiedenen Seiten zusammengeführten Einzelgarne um ihre Längsachsen. Dabei ist dieses Verdrehen der Garne um ihre Längsachse erforderlich, um den Einfluß des nachfolgenden Zwirnens aufzuheben, da die Garne sonst beim Zusammenzwirnen in sich teilweise wieder aufgedreht werden würden. Es ist selbstverständlich, daß die Drehzahl für die zusätzliche Drehung der Einzelgarne um ihre Längsachsen in einem bestimmten Verhältnis zur Drehzahl des 'Zusammenzwirnens stehen muß. Bisher wurde das Zusammenzwirnen mit keinerlei weiterem Vorgang vereint, d. h., die Einzelgarne behielten ihre ursprüngliche Dicke bei, und es mußte zur Erreichung eines verzwirnten Produktes aus dünnen Einzelgarnen auch von entsprechend dünnen Garnen ausgegangen werden, wobei aber das Spinnen dünner Garne in vielen Fällen, beispielsweise wenn es sich um Garne aus Kokosfasern oder Fasern mit ähnlichen, zum Teil ungünstigen textilen Eigenschaften handelt, Schwierigkeiten bereitet. Naturgemäß ist auch die mengenmäßige Leistung einer Spinnmaschine in der Zeiteinheit bei der Herstellung dünner Garne wesentlich geringer als beim Spinnen dicker Garne. Dazu kommt noch, daß mit abnehmender Garndicke selbstverständlich die Gefahr von Garnrissen während des Spinnvorganges wächst.
  • Es ist zwar auch schon bekannt, ein fest verdrehtes Garn mit Hilfe einer Falschdrahtvorrichtung aufzudrehen, gleichzeitig zu verstrecken und sofort wieder zu einem dünneren Garn zusammenzudrehen, wodurch es möglich ist, eine Durchmesserverringerung selbst bei solchen Garnen zu erreichen, die sich auf Grund ungünstiger Eigenschaften des verwendeten Fasermaterials nicht in üblicher Weise verstrecken lassen. Hierbei handelt es sich aber um einen reinen Streckvorgang und nicht um ein Verzwirnen von Einzelgarnen.
  • Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens, das die Herstellung eines verzwirnten Produktes aus dünnen Einzelgarnen erlaubt, obwohl von dickeren und daher einfacher und wirtschaftlicher herstellbaren Garnen ausgegangen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß jedes der Einzelgarne unmittelbar vor dem Verzwirnungspunkt aufgedreht und zugleich verstreckt wird und die Einzelgarne mit einer die für das bloße Zusammendrehen erforderliche Drehzahl nach Maßgabe des vorgesehenen Verzuges übersteigenden Drehzahl vorgedreht werden. Es wird also das Zusammenzwirnen mit einem Streckvorgang vereint, so daß von Einzelgarnen ausgegangen werden kann, die einen größeren Durchmesser als die dann zur Verzwirnung kommenden Garne aufweisen und deren Herstellung auch bei Fasern mit ungünstigen textilen Eigenschaften ohne Schwierigkeiten mit erhöhter mengenmäßiger Leistung möglich ist. Dabei brauchen die vorgelegten Einzelgarne auch keine besondere Gleichmäßigkeit aufzuweisen, da das vorübergehende Aufdrehen und Verstrecken eine Vergleichmäßigung mit sich bringt. Beim Aufdrehen drehen sich nämlich zuerst die dickeren Stellen der Garne auf und werden daher zuerst und damit auch in größerem Ausmaß als die sich dann nachfolgend aufdrehenden dünneren Stellen verstreckt. Dadurch, daß den Einzelgarnen eine Vordrehung gegeben wird, die jene beim üblichen Verzwirnen übersteigt, wird erreicht, daß sich trotz der durch die Verstreckung auftretenden Durchmesserverringerung jedes Einzelgarnes die ursprüngliche Garndrehung nicht ändert. Die Vordrehung muß also dem Produkt aus der zu kompensierenden Zwirndrehung und dem Verzug entsprechen.