DE1187142B

DE1187142B - Zahnraederwechselgetriebe fuer Kraftfahrzeuge, insbesondere Traktoren

Info

Publication number: DE1187142B
Application number: DEB68051A
Authority: DE
Inventors: Fritz Buehrer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-07-17
Filing date: 1962-07-17
Publication date: 1965-02-11

Description

Zahnräderwechselgetriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere Traktoren Die Erfindung betrifft ein Zahnräderwechselgetriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere Traktoren, in Vorgelegewellenbauart, bei dem eine Schaltkupplung nach dem Gangschaltgetriebe auf der Getriebeausgangswelle desselben angeordnet ist.
Derartige Zahnräderwechselgetriebe sind bereits bekanntgeworden. Jedoch wird bei den bekannten Getrieben diese Schaltkupplung nur in Verbindung mit einer dem Gangschaltgetriebe vorgeschalteten Kupplung ausgerückt, so daß das zu schaltende Getriebe völlig isoliert wird. Dies zieht den Nachteil nach sich, daß die Zahnräder alsbald zum Stillstand kommen und daher das Gangschaltgetriebe schwer zu schalten ist. Außerdem ist es dann nicht möglich, bei Anwendung eines dem Gangschaltgetriebe nachgeschalteten Gruppenbetriebes z. B. für einen Traktor die fahrunabhängigen Antriebe anzutreiben.
Bei einem bekanntgewordenen Getriebe ist in üblicher Weise die Schaltkupplung vor dem Gangschaltgetriebe angeordnet. Vor dieser Schaltkupplung ist bei diesem bekanntgewordenen Getriebe ein Zusatz-Planetengetriebe vorgelagert. Beim Schalten der Gänge im Gangschaltgetriebe wird indessen die Verbindung zu den Fahrzeugrädern nicht unterbrochen, wodurch sich gerade bei einem Traktor die Gänge deswegen schwer oder gar nicht schalten lassen, weil der Traktor durch sein geringes Rollvermögen oft vorher bereits zum Stillstand kommt, bevor der Schaltvorgang vollzogen ist.
Es ist aber die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Lösung insbesondere für einen Traktor zu finden, die eine leichte Schaltbarkeit des Gangschaltgetriebes ermöglicht.
Durch die vorliegende Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die nach dem Gangschaltgetriebe angeordnete Schaltkupplung die einzige Schalt- und Anfahrkupplung ist, so daß die vorgesehenen fahrunabhängigen Nebenantriebe in an sich bekannter Weise unabhängig von ihrer Betätigung sind.
Der Vorteil dieser Bauart besteht darin, daß durch die einzige, dem Gangschaltgetriebe nachgeordnete Schaltkupplung die Verbindung vom Gangschaltgetriebe zu den Fahrzeugrädern unterbrochen wird. Dadurch wird die Schaltbarkeit des Gangschaltgetriebes deswegen erleichtert, weil sie vom Bewegungszustand des Fahrzeuges unabhängig wird, wenn die Kupplung ausgerückt wird, während die Antriebsmaschine das Gangschaltgetriebe weiterhin antreibt.
Bei einem Traktor mit einem dem Gangschaltgetriebe nachgeschalteten Gruppengetriebe ist diese einzige Anfahr- und Schaltkupplung gemäß der Erfindung also nach dem Gangschaltgetriebe, jedoch vor dem nachgeschalteten Gruppengetriebe angeordnet.
Bei Gangschaltgetrieben mit Synchronisierkupp-Lungen zum Schalten mindestens eines Teiles der Gänge ist es vorteilhaft, daß zum Erzielen kleiner Synchronisierleistungen im Gangschaltgetriebe die leichtere Kupplungsscheibe mit der Getriebeausgangswelle des Gangschaltgetriebes verbunden ist. Demgegenüber ist bei einem bekanntgewordenen Getriebe die leichtere Kupplungsscheibe, d. h. die Reibscheibe mit ihrem verhältnismäßig geringen Trägheitsmoment, auf der Getriebeeingangswelle, wie üblich, angeordnet, weil die Anfahr- und Schaltkupplung in gebräuchlicher Weise vor dem Gangschaltgetriebe angeordnet ist. Die Anordnung der leichteren Kupplungsscheibe auf der Getriebeausgangswelle bietet jedoch bei der dem Gangschaltgetriebe nachgeordneten einzigen Schalt- und Anfahrkupplung gemäß der Erfindung den Vorteil, daß beim Schalten des Gangschaltgetriebes nur eine kleine zu synchronisierende Masse beschleunigt oder verzögert zu werden braucht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, durch die Vorgelegewelle des Gangschaltgetriebes die Nebenantriebe unmittelbar anzutreiben.
Es ist weiterhin von großem Vorteil, daß die Nebenantriebe ohne Unterbrechung des Fahrantriebes zu- und abschaltbar sind.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die Vorgelegewelle eine Ölpumpe unmittelbar antreibt. In der Zeichnung ist. ein Ausführungsbeispiel des Zahnräderwechselgetriebes nach der 'grfindung dargestellt. Sie zeigt in schematischer Darstellung das Zahnräderwechselgetriebe für einen Traktor mit einem Gangschaltgetriebe und einem nachgeschalteten Gruppengetriebe sowie drei Nebenantrieben.
