DE1183760B

DE1183760B - Elektro-hydraulisches Stellgetriebe fuer Ventile

Info

Publication number: DE1183760B
Application number: DEC25022A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rainer Winckler; Joachim Hempel
Original assignee: Continental Elektronidustrie AG
Current assignee: Continental Elektronidustrie AG
Priority date: 1961-09-08
Filing date: 1961-09-08
Publication date: 1964-12-17

Description

Elektrohydraulisches Stellgetriebe für Ventile Es sind elektrohydraulische Stellantriebe für Ventile bekannt, bestehend aus einem elektrohydraulischen Steuerteil, einem vorzugsweise als Stellkolben ausgebildeten hydraulischen Stellmotor, einem Elektromotor und einer vom Elektromotor angetriebenen Pumpe (z. B. Zahnradpumpe), bei denen sämtliche Bauteile des Stellantriebs auf einer Montageplatte zusammengefaßt sind. Diese Zusammenfassung wird als Baueinheit auf den Kopf des zu verstellenden Ventils aufgebracht. Anordnungen dieser Bauart weisen den Vorzug auf, daß relativ große Stellkräfte bei kleinen Stellzeiten ohne besonderen Installationsaufwand aufgebracht werden können, da sie einen eigenen Drückmittelkreislauf aufweisen.
In einer bekannten Bauform solcher Stellantriebe sind sowohl der elektrische Steuerteil des Antriebs (z. B. ein durch ein Tauchspulsystem gesteuertes Doppelprallplattensteuerwerk) als auch ein diesem Steuerteil nachgeschalteter hydraulischer Leistungsverstärker in Verbindung mit dem hydraulischen Stellmotor, den Rückführmitteln und den Druckölversorgungsmitteln auf einer Grundplatte montiert, die als Deckel eines ölvorratsbehälters ausgebildet ist. Die Grundplatte des Stellantriebs ist ihrerseits auf dem Vorratsbehälter gelagert, und der Vorratsbehälter ist auf den Kopf der Ventillaterne aufgesetzt, wobei die Ventilstange den Vorratsbehälter durchsetzt.
Anordnungen dieser Art weisen den Nachteil auf, daß sich die Stellkräfte, die auf das Ventilverschlußstück übertragen werden, im Kraftschluß über die Montageplatte und die Wandungen des COlvorratsbehälters auf das Ventilgehäuse abstützen, weshalb nicht nur die Montageplatte außerordentlich kräftig, sondern auch der ölvorratsbehälter sehr stabil ausgebildet werden muß, da andernfalls mindestens Durchbiegungen der Montageplatte auftreten, die ihrerseits Rückwirkungen auf den elektrohydraulischen Steuerteil bzw. auf die Rückführmittel des Stehantriebs zur Folge hätten.
Zur Beseitigung dieser Nachteile der bekannten Anordnungen wird deshalb der Erfindung entsprechend ein elektrohydraulisches Stellgetriebe für Ventile, bestehend aus einem Steuerteil, einem Stellmotor und einem Elektromotor zum Antrieb einer Pumpe, die das Druckmittel aus einem Vorratsbehälter in den Stellkreis fördert, bei dem sämtliche Teile als eine Baueinheit auf einer Grundplatte montiert mit der Grundplatte als Deckel auf einem Vorratsbehälter angeordnet sind, der zwischen der Grundplatte und dem Kopf des Ventils bzw. einer Ventillaterne angeordnet in Richtung der Ventilstange von dem Stellmotor durchsetzt ist, vorgeschlagen, das sich dadurch kennzeichnet, daß das Gehäuse des Stellmotors mit seiner einen Stirnseite starr mit dem Kopf der Ventillaterne bzw. des Ventils verbunden ist und andererseits starr mit der Grundplatte in Verbindung steht, und dadurch, daß der Vorratsbehälter konzentrisch dichtend zwischen dem Kopf und der Grundplatte angeordnet ist.
