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Schaltungsanordnung für Relaiskoppler in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlagen Zur Durchschaltung eines Eingangs mit eirem von mehreren
Ausgängen sind bereits Relaiskopller bekannt, die durch den einzelnen Ausgangsgruppen
zugeordnete Gruppen- oder Dekadenrelais unc durch den einzelnen Ausgängen der verschiedenen
Ausgangsgruppen zugeordnete Einerrelais gesteuet werden. Die gruppenweise Zusammenfassung
de Ausgänge erfolgt dabei meistens infolge der dekacschen Numerierung der Ausgänge
in Dekaden, wärend den einzelnen Ausgängen innerhalb der einrlnen Dekaden sogenannte
Einerrelais zugeordnet sin. Er-
folgt die Steuerung eines solchen Relaiskoplers |
durch Wahl einer dem jeweils gewünschten Augäng |
zugeordneten zweiziffrigen Zahl, so erfolgt dur( die |
Aufnahme der ersten Ziffer einer solchen Zal die |
Einschaltung eines entsprechenden Dekadernlais |
und durch die Auswertung der zweiten Ziffer !ner |
solchen Zahl die Einschaltung eines Einerrelais. her |
die in Reihe geschalteten Durchschaltekontakteei- |
der Relais erfolgt dann die Durchschaltung desin- |
rufenden Einganges zum gewünschten Ausgang.)ie |
Zahl der erforderlichen Relais ist dabei nicht ur |
von der Zahl der Ausgänge abhängig, sondern eh |
von der Adernzahl dieser Ausgänge und es ist in :n |
meisten Fällen erforderlich, wenn man die Para:l- |
schaltung mehrerer Relais vermeiden will, Vl- |
kontaktrelais zu verwenden, damit der zur Duz- |
schaltung des Relaiskopplers erforderliche Reh- |
aufwand noch in tragbaren Grenzen gehalten wi. |
Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, rc |
Hilfe von fünf Gruppen- oder Dekadenrelais mit |
sechs Kontakten und von zehn Einerrelais mit |
zweiundzwanzig Kontakten einen Eingang mit eine |
von fünfzig Ausgängen zu verbinden, unter der Vo |
aussetzung, daß es sich um vieradrige Leitungen hai |
delt und außerdem bei jedem Relais zwei Kontakt |
für örtliche Schalt- und Haltezwecke frei bleibe |
müssen. |
Wie diese bekannte Durchschaltung eines Eingang |
zu einem von fünfzig Ausgängen unter Verwendung |
von Gruppen- und Einerrelais erfolgt, ist am bester |
aus F i g. 1 zu entnehmen. Zur Durchschaltung des Einganges Eing.Ltg. mit vier Adern
a, b, c, d mit einem der Ausgänge Tln.31 bis Tln.70 dienen fünf Gruppen-
oder Dekadenrelais 3 TZ,
4 TZ, 5 TZ, 6 TZ
und
7 TZ sowie zehn Einerrelais
1 TE,
2 TE bis
0 TE. In F i g. 1 sind von diesen Relais jeweils
nur die Durchschaltekontakte dargestellt, von denen jeder an die Stelle von vier
Einzelkontakten zu setzen ist. Die Numerierung der fünfzig Ausgänge 31 bis 70 und
damit die Bezifferung der Gruppenrelais 3 TZ bis 7 TZ hängt damit zusammen, daß
das Ausführungsbeispiel, das hier gezeigt ist, einer Nebenstellenanlage entstammt,
bei der die ersten beiden Dekaden für den Amts- und Meldeleitungsverkehr freigehalten
sind. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, dient das Einerrelais
1 TE zur Durchschaltung
aller Ausgänge mit der Einer- oder Endziffer 1, das Einerrelais 2TE zur Durchschaltung
aller Ausgänge mit der Endziffer 2 usw., während das Einerrelais OTE alle Ausgänge
der einzelnen Gruppen mit der Endziffer 0 durchschaltet. Die Auswahl unter den verschiedenen
Möglichkeiten dieser Durchschaltung mit Hilfe der Einerrelais erfolgt durch die
entsprechenden Dekadenrelais 3 TZ bis 7 TZ. Es ist also immer notwendig, daß ein
Dekadenrelais TZ zusammen mit einem Einerrelais TE erregt wird, um den Eingang mit
dem jeweils gewünschten Ausgang zu verbinden.
