DE1177246B - Verfahren zur Herstellung von Gluehwendeln fuer Gluehlampen, Entladungsroehren u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gluehwendeln fuer Gluehlampen, Entladungsroehren u. dgl.Info
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- B21F—WORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 2If-36
Nummer: 1177 246
Aktenzeichen: N15783 VIII c / 21 f
Anmeldetag: 27. Oktober 1958
Auslegetag: 3. September 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Glühwendeln für Glühlampen, Entladungsröhren
u. dgl. mit im wesentlichen koaxialen geraden Enden, wobei die Wendeln mit einem abwechselnd
drehenden und nichtdrehenden Wickelkopf über einen Drahtführer auf einen zurückziehbaren Wickeldorn
durch gegenseitige Drehung von Wickelkopf und Drahtführer gewickelt werden. Bei diesem bekannten
Verfahren hat der zugeführte Draht jedoch erhebliehe Reibung in der Mündung des Drahtführers und
wird dadurch leicht beschädigt. Solche Beschädigungen wurden besonders bei doppelt gewickelten Wolfram-Glühwendeln
beobachtet, die infolge ihrer kristallinen Struktur sehr empfindlich sind.
Zur Vermeidung solcher Beschädigungen ist es an sich bereits bekannt, den Drahtführer gegenüber dem
Wickeldorn schwenkbar zu machen und den Draht beim Wickeln in einem etwa dem Steigungswinkel der
Wendel gleichen Winkel dem drehenden Wickeldorn zuzuführen. Nach dem Abzug der Wendel aus der
Wickelvorrichtung schnellt das Wendelende dann aber durch die Eigenspannung der Wendel aus der
Endlage in der Wickelvorrichtung zurück und steht im Winkel zum anderen Wendelende und zur Wendelachse.
Wickelt man mehrere Wendeln mit Verbindungsstegen nach diesem Verfahren fortlaufend hintereinander
aus einem einzigen Draht, dann stehen die einzelnen Wendeln nach dem Abzug aus der Vorrichtung
im Zickzack zueinander. Solche Wendeln eignen sich zwar für Glühlampen mit Zickzackaufhängung
des Glühdrahts, nicht dagegen für Röhrenlampen u. dgl. mit in den Wendelachsen, Verbindungsstegen
und Enden fluchtenden Wendeln.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Wendeln so herzustellen, daß ihre Enden nach
dem Abziehen aus der Vorrichtung spannungsfrei gerade und koaxial zueinander und zur Wendelachse
liegen, so daß man mehrere durch gerade Verbindungsstege verbundene Wendeln aus einem einzigen
Drahtstück wickeln kann. Zugleich soll der empfindliehe, kristallisierte Draht sowohl beim Wickeln als
auch bei der Bildung der geraden Enden bzw. Verbindungsstücke mechanisch nicht beansprucht werden,
um den vorzeitigen Bruch des Wendeldrahtes bei der späteren Montage und unter der schwankenden
Wärmebelastung im Betrieb zu vermeiden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art der
Draht durch einen in an sich bekannter Art gegenüber dem Wickeldorn schwenkbaren Drahtführer
während des Wickeins der Drahtwendeln in einem etwa dem Steigungswinkel der Drahtwendel gleichen
Verfahren zur Herstellung von Glühwendeln
für Glühlampen, Entladungsröhren u. dgl.
für Glühlampen, Entladungsröhren u. dgl.
Anmelder:
N. V. Vereenigde Draadfabrieken, Nijmegen
(Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. J. Giliard, Patentanwalt,
München 55, Mittenwalder Str. 34
Als Erfinder benannt:
Johan Douwe Fokkinga, Nijmegen
(Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 29. Oktober 1957 (221 964)
Winkel durch die Mündung des Drahtführers dem drehenden Wickeldorn zugeführt wird und daß nach
dem Abstellen des Wickelkopfes zur Herstellung der geraden Enden jeder einzelnen Wendel der Drahtführer
mindestens bis in die Lage geschwenkt wird, in der die Mündungen von Wickelkopf und Drahtführer
mit ihrer Längsachse einander etwa parallel sind. Durch dieses Schwenken des Drahtführers wird
die Spannung der Wendelenden aufgehoben, so daß Wendelachse und Wendelende nach dem Abzug aus
der Vorrichtung miteinander fluchten. Das gleiche Ergebnis erhält man, wenn man mehrere Wendeln hintereinander
aus einem einzigen Drahtstück wickelt.
