DE1177707B - Elektrische Steckkupplung und Werkzeug zum Verbinden und Trennen einer solchen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KL: H02f

Deutsche KL: 21c-22

Nummer: 1177 707

Aktenzeichen: A 33075 VIII d / 21 c

Anmeldetag: 16. Oktober 1959

Auslegetag: 10. September 1964

Es sind elektrische Steckkupplungen bekannt, die aus einem am einen Ende offenen zylindrischen Buchsenteil und einem einen in die Buchsenhülse einsteckbaren Stift aufweisenden Steckerteil bestehen und bei denen der Steckerteil und der Buchsenteil isolierende ineinanderpassende Überwurfhülsen aufweisen, so daß, beim Einstecken des Steckers in die Buchse, die Überwurfhülse des einen Kupplungsteiles in die Überwurfhülse des anderen Kupplungsteiles eindringt.

Die Erfindung betrifft eine derartige selbst einrastend ausgebildete Steckkupplung sowie ein Werkzeug zum Verbinden und Trennen einer derartigen Steckkupplung.

Eine elektrische Steckkupplung, bestehend aus einem am einen Ende offenen zylindrischen Buchsenteil und einem einen in die Buchsenhülse einsteckbaren Stift aufweisenden Steckerteil, bei der der Steckerteil und der Buchsenteil isolierende, ineinanderpassende Uberwurfhülsen aufweisen und die Überwurfhülse des einen Kupplungsteiles in die Überwurfhülse des anderen Kupplungsteiles beim Einstecken des Steckers in die Buchse eindringt, kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß die in die äußere Überwurfhülse einführbare innere Überwurfhülse am Außenrand einen ringförmigen Vorsprung besitzt und dieser Vorsprung in eine Innennut in der äußeren Überwurfhülse beim Zusammenstecken der Kupplung einrastend eingreift und die beiden Überwurfhülsenteile je zwei ringförmige Absatzflächen besitzen, an welche ein Werkzeug zum Zusammenstecken bzw. zum Auseinanderziehen der Kupplungsteile ansetzbar ist.

Eine erfindungsgemäße elektrische Steckkupplung bildet auf diese Weise eine vollständig nach außen isolierte Kupplung, die nur mit beträchtlichem Kraftaufwand zusammensteckbar und trennbar ist. Die Steckkupplung bildet daher eine besonders betriebssichere Steckkupplung. Andererseits ist sie so ausgebildet, daß durch Ansetzen eines Werkzeuges die Kupplungsteile zusammensteckbar und auseinanderziehbar sind.

Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet daher ein Werkzeug, welches zum Verbinden und Trennen der Steckkupplung zweckmäßig ist.

Ein Werkzeug zum Verbinden und Trennen von erfindungsgemäßen Steckkupplungen der vorstehend erörterten Art kennzeichnet sich gemäß der weiteren Erfindung dadurch, daß der eine Griff des zangenartig ausgebildeten Werkzeuges einen V-förmigen Vorderteil besitzt, an dessen Armen je ein Klauenteil angesetzt ist und daß der andere Griff mit seinem Elektrische Steckkupplung und Werkzeug zum
Verbinden und Trennen einer solchen

Anmelder:

AMP Incorporated, Harrisburg, Pa. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr. phil. G. B. Hagen, Patentanwalt,

München-Solln, Franz-Hals-Str. 21

Als Erfinder benannt:
Kenneth G. Arkwright, Inglewood, Calif.,
John Franklin Maurer, Camp Hill, Pa.,
William Robert Over, Union Deposit, Pa.,
Herbert Rosengren, Woodcliff Lake, N. J.,
John Roy Vickery jun., York, Pa. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 5. November 1958
(772 000, 772 004),
vom 4. Juni 1959 (818175)

Vorderende zwischen den beiden Armen des V-förmigen Vorderteiles des ersten Griffes liegt und dadurch zwei Zangenmäuler gebildet sind, von denen jedes zwischen der einen Klaue und dem Vorderteil des zweiten Griffes gebildet wird, zu dem Zwecke, daß das eine Zangenmaul zum Trennen der Kupplung und das andere zum Verbinden der Kupplung beim Schließen der Zangengriffe dient.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Von den Figuren zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch den Steckerteil der Kupplung,

F i g. 2 einen Schnitt durch den Buchsenteil der Kupplung,

F i g. 3 einen Schnitt durch die Kupplung, wenn die in F i g. 1 und F i g. 2 dargestellten Teile zusammengefügt sind,

F i g. 4 eine perspektivische Darstellung der Hauptteile der Kupplung,
F i g. 5 und 6 Seitenansichten der Zange,

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Einzelteiles der Zange.

