DE1175297B

DE1175297B - Abgeschirmter Hochfrequenzspulenaufbau

Info

Publication number: DE1175297B
Application number: DEG28475A
Authority: DE
Inventors: Hales Corners; Herbert Michael Penningroth
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1958-12-01
Filing date: 1959-11-30
Publication date: 1964-08-06

Description

Abgeschirmter Hochfrequenzspulenaufbau Die Erfindung bezieht sich auf einen abgeschirmten Hochfrequenzspulenaufbau mit einem rohrförmigen Spulenkörper, der auf einer Grundplatte aus Isoliermaterial angebracht und mit einer Mehrzahl von durch die Grundplatte hindurchgeführten Anschlußstiften versehen ist, und wobei der den Spulenkörper umgebende Abschirmbecher an einem Ende ein Paar Lappen zur Befestigung am Chassis trägt, die mit ihm aus einem Stück sind.
Bekannt sind Abschirmbecheranordnungen für einen abgeschirmten Hochfrequenzspulenaufbau, die mit dem Spulenkörper fest verbunden sind und deren oberes Ende eine Gewindeplatte trägt, die den Abstimmeisenkern aufnimmt. Weiterhin bekannt sind Abschirmbecher, die durch Tiefziehverfahren hergestellt werden und an ihrem offenen Ende durch eine Bajonettverschlußvorrichtung am Chassis, auf dem der Spulenkörper angebracht ist, befestigt sind. Es sind auch Abschirmbecher bekannt, die durch Tiefziehverfahren hergestellt sind und an ihrem oberen Ende mittels Schränklappen, die sich an mit dem Spulenaufbau verbundenen Trägern befinden und durch Schlitze im Abschirmbecher hindurchragen, am Spulenaufbau, der mit dem Chassis fest verbunden ist, befestigt sind.
Die im Absehirmbecher enthaltenen Bauelemente können bei den bekannten Spulenaufbauten nicht nach oben entnommen werden.
Ziel der Erfindung ist, einen Abschirmbecher für einen abgeschirmten Hochfrequenzspulenaufbau zu schaffen, dessen Herstellung kein teure Werkzeuge erforderndes Tiefziehverfahren benötigt und bei dem Spulenkörper und Grundplatte, auf der die Spulenkörper montiert sind, nach oben entnommen werden können. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmbecher in an sich bekannter Weise ein nach unten offenes und oben durch einen abnehmbaren Deckel abgeschlossenes Rohr ist, das die Grundplatte des Spulenkörpers verschiebbar umschließt und dessen Deckel einen zentralen rohrförmigen Ansatz besitzt, der mit dem oberen Ende des Spulenkörpers verkittet ist.
Die Verwendung von Rohrmaterial vereinfacht die Herstellung beträchtlich, da hierfür tiefgezogene Bauteile entfallen und nur zur Ausbildung des Deckels ein sehr einfaches Tiefziehverfahren notwendig ist. Die Passung zwischen Deckel und Becher ist dabei unkritisch und nicht schwieriger zu erzielen als beispielsweise in der Verpackungsindustrie. Da es in der Rundfunkindustrie sehr darauf ankommt, die Bauteilkosten niedrig zu halten, stellt die erfindungsgemäße Verwendung von Rohrmaterial einen Fortschritt gegenüber dem Bekannten dar. Die nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung gewählte Art der Abschirmbecherbefestigung ist sowohl für Metallchassis als auch für gedruckte Schaltkreise, die auf Isolierplatten aufgebaut sind, anwendbar. Bereits bei der Vorbereitung des Chassis kann der Abschirmbecher auf diesem befestigt werden, und der Spulenkörper mit Grundplatte braucht erst beim Einsetzen der Bauelemente eingefügt zu werden. Die Möglichkeit, Spulenkörper und Grundplatte mit dem oberen Deckel zusammen nach oben aus dem Becher herauszuziehen, erleichtert durch den Werkstattdienst auszuführende Reparaturen sehr. Da es hierbei auf möglichst kurze Reparaturzeit und damit geringe Kosten ankommt, stellt dieses erfindungsgemäße Merkmal ebenfalls einen Fortschritt gegenüber dem Bekannten dar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 stellt einen Vertikalschnitt eines Spulenaufbaus auf einem verdrahteten Chassis dar. Der Schnitt ist durch die Linie 1-1 in F i g. 2 gelegt; F ig . 2 ist eine geklappte Ansicht des in F i g. 1 dargestellten Aufbaus; F i g. 3 stellt einen Teil des Vertikalschnittes des Spulenaufbaus auf einem Chassis mit gedruckter Schaltung dar, wobei die Schnittlinie der Linie 3-3 in F i g. 4 entspricht; F i g. 4 ist eine geklappte Ansicht des Aufbaus von F i g. 3.
