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Metallgekapselte Hochspannungsschaltanlage Es ist bekannt, die Sammelschienen
einer metallgekapselten Hochspannungsschaltanlage aus mehreren Sammelschienenabschnitten
zusammenzusetzen, die an einer Sammelschienenabzweigstelle, also an der Stelle,
an der ein Sammelschienenabgang vorgesehen ist, lösbar miteinander verburiden sind.
Die Abzweigstellen sind dabei blank gelassen. Deshalb können Maßabweichungen, die
sich z. B. aus Herstellungsungenauigkeiten ergeben, dort durch flexible Leiter od.
dgl. ausgeglichen werden.
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Bei anderen isolierten Sammelschienen hat man auch die Abzweigstelle
isoliert. Diese Sammelschienen sind aber nicht aus Abschnitten zusammengesetzt,
die an den Sammelschienenabzweigstellen lösbar miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstellen
sind mit Gießharz isoliert, das nur durch Zerstören wieder entfernt werden kann.
Solche Sammelschienen stellen daher eine im wesentlichen am Aufstellungsort gefertigte
Anordnung dar, die nur mit großem Aufwand zu montieren und schlecht zu warten ist.
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Die Erfindung befaßt sich mit einer metallgekapselten Hochspannungsschaltanlage
mit einer isolierten Sammelschiene. bestehend aus Sammelschienenabschnitten, die
an einer Sammelschienenabzweigstelle lösbar miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß
ist bei einer solchen Anlage die Verbindungsstelle isoliert und als Kugelgelenk
ausgebildet. Die Sammelschienenabschnitte sind deshalb gegeneinander beweglich,
so daß Fertigungs- und Bautoleranzen ausgeglichen werden können.
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Die Erfindung kann beispielsweise so verwirklicht werden, daß der
eine Sammelschienenabschnitt an der Verbindungsstelle in einer Isolierstoffhülse
sitzt, die eine kugelförmige Außenfläche aufweist. Die Isolierstoffhülse wird dann
in einer Isolierstoffhohlkugel des benachbarten Sammelschienenabschnittes befestigt.
Zu diesem Zweck kann der kugelförmige Teil der Hülse mit Hilfe eines Ringes an der
Hohlkugel gehalten werden, dessen lichte Weite kleiner ist als der Kugeldurchmesser.
Dabei empfiehlt es sich, die mit der Kugel zusammenwirkende Fläche der Kugelform
anzupassen, damit sich nur kleine Druckbeanspruchungen ergeben.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß der Sammelschienenabschnitt längs verschiebbar in der Isolierstoffhülse
geführt ist. Hierdurch wird auch eine Längsbewegung ermöglicht, soweit die Verbindung
der Leiter aneinandergrenzender Sammelschienenabschnitte dies zuläßt. Durch die
Längsbewegung können Wärmedehnungen aufgenommen werden, die vor allem in der Richtung
der größten Ausdehnung der Sammelschienen auftreten. Zweckmäßig bildet man die Hülsen
so aus, daß eine weitere Festlegung der Sammelschienenabschnitte nicht mehr erforderlich
ist. Die Abschnitte zwischen den Hülsen können dann völlig frei arbeiten. Dadurch
werden Verspannungen vermieden. Unnötige Bewegungen der Teile, beispielsweise ein
Verdrehen zwischen der Hülse und dem Ring, kann man durch ineinandergreifende Vorsprünge
bzw. Vertiefungen vermeiden.
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Bei metallgekapselten Hochspannungsschaltanlagen, bei denen der Metallmantel
unmittelbar auf der Außenseite der Sammelschienenisolierung sitzt, so daß die gesamte
elektrische Spannungsbeanspruchung allein auf den festen Isolierstoff der Sammelschiene
ausgeübt wird, ist es zweckmäßig, die Verbindungsstelle mit Hilfe eines Metallbalges
abzudichten und mit einem Isoliernüttel zu füllen. Das Isohermittel wird so gewählt,
daß es in seinen Eigenschaften, vor allem der Dielektrizitätskonstante, mit dem
festen Isolierstoff der Sammelschienenisolierung möglichst weitgehend übereinstimmt.