409 660/366

3 4

Der in F i g. 1 und 4 dargestellte Steckerteil besteht irischen Kontakt aufrecht. Man kann aus F i g. 3 eraus einem zylindrischen Steckerstift 1, der ein sich kennen, daß der Stift 1 nicht bis zum Ende der verjüngendes Vorderende 2 besitzt. Am anderen Hülse 12 vordringt und daß das sich verjüngende Ende des Stiftes 1 ist eine Hülse 3 vorgesehen, welche Ende 2 des Stiftes der einzige Teil ist, welcher über koaxial zu dem Stift liegt und der Aufnahme des 5 das Ende des schraubenförmigen Schlitzes hinaüs-Endes des anzuschließenden Drahtes dient. Zwischen ragt. Dieses ist zweckmäßig, um zu verhindern, daß dem Stift 1 und der Hülse 3 sind zwei konische am Ende des schraubenförmigen Schlitzes ein VerKragen 4 und 5 vorgesehen, welche eine aus Isolier- keilen des Stiftendes in der Hülse stattfindet,
material bestehende Überwurfhülse 6 auf diesem Gleichzeitig schiebt sich die Überwurfhülse 18 über Kupplungsteil festlegen. Das eine Ende der Über- io die Überwurfhülse 6, wobei der vordere Ring 10 in wurfhülse 6 besitzt außen eine ringförmige Schulter 7 die Nut 20 zu liegen kommt und der O-Ring 9 in die und etwa in der Mitte der Uberwurfhülse eine Nut 8, Nut 8 eingedrückt wird und dadurch eine feuchtigin der ein O-Ring 9 eingesetzt ist. Am Ende der keitssichere Verbindung der beiden Überwurfhülsen Überwurfhülse ist ein Verstärkungsring 10 vor- bewirkt.

gesehen. Der den Steckerstift 1 umgebende Hülsen- 15 Eine erfindungsgemäße Kupplung besitzt, verteil bildet um den Stift herum einen Zwischenraum, glichen mit anderen Kupplungen, eine außergewöhn- und ein Überwurfring 11 ist an dem anderen Ende Hch hohe Verbindungfestigkeit. Bei der angegebenen der Hülse vorgesehen. In der Nähe der Nut 8 ist an Konstruktion ist es praktisch unmöglich, von Hand der Hülse 6 eine Rippe 6 a vorgesehen. die Kupplung zu lösen, und es ist zu diesem Zweck

Der in den F i g. 2 und 4 dargestellte Buchsenteil 20 das in den F i g. 5, 6 und 7 beschriebene Werkzeug

besteht aus einer Hülse 12, deren Bohrung 13 dem erforderlich. Trotzdem ist die Kupplung eine voll-

Stift 1 entspricht, wobei an dem Hülsenteil 12 ein kommen lösbare Kupplung und kann wieder gelöst

schraubenförmiger Schlitz 14 vorgesehen ist. Das werden und ist außerordentlich beständig, selbst

offene Buchsenende erweitert sich bei 15 und der wenn wiederholt die Kupplung zusammengesetzt und

Schlitz 14 erstreckt sich bis zu dem sich erweiternden 25 wieder gelöst wird; die Zuverlässigkeit dabei bezieht

Vorderende 15, endigt jedoch kurz vor dem Rand sich sowohl auf die mechanische Festigkeit als auch

der Buchse. Zur Aufnahme des anzuschließenden auf den elektrischen Kontakt.