Bei der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist der Spulenaufbau auf einer Metallplatte, die das Chassis 10 bildet und für Verdrahtung ausgelegt ist, angebracht und weist einen an beiden Enden offenen rechteckigen Abschirmbecher 12 auf, der an seinem unteren Ende mit einem Paar Lappen 14 und 16 ausgestattet ist. Die Lappen ragen durch eine Öffnung 17 in dem Chassis 10 und werden umgefalzt und daran angelötet. Innerhalb des Abschirmbechers 12 ist eine verschiebbare Grundplatte 18 aus Isoliermaterial angebracht. Die Grundplatte 18 trägt Anschlußstifte 20, 22 und 23. Ein an beiden Enden offener rohrförmiger Spulenkörper 24 aus Isoliermaterial ist mit seinem unteren Ende an der Grundplatte 18 befestigt und ragt in eine in dieser angebrachte Öffnung hinein. Eine Spule 30, deren Anschlüsse mit den entsprechenden Anschlußstiften verbunden sind, ist auf dem Spulenkörper 24 angebracht. Ein Festkondensator 32 ist neben dem Spulenkörper angebracht und wird durch seine Anschlußdrähte, die, da der Kondensator elektrisch zur Spule 30 parallel geschaltet ist, an den Anschlußstiften 20 und 22 angebracht sind, gehalten. Ein Deckel 26 mit einem in der Mitte angebrachten rohrförmigen Ansatz 28 überdeckt das obere Ende des Spulenkörpers 24, an dem es festgekittet ist, und hat am Umfang einen Flansch, der über den oberen Rand des Abschirmbechers 12 greift. Der Deckel 26 vervollständigt die Abschirmung der Bauelemente und sorgt für eine steife Abstützung des Spulenkörpers 24. Die Induktivität der Spule 30 kann zwecks Abgleich der Spule durch einen Kern 34, der an beiden Enden einen Schlitz, an dem das Abgleichwerkzeug von beiden Seiten des Chassis 10 her angreifen kann, aufweist, verändert werden. Die Grundplatte 18 ist am Chassis 10 mit einer Schraube 36 lösbar befestigt. Schraube 36 ragt durch ein Loch in einer Chassiszunge 38 und wird mit der Grundplatte verschraubt.
Diese Anordnung ermöglicht es, den Abschirmbecher 12 auf dem Chassis 10, mit dem er elektrisch durch die Lappen 14 und 16 verbunden ist, fest zu montieren. Zwecks Reparatur der in ihm enthaltenen elektrischen Bauteile braucht er nicht wieder vom Chassis gelöst zu werden. Nach Trennung des äußeren Schaltkreises von den Anschlußstiften 20, 22 und 23 und Lösen der Schraube 36 kann die Grundplatte 18 zusammen mit den elektrischen Bauteilen aus dem Abschirmbecher 12 herausgenommen werden, wozu der Deckel 26 abgenommen wird.
Die F i g. 3 und 4 zeigen den gleichen Spulenaufbau auf einer Chassisplatte oder einem Brett 40 aus Isoliermaterial für gedruckte Schaltung angebracht. Brett 40 hat gemeinsame oder Masseleiterstreifen 42 und 44 und Schaltverbindungsstreifen 46, 48 und 50, die in seine Unterseite eingelassen und an dieser befestigt sind. Der Abschirmbecher 12 ist auf dem Brett 40 durch Lappen 14 und 16 befestigt, die durch Öffnungen im Brett hindurchragen, umgebogen und mit den Masseleitern 42 und 44 verlötet sind. Das Brett hat eine Öffnung 52 in der Achse des Spulenkörpers.
Bei Verwendung des Spulenaufbaus zusammen mit dem Brett 40 für gedruckte Schaltung kann der Abschirrnbecher 12 wieder auf dem Brett fest montiert werden, und die Grundplatte 18 kann zusammen mit den elektrischen Bauelementen nach oben aus dem Abschirmbecher herausgenommen werden, nachdem die Anschlußstifte 20, 22 und 23 abgelötet worden sind und der Deckel 26 abgehoben ist. Kern 34 ist in gleicher Weise von beiden offenen Enden des Spulenkörpers zwecks Abgleich der Spule zugänglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Abgeschirmter Hochfrequenzspulenaufbau mit einem rohrförmigen Spulenkörper, der auf einer Grundplatte aus Isoliermaterial angebracht und mit einer Mehrzahl von durch die Grundplatte hindurchgeführten Anschlußstiften versehen ist, und wobei der den Spulenkörper umgebende Abschirmbecher an einem Ende ein Paar Lappen zur Befestigung am Chassis trägt, die mit ihm aus einem Stück sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Abschirmbecher (12) in an sich bekannter Weise ein nach unten offenes und oben durch einen abnehmbaren Dekkel (26) abgeschlossenes Rohr ist, das die Grundplatte (18) des Spulenkörpers (24) verschiebbar umschließt und dessen Deckel einen zentralen rohrförmigen Ansatz (28) besitzt, der mit dem oberen Ende des Spulenkörpers (24) verkittet ist.
2. Spulenaufbau nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (14, 16) nach außen gebogen und bei metallischer Chassisplatte (10) an der Unterseite derselben an gegenüberliegenden Kanten einer Öffnung (17) angelötet sind.
3. Spulenaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (18) durch eine Schraube (36) am Chassis befestigbar ist.
4. Spulenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (14, 16) nach außen gebogen und bei einer Chassisplatte (40) aus Isoliermaterial an der Unterseite derselben an Leitern (42, 44), die einen Teil der darauf gedruckten Schaltung bilden, befestigt sind.
5. Spulenaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden der in der Grundplatte. angeordneten Kontaktstifte durch Öffnungen in der Platte hindurchragen und mit Leitern (46, 50) auf der Unterseite der Platte verlötet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1753 676; britische Patentschrift Nr. 278 208; USA.-Patentschriften Nr. 2 258 652, 2 407 916, 2 483 801, 2 483 919, 2 748 357, 2 740 027; »Funk-Technik«, 1957, S.599; »Electronics«, Dezember 1951, S. 163; »Radio-Technik«, 1951, S. 77 bis 80.