Als Isohermittel ist z. B. ein Isolieröl gut geeignet.
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Der Metallbalg hat zwei Aufgaben. Er sorgt einmal für eine Metallkapselung
an der als Kugelgelenk und mithin beweglich ausgebildeten Verbindungsstelle. Zum
anderen bildet der Metallbalg den geschlossenen Raum für das Isoliermittel, mit
dessen Hilfe die notwendige elektrische Festigkeit an der Verbindungsstelle erhalten
wird. Der Metallbalg muß daher dicht mit der Metallkapselung der angrenzenden Teile
verbunden &-,in. Dies geschieht zweckmäßig in der Weise, daß der Metallbalg
mit dem Metallmantel der Sammelschienenisolierung auf der einen Seite fest verbunden
ist, beispielsweise durch Verlöten. An Stelle einer Lötverbindung kann auch eine
Schweißverbindung treten, sofern die dabei benötigten
höheren Temperaturen
ungefährlich für die Sammelschienenisolierung sind. Es ist auch möglich, einen dichten
Abschluß mit einer Klemmverbindung nach Art einer Schlauchklemme zu erhalten. Hierbei
muß allerdings auf die notwendige elektrische Leitfähigkeit besonders geachtet werden.
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Das andere Ende des Metallbalges wird zweckmäßig lösbar befestigt,
um eine gewisse Zugänglichkeit der als Kugelgelenk ausgebildeten Verbindungsstelle
sicherzustellen. Die Zugänglichkeit gestattet eine Cberwachung der in der Verbindungsstelle
notwendigen Kontaktstücke sowie eine leichtere Montage. Als Teil der lösbaren Verbindung
kann mit Vorteil ein etwa rechtwinklig nach außen abgebogener Flansch vorgesehen
sein, der gegen eine ebenfalls rechtwinklig zur Längsachse der Sammelschiene abgewinkelte
Dichtungsfläche gedrückt wird. Erfolgt dies mit Hilfe einer überwurfmutter, dann
ist der MetaRbalg in kurzer Zeit zu lösen bzw. festzulegen.
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Wie erwähnt, ist die als Kugelgelenk ausgebildete Verbindungsstelle
mit einem Isoliermittel gefüllt, um ein Glimmen in den unvermeidbaren Spalten auszuschließen.
Bei der Füllung der Verbindungsstelle mit einem flüssigen Isoliermittel ist es zweckmäßig,
die Hülse mit vertikal oder schräg verlaufenden Entlüftungsmiten zu versehen. An
Stelle von Nuten lassen sich auch Bohrungen vorsehen. Um den Aufbau der ganzen Anlage
zu vereinfachen, ist es günstig, das Isoliermittel an der Verbindungsstelle in Verbindung
mit Fugen zu bringen, die in der Nähe der Abzweigstelle liegen und ebenfalls mit
einem Isoliermittel gefüllt sind, um die notwendige elektrische Festigkeit zu erhalten.
Solche Fugen sind beispielsweise zwischen der Sammelschiene und einem an der Sammelschiene
angeschlossenen Trennschalter vorhanden. Man erhält auf diese Weise eine Vereinfachung
der notwendigen Füll- und überwachungsmittel. Besonders vorteilhaft ist hierbei
eine Anordnung, bei der der von der Verbindungsstelle der Sammelschlenenteile zu
dem an den Sammelschienen angeschlossenen Gerät führende Leiter mindestens teilweise
hohl ausgebildet ist. Der hohle Leiter kann dann als Verbindungsleitung für das
Isoliermittel dienen. Soweit der hohle Leiter nicht als Verbindungsleitung ausreicht,
werden weitere Verbindungskanäle in Form von Bohrungen vorgesehen. Verbindungskanäle
durch das Isoliermaterial der Anlage kann man durch Rohre erhalten, die in das Isoliermaterial
eingegossen werden.