Drahtendes ist koaxial zur Hülse 12 eine weitere Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung Hülse 16 vorgesehen, wobei ein konischer Kragen 17 sieht vor, daß der Steckerteil und der Buchsenteil an der Übergangsstelle zwischen der vorderen Hülse 30 wie in Fig. 1 bis 3 isoliert ist; der Isolationsmantel und der hinteren Hülse vorgesehen ist. Der Kragen ist jedoch nicht wesentlich, und es kann auch eine 17 dient dem Zweck, eine aus Isoliermaterial be- Steckverbindung gemäß F i g. 4 benutzt werden. Bei stehende Überwurfhülse 18 auf dem Buchsenteil zu der Ausführungsform gemäß F i g. 4 ist es dann befestigen. Die Überwurfhülse umgibt die hintere, zweckmäßig, als Schulter wirkende Ringe vorzuder Aufnahme des Drahtendes dienende Hülse 16 35 sehen, an die das Werkzeug angesetzt wird. Bei der der Buchse dicht und ragt bis über das äußere Ende Ausführungsform gemäß F i g. 1 bis 3 trägt der vorder letzteren hinaus, wo die Überwurfbuchse einen dere Verstärkungsring 10 an der Überwurfhülse 6 Ring 19 bildet. Das andere Ende der Überwurfhülse wesentlich dazu bei, daß sich eine hohe Kraft zum bildet einen Abstand gegenüber der Hülsenbuchse 12 Auseinanderziehen der Kupplungsteile ergibt und und erstreckt sich bis über das vordere Ende der- 40 eine bestimmte minimale Zugspannung überwunden selben hinaus. Im Inneren der Überwurfhülse 18 be- werden muß, bevor die Teile sich lösen. Diese Eigenfindet sich eine Nut 20; ferner besitzt die Überwurf- schäften sind von besonderem Vorteil, wenn die hülse einen Absatz 18 a. Kupplung Vibrationen ausgesetzt ist und die Drähte,

Sowohl der Steckerteil als auch der Buchsenteil welche durch Andrücken mit den Kupplungsteilen

werden zweckmäßigerweise auf einer Leitspindel- 45 verbunden sind, gegeneinander gedreht werden,

drehbank hergestellt, wobei der schraubenförmige Unter solchen Umständen ergibt sich im allgemeinen

Schlitz 14 durch eine kleine Kreissäge hergestellt die Neigung, daß die Kupplung sich lösen will; dies

wird, welche gegen den Buchsenteil gerichtet wird, erfolgt jedoch nicht, weil eine erhebliche Kraft in

während derselbe langsam gedreht und axial ver- Axialrichtung erforderlich ist, um den verstärkten

schoben wird. 50 Vorderteil 10 aus der Nut 20 herauszubringen.

Das von Isolation frei gemachte Ende der Drähte Das in den F i g. 5, 6 und 7 dargestellte Werkzeug

wird dann in die Hülse 3 bzw. 16 eingeschoben und besitzt zwei Griffe 21 und 22, die eine Drehachse 23

dieselben werden an die Drahtenden angepreßt. Die besitzen. Eine Feder 24 hält die Zangengriffe nor-

Metallringe 11 werden auf den Isoliermantel der malerweise offen. Der Griff 21 läuft in einen V-för-

Drähte angepreßt. Der Durchmesser des Stiftes 1 ist 55 migen Vorderteil aus, der durch die Arme 25 und 26

größer als der Innendurchmesser des Hülsenteiles 12. gebildet wird; der Griff 22 besitzt einen Vorderteil

Wenn beispielsweise der Stift 1 aus gehärtetem Mes- 27, welcher zwischen den Armen 25 und 26 liegt,

sing besteht und einen Durchmesser von 1,778mm Eine in Fig. 7 näher dargestellte Klaue28 ist an

besitzt, sollte der Innendurchmesser des Hülsenteiles dem Arm 25 um einen Stift 29 schwenkbar ange-

12 1,765 mm betragen. 60 ordnet. Die Klaue 28 besteht aus einem plattenförmi-

Wenn die in F i g. 1 und 2 dargestellten Kupplungs- gen Teil, der einen Schlitz 31 besitzt, in welchem der

teile miteinander verbunden werden, dringt die sich Vorderteil 27 des Griffes 22 hin und her gleiten

verjüngende Nase 2 in die Mündung 15 ein und kann. Zwei hervorstehende Klauenfinger 33 und 34

wickelt die schraubenförmig geschlitzte Hülse 12 am einen Ende der Klaue sind gegenüber zwei ähn-

etwas auf, so daß der Stift eindringen kann. Nach- 65 liehen Fingern 35 des Vorderteiles 27 des anderen

dem der Stecker in die Buchse eingeführt ist, federt Griffes 22 angeordnet. Diese Finger bilden die Mittel,

der Hülsenteil zusammen und ergreift sehr fest den mit denen der Steckerteil und der Buchsenteil der

Stift und hält durch die Federwirkung den elek- Kupplung gepackt werden.