Bei Stellgetrieben nach der Erfindung entfallen die eingangs angegebenen Schwierigkeiten, denn die bei der Ventilverstellung auftretenden Reaktionskräfte werden nunmehr nicht mehr über den Deckel und die Wandungen des Vorratsbehälters, sondern unmittelbar vom Gehäuse des Stellmotors auf das Ventilgehäuse übertragen.
In der Zeichnung ist ein Stellgetriebe dieser Ausbildung schematisch dargestellt.
In F i g. 1 bezeichnet 1 das in eine Rohrleitung einflanschbare Gehäuse eines Regelventils, dessen steigende Ventilstange 2 durch das Innere einer aus der Platte 3, dem Kopf 4 und den Stäben 3' bestehenden Ventillaterne hindurchgeführt ist. Auf den Kopf 4 der Ventillaterne ist ein Vorratsbehälter 5 aufgesetzt, der mit der gleichzeitig als Deckel dienenden Grundplatte 6 versehen ist. Diese trägt ein abnehmbares Gehäuse 7, unter dem der elektrohydraulische Steuerteil angeordnet ist. Mit 8 ist ein Elektromotor mit Zahnradpumpe bezeichnet, der zur Druckölversorgung des Stellgetriebes dient. Er ist zusammen mit der Pumpe an der Grundplatte 6 befestigt.
Der Steuerteil des Antriebs besteht z. B. aus einem elektrohydraulischen Tauchspulenvorverstärker, dessen von der Tauchspule verstellter Steuerhebel zwischen zwei Ausströmdüsen, die vom hydraulischen Druckmittel durchflossen sind, beweglich gelagert ist. Der an den Düsen ausgesteuerte Differenzdruck steuert einen aus einem Kolbenschieber bestehenden Leistungsverstärker, dem der Stellmotor seinerseits nachgeschaltet ist.
Der Stellmotor 21 besteht (vgl. F i g. 2) aus einem vom Druckmittel zweiseitig beaufschlagten Steilkolben, der in seinem zylinderförmigen Gehäuse in Richtung der Ventilstange 2 beweglich ist. Er ist mit einer Stirnfläche 20 an der Grundplatte 6 und mit der anderen Stirnfläche 22 am Kopf 4 der Zwischenlaterne starr befestigt. In Verlängerung der Stange 2 ist eine Kolbenstange 30 durch die Grundplatte 6 hindurchgeführt und bewirkt am Steuerhebel des Steuerteils über eine Feder eine Rückführung.
Der Vorratsbehälter 5 ist von unten um den Stellmotor 21 herum an die Grundplatte angeflanscht und an ihr und dem Kopf 4 lediglich abdichtend befestigt: Mit 9 ist noch ein Faltenbalg bezeichnet.

Claims

Patentanspruch: Elektrohydraulisches Steilgetriebe für Ventile, bestehend aus einem Steuerteil, einem Stellmotor und einem Elektromotor zum Antrieb einer Pumpe, die das Druckmittel aus einem Vorratsbehälter in den Stellkreis fördert, bei dem sämtliche Teile als eine Baueinheit auf einer Grundplatte montiert mit der Grundplatte als Deckel auf einem Vorratsbehälter angeordnet sind, der zwischen der Grundplatte und dem Kopf des Ventils bzw. einer Ventillaterne angeordnet in Richtung der Ventilstange von dem Stellmotor durchsetzt ist, dadurch gekennzeichn e t, daß das Gehäuse des Stellmotors (21) mit seiner einen Stirnfläche (22) starr mit dem Kopf (4) der Ventillaterne bzw. des Ventils verbunden ist und andererseits starr mit der Grundplatte (6) in Verbindung steht, und dadurch, daß der Vorratsbehälter (5) konzentrisch dichtend zwischen dem Kopf (4) und der Grundplatte (6) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1819 238, 1821096; österreichische Patentschrift Nr. 208 166; französische Patentschrift Nr. 1166 103; USA: Patentschrift Nr. 2 291783.