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Die Erfindung kann bei unterschiedlichen Sammelschienenkonstruktionen*
mit Vorteil verwendet werden. Sie ist z. B. für eine Sammelschiene geeignet, bei
der ein Sammelschienenabschnitt aus einem in Längsrichtung der Sammelschiene verlaufenden
Teil und einem den Abzweig mitumfassenden, also im wesentlichen quer zur Sammelschienenlängsrichtung
verlaufenden Teil besteht. Besonders vorteilhaft ist die Erfindung aber für den
Fall, daß die Sammelschiene aus im wesentlichen geradlinigen Stücken besteht und
diese Stücke an beiden Enden mit quer zur Sammelschienenrichtung verlaufenden Abzweigstücken
durch ein Kugelgelenk verbunden sind. Hierbei ergibt sich eine große Beweglichkeit,
weil im Bereich eines Abzweiges zwei als Kugelgelenk ausgebildete Verbindungsstellen
vorhanden sind. Außerdem kann man die geradlinigen Stücke der Sammelschienen einfach
herstellen. Verwendet man für die Abzweigstücke weitgehend gleiche Teile, so ist
der Aufwand für die Sammelschienenanordnung trotz der Beweglichkeit und der damit
erreichbaren guten Anpassungsfähigkeit verhältnismäß klein.
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Die Abzweigstücke zwischen den geradlinigen Sammelschienenstücken
werden zweckmäßig symmetrisch in bezug auf die Achse des Abzweigleiters aufgebaut.
Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn es sich um mehrphasige Anlagen handelt.
Man kann in diesem Fall gleiche Abzweigstücke auch für unterschiedliche Phasen verwenden,
die gegeneinander räumlich versetzt sind. Die Abzweigstücke enthalten dann einen
quer zu den Sammelschienen verlaufenden Abzweigleiter und einen mit diesem verbundenen,
im Zuge der Sammelschienenstücke liegenden Verbindungsleiter. Die beiden Leiter
können als ein Stück. gefertigt sein. Dadurch erhält man einen kleineren übergangswiderstand
als bei einer Schraubverbindung. Die Leiter können aber auch aus zwei Teilen, beispielsweise
durch Verlöten, zusammengesetzt sein. Die feste Isolierung des Abzweigstückes läuft
im Bereich des Verbindungsleiters an jedem Ende in eine Hohlkugel aus, die mit der
kugelförmigen Hülse der geradlinigen Sammelschienenstücke ein Kugelgelenk bildet.
Abweichend hiervon ist es ferner möglich, die feste Isolierung des Abzweigstückes
kugelförmig auszubilden und den geradlinigen Sammelschienenstücken die ergänzende
Hohlkugel zuzuordnen.
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Die Kontaktstücke zwischen den Leitern der Sammelschienenabschnitte,
also beispielsweise zwischen geradlinigen Sammelschienenstücken und dem
Ab-
zweigstück, müssen bei der Erfindung so ausgebildet sein, daß sie die
Beweglichkeit des Kugelgelenkes nicht beeinträchtigen. Sie können z. B. kugelförmig
ineinandergreifcn, so daß zwei ineinandergeschachtelte Kugelgelenke entstehen (ein
Kugelgelenk der zusammenwirkenden Leiter und das dieses umschließende Kugelgelenk
der Isolierkörper). Eine besonders einfache Anordnung, die leicht herzustellen ist,
ergibt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß die Leiterenden kugelförmig
abgerundet sind und mit einem gemeinsamen rohrförmigen Kuppelkontaktstück zusammenwirken,
das über die Enden aneinandergrenzender Leiter greift. Die Leiterenden können in
dem Kuppelkontaktstück geschwenkt werden und auch Längsbewegungen ausführen. Ferner
können die Leiterenden seitlich gegeneinander versetzt sein, wobei das Kuppelkontaktstück
eine schräge Lage in bezug auf die Leiterenden einnimmt. Um an Raum in Längsrichtung
der Leiter zu sparen, werden die Leiterenden zweckmäßig an ihren gegenüberliegenden
Stimseiten so weit abgeflacht, daß die Kontaktanordnung nur etwa ebenso beweglich
ist wie das Kugelgelenk der Sammelschienenisolierung.