Eine zweite Klaue 37, die identisch mit der Klaue 28 ist, ist an dem Arm 26 mittels eines Stifes 39 angelenkt. In einem Schlitz 40 des geraden Endes der Klaue wird ein fester Bolzen 41 am Kopfteil 27 des anderen Griffes 22 geführt. Zwei Finger 42 an der Klaue sind gegenüber den Fingern 44 am Vorderteil 27 des anderen Griffteiles angeordnet und bilden ein weiteres Zangenmaul zum Ergreifen der Kupplung; in den Zeichnungen ist nur je ein Finger zu sehen. Schließt man die Handgriffe 21 und 22 gegeneinander, so ergibt sich eine geradlinige Bewegung der Finger 33 und 34 und des Fingers 35 in Bezug aufeinander und ebenso eine geradlinige Bewegung zwischen den Fingern 42 und den Fingern 44. Es sind einstellbare Anschläge 48 vorgesehen, welche das öffnen der Zangengriffe begrenzen und zwei Anschläge 50 für die Schließbewegung.

Es ist offensichtlich, daß, wenn die Griffe 21 und 22 zusammengepreßt werden, die Klaue 28 sich von dem Vorderteil 27 entfernt und daß die Klaue 37 sich dann zu dem Vorderteil 27 des Handgriffes 22 hin bewegt. Dementsprechend bilden die Finger 33, 34 und 35 das Mittel zum Trennen der Steckbuchsenkupplung, und das Mittel zum Zusammenfügen der Kupplung besteht aus den Fingern 42 und 44. Wenn eine Kupplung gelöst werden soll, wird sie in das Werkzeug, wie das F i g. 6 zeigt, eingesetzt, so daß die Finger 33 und 34 gegen den Ring 7 und die Finger 35 gegen den Ring 19 wirken, oder umgekehrt. Wenn die Kupplung zusammengesetzt werden soll, wirken die Finger 42 gegen den Absatz 18 α und die Finger 44 gegen den Absatz 6 a oder umgekehrt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Elektrische Steckkupplung, bestehend aus einem am einen Ende offenen zylindrischen Buchsenteil und einem einen in die Buchsenhülse einsteckbaren Stift aufweisenden Steckerteil, bei der der Steckerteil und der Buchsenteil isolierende ineinanderpassende Oberwurfhülsen aufweisen und die Überwurfhülse des einen Kupplungsteiles in die Überwurfhülse des anderen Kupplungsteiles beim Einstecken des Steckers in die Buchse eindringt, dadurch gekennzeichnet, daß die in die äußere Überwurfhülse (18) eingeführte innere Überwurfhülse (6) am Außenrand einen ringförmigen Vorsprung (10) besitzt und diesejr Vorsprung (10) in eine Innennut (20) in der äußeren Überwurfhülse (18) beim Zusammenstecken der Kupplung einrastend eingreift und die beiden Überwurfhülsenteile (6,18) je zwei ringförmige Absatzflächen (7,19) besitzen, an welchen ein Werkzeug zum Zusammenstecken bzw. zum Auseinanderziehen der Kupplungsteile ansetzbar ist.

2. Steckkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in die äußere Überwurfhülse (18) einsteckbaren Überwurfhülsenteil (6) eine Nut (8) mit einem Dichtungsring (9) vorgesehen ist, durch welche ein dichter Abschluß der beiden Überwurfhülsen (6,18) bewirkt wird.

3. Steckkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckerteil und der Buchsenteil zur Aufnahme der abisolierten Enden der anzuschließenden Kabel andrückbare koaxiale Hülsen (3,16) besitzen.

4. Werkzeug zum Verbinden und Trennen von Steckkupplungen gemäß Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Griff (21) des zangenartig ausgebildeten Werkzeuges einen V-förmigen Vorderteil besitzt, an dessen Armen (25, 26) je ein Klauenteil (28, 33; 37,42) angesetzt ist, und daß der andere Griff (22) mit seinem Vorderende zwischen den beiden Armen (25, 26) des V-förmigen Vorderteiles des ersten Griffes (21) liegt und dadurch zwei Zungenmäuler gebildet sind, von denen jedes zwischen der einen Klaue (33, 42) und dem Vorderteil des zweiten Griffes gebildet wird, zu dem Zweck, daß das eine Zungenmaul (25,27) zum Trennen der Kupplung und das andere (26,27) zum Verbinden der Kupplung beim Schließen der Zangengriffe (21, 22) dient.

5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet ,daß jede Klaue (28,33; 37,42) mit dem Vorderteil (27) des zweiten Handgriffes (22) eine Führung (31, 40) für eine Hin- und Herbewegung bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschriften Nr. 102 497,
194;

schweizerische Patentschrift Nr. 226 547;
USA.-Patentschrift Nr. 2 384 267.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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