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu erblicken, da.ß hierfür nur eine einfache und billige Zusatzeinrichtung zu den ohnehin vorhandenen bzw. erforderlichen Teilen einer Vorrichtung zum Zusammenzwirnen notwendig ist. Derartige V--rzwirnvorrichtungen weisen wenigstens zwei Ablaufspulen für die zusammenzudrehenden Garne, nachgeordnete Förderwalzenpaare, Mittel zum Zusammenführen und Umlenken der Garne, einen Zwirnflügel und eine Aufwickelspule auf, wobei die Aublaufspulen und die Förderwalzenpaare tun die Garnachsen rotieren. Hiervon ausgehend, zeichnet sich die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch aus, daß für jedes Garn vor der Zwirnstelle zwei das Garn klemmende Förderwalzenpaare vorgesehen sind, die mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit antreibbar und mit verschiedener Drehzahl um die Garnachse drehbar sind. Das von der Zwirnstelle entferntere Walzenpaar bildet dann eine Anlieferungsklemmstelle, wogegen das zweite Förderwalzenpaar die beiden Funktionen des Aufdrehens und des Garnabzuges mit gegenüber der Zuführgeschwindigkeit erhöhterfseschwiädigkeit,also des Verstreckens, gemeinsam ausübt. Die beiden Walzenpaare können jeweils in einem gemeinsamen Rahmen od. dgl. gelagert sein, der sich um die Garnachse dreht und dem Garn die erforderliche Drehung um die Garnachse erteilt. Einfacher ist es jedoch, wenn die beiden Förderwalzenpaare unabhängig voneinander, aber hinsichtlich ihrer Drehzahl so abgestimmt rotieren, daß sich insgesamt die erforderliche Drehung des Garnes um seine Achse von selbst ergibt.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise schematisch dargestellt.
  • Mit 1 sind Ablaufspulen bezeichnet, von denen die zur Verzwirnung kommenden Garne 2 mit Hilfe je eines das durchgeführte Garn' klemmenden Förderwalzenpaares 3 abgezogen werden. Die von dem Walzenpaar 3 gebildete Klemmstelle ist mit 3 a bezeichnet. Die Ablaufspulen 1 sind zusammen mit den Förderwalzenpaaren 3 in einem gemeinsamen Rahmen 4 gelagert, der um die Garnachse rotiert. Die von verschiedenen Seiten angelieferten Garne 2 werden durch einen Ring 5 geführt und mittels eines rotierenden Zwirnflügels 6 zusammengedreht bzw. auf einer Spule 9 aufgewickelt, die zufolge einer Abbremsung mit nicht dargestellten Mitteln dem Flügel 6 nacheilt.
  • Vor der Stelle 8, also der Stelle, an der das Verzwirnen stattfindet, aber hinter dem jeweils die Anlieferungsklemmstelle 3 a bildenden Förderwalzenpaare 3 ist je ein weiteres um die Achse des durchgeführt= Garnes 2 rotierendes und dieses klemmendes Förderwalzenpaar 9 angeordnet, das eine Verstreckung der mit größerem Durchmesser angelieferten Garne bewirkt: bie F8rdervvalzenpaare 9 drehen sich nämlich. so schnell um die Garnachse, daß die Garne zwischen ihnen und den Förderwalzenpaaren 3 aufgedreht werden. Da außerdem die Umfangsgeschwindigkeit der Förderwalzenpaare 9 größer als jene der Walzenpaare 3 ist, ergibt sich eine Garnverstreckung im aufgedrehten Abschnitt. Da die Garne aber an der Zwirnstelle 8 an relativer Verdrehung um ihre Längsachse gehindert sind, die Zwirnstelle somit gewissermaßen wieder eine Klemmstelle bildet, drehen sich die Garne im Bereich der Walzenpaare 9 auch wieder ein.