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Zur Durchschaltung eines Eingangs zu einem von fünfzig Ausgängen sind
somit bei der bekannten Technik der Relaiskoppler fünf und zehn Relais erforderlich,
d. h. fünf Dekadenrelais und zehn Einerrelais, die die Lage des einzelnen Ausgangs
innerhalb der angesteuerten Dekade bestimmen. Dies bedeutet, daß - allgemein gesprochen
- mit m Gruppen-oder Dekadenrelais und n Einerrelais grundsätzlich m - n Ausgänge
selektiv mit einem Eingang verbunden werden können. Übersteigt nun die Zahl der
vorhandenen Ausgänge das Produkt aus m - n, so ist es bei den bekannten Anordnungen
notwendig, die einzelnen Faktoren dieses Produktes zu vergrößern; wodurch sich aber,
will man keine vollständige Umrangierung im Verdrahtungsfeld vornehmen, nicht ausnutzbare
Vorleistungen ergeben, durch die die Anlage wesentlich verteuert wird: Wollte man
nämlich in F i g. 1 das dort gezeigte Prinzip der Durchschaltung auch für den Anschluß
weiterer zehn Ausgänge
Tln.81 bis Tln.80 beibehalten, so wäre hierzu
zunächst ein weiteres Dekadenrelais 8 TZ erforderlich, und die einzelnen Einerrelais
1 TE bis 0 TE müßten weitere vier Kontakte aufweisen, um die vieradrige
Durchschaltung der durch das Dekadenrelais ausgewählten Leitung mit einem der Ausgänge
Tln.81, Tlra.82, TIn.83, Tln.84 usw. zu ermöglichen. Da die Kontaktzahlen dieser
Vielkontaktrelais jedoch beschränkt sind, würde dies bedeuten, daß zusätzlich zum
Einerrelais 1TE ein weiteres Einerhilfsrelais mit mindestens fünf Kontakten gesetzt
werden müßte, ebenso wie auch alle übrigen Einerrelais mit der Bezeichnung TE ein
weiteres Einerhilfsrelais hinzuzufügen wäre.
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Dieser Aufwand, der sich durch die Erweiterung eines bestimmten Kennzeichnungsystems
ergibt, vermeidet die Erfindung in einer Schaltungsanordnung für einen aus m Gruppen-
oder Dekadenrelais und n Einerrelais mit m Durchschaltekontaktsätzen zur wahlweisen
Durchschaltung eines Einganges mit einem von m - n Ausgängen bestehenden Relaiskoppler
in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit zur Gruppen-, vorzugsweise
Dekadenkennzeichnung und Einerkennzeichnung dienenden Markiereinrichtungen zur Erweiterung
um x in einer weiteren Gruppe, vorzugsweise Dekade oder in mehreren weiteren Untergruppen
von maximal m Ausgängen zusammengefaßte zusätzliche Ausgänge dadurch, daß an der
Kennzeichnung der zusätzlichen Ausgänge dienende Ausgangsklemmen der Gruppenmarkiereinrichtung
Umschaltmittel angeschlossen sind, die bei der Markierung der Gruppe, insbesondere
Dekade, eines der x zusätzlichen Ausgänge ansprechen und die Ausgangsklemmen der
Einermarkiereinrichtung auf die m Gruppen- bzw. Dekadenrelais umschalten, die somit
innerhalb der zusätzlichen Gruppe bzw. Untergruppen der x Ausgänge deren Einerkennzeichnung
vornehmen, während deren Gruppe bzw. Untergruppe durch zusätzliche Gruppenrelais
gekennzeichnet wird, von denen eines durch das Umschaltmittel eingeschaltet wird
und zusammen mit einem der m Gruppen- bzw. Dekadenrelais den Eingang zum gewählten
Ausgang durchschaltet.
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Der somit für die Hinzufügung weiterer Ausgänge erforderliche Aufwand
richtet sich gemäß der Erfindung lediglich nach der Zahl dieser zusätzlichen Ausgänge
und nicht mehr nach der Zahl der bereits vorhandenen Einerrelais, da bei diesen
keine Umschaltungen und Umänderungen notwendig werden. Der Grundaufbau einer Relaiskoppleranordnung
für fünfzig Anschlüsse kann somit auch dann beibehalten werden, wenn es sich nicht
um den Anschluß von fünfzig Anschlüssen, sondern beispielsweise um den Anschluß
von sechzig Anschlüssen handelt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt das Durchschalteschema eines Relaiskopplers zur Durchschaltung
eines Eingangs mit einem von sechzig Ausgängen, und F i g. 2 zeigt die Steuerung
eines Relaiskopplers mit sechzig Ausgängen.