Macht man den Winkel des Drahtfühlers genau gleich der Wendelsteigung, dann kann man auf ein Leitorgan,
z. B. eine Leitnadel, für den Draht verzichten.
Man kann den Winkel des Drahtführers beim Wikkeln aber auch etwas kleiner als die Steigung der
Wendeln wählen. Der Draht erhält dann einige Ringzugspannung, die ihn gleichmäßig auf den Wickeldorn
auflaufen läßt und zu einem in sich gleichmäßigen Wickel führt. In diesem Fall empfiehlt es sich, den
Draht längs einer Leitnadel zwischen der Mündung des Drahtführers und dem Wickeldorn zu führen,
wobei die Leitnadel koaxial zur Schwenkachse des Drahtführers sein soll.
Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
und erläutert daran das Verfahren. Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch die gegenseitigen Lagen von
Wickelkopf und Drahtführer in den verschiedensten Bearbeitungsphasen von a bis h,
409 659/176
Fig. 2 eine Seitenansicht zur Fig. Ib mit einem
Teil des Schlittens für den schwenkbaren Drahtführer, F i g. 3 eine Draufsicht auf die wichtigsten Teile
der Vorrichtung,
Fig. 4 einen horizontalen Schnitt nach der Linie IV-IV von F i g. 3 und
F i g. 5 einen vertikalen Schnitt nach der Linie V-V der Flg. 3.
Laut Zeichnung hat der Wickelkopf 1 einen Kanal 2 zur Aufnahme des freien Endes des zu wendelnden ia
Drahtes 6. Im Wickelkopf 1 sitzen ein verschiebbarer Wickeldorn 4 und eine Klemme 3 zum Feststellen des
freien Endes von Draht 6. Der Drahtführer 5 hat einen Kanal 5' zum Durchführen des Drahts 6. Der
Draht 6 kann am Drahtführer 5 mit einer Klemme 7 festgestellt werden. Die hohle Schwenkachse 9 des
Drahtführers 5 nimmt die Leitnadel 8 auf. Die Hohlachse 9 sitzt auf einem parallel zur Achse des Dorns4
verschiebbaren Schlitten 10. Der Drahtführer 5 wird mit einem Hebel 14 geschwenkt, der mit der Hohlachse
9 für den Drahtleiter 5 fest verbunden ist. Messer 12 schneiden die fertige Spirale 11 ab.
Laut Fig. la stehen zu Beginn der Bearbeitung
der Wickelkopf 1 und der Drahtführer 5 in einiger Entfernung voneinander mit koaxialen Kanälen 2
und 5', während der Draht 6 von der Klemme 7 im Drahtführer5 festgesetzt ist. Nach Fig. Ib wird
dann der Drahtführer 5 an den Wickelkopf 1 herangeführt, wobei das freie Ende von Draht 6 in den
Kanal 2 des Wickelkopfes 1 gesteckt wird. Nach Fig. Ic stellt die Klemme3 dort den Draht6 fest.
Zugleich schwenkt der Drahtführer 5, und es löst sich die Klemme 7, worauf der Wickelkopf 1 in Pfeilrichtung
zu rotieren beginnt. Der Drahtführer 5 steht dabei mit seinem Kanal 5' im Winkel b zur Achse
des Dorns 4 (Fig. 1 d). Dabei ergibt sich die Wendelsteigung
a. Der Winkel b ist etwas kleiner als der Winkel a, so daß der zur Wendel 11 aufzuwickelnde
Draht 6 die Leitnadel 8 mit geringer Reibung passiert. Wenn die Wendel 11 die gewünschte Windungszahl
hat (die dazu erforderlichen Umdrehungen des Wikkelkopfes 1 werden auf bekannte Weise eingestellt)
und die Wickelelemente entsprechend F i g. 1 d liegen, wird der Wickelkopf 1 stillgesetzt.
Nach Fig. Ie wird dann der Wickelkopf 1 ein
wenig bis in die Lage der Fig. la zurückgedreht.
