DE1168301B - Imitationsschmuckstein mit einem aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden Schmucksteinformkoerper und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Imitationsschmuckstein mit einem aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden Schmucksteinformkoerper und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1168301B
DE1168301B DEB64603A DEB0064603A DE1168301B DE 1168301 B DE1168301 B DE 1168301B DE B64603 A DEB64603 A DE B64603A DE B0064603 A DEB0064603 A DE B0064603A DE 1168301 B DE1168301 B DE 1168301B
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DEB64603A
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Inventor
Dr Max Auwaerter
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OC Oerlikon Balzers AG
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Balzers AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F1/00Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
    • B44F1/02Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by reflected light, e.g. matt surfaces, lustrous surfaces
    • B44F1/04Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by reflected light, e.g. matt surfaces, lustrous surfaces after passage through surface layers, e.g. pictures with mirrors on the back

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Description

  • Imitationsschmuckstein mit einem aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden Schmucksteinformkörper und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen Imitationsschmuckstein mit einem aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden Schmucksteinformkörper. Es ist bekannt, bei solchen Imitationsschmuckstesnen zur Erzeugung der optischen Wirkung entweder den ganzen Schmucksteinformkörper oder einzelne Flächen desselben mit einem auf-seiner Oberfläche aufgebrachten Belag, welcher reflexionserhöhend oder reflexionsvermindernd sein kann, oder derFarbeffekte infolgeInterferenz zeigen kann, zuversehen. Eine besondere Ausführungsart eines solchen Schmucksteines besitzt auf der vom Beschauer abgewandten Seite eine undurchsichtige Vollverspiegelung, während die dem Beschauer zugewandte Seite schichtfrei ist. Mit einem solchen Schmuckstein soll in Verbindung mit einem bestimmten Schliff häufig das Aussehen eines Brillanten nachgeahmt werden. Es ist jedoch sehr schwierig, das starke Funkeln eines echten Brillanten zu erzielen. Der bei solchen Imitationsschmucksteinen angewandte rückseitige metallische Belag zeigt nämlich bloß die Wirkung metallischen Glänzens, aber kein richtiges Funkeln, d. h. kein ständiges Schwanken zwischen hohen und niederen Extremwerten der Reflexion. Das »Feuer« eines Brillanten beruht darauf, daß ein Lichtstrahl, wenn er gerade unter einem Einfallswinkel, der Totalreflexion erlaubt, auf eine Grenzfläche Diamant-Luft auftrifft, mit hoher Intensität zurückgeworfen wird und in das Auge des Betrachters fallen kann, wobei dieser Lichtreflex für den Betrachter aber im nächsten Moment verschwindet, wenn die Orientierung der betreffenden Fläche gegenüber dem Lichtstrahl z. B. infolge einer leichten Handbewegung eines Ringträgers geändert wird. Erfindungsgemäß kann dieser Effekt auf einfache Weise imitiert werden.
  • Ein Imitationsschmuckstein nach der Erfindung mit einem aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden Schmucksteinformkörper, welcher sowohl auf der vom Beschauer abgewandten als auch auf der dem Beschauer zugewandten Seite mit einem auf seiner Oberfläche aufgebrachten reflexionserhöhenden Belag versehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Belag auf der dem Beschauer zugewandten Seite eine Durchbrechung aufweist.
  • Wie bei erfindungsgemäßen Schmucksteinen der bessere Imitationseffekt erzielt wird, wird an Hand der beschriebenen Ausführungsbeispiele erläutert.
  • Die F i g. 1 a und 1 b zeigen einen auf der vom Beschauer abgewandten Seite verspiegelten Schmuckstein, bei dem die eine Hälfte der dem Beschauer zugewandten Seite mit einem die Reflexion erhöhenden Belag versehen ist, während die andere Hälfte frei ist. Die freie Hälfte stellt die Durchbrechung des reflexionserhöhenden Belages dar.
  • Die F i g. 2 a und 2 b zeigen einen ähnlichen Schmuckstein, bei welchem jedoch der reflexionserhöhende Belag nur an den Schrägflächen, die auf der dem Beschauer zugewandten Seite des Schmucksteinformkörpers liegen, durchbrochen ist.
  • Dagegen zeigen die F i g. 3 a und 3 b einen Schmuckstein, bei welchem von den auf der dem Beschauer zugewandten Seite gelegenen Flächen des Schmucksteinformkörpers nur diejenigen mit dem reflexionserhöhenden Belag versehen sind, die Schrägflächen bilden, während die Tafelfläche von dem genannten Belag frei ist.