  • Wie bereits erwähnt, ist es beim Verzwirnen erforderlich, den Garnen eine Vordrehung um ihre Längsachse 'zu geben, die dem sonst auftretenden Aufdrehen zufolge des Verzwirnens entgegenwirkt. Demnach müßte jeweils das Förderwalzenpaar 3 mit der für das Verzwirnen erforderlichen Drehzahl um die Garnachse rotieren, und dem Förderwalzenpaar müßte eine Dehzahl gegeben werden, die der Verzwirndrehzahl und der für das Aufdrehen des Garnes notwendigen Drehzahl zusammen entspricht. In diesem Fall hätte das Garn hinter dem Walzenpaar 9 aber nicht die ursprüngliche Garndrehung, da es ja vorher verstreckt wurde, demnach eine Durchmesserverringerung erfahren hat und für ein dünneres Garn jeweils mehr Drehungen pro Längeneinheit als für ein stärkeres Garn notwendig sind, um die gleiche Garndrehung zu erzielen. Es wird daher das die Anlieferungsklemmstelle 3 a bildende Förderwalzenpaar 3 mit einer die für das Verzwirnen notwendige Drehzahl übersteigenden Drehzahl um die Garnachse angetrieben, und es erhält auch das Walzenpaar 9 eine gleiche Drehzahlerhöhung, so daß nachfolgend das Garn ebenfalls mit erhöhter Drehzahl eingedreht und somit auf die ursprüngliche Garndrehung gebracht wird.
  • Es wäre auch möglich, jeweils die beiden Walzenpaare 3 und 9 in einem gemeinsamen Drehgestell zu lagern, das mit der Verzwirndrehzahl rotiert, wobei dann die beiden Walzenpaare 3 innerhalb des Systems nur jene Drehungen ausführen müßten, die zum Aufdrehen und zur Beibehaltung der ursprünglichen Garndrehung trotz der Verstreckung notwendig sind. Die Vorrichtung ist nicht an die dargestellte Ausbildung gebunden, es wäre beispielsweise auch denkbar, an Stelle des um die Garnachse umlaufenden Förderwalzenpaares 9 ein Drehrohr zu setzen und dahinter eine für beide Garne gemeinsame Abzugsvorrichtung einzubauen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Zusammenzwirnen von Einzelgamen unter Beibehaltung der ursprünglichen Garndrehung durch gleichzeitige Drehung der von verschiedenen Seiten zusammengeführten Einzelgarne um ihre Längsachsen, d a -durch gekennzeichnet, daß jedes der Einzelgarne unmittelbar vor dem Verzwirnungspunkt vorübergehend aufgedreht und zugleich verstreckt wird und die Einzelgarne mit einer die für das bloße Zusammendrehen erforderliche Drehzahl nach Maßgabe des vorgesehenen Verzuges übersteigende Drehzahl vorgedreht werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit wenigstens zwei Ablaufspulen für die zusammenzudrehenden Garne, nachgeordneten Förderwalzenpaaren, Mitteln zum Zusammenführen und Umlenken der Garne, einem 'Zwirnflügel und einer Aufwickelspule, wobei die Ablaufspulen und die Förderwalzenpaare um die Gamachsen rotieren, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Garn (2) vor der Zwirnstelle (8) zwei das Garn klemmende Förderwalzenpaare (3 und 9) vorgesehen sind, die mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit antreibbar und mit verschiedener Drehzahl um die Gamachse drehbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 520; österreichische Patentschrift Nr. 209 779.
DEF33360A 1960-05-17 1961-03-07 Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenzwirnen von Einzelgarnen Pending DE1187162B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE520C (de) * 1877-07-13 O. schimmel & Co. in Chemnitz Vor- und Feinspinnmaschine für Streichgarn
AT209779B (de) * 1959-04-21 1960-06-25 Fehrer Ernst Verfahren zur Herstellung dünner Garne aus Kokosfasern od. dgl.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE520C (de) * 1877-07-13 O. schimmel & Co. in Chemnitz Vor- und Feinspinnmaschine für Streichgarn
AT209779B (de) * 1959-04-21 1960-06-25 Fehrer Ernst Verfahren zur Herstellung dünner Garne aus Kokosfasern od. dgl.

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