Wie in F i g. 1 die Durchschaltung des vieradriger |
Eingangs Eing.Ltg. mit einem der fünfzig Ausgänge |
Ausg.Ltg. bzw. Tln.31 bis Tln.70 stattfindet,
ist be5 |
reits in der Beschreibungseinleitung bei der Schilde |
rung des Standes der Technik im einzelnen dargeleF |
worden. Die zusätzlichen zehn Ausgänge sind m |
Tln.81. bis Tln.80 bezeichnet und in zwei Gruppen von je fünf Ausgängen aufgeteilt.
Jeder dieser Gruppen ist ein besonderes Gruppenrelais 8A bzw. 8B zugeordnet, das
hinsichtlich seiner Funktion den Gruppen- oder Dekadenrelais 3 TZ bis 7 TZ für die
ersten fünfzig Ausgänge entspricht. Die Auswahl unter den einzelnen Durchschaltemöglichkeiten
innerhalb der beiden zusätzlichen Gruppen von je fünf Ausgängen übernehmen die Gruppen-
oder Dekadenrelais 3 TZ bis 7 TZ, die zu diesem Zweck in bekannter Weise über eine
die Einerkennzeichen auswertende Einermarkiereinrichtung eingeschaltet werden.
Soll beispielsweise in F i g. 1 der Eingang Eing.Ltg. |
mit den Ausgang Tln.83 verbunden werden, so wird |
bei Kernzeichnung der entsprechenden Gruppe das |
Gruppenrelais 8A erregt, das seine fünf Durch- |
schaltd:ontakte betätigt und damit alle fünf Aus- |
gänge der betreffenden Ausgangsgruppe für die |
Durcbchaltung vorbereitet. Die Auswahl unter die- |
sen fttf Durchschaltemöglichkeiten und damit die |
Einerennzeichnung übernehmen aber nunmehr die |
Grupen- oder Dekadenrelais 3 TZ bis 7 TZ, und, da |
es sie um den Ausgang mit der Nummer 83 handelt, |
wirddas dritte dieser Dekadenrelais, also das De- |
kaderelais S TZ betätigt und damit der durch das |
Grupenrelais 8A vorbereitete Ausgang Tln.83 zum |
beleen Eingang durchgeschaltet. |
Endelt es sich beispielsweise um den Ausgang |
Tlni9, der mit dem Eingang zu verbinden ist, so er- |
folE in entsprechender Weise die Erregung des be- |
tretnden zusätzlichen Gruppenrelais 8B mit vorbe- |
reiter Durchschaltung aller Ausgänge Tln.86 bis |
TIßO und die Erregung des Dekadenrelais 6 TZ,
das |
mtnehr die endgültige Durchschaltung des betref- |
feien Ausgangs zum belegten Eingang durchführt. |
n F i g. 2 sind links von den Ausgangsklemmen |
E bis E0 und Z1 bis ZO Einrichtungen des Ein- |
silsatzes eines Innenverbindungssatzes angedeutet. |
Idiesem Einstellsatz wird die z. B. von einem an- |
renden Teilnehmer ausgesandte zweistellige Wahl- |
iormation aufgenommen und zur Steuerung der |
Iden eingezeichneten Kontaktpyramiden ausgewer- |
:. Die Steuerung dieser Kontaktpyramiden ist im |
4s nzelnen nicht dargestellt. Es genügt der Hinweis, |
aß durch entsprechende Erregung von Ziffernrelais |
nach dem Wert der jeweils aufgenommenen Ziffer |
ur Kennzeichnung der Zehnerziffer an einer der |
iusgangsklemmen Z1 bis ZO bzw. zur Kennzeich- |
5dung der Einerziffer an einer der Ausgangsklemmen |
;:I bis E0 Potential angeschaltet wird. Derartige |
Kontaktpyramiden samt ihrer Steuerung sind im |
übrigen vielfältig bekannt, so daß auf ins einzelne |
gehende Beschreibung ihrer Wirkungsweise verzich- |
tet werden kann. Es sei lediglich darauf hingewiesen, |
daß nach erfolgter Einstellung einer der Kontakt- |
pyramiden über die Kontakte vb und y nicht gezeich- |
neter Relais VB und Y vorübergehend Potential
an |
die jeweils ausgewählte Ausgangsklemme Z1 bis ZO |
bzw. E1 bis E0 angeschaltet wird. Der Kontakt vb wird durch ein nicht dargestelltes
Wahlbegleitrelais
VB gesteuert, d. h., der Kontakt vb ist während des Einlaufens
einer Impulsreihe geöffnet und schließt zwischen und nach einer Impulsreihe, während
der Kontakt y während des Einlaufens einer Impulsreihe geöffnet ist und anschließend
verzögert abfällt. Für die Dauer der Abfallverzögerung des nicht dargestellten Relais
Y wird also Potential an die jeweils
ausgewählte Ausgangsklemme
einer der Kontaktpyramiden angeschaltet.