Zugleich wird der Drahtführer 5 gegen eine Blattfeder 34 geschwenkt, und zwar etwas über die Lage
hinaus, in der der Wickelkopfkanal 2 und der Drahtführerkanal 5' koaxial liegen. Dabei biegt sich der
Draht 6 so um die Leitnadel 8, daß die Wendel 11 mit den geraden Enden ganz entspannt ist, wenn der
Drahtführer 5 laut Fig. If liegt. Diese Lage fixiert ein
federnder Nocken 35, der zum Schwenken des Drahtführers
5 gemäß Fig. Ic zurückziehbar ist (z.B. elektromagnetisch). Dann wird gemäß Fig. Ig der
Drahtführer 5 weiter zurückgezogen, wobei zunächst die Drahtklemme 3 angesetzt bleibt, die Drahtklemme?
dagegen gelöst ist. Dann wird die Klemme 3 gelöst, die Klemme 7 angesetzt und der Drahtführer 5
weiter nach rechts verschoben. Die Messer 12 schneiden die fertige Wendeln ab, worauf sich der Arbeitsgang
wiederholt.
Laut F i g. 3 und 4 steuern den Hub des Drahtführerschlittens 10 zwei Keile 15 und 15'. Die Keile
15, 15' sitzen auf quer zum Schlitten 10 verschiebbaren Stäben 16 und 17, haben Rückstellfedern 18
und 19 und können entgegen deren Wirkung mit Zugstangen 20 und 21 verschoben werden, um den
Schlitten 10 nach rechts zu verstellen. Die Zugstangen 20 und 21 können von programmgesteuerten
Elektromagneten angetrieben sein. Die Keile 15 bzw. 15' greifen dabei an mit dem Schlitten 10 verbundene
Rollen 22. 23 an. Die Klemme 3 betätigt ein von einer Treibstange 25 betätigter Kipphebel 24. Die Klemme 7
ist von einem vom Schlitten 10 getragenen Kipphebel 26 mit Treibstange 27 betätigt. Diese Treibstangen 25
und 27 und der Nocken 35 können ebenfalls programmgesteuert sein.
Die Schlittenbewegung nach rechts, d. h. während des Wendeins, muß natürlich für eine bestimmte Wendelsteigung
in einem bestimmten Tempo erfolgen. Dieses Tempo wird von einer Bremsvorrichtung 28
gesteuert, die mit einem Ritzel 29 an einer Zahnstange 30 der Stange 16 angreift.
Eine Profilscheibe 31 (Fig. 5) mit Andrückrolle
32 dreht den Wickelkopf 1 aus der Lage der Fig. Id
in die Lage der Fig. Ie zurück. Beim Einstellen des
Wickelkopfes 1 in die Lage laut F i g. 5 wird unter dem nnfiuß der Andrückrolle 32 die Scheibe 31 und damit
der Wickelkopf 1 in Richtung des gestrichelten Pfeils zurückgedreht, worauf die Rolle 32 in die Aussparung
33 der Scheibe 31 schnappt. Damit ist dann die Stellung laut F i g. 1 e erreicht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Glühwendeln für Glühlampen, Entladungsröhren u. dgl. mit
im wesentlichen koaxialen geraden Enden, wobei die Wendein mit einem abwechselnd drehenden
und nichtdrehenden Wickelkopf über einen Drahtführer auf einem zurückziehbaren Wickeldorn
durch gegenseitige Drehung von Wickelkopf und Drahtführer gewickelt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Draht durch einen in an sich bekannter Art gegenüber
dem Wickeldorn schwenkbaren Drahtführer während des Wickeins der Drahtwendeln in
einem etwa dem Steigungswinkel der Drahtwendel gleichen Winkel durch die Mündung des
Drahtführers dem drehenden Wickeldorn zugeführt wird und daß nach dem Abstellen des
Wickelkopfes zur Herstellung der geraden Enden jeder einzelnen Wendel der Drahtführer mindestens
bis in die Lage geschwenkt wird, in der die Mündungen von Wickelkopf und Drahtführer
mit ihrer Längsachse einander etwa parallel sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel des Drahtführers beim Wickeln etwas kleiner als der Steigungswinkel
der Wendeln gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Drahtführer nach
Fertigstellung jeder Wendel in die annähernde Parallellage der Mündungen von Wickelkopf
und Drahtführer zurückgeschwenkt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 366 783;
USA.-Patentschrift Nr. 1 553 309.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 659/176 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
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