DE1171122B - Brotschneidemaschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KI.: A 47 j

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche KL: 34 b-2/10

1171122
H 42447 X/34 b
28. April 1961
27. Mai 1964

Die Erfindung betrifft eine Brotschneidemaschine mit motorisch angetriebenen, auf einem Kurbelarm angeordnetem Kreismesser.

Zum maschinellen Schneiden von Brot sind bereits verschiedenartige Schneidmaschinen bekanntgeworden, welche jedoch in verschiedener Hinsicht verbesserungsbedürftig sind.

Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die am freien Ende des mit der Kurbelwelle umlaufenden Kurbelarmes drehbar gelagerte Messerwelle von einer die Kurbelwelle umschließenden Hohlwelle über einen Kettentrieb angetrieben ist, wobei die Kurbelwelle und die Hohlwelle mit einer Zwischenwelle in Antriebsverbindung stehen, welche mit dem Antriebsmotor über ein stufenloses Regelgetriebe verbunden ist. Auf diese Weise gibt sich in jeder Stellung des Kreismessers ein ziehender Schnitt, der das Brot von der Seite aus durchtrennt, ohne daß ein unzulässiger Druck auf die Oberseite des Brotes ausgeübt wird.

Vorteilhaft ist die Drehzahl des Kreismessers mittels eines stufenlosen Regelgetriebes einstellbar.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist auf dem das Kreismesser tragenden Kurbelarm gleichachsig zur Messerwelle ein etwa winkelhebelartiges Tragteil drehbar angeordnet, das an seinem einem Ende durch eine Gelenklasche mit einem festen Lager des Gestells verbunden ist und an dessen anderen Ende an sich bekannte Reinigungsvorrichtungen und gegebenenfalls eine Schleifeinrichtung für das Messer angeordnet sind.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Teil der erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Kreismessers nebst Antrieb und zugehörigen Organen und

F i g. 3 eine Darstellung des Schneidvorganges mit dem beweglichen Kreismesser und der zugehörigen Messer- und Brotführung.

Das rotierende kreisförmige Messer 1 wird von einem Kurbelarm 2 getragen, welcher am Ende der Welle 3 befestigt ist, die in den Ständern 4, 5 des Maschinengestells gelagert ist. Der im Maschinengestell angebrachte Antriebsmotor 6 treibt über ein stufenlos regelbares Übersetzungsgetriebe 7 die Hilfswelle 8 an, die über die Riemenscheibe 9 und den Keilriementrieb 10 mit der auf der Welle 3 angeordneten Riemenscheibe 11 verbunden ist.

Die Vorlegewelle 8. steht ferner durch das stufenlos regelbare Getriebe 13, das mittels des Handrades 14 Brotschneidemaschine

Anmelder:

Gebrüder Herlitzius Maschinenfabrik,
Soest (Westf.)

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Günter Kipper, Soest (Westf.)

verstellt werden kann, mit einer im Gestell gelagerten Welle 15 in Verbindung, deren Riemenscheibe 16 durch den Keilriemen 17 und die Riemenscheibe 18 mit einer Hohlwelle 19 verbunden ist, die gleichachsig zur Welle 3 auf dieser drehbar angeordnet ist. Am Ende der Hohlwelle 19 ist ein Kettenrad 20 vorgesehen, das durch eine Kette mit einem auf der Welle 21 befestigten Kettenrad 22 in Verbindung steht. Die Welle 21 ist drehbar im Kurbelarm 2 gelagert und trägt das Kreismesser 1, das auf ihr mittels der Schraube 23 oder in sonst geeigneter Weise umdrehbar befestigt ist.

Die beschriebene Anordnung gestattet, das Kreismesser 1 um seinen Mittelpunkt 24 umlaufen zu lassen, wobei gleichzeitig der Mittelpunkt 24 mit der Kurbel 2 um deren Drehachse umläuft. Dabei ist die Rotationsgeschwindigkeit des Messers 1 unabhängig von der ebenfalls regelbaren Umlaufgeschwindigkeit der Kurbel 2 einstellbar.

Über das stufenlos regelbare Getriebe 13 ist eine Einstellbarkeit der Drehzahl des Kreismessers gegeben, so daß dessen Schneidwirkung der jeweils zu schneidenden Brotsorte angepaßt werden kann. Durch Beeinflussung des Getriebes 7, beispielsweise mittels des Handrades 12, läßt sich die Drehzahl der das Messer tragenden Kurbel verändern, wodurch die Schnittzahl der Maschine geregelt wird. Nach Einstellen des Getriebes 13 in Abhängigkeit von der jeweils zu schneidenden Brotsorte, bleibt daß einmal eingestellte Verhältnis bestehen, so daß über das Getriebe 7 die Schnittzahl beliebig verändert werden kann.