  • In allen Figuren bedeutet 1 den Schmucksteinformkörper. Dieser kann einen beliebigen Schliff aufweisen. Zum Zweck der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden einerseits die auf der dem Beschauest zugewandten Seite gelegenen Flächen betrachtet, die in den Figuren mit 2 und 3 bezeichnet sind; es können bei andersgeformten Steinen noch mehr solcher Flächen vorhanden sein. Andererseits werden die auf der vom Beschauer abgewandten Seite gelegenen Oberflächenteile betrachtet, die summarisch mit 4 bezeichnet sind. Die Flächen 4 sind in an sich bekannter Weise mit einem reflexionserhöhenden Belag versehen, der als Vollverspiegelung oder teillichtdurchlässige Verspiegelung ausgebildet ist. Als Verspiegelung können aufgedampfte oder chemisch aufgebrachte metallische Schichten z. B. aus Silber oder Aluminium verwendet werden.
  • Auch die dem Beschauer zugewandten Flächen besitzen einen reflexionserhöhenden Belag, der in den Figuren durch Schraffierung angedeutet ist. Dieser vorderseitige teildurchlässige, reflektionserhöhende Belag ist erfindungsgemäß mit einer Durchbrechung ausgebildet, welche eine besondere Aufgabe erfüllt.
  • Durch die Umhüllung fast des ganzen Steines mit einem reflexionserhöhenden Belag entsteht nämlich im Innern des Steines ein Strahlungshohlraum. Durch die wenigstens auf der dem Beschauer zugewandten Seite teillichtdurchlässige reflexionserhöhende Schicht hindurch dringen Lichtstrahlen in diesen Hohlraum ein und werden dort von den spiegelnden Wänden mehrfach hin und her reflektiert. Bei jeder Reflexion an einer teildurchlässigen Begrenzungsfläche tritt ein Teil des Lichtes wieder nach außen aus, am meisten Licht tritt aber durch die Durchbrechung im reflexionserhöhenden Belag aus. Die Durchbrechungsstelle bewirkt eine Konzentration des austretenden Lichtes. Dieses ist aber nicht gleichmäßig über alle Richtungen verteilt. Wegen der zahlreichen Reflexionsmöglichkeiten im Innern des Steines an den verschiedenen spiegelnden Facetten gibt es zahlreiche Vorzugsrichtungen, in welche das Licht zurückgeworfen wird und dann durch die Durchbrechungsstelle nach außen gelangt. Die erwähnte Lichtkonzentration und Richtungsverteilung haben zur Folge, daß ein solcher Schmuckstein auch bei sehr schwacher Raumbeleuchtung ein intensives Funkeln zeigt. Geringste Änderungen .der Orientierung des Schmucksteines gegenüber dem betrachtenden Auge lassen nacheinander die aus dem Stein in verschiedenen Richtungen austretenden Lichtstrahlen ins Auge fallen, was in Verbindung mit der erhöhten Intensität den Eindruck des Funkelns erzeugt.
  • Ein weiterer Effekt, der zur guten Imitationswirkung beiträgt, ist folgender: Bei echten Brillanten erleidet das eindringende Licht beim Durchgang durch die brechende Grenzfläche eine starke Dispersion, d. h., es tritt eine Zerlegung in die verschiedenen Spektralfarben auf. Die verschiedenfarbigen Lichtstrahlen besitzen im Innern des Steines eine verschiedene Richtung, und bei jeder nachfolgenden Reflexion wird die räumliche Trennung zwischen den verschiedenfarbigen Strahlen verstärkt. Wenn diese genügend stark ist, wird das in verschiedenen Richtungen aus dem Stein austretende Licht farbig. Das betrachtende Auge sieht dann, wenn der Stein bewegt wird, einen fortwährenden Wechsel der Reflexionsfarbe.