Das Zahnräderwechselgetriebe umfaßt ein von der Antriebsmaschine M: -angetriebenes .:Gangschaltgetriebe HS und eiq.,diesem nachgeordnetes _ Gruppengetriebe NS. Die' Schaltkupplung 14 ist nach dem GangschaltgetriebeHS auf der Getriebeausgangswelle 13 desselben angeordnet. Erfindungsgemäß ist diese Schaltkupplung 14 die einzige Schalt- und Anfahrkuppiung dieser Getriebeanordnung. Das nachgeschaltete Gruppengetriebe NS weist eine Abtriebswelle 28 auf, die in üblicher Weise über ein AusgleichsJ'etriebe 3Ö und je zwei' Stirnräder 31 und 32 auf die Hinterachswellen 33 und 34 wirkt. Eine Ausgleichsgetriebesperre 35 gestattet die Verbindung der beiden Hinteraehswellen 33 und 34. ..
Die Vorgelegewelle 4 des Gangschaltgetriebes HS treibt ferner eine Ölpumpe P und über eine Kuppzwei Nebenantriebe N I und N11. Ein weiterer Nebenantrieb NIII wird vom Zahnrad 3 der Vorgelegewelle über ein Zahnrad 39 und eine Kupplung 40 angetrieben.
Die Antri4hsmclschizM;Mtreibt. über, die Welle 1 die Zahnräder 2 und ä die, Vorgelegewelle 4 mit den Zahnrädern 5, 7 und '9 'des Gangschaltgetriebes HS an. Beim Verschieben der Schaltmuffe 11 nach links wird die Welle 1 direkt mit. .der .Getriebeausgangswelle 13 verhuaden ,(IV. Gang).. Beim Verschieben der Schaltniüüe 11 nach rechts wird' die Getriebeausgangswelie 13 von der Welle 1 über die Zahnräder 2 und 3, die Vorgelegewelle 4 und Zahnräder 5 unl 6 fngetrieben (III. Gang). Beim Verschieben der Sbhaltir@ufe12`nach lizrks erfolgt der Antrieb der Getiiebeüusgangswelie `13' 'von der Welle 1 über die ZAüräder 2 und 3, die Vorgelegewelle 4 und die Zahnräder 7 und B. (I1. Gang). Beim Verschieben' der Schaltniufte 12 -nach rechts.. erfolgt der Antrieb von der Weile 1 über die Zahnräder 2 und 3, die Vorgplegewelle 4, die Zahnräder 9 und 10 auf die Getüobe$usgaugswelIe 3:3 (I. Gang). Die Getriebeausgaagswoelle-13 ist über einte Schaltkupplung 14 mit der. Ahtriebswelle 15 -des nachgeschalteten Gruppengetriebes NS verbunden: Das nachgeschaltete Gruppengetriebe NS, im Beispiel als normales Dreiganggetriebe, finit Rückwärtsgang dargestellt, ist über die mit emem' Xege@ritzel verbundene Abtriebswelle 28, das Tellerrad 29, das Ausgleichsgetriebe 30, die Stirnräder 31, die Stirnränder 32; die Hinterachswellen 33 lind 34 mit den Triebrädern 36 des Traktors verbunden. Das Gruppengetriebe weist ein auf der Antriebswelle f5 sitzendes Zahnrad 16 auf; das mit 'einem auf einer Vorgelegowelle 18 festen Zahnrad 17 kämmt. Auf der Vorgelegewelle 18 sind weiterhin die Zahnräder 19, 21 und 23 angeordnet, die mit auf der Abtriebsweile '281ose angeordneten Zahnrädern 20, 22 und 25 unmittelbar oder mittelbar im Eingriff stehen. Die einzeln Gruppen des nachgeschalteten Gruppengetriebes werden wie beim Gangschaltgetriebe durch Verschieben von auf der Abtriebswelle 28 angeordneten Schalfmufferi 26 und 27 nach links oder rechts eingeschaltet.
Zwischen dem Gangschaltgetriebe HS und dem nachgäschalteten Gruppengetriebe NS ist die Schaltkupplung 14 angeordnet. Sowohl beim Gangwechsel im Gangschaltgetriebe HS als auch beim Gruppenwechsel im nachgeschalteten Gruppengetriebe NS wird die Schaltkupplung 14 gelöst. Um die aufzubringende Synchronisierleistung im Gangschaltgetriebe FIS. klein ;zu h;4te,a',. ist die Kupplungsscheibe 14 a mit' der' Getnebeaüsghgswelle 13 verbunden. Die Kupplungsglocke 14 b sitzt auf der Antriebswelle 15. Zum Schalten des Gangschältgetriebes $S müssen nur die Massen der Getriebeausgangswelle 13, der Kupplungsscheibe 14a und der Schaltmuffen 11 und 12 beschleunigt bzw. verzögert werden.
Das nachgeschaltete Gruppengetriebe NS ist nach dem Lösen der Schaltkupplung 14 völlig normal, wie bei einer normalen Triebwerksanordnung Antriebsmaschine, Kupplung, Wechselgetriebe, schaltbar, weil die Massen des Gangschaltgetriebes und der Antriebsmaschine abgetrennt sind: Da die Vorgelegewelle 4 mit den Zahnrädern 3, 5, 7 und 9 ständig mit der Antriebsmaschine umläuft und durch das Lösen der Schaltkupplung 14 für die Gangschaltung nicht unterbrochen wird, ist ein unabhängiger Antrieb der Nebenantriebe N I, 'N Il und NIII und der Ölpumpe P gewährleistet.
Der Antrieb der Nebenantriebe N I und N 1I erfolgt über die Kupplung 37 und die Welle 38 und derjenige des Nebenantriebes N111 vom Zahnrad 3 aus über das Zahnrad 39 und die Kupplung 40. Dieser Antrieb ist unabhängig von der Gangschaltung im Fährantrieb und der Schaltung der Nebenantriebe NI und N II.
Da andererseits das Schalten der Kupplung 37 und der Kupplung 40 die Schaltung der Gänge : für den Fahrantrieb nicht berührt; ist das Ein- und Ausschalten der Nebenantriebe N I, N II und N III ohne Unterbrechung des Fahrantriebes möglich: Der im Beispiel dargestellte Antrieb der Ölpumpe von der Vorgelegewelle 4 ans ist ebenfalls ohne Unterbrechung durch die Schaltung der Gänge für den Fahrantrieb und der Nebenantriebe N I, N 1I und NIII gewährleistet.