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Die Erfindung kann auch bei mehrphasigen, insbesondere bei dreiphasigen
Sammelschienensystemen mit Vorteil verwendet werden. Hierbei ergibt sich eine raumsparende
Bauweise, wenn die Verbindungsstellen in Dwarslinie angeordnet sind, weil die Verbindungsstellen,
die mehr Platz beanspruchen als die übrigen Sammelschienenteile, dann gegeneinander
verschoben sind.
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Für den Fall, daß die Verbindungsstellen in ihren Abmessungen spürbar
größer sind als die geradlinigen Verbindungsstücke, kann es zweckmäßig sein, die
Verbindungsstellen auch in der Höhe gegeneinander zu versetzen.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Figuren ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Dabei ist in
F i
g. 1 ein Schnitt durch'eine als Kugelgelenk ausgebildete Verbindungsstelle
dargestellt; F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch ein dreiphasiges Sammelschienensystem;
in F i g. 3 und 4 ist ein dreiphasiges Sammelschienensystem nach der Erfindung
in etwas kleinerem Maßstab in einer Vorderansicht und einer Draufsicht dargestellt.
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Mit 1 ist der rohrförmige Leiter eines geradlinigen Sammelschienenstückes
5 bezeichnet, dessen Isolierung 2 im wesentlichen aus einem auf den Leiter
gewickelten Schichtstoff, z. B. Hartpapier, besteht. Mit dem Schichtstoff ist über
eine Gießharzschicht 3 eine Metallkapselung 4 verklebt. Die Metallkapselung
besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Blechmantel.
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Am Ende des geradlinigen Stückes 5 ist in das Innere des Leiters
1 ein Metallbolzen 8 eingelötet, der in eine abgeflachte Kugel
9 ausläuft. In diesem Bereich besteht die Isolierung 2 des Sammelschienenstückes
5
aus Gießharz 10. Sie bildet einen über das Rohr 1
überstehenden
Rand 11.
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Das geradlinige Sammelschienenstück 5 wirkt mit einem als Ganzes
mit 15 bezeichneten Abzweigstück zusammen. Das Abzweigstück hat die Form
eines T. Es ist symmetrisch ausgebildet. Deshalb ist nur die linke Seite im Schnitt
dargestellt.
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Der quer zur Sammelschienenlängsrichtung verlaufende rohrförrnige
Leiter 16 des Abzweigstückes ist mit einem im Sammelschienenzug liegenden
massiven Verbindungsleiter 17 verbunden, der aus einem Stück mit dem dem
Abzweigleiter 16 zugekehrten Ansatz 18 besteht. An der Verbindungsstelle
19 sind die Teile 18 und 16 miteinander verlötet. Am unteren
Ende des rohrförmigen Leiters 16 ist ein Bolzen 20 eingesetzt, der in eine
ebenso wie die Kugel 9 abgeflachte Kugel 21 ausläuft. Auch der Leiter
17 ist an seinen Enden bei 22 wie die Kugel 9 abgerundet.
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Die aneinandergrenzenden Leiterenden, z. B. die Kugeln 9 und
22, sind beim Ausführungsbeispiel durch ein rohrförmiges Kuppelkontaktstück
23 verbunden. Das Kuppelkontaktstück besitzt mehrere, z. B. zwanzig, keilförmige
Lamellen, die durch Blattfedern 24 nach innen gegen die Kugeln gedrückt werden.
Diese Verbindung gestattet Schwenkungen der Leiter, seitliche Verschiebungen und
eine gewisse Längsbewegung, die durch zwei Sicherungsringe 29
begrenzt ist.