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Welche der Kontaktpyramiden wirksam wird, hängt von der Stellung des
Kontaktes m eines nicht dargestellten Relais M des Einstellsatzes ab. Bei der Aufnahme
der Zehnerziffer und in der darauffolgenden Pause ist das Relais M aberregt, so
daß im Anschluß an die Aufnahme der Zehnerziffer Potential an eine der Ausgangsklemmen
Z 1 bis Z 8 angeschaltet wird. Während des Einlaufens der Einerziffer wird der Kontakt
m umgelegt, und infolgedessen erfolgt nach Einlaufen der Einerziffer vorübergehend
Potentialanschaltung an die jeweils ausgewählte Ausgangsklemme E1 bis E0 der oberen
Kontaktpyramide. Im übrigen werden beide Kontaktpyramiden durch ein-und dieselbe
Zählkette eingestellt, die sowohl die Einer- als auch die Zehnerziffer auswertet.
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Wie bereits an Hand von F i g. 1 erwähnt, ist die betreffende Nebenstellenanlage,
auf die sich das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 bezieht, zum Anschluß von sechzig
Ausgängen oderTeilnehmern ausgestaltet, die die Numerierung 31 bis 80 haben. Die
beiden ersten Dekaden 1 und 2 dienen zur Ansteuerung einer freien Amtsleitung bzw.
einer Meldeleitung, und da deren Auswahl im Rahmen der vorliegenden Erfindung uninteressant
ist, sind im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 die Ausgangsklemme Zi und Z2 der
zur Zehnerkennzeichnung dienenden Kontaktpyramide nicht beschaltet. Die Zehnerkennzeichnung
und Durchschaltung des Relaiskopplers für die ersten fünfzig Ausgänge übernehmen
demzufolge in bekannter Weise die fünf Gruppenrelais 3 TZ, 4 TZ, 5 TZ, 6
TZ und 7 TZ, während die Einerkennzeichnung durch die Einerrelais
1 TE bis 0 TE durchgeführt wird. Nach ihrer Erregung
halten sich in bekannter Weise alle diese Relais über eine gemeinsame Halteader
HT, die im Einstellsatz an Minuspotential geschaltet ist.
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Im Ausführungsbeispiel ist lediglich die Durchschaltung einer ankommenden
vieradrigen Leitung ank.Ltg. mit einem von vier Teilnehmeranschlüssen 31 bis 42
dargestellt. Die Durchschaltung zu den übrigen Teilnehmeranschlüssen erfolgt in
der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise. Es geht aber auch aus F i g. 2 hervor, daß
zur Durchschaltung einer ankommenden vieradrigen Leitung mit einer weiterführenden
vieradrigen Leitung jeweils eines der Relais TZ und TE erregt werden muß,
wobei das jeweils erregte Einerrelais TE kennzeichnet, um welche Einzelleitung innerhalb
einer ausgewählten Gruppe oder Dekade es sich jeweils handelt, und wobei das Dekadenrelais
TZ die jeweils gewünschte Gruppe oder Dekade festlegt.