  • Der gleiche Effekt wird auch mit dem erfindungsgemäßen künstlichen Schmuckstein erzielt. Auch bei diesem wird das eindringende Licht als Folge der Dispersion des Materials des Schmucksteinformkörpers spektral zerlegt. Dieser Effekt wäre aber bei den für künstliche Schmucksteine meist verwendeten verhältnismäßig niederbrechenden Materialien so gering, daß er mit freiem Auge nicht bemerkt werden könnte. Durch den reflexionserhöhenden Belag aber wird jeder eintretende Lichtstrahl im Innern des Steines so oft hin und her reflektiert; daß die räumliche Trennung beobachtbar wird. Zwar sind schon Schmucksteine mit einem allseitig aufgebrachten reflexionserhöhenden Belag bekanntgeworden. Bei diesen wurde aber der erfindungsgemäß beabsichtigte Effekt nicht erzielt, weil der Lichtaustritt aus dem Stein nicht durch eine Blende - die Durchbrechungsstelle nach vorliegender Erfindung nämlich -, begrenzt war. Es bestand das Dilemma, daß man zwischen einem stark reflektierenden Belag, der das in einer bestimmten Betrachtungsrichtung austretende Licht schwächte, oder einem schwach reflektierenden Belag, der die Dispersion nicht genügend verstärkte, wählen mußte. Die Erfindung erlaubt hingegen, das Reflexionsvermögen des Belages hinreichend groß zu wählen, denn die Lichtstrahlen, die durch die Durchbrechungsstelle austreten, besitzen eine viel höhere Intensität als die Strahlen, die durch einen teildurchlässigen Belag hindurch nach außen gelangen könnten.
  • Die Ausbildung des reflexionserhöhenden Belages mit einer Durchbrechungsstelle hat offenbar eine Blendenwirkung zur Folge, so daß schon eine schwache Dispersion sichtbar wird, indem ein vom Innern des Steines herkommendes Bündel verschiedengerichteter farbiger Strahlen durch den Rand des Belages an der Durchbrechungsstelle beschnitten wird. Es kann dann nur ein Teil dieser Strahlen nach außen gelangen, das austretende Licht ist demgemäß nicht mehr weiß, sondern zeigt ein je nach Blickrichtung wechselndes Farbenspiel.
  • Das Aufbringen der für die Durchführung der Erfindung benötigten durchbrochenen reflexionserhöhenden Beläge auf die Schmucksteinformkörper erfolgt in erster Linie im Vakuum in der Weise, daß diese Beläge unter Benutzung von Abdeckmasken an den Durchbrechungsstellen aufgedampft werden. Zur Erzielung eigenartiger Schmuckwirkungen ist es dabei oft empfehlenswert, die Durchbrechungsstelle mit verlaufenden Rändern auszubilden, indem die Masken während des Aufdampfens relativ zu den zu bedampfenden Schmucksteinformkörpern bewegt werden oder indem die Masken während des Aufdampfens in einem bestimmten Abstand von den zu bedampfenden Schmucksteinformkörpern gehalten werden. Die Durchbrechungsstelle des reflexionserhöhenden Belages selbst kann unbelegt bleiben oder sogar zur Erhöhung ihrer Lichtdurchlässigkeit mit einem wenigstens für einen Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes reflexionsvermindernden Belag in an sich bekannter Weise versehen werden.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Imitationsschmuckstein mit einem aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden Schmucksteinformkörper, welcher sowohl auf der vom Beschauer abgewandten als auch auf der dem Beschauer zugewandten Seite mit einem auf seiner Oberfläche aufgebrachten reflexionserhöhenden Belag versehen ist, dadurch gekennzeichn e t, daß der genannte Belag auf der dem Beschauer zugewandten Seite eine Durchbrechung aufweist.
  2. 2. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der reflexionserhöhende Belag auf der vom Beschauer abgewandten Seite als undurchsichtige Vollverspiegelung, auf der dem Beschauer zugewandten Seite dagegen lichtdurchlässig ausgebildet ist.
  3. 3. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der reflexionserhöhende Belag nur an den auf der dem Beschauer zugewandten Seite gelegenen, Schrägflächen des Schmucksteinformkörpers durchbrochen ist.
  4. 4. Schmuckstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von den auf der dem Beschauer zugewandten Seite gelegenen Flächen des Schmucksteinformkörpers nur diejenigen mit dem reflexionserhöhenden Belag versehen sind, die Schrägflächen bilden, während die Tafelfläche von dem genannten belagfrei ist.
  5. 5. Schmuckstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässigen Teile des reflexionserhöhenden Belages als nichtmetallische Interferenzschichten ausgebildet sind.
  6. 6. Schmuckstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungsstelle mit einem wenigstens für einen Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes reflexionsvermindernden Belag versehen ist.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von Schmucksteinen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge im Vakuum unter Benutzung von Abdeckmasken an den Durchbrechungsstellen aufgedampft werden. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Masken während des Aufdampfens relativ zu den zu bedampfenden Schmucksteinformkörpern bewegt werden.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Masken während des Aufdampfens in einem bestimmten Abstand von den zu bedampfenden Schmucksteinformkörpern gehalten werden.
DEB64603A 1960-12-13 1961-10-31 Imitationsschmuckstein mit einem aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden Schmucksteinformkoerper und Verfahren zu seiner Herstellung Pending DE1168301B (de)

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