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Die Leiter 16 und 17 des Abzweigstückes sind mit Gießharz
25 isoliert. Auf dem Gießharz sitzt eine Metallkapselung 26, die beim
Gießen als Form verwendet wird. In das Gießharz sind die Schraubenbolzen
27 aus Isolierstoff eingegossen, die zur besseren Verankerung mit Nuten
28 versehen sind. Ferner ist mit Hilfe der Gießharzisolierung ein mit einem
Gewinde 30 versehener Metallring 31 befestigt, der eine Nut
33 zur Verankerung aufweist.
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Die Isolierung ist an der Verbindungsstelle zwischen dem geradlinigen
Sammelschienenstück 5
und dem Abzweigstück 15 als Kugelgelenk ausgebildet.
Der äußere, als halbe Hohlkugel geformtz Teil 35 wird im wesentlichen von
der Gießharzisollerung im Bereich des Verbindungsleiters 17 gebildet. In
diese Hohlkugel ragt eine Isolierstoffhülse 36, die ebenso wie die Isolierung
2 aus einem Schichtstoff besteht. Die Hülse sitzt auf dem aus Gießbarz bestehenden
Teil 10 der Isolierung des Sammelschienenstückes 5.
Die Passung ist
so gewählt, daß eine Ungsbewegung des Sammelschienenstückes gegenüber der Hülse
möglich ist.
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Das dem Sammelschienenstück 5 abgekehrte Ende der Hülse
36 ist bei 38 kugelförmig ausgebildet. Die Kugel kann durch spanabhebende
Bearbeitung der Hülse hergestellt werden. Man kann die Kugel aber auch in einem
Stück mit der Hülse pressen. Die Kugelforin erstreckt sich beim Ausführungsbeispiel
über einen Winkel a von etwa 601. Darüber hinaus ist die Kugel bei 40 abgeflacht.
Auf der anderen Seite geht sie in den zylindrischen Teil 41 der Hülse über.
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Die Hülse 38 ist mit einem Isolierstoffring 44 festgelegt,
der aus einem Stück, beispielsweise aus Gießharz, besteht. Seine der Kugel
38 zugekehrte Fläche 45 ist der Kugelform angepaßt. Dadurch liegt der Ring
auf einer großen Flache der Kugel auf, und es ergeben sich nur kleine Druckspannungen.
Der Ring ist mit Muttern 47 und Unterlegscheiben 48 an dem Bolzen 27 befestigt,
die ebenso wie dieser aus Isollerstoff bestehen. Die Befestigung kann durch einen
Isolierstoffkerbstift 49 gesichert sein.
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In dem kugelförmig ausgeführten Bereich 38 der Hülse
36 ist oben eine Nut 52 vorgesehen. Die Nut ist beispielsweise durch
Fräsen hergestellt. Sie ermöglicht eine Entlüftung an der Verbindungsstelle, so
daß Lufteinschlüsse beim Füllen vermieden werden. Außerdem bildet die Nut
52 eine Vertiefung, in die ein Vorsprung 53 des Ringes 44 eingreift.
Da der Ring durch die Schraubenbolzen 27 festgelegt ist, wird durch das Eingreifen
des Vorsprunges 53 in die Nut 52 die Hülse 36 gegen Verdrehen
gesichert. In gleicher Weise kann durch ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen
auch das in der Hülse geführte geradlinige Sammelschienenstück 5 gegen Verdrehen
gesichert werden. Mit 54 ist eine Nut bezeichnet, die auf der Innenseite der Hülse
angeordnet ist. Diese Nut verläuft schräg nach oben und hat ebenfalls die Aufgabe,
die Bildung von Lufteinschlüssen im Bereich des Kugelgelenkes beim Füllen zu vermeiden.
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Das Kugelgelenk ist von einem Metallbalg 58 umgeben, der aus
drei zylindrischen Stufen mit unterschiedlichen Durchmessern besteht. Die Stufe
59 mit dem kleinsten Durchmesser ist mit der Metaffkapse,-hing 4 des geradlinigen
Sammelschienenstückes 5 verlötet. Die Stufen 60 und 61 umgeben
die Hülse 36.
