DE1170126B

DE1170126B - Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung bei Lastwinden

Info

Publication number: DE1170126B
Application number: DEST15304A
Authority: DE
Original assignee: ALOYS ZEPPENFELD MASCHINENFABR; EISENGIESSEREI
Current assignee: ALOYS ZEPPENFELD MASCHINENFABR; EISENGIESSEREI
Priority date: 1959-07-02
Filing date: 1959-07-02
Publication date: 1964-05-14

Description

Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung.bei Lastwinden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung an Lastwinden mit Ab- und Umschaltung eines Windenmotores, bei der ein am Lastseil angreifendes, gewichtsbelastetes Hebelgestänge einen elektrischen Steuerschalter betätigt.
Es sind zahlreiche Vorrichtungen bekannt, welche an Lastwinden bei Schlaffseilbildung den Windenmotor für eine das Lastseil aufnehmende Trommel abschalten. Derartige Vorrichtungen, gewöhnlich Schlaffseilschalter genannt, weisen im allgemeinen ein gewichts- oder federbelastetes Hebelgestänge auf, welches mit Hilfe eines Hebelarmes oder eines Nockens einen elektrischen Schalter zur Abschaltung des Windenmotors betätigt. Bei einer vorbekannten Ausführungsform eines solchen Schlaffseilschalters rastet ein Schaltarm bei Verschwenkung des Hebelgestänges unter der Wirkung einer Feder an einen Nocken ein und unterbricht dabei einen elektrischen Kontakt. Bei einer anderen vorbekannten Ausführungsform wird das Lastseil zwischen zwei Führungsrollen von einer federbelasteten Rolle durchgedrückt, wobei die Überschreitung einer bestimmten Seilauslenkung zur Schaltung von Kontakten führt. Dabei wird sowohl bei einer Vergrößerung als auch einer Verkleinerung der Seilauslenkung gegenüber einem Mittelwert je ein Schaltvorgang ausgelöst, welcher den Seilantrieb stillsetzt. Schließlich ist auch bereits ein am Ende eines Seiles angeordneter Schlaffseilschalter bekanntgeworden, bei welchem nicht nur eine Abschaltung des Windenmotors, sondern auch eine Umschaltung desselben stattfindet, so daß der Windenmotor die Seiltrommel in entgegengesetzter Richtung in Drehung versetzt, bis sich das Lastseil wieder gestrafft hat.
Die bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen bestehen im allgemeinen aus zahlreichen beweglichen Teilen, welche der Abnutzung und Verschmutzung unterliegen, so daß sie leicht zu Betriebsstörungen Anlaß geben und für eine Verwendung bei Lastenaufzügen, insbesondere an Baustellen ungeeignet sind. Weiterhin lassen sich die bekannten Vorrichtungen, soweit sie überhaupt für ein laufendes Seil geeignet sind, nur für relativ niedrige Seilgeschwindigkeiten einsetzen.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine einfache und betriebssichere Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung an Lastwinden vorzuschlagen, welche insbesondere für hohe Seilgeschwindigkeiten geeignet ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine mit dem Hebelgestänge verbundene Auflaufkurve einen Rollenschalthebel des Steuerschalters verschiebt und der Steuerschalter einen Öffnerkontakt und einen Schließerkontakt enthält, welche bei einer Verschiebung des Rollenschalthebels in. der Weise betätigt werden, daß der Windenmotor der Lastwinde beim Öffnen des einen Kontaktes abgeschaltet und beim Schließen des anderen Kontaktes in die entgegengesetzte Laufrichtung umgeschaltet wird.
Die Kontakte in dem Steuerschalter sind zweckmäßigerweise so angeordnet, daß ihre Betätigung durch den Rollenschalthebel zeitlich nacheinander erfolgt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung sind am Hebelgestänge zwei Rollen oder Walzen angeordnet, zwischen denen das Lastseil hindurchgeführt ist.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Vorrichtung bei gestrafftem Lastseil, F i g. 2 die Vorrichtung bei Schlaffseil und F i g. 3 die Ausbildung und Anordnung eines Steuerschalters mit zwei Kontakten.
In den Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 11 eine Lastwinde, deren Seiltrommel in bekannter Weise von einem Windenmotor angetrieben ist. An der Lastwinde ist bei 9 ein Hebelgestänge 2 schwenkbar befestigt, welches an seinem Ende zwei in einem Seilwiderlager angeordnete Rollen oder Walzen 8 trägt. Zwischen diesen. Rollen 8 ist das Lastseil O hindurchgeführt. An dem Hebelgestänge 2 ist über einen verhältnismäßig langen Arm ein Gewicht 1 befestigt, welches die Tendenz hat, das Hebelgestänge bei Schlaffseil nach auswärts zu verschwenken. Dies ist in F i g. 2 dargestellt.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, ist an dem Hebelgestänge 2 eine Auflaufkurve 3 befestigt, welche beim Verschwenken des Hebelgestänges über einen Rollenschalthebel 4 läuft und diesen verschiebt. Ein den Rollenschalthebel 4 aufnehmender Steuerschalter 5 enthält zwei Kontakte, nämlich einen öffnerkontakt 6 und einen Schließerkontakt 7, welche bei einer Verschiebung des Rollenschalthebels durch die dargestellten, am Rollenschalthebel befestigten Kontaktglieder geöffnet bzw. geschlossen werden. Die Kontakte 6 und 7 sind vorzugsweise so angeordnet, daß das Schließen des Kontaktes 7 beim Abwärtslaufen des Rollenschalthebels 4 in zeitlichem Abstand nach dem öffnen des Kontaktes 6 erfolgt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die folgende: Beim Auftreten von Schlaffseil wird unter der Wirkung des Gewichtes 1 das Hebelgestänge 2 nach auswärts verschwenkt. Die Auflaufkurve 3 läuft auf dem Rollenschalthebel 4 auf und drückt diesen nach abwärts. Dadurch wird zunächst der Kontakt 6 geöffnet und der Windenmotor unter Einfallen der Bremsen abgeschaltet. Das kurzzeitig danach durch weiteres Herabdrücken des Rollenhebels 4 erfolgende Schließen des Kontaktes 7 bewirkt ein Anlaufen des Motors in entgegengesetzter Richtung, und zwar so lange, bis sich das Seil wieder gestrafft hat und der Rollenkontakthebel 4 in seine ursprüngliche Lage zurückgekehrt ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Schlaffseilverhinderung an Lastwinden mit Ab- und Umschaltung eines Windenmotores, bei der ein am Lastseil angreifendes, gewichtsbelastetes Hebelgestänge einen elektrischen Steuerschalter betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Hebelgestänge(2) verbundene Auflaufkurve (3) einen Rollenschalthebel (4) des Steuerschalters (5) verschiebt und der Steuerschalter (5) einen öffnerkontakt (6) und einen Schließerkontakt (7) . enthält, welche bei einer Verschiebung des Rollenschalthebels (4) in der Weise betätigt werden, daß der Windenmotor der Lastwinde (11) beim öffnen des Kontaktes (6) abgeschaltet und beim Schließen des Kontaktes (7) in die entgegengesetzte Laufrichtung umgeschaltet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (6, 7) in dem Steuerschalter (5) so angeordnet sind, daß ihre Betätigung durch den Rollenschalthebel zeitlich nacheinander erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Hebelgestänge (2) zwei Rollen oder Walzen (8) angeordnet sind, zwischen denen das Lastseil (0) hindurchgeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift 1017 353; deutsche Patentschrift Nr. 735 629; USA.-Patentschrift Nr. 1148 240.