Der durch diese Anordnung sich ergebende Schneidvorgang ist aus Fig. 3 ersichtlich. Die Schneide des Kreismessers 1 ist in der mit O bezeichneten Ausgangsstellung der Kurbel 2 außerhalb der ringförmigen Schneidlade 25, welche den zu schneidenden Brotlaib aufnimmt und gleichzeitig ein seitliches Ausweichen des Messers beim Schnitt ver-

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hindert. In der mit I bezeichneten Stellung der Kurbel 2 dringt die Schneide in den Bereich der Schneidlade 25 so weit ein, daß die Schneide die mit I bezeichnete Stellung einnimmt. In der Kurbelstellung II ergibt sich die Schneidlage ΙΓ und in Kurbelstellung III die Schneidlage III'. Nachdem die Kurbel 2 aus der Null-Stellung um 180° in die Stellung IV geschwenkt ist, hat die Schneide den Hohlraum der Schneidlade 25 überfahren und ist in der äußersten Stellung IV angelangt, in der also der in der Schneidlade 25 liegende Brotlaib völlig durchgetrennt ist.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ergibt sich in jeder Stellung des Kreismessers 1 ein ziehender Schnitt, der das Brot von der Seite aus durchtrennt, ohne daß ein unzulässiger Druck auf die Oberseite des Brotes ausgeübt wird. Bei dieser Ausführung des Schnittes fallen die Brotscheiben in äußerst gleichmäßiger und glatter Form an. Ein Verreißen tritt auch beim Schneiden von frischem Brot nicht auf, was besonders wichtig für die Verpackung des Brotes in geschnittenem Zustand, d. h. für die Fabrikation von Schnittbrot ist.

Am Kreismesser kleben im Betriebe unter Umständen Brotpartikel mehr oder weniger fest an. Um diese automatisch und kontinuierlich vom Messerkörper zu entfernen, ist die aus F i g. 1 und 2 ersiehtliehe Reinigungs- und Schleifanordnung vorgesehen. Diese Anordnung weist einen Winkelhebel 26 auf, der auf der in der Kurbel 2 drehbaren Messerwelle 21 gelagert ist. Der Arm 27 des Winkelhebels ist unter Vermittlung einer Gelenklasche 28 an einem festen Lager 29 des Maschinengestells befestigt. Durch die Lasche 28 wird also der Winkelhebel 27 gegen ungewollte Drehung auf der Messerwelle 21 gesichert, ohne daß aber der Winkelhebel 26 gehindert würde, die durch die Kurbel 2 bedingte Kreisbewegung mitzumachen.

Am freien Ende des Winkelhebels 26 ist eine gebogene Stütze 30 angebracht, die im wesentlichen dem Umfang des Kreismessers 1 folgt. An der Stütze

30 ist, in Umlaufrichtung des Messers 1 gesehen, zunächst beiderseits der Messerscheibe je ein Spritzrohr

31 vorgesehen, dem beispielsweise Öl oder Wasser durch die Schlauchleitung 32 zugeführt wird. Mittels der gegen die Messerscheibe beiderseits gespritzten Flüssigkeit werden etwaige Ansätze gelöst oder aufgeweicht, so daß sie mittels der Schaber 33, die ebenfalls an der Stütze 30 angebracht sind, vom Messer abgelöst werden können. Anschließend daran ist am Stützarm 30 noch beiderseits je ein Trockner 34 vorgesehen, der den Rest der gegen die Scheibe gespritzten Reinigungsflüssigkeit abnimmt.

Um das Kreismesser während des Betriebes schärfen zu können, ist schließlich am Stützarm noch eine Schleifscheibe 35 verstellbar angebracht.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Brotschneidemaschine mit motorisch angetriebenem, auf einem Kurbelarm angeordnetem Kreismesser, dadurch gekennzeichnet, daß die am freien Ende des mit der Kurbelwelle (3) umlaufenden Kurbelarmes (2) drehbar gelagerte Messerwelle (21) von einer die Kurbelwelle (3) umschließenden Hohlwelle (19) über einen Kettentrieb (20, 22) angetrieben ist, wobei die Kurbelwelle (3) und die Hohlwelle (19) mit einer Zwischenwelle (8) in Antriebsverbindung stehen, welche mit dem Antriebsmotor (6) über ein stufenloses Regelgetriebe (7) verbunden ist.

2. Brotschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Kreismessers (1) mittels eines stufenlosen Regelgetriebes (13) einstellbar ist.

3. Brotschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem das Kreismesser tragenden Kurbelarm (2) gleichachsig zur Messerwelle (21) ein etwa winkelhebelartiges Tragteil (26) drehbar angeordnet ist, das an seinem einen Ende durch eine Gelenklasche (28) mit einem festen Lager (29) des Gestells verbunden ist und an dessen anderem Ende an sich bekannte Reinigungsvorrichtungen (31, 33, 34) und gegebenenfalls eine Schleifeinrichtung (35) für das Messer angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 093 323.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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