Am Ende der Stufe 61 ist ein rechtwinklig nach außen
abgebogener Flansch 62 vorgesehen. Dieser Flansch wird nüt Hilfe einer Überwurfmutter
63
gegen die als Dichtungsfläche wirkende Stirnseite.des Ringes
31 gepreßt. Durch einen Rundschnurring 64 in einer Nut des Ringes
31 ist für einen flüssigkeitsdichten Abschluß gesorgt.
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Das Innere des Metallbalges 58 ist mit einer Isolierflüssigkeit,
z. B. mit Isolieröl, gefüllt. Es steht über einen von einem Rohr gebildeten Kanal
66 mit dem inneren 67 des rohrförmigen Abzweigleiters 16 in
Verbindung. Am unteren Ende des Abzweigleiters ist im Bereich des Anschlußbolzens
20 eine Bohrung 68
vorgesehen. Die Bohrung führt zu einer am unteren Ende
des Abzweigstückes vorgesehenen Fuge 70 zwischen dem Abzweigstück und einem
an das Abzweigstück angeschlossenen Trennschalter71, von dem nur der obere Teil
dargestellt ist. Am obemn Ende des Ab-
zweigstückes ist ein weiteres Rohr
74 in das Gießharz 25 eingegossen, das den Raum im Inneren des Metallbalges
58 mit einem vertikal nach oben gerichteten Rohrstuzen 75 verbindet.
Der Rohrstutzen ist mit einem Innengewinde 76 versehen, in das ein Ausgleichsgefäß
für
die Isolierflüssigkeit, eine Oberwachungseinrichtung für den Flüssigkeitsstand od.
dgl. eingeschraubt werden kann.
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In F i g. 2 ist die unterschiedliche Ausbildung der Abzweigstücke
15 für mehrphasige, beispielsweise eine dreiphasige Anlage dargestellt. Die
Kugeln 21 am unteren Ende der Abzweigleiter 16 liegen hintereinander in einer
Ebene. Der Abzweigleiter 16
des hinteren Abzweigstückes 15a und des vorderen
Abzweigstückes 15 b ist jedoch im Gegensatz zu dem mittleren Abzweigstück
15 um etwa 45' abgewinkelt. Die als Kugelgelenk ausgeführten Verbindungsstellen
sind mithin seitlich und in der Höhe gegeneinander versetzt. Hierdurch ergibt sich
eine Verringerung des Platzbedarfes gegenüber solchen Anlagen, bei denen die Sammelschienen
den Abmessungen der Verbindungsstelle entsprechend nebeneinander angeordnet sind,
weil der Durchmesser der als Kugelgelenk ausgeführten Verbindungsstellen etwa doppelt
so groß ist wie der Durchmesser der geradlinigen Sammelschienenstücke
5 oder des Abzweigstückes 15 im Bereich des Abzweigleiters
16. Die dargestellte Anordnung der Sammelschienen als im Querschnitt etwa
gleichseitiges Dreieck ergibt außerdem einen weitgehenden Ausgleich der nach außen
wirkenden Stromkräfte.
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Bei der in F i g. 2 dargestellten Anordnung sind die beiden
unter einem Winkel von etwa 4510 gegen die Vertikale geneigten Abzweigstücke
15 a und 15 b
gleich ausgebildet. Sie entsprechen in
ihrem oberen Teil der F i g. 1. Sie sind also symmetrisch in bezug auf die
Achse des Abzweigleiters 16 ausgebildet. Deswegen können sie, wie in F i
g. 2 dargestellt ist, wahlweise nach rechts oder links gerichtet angeordnet
werden. Das mittlere Abzweigstück entspricht dem in F i g. 1 dargestellten
Abzweigstück 15.
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In den F i g. 3 und 4 ist eine dreiphasige Sammelschienenanordnung
nach der Erfindung über eine Länge dargestellt, die zwei Abgänge umfaßt. Die geradlinigen
Sammelschienenstücke 5 zwischen den Ab-
zweigstücken 15, 15
a und 15 b liegen entsprechend der Darstellung in F i
g. 2 in zwei verschiedenen Höhenebenen. Die unteren beiden SammeIschienenstücke
sind parallel nebeneinander angeordnet.