Claims

Patentansprüche: 1. Zahnräderwechselgetriebe für Kraftfahrzeuge; insbesondere Traktoren, in Vorgelegewellenbauart, bei dem eine Schaltkupplung nach dem Gangschaltgetriebe auf der Getriebeausgangswelle desselben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Gangschaltgetriebe (HS) angeordnete Schaltkupplung die einzige Schalt- und Anfahrkupplung (14) ist, so daß die vorgesehenen fahrunabhängigen Nebenantriebe in an sich bekannter Weise unabhängig von ihrer Betätigung sind.
2. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch 1 mit einem nachgeschalteten Gruppengetriebe; dadurch gekennzeichnet, daß die Anfuhr- und Schaltkupplung (14) nach dem Gangschaltgetriebe (HS), jedoch vor dem nachgeschalteten Gruppengetriebe (NS) angeordnet ist.
3. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch l oder 2 mit Synchronisierkupplungen zum Schalten mindestens eines Teiles der Gänge, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzielen kleiner Synchronisierleistungen im Gangschaltgetriebe (HS) die Kupplungsscheibe (14a) mit der Getriebeausgangswehe (13) des Gangschaltgetriebes (HS) verbunden ist.
4. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Vorgelegewelle (4) des Gangschaltgetriebes (HS) die Nebenantriebe (NI, Nil und NIII) unmittelbar angetrieben sind.
5. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenantriebe (NI, NII und NIII) ohne Unterbrechung des Fahrantriebes zu- und abschaltbar sind.
6. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgelegewelle (4) eine Ölpumpe (P) unmittelbar antreibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1131519, 1103 148, 1077 072, 1064 819, 1063 468; deutsche Patentschriften Nr. 887 456, 429 591; österreichische Patentschrift Nr. 123 016; schweizerische Patentschrift Nr. 226 368; französische Patentschrift Nr. 517112; britische Patentschrift Nr. 162 849; USA.-Patentschrift Nr. 2 653 690.