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Diese bekannte Art der Durchschaltung trifft für die Teilnehmer 31
bis 70 zu. Die Teilnehmer 81 bis 80 werden erfindungsgemäß auf andere Weise durchgeschaltet,
und zwar übernimmt für diese Teilnehmer eines der Dekaden- oder Gruppenrelais 3
TZ bis 7 TZ die Einerkennzeichnung innerhalb der zusätzlichen Gruppen, während die
Gruppenauswahl durch zusätzliche Gruppenrelais 8A und 8B durchgeführt wird. Das
Gruppenrelais 8A ist dabei den ersten fünf Teilnehmern mit den Nummern 81 bis 85
und das Gruppenrelais 8B der zweiten Teilnehmergruppe mit den Nummern 86 bis 80
zugeordnet. Da die Einerkennzeichnung auch für die zusätzliche Gruppe von zehn Teilnehmern
über die zur Einerkennzeichnung dienende obere Kontaktpyramide in F i g. 2 erfolgt,
ist es erforderlich, bei der Ansteuerung einer solchen zusätzlichen Gruppe bzw.
Dekade von Anschlüssen, eine entsprechende Umschaltung der Einerpyramidenausgangsklemmen
vorzunehmen. Dies erfolgt durch Erregung des Umschalterelais U bei der Ansteuerung
der Gruppenausgangsklemme Z B. Unterbleibt die Erregung dieses Umschalterelais,
weil einer der Teilnehmer 31 bis 70 ausgewählt wird, so wird an Stelle des Umschalterelais
U das Relais TB erregt, das die Ausgangsklemmen der Einerkontaktpyramide
auf die Einerrelais 1 TE bis 0 TE des Koppelfeldes durchschaltet.
Die Feststellung, ob der angerufene Teilnehmer der achten Dekade in der ersten oder
in der zweiten Gruppe von je fünf Ausgängen liegt, d. h. die Entscheidung darüber,
ob das Gruppenrelais 8 A oder das Gruppenrelais SB zu erregen ist, übernimmt ein
Hilfsumschalterelais 6E. Wird die zweite Teilnehmergruppe innerhalb der achten Dekade
angesteuert, so spricht über die Parallelschaltung der Entkopplungsdioden
D 1 bis D 5 das entsprechende Hilfsumschalterelais 6E an, das den
Einschaltestromkreis von Gruppenrelais 8A auf das Gruppenrelais 8B umschaltet.
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Wünscht ein anrufender Teilnehmer beispielsweise, den Teilnehmeranschluß
mit der Rufnummer 41 zu sprechen, und läuft im Einstellsatz zunächst die Ziffer
4 in Form von vier Stromstößen ein, so wird damit in bekannter Weise die untere
Kontaktpyramide so durchgeschaltet, daß am Ende der Stromstoßreihe über die Kontakte
y, vb, m sowie die Ziffer 4 entsprechend betätigten oder nicht betätigten Kontakte
der unteren Kontaktpyramide an die Ausgangsklemme Z4 Minuspotential geschaltet wird.
Dieses Minuspotential bringt das Dekadenrelais 4 TZ zum Ansprechen, das sich über
seinen Kontakt 4 tz und die Halteader HT hält. Durch Umlegen der Kontakte 4 tz 3
bis 4 tz 6 wird die ankommende Leitung ank.Ltg. mit den Adern a, b, c und
d dekadenmäßig vorbereitend im Relaiskoppler durchgeschaltet.
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Nach der Erregung des Dekadenrelais 4 TZ läuft die nächste Stromstoßreihe;
bestehend aus einem Impuls, ein, der nunmehr in der oberen Kontaktpyramide in bekannter
Weise ausgewertet wird. Am Ende des Einlaufes der zweiten Stromstoßreihe, also im
angenommenen Ausführungsbeispiel nach Einlaufen eines Impulses, wird wiederum über
die Kontakte y und vb sowie den nunmehr umgeschalteten Kontakt m des Einstellstatus
Minuspotential an den Eingang der oberen Kontaktpyramide geschaltet, die durch das
Einlaufen eines Impulses so vorbereitet ist, daß nunmehr dieses Minuspotential an
der Ausgangsklemme E1 dieser oberen Kontaktpyramide erscheint. Über die Ruheseite
des Kontaktes u112 wird aber zunächst das Relais TB eingeschaltet, das seine
Kontakte tb 1 bis tb 0 schließt und damit die Erregung des Einerrelais
1 TE ermöglich, das sich über den Kontakt 1 te sowie die Halteader
HT ebenfalls hält und mit seinen Kontakten 1 te7 bis 1 te 10 die vieradrige
Durchschaltung der Eingangsleitung mit der Anschlußleitung bewirkt, die zum Teilnehmeranschluß
41 gehört. Das Schließen der weiteren Kontakte 1 te 3 bis
1 te 6 bzw. 1 ie 11 bis 1 te 33 ist unwirksam, weil
die Drehpunkte dieser Kontakte nicht zu Kontakten des Dekadenrelais 4 TZ, sondern
zu Kontakten anderer Dekadenrelais geführt sind.