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Die Abzweigstücke 15 a, 15 und
15 b sind auch in Längsrichtung der Sammelschienen gegeneinander versetzt.
Deshalb können die an die Abzweigstücke angeschlossenen Pole 71
a, 71 und 71 b der nur in den Umrissen gezeichneten Trennschalter
nebeneinander angeordnet sein. Die Trennschalterpole liegen wegen der abgewinkelten
Form der Abzweigleiter der beiden äußeren Abzweigstücke 15 a
und 15 b alle in der gleichen Ebene in Längsrichtung der Sartimelschienen,
wie aus F i g. 4 hervorgeht. Die als Kugelgelenke ausgebildeten Verbindungsstellen
eines Abganges sind in Dwarslinie angeordnet.
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Bei der in den F i g. 3 und 4 dargestellten Anlage ist angenommen,
daß der linke Abgang am Ende der Sammelschienen liegt. Die linken Seiten der Abzweigstücke
15 sind deshalb mit Isolierstoffdeckeln 72 verschlossen, die mit einer
äußeren Metallkapselung versehen sein können. Die Deckel 72, 72 a,
72 b können z. B. mit der überwurfmutter 63 befestigt sein. Sie gestatten
es, auch für die Abgänge am Ende einer Sammelschiene die gleichen Abzweigstücke
zu verwenden wie für die übrigen Abgänge.
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Trotz der aus den F i g. 3 und 4 ersichtlichen gedrängten Bauweise
kann bei der Erfindung jeder Sammelschienenstrang unabhängig montiert bzw. demontiert
werden. Zum Ausbauen wird nach dem Ablassen der Isolierflüssigkeit die überwurfmutter
63 abgeschraubt und damit das eine Ende des Metallbalges 58 gelöst.
Dieses Ende wird in F i g. 1 nach links zurückgeschoben. Wenn kein genügend
flexibler Metallbalg zur Verfügung steht, wird zu diesem Zweck die Stufe
59 des Metallbalges von der Metallkapselung 4 des Sammelsschienenstückes
5 abgelötet. Bei Verbindungsstellen, die unter Umständen öfter geöffnet werden
müssen, kann man die Stufe 59 auch mit einer Schraubklem.me befestigen, die
ohne Erwärmung geöffnet werden kann.
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Wenn der Metallbelag 58 nach links geschoben ist, können die
Muttern 47 abgeschraubt werden, so daß der Ring 44 abgenommen werden kann. Dann
wird die Hülse 36 bis an die Metallkapselung 4 nach links geschoben. Dadurch
wird das Kuppelkontaktstück 23
freigelegt, das nach Entfernen des linken Sicherungsringes
29 ebenfalls nach links über den Bolzen 8 in die von dem Rand
11 begrenzte Ausnehmung geschoben wird. Sobald das Kuppelkontaktstück dabei
die Kugel 22 freigegeben hat, kann das Sammelschienenstück 5 wegen der Beweglichkeit,
die durch das Kugelgelenk am anderen, nicht dargestellten Ende gegeben ist, seitlich
weggeschoben werden.
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Soll das Sammelschienenstück 5 ganz ausgebaut werden, so ist
am anderen Ende nur das Lösen der überwurfmutter 63 erforderlich. Das Sammelschienenstück
5 kann dann nach dem Ausschwenken am Abzweigstück15 vorbei nach rechts abgezogen
werden. Es kann dabei aus der entsprechenden Hülse 36 gleiten, so daß der
Ring 44 unter Umständen gar nicht abgebaut werden muß.
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Der Zusammenbau der Verbindungsstelle erfolgt entsprechend dem oben
Gesagten in umgekehrter Reihenfolge. Ferner kann auch das Abzweigstück
15
in ähnlicher Weise ausgebaut oder eingebaut werden, indem man die beiden
am Abzweigstück vorgesehenen Verbindungsstellen, wie oben beschrieben, löst bzw.
zusammenbaut.