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Wünscht ein anrufender Teilnehmer einen Teilnehmer mit der Rufnummer
82 zu sprechen und wählt er zu diesem Zweck zunächst die Ziffer 8, so
wird
in der vorbeschriebenen Weise über die Kontaktpyramide Minuspotential an die Ausgangsklemme
Z8 der zur Zehnerkennzeichnung dienenden unteren Kontaktpyramide angeschaltet und
dadurch das Umschalterelais U über dessen Wicklung I zum Ansprechen gebracht. Das
Umschalterelais U schaltet sich über seine Wicklung 1I in einen vom Zustand des
Einstellsatzes abhängigen Haltestromkreis. Mit seinen Kontakten u 11
bis u 111 2 schaltet es die Ausgangsklemmen EI bis E5 der oberen, zur Einerkennzeichnung
dienenden Kontaktpyramide des Einstellsatzes auf die Gruppenrelais 3 TZ bis
7 TZ um. Die Umschaltung der übrigen Ausgangsklemmen E6 bis E0 der zur Einerkennzeichnung
dienenden Kontaktpyramide des Einstellsatzes übernehmen Kontakte 6 eI 1 bis 6 eIII
2 des Hilfsschalterelais 6 E, das über eine Parallelschaltung der Ausgangsklemmen
E 6 bis E0 über seine Wicklung I anspricht, die durch den Kontakt u1113 vorbereitet
wurde. Das Hilfsumschalterelais 6E schaltet sich anschließend über seine Wicklung
1I sowie seinen Kontakt 6 ell 1 in einen Haltestromkreis. Wählt anschließend der
anrufende Teilnehmer die Ziffer 2, so wird über die Kontakte y, vb und m sowie die
entsprechend eingestellten Kontakte der oberen Kontaktpyramide Minuspotential an
die Ausgangsklemme E2 dieser Pyramide angeschaltet, das über den betätigten Kontakt
u12 dem Dekadenrelais 4 TZ zur Einerkennzeichnung zugeführt wird. Das ebenfalls
an die Ausgangsklemme E2 der oberen Kontaktpyramide anschaltbare Einerrelais 2TE
kann nicht ansprechen, da der Durchschaltekontakt tb 2 des Relais
TB nicht betätigt wird. Gleichzeitig mit der Einschaltung des Dekadenrelais
4 TZ spricht auch das die Gruppenkennzeichnung vornehmende Gruppenrelais 8A an,
das zum Zeitpunkt der Erregung des Dekadenrelais 4 TZ über den umgeschalteten Wechselkontakt
u 11 2 sowie den nicht betätigten Wechselkontakt 6 eII 2 ebenfalls an Spannung gelegt
wird. Das Gruppenrelais 8A hält sich mit seinem eigenen Kontakt 8a in der Halteader
HT und bewirkt mit seinen, in F i g. 2 nicht dargestellten, jedoch aus F i g. 1
ersichtlichen Kontakten die gruppenweise Durchschaltung der Ausgänge 81 bis 85.
Die Auswahl des gewünschten Ausganges 82 unter diesen Ausgängen übernimmt das erregte
Dekadenrelais 4 TZ, das eigentlich zur Gruppenkennzeichnung dient, nunmehr aber
bei der Auswahl eines der zusätzlichen Ausgänge für die Einerkennzeichnung in Anspruch
genommen wird.
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Hätte der anrufende Teilnehmer nicht die Rufnummer 82, sondern beispielsweise
die Rufnummer 87 gewählt, so wäre parallel zum Dekadenrelais 4 TZ das Gruppenrelais
SB zur Gruppenkennzeichnung erregt worden, da bei der Ansteuerung einer der Ausgangsklemmen
E6 bis E0 der oberen Kontaktpyramide zusätzlich das Hilfsumschalterelais 6E in der
vorbeschriebenen Weise anspricht. Die Einerauswahl erfolgt jedoch in beiden Fällen,
d. h. sowohl bei der Ansteuerung des Teilnehmers 82 als auch bei der Ansteuerung
des Teilnehmers 87 durch das Dekadenrelais 4 TZ, da es sich jeweils um die zweite
Leitung der beiden Teilbündel 81 bis 85 und 86 bis 80 handelt.