DE2406008C3 - Transparenter Schmuckstein - Google Patents
Transparenter SchmucksteinInfo
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Description
ι"' = 16 < arc tu
für senkrecht auf die Tafel fallendes Licht ergeben, wobei f'" der Lichtaustrittswinkel, η der Brechungsindex
und »0" der Grenzwinkel der Totalreflexion sind, wobei 1 den inneren Winkel bezeichnet.
2. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brillantteilung in Abhängigkeit von dem Brechungsindex mit sich vermindernder
Eckenzahl bei abnehmendem Brechungsindex gewählt wird.
3. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Brechungsindex
η = etwa 1,56 eine Eckenzahl 7. η = etwa 1,83 eine Eckenzahl 9, η = etwa 1,9 bis 2 eine Eckenzahl
9 gewählt wird.
4. Schmuckstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Rückfacettenwinkel in der Größenordnung von 28,5 bei einem Material mit einem Brechungsindex
unter 1,7 (Glas) eine kleinere ungerade Eckenzahl gewählt wird und die Rückseite des
Steins in an sich bekannter Weise verspiegelt ist.
5. Schmuckstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückfacettenwinkel
(ψ) so gewählt ist, daß der Winkel des Lichtstrahles mit dem Lot auf die Rückfacette
stets größer ist als der Totalreflexioaswinkel für das betreffende Material und daß die Eckenzahl
so gewählt ist, daß der Lichtaustrittswinkel (>'")
des parallelen Lichtvektors durch den Brechungsindex des transparenten Materials im wesentlichen
mit tg (>','.') = 1 η bestimmt wird.
50
Die Erfindung betrifft einen transparenten Schmuck-Hein aus einem natürlichen oder synthetischen Material
mit einem Brechungsindex π _ 2,2 für einen Brillantschliff mit einer Rondiste, einer dazu parallelen
Tafel und Ober- und Unterteilfacetten. Dabei wird euch ein farbig transparentes Material einbezogen,
das natürlich vorkommt oder künstlich hergestellt Wird.
Der Diamant-Brillant mit einer herkömmlichen iBrillantteilung zeigt eine Brillanz, die dtn Stein zwar
hell erscheinen läßt, bei dem aber die erwünschten Spektralfarben vermißt werden. Es ist schon vorgeschlagen
worden, bei einem Diamant-Brillanten diesen Effekt in bezug auf die Spektralfarben zu verbessern,
indem für den Diamant-Brillanten eine ungerade Teilung mit einer Eckenzahl über 9 angewendet wird,
bei der die Neigungswinkel der unteren und oberen Facetten in bezug zur Rondistebene so gewählt sind,
daß das von den unteren Facetten reflektierte und durch die oberen Facetten austretende Licht unter
einem öffnungswinkel des Spektrums (Auffiederungswinkel)
/f zwischen Γ20' und 12 57' in bezug zu den
oberen Facetten gestreut wird. Wenn man solche Bedingungen auf andere Materialien überträgt, dann
ereeben sich zwar geometrisch einem Brillanten ähnliche
Schmucksteine, welche aber bei der Anwendung eines solchen Stückes nicht die Brillanz aufweisen.
Es ist auch bekannt, bei Brillantschi iffen einen Winkel zwischen der Rondistebene und den Rückfacetten
zwischen 37 und 45" vorzusehen.
Durch die deutsche Patentschrift 20 14 966 ist es bekanntgeworden, bei Brillantschliffen unter bestimmten
Gesichtspunkten einen kleineren Rückfacettenwinkel als 35° anzuwenden. Diese deutsche Patentschrift
beruht auch auf der Erkenntnis, daß der sogenannte Auffiederungswinkel [i, der für das Feuer des
Steines groß sti.i soll, durch die Winkel bestimmt
wird, die von den im Spiel stehenden Facetten gebildet werden, wenn sie Seitenflächen einer ungradzahligen
Pyramide sind. Dabei wurde ferner davon auscegangen, daß der Austrittswinkel eines Lichtstrahles
aus einem optisch dichteren Material höchstens gleich dem Auffiederungs-Grenzwinkel sein
kann, weil der Austrittswinkel des Lichtes aus einem optisch dichten Material seinerseits den Auffiederungswinkel
bestimmt. Für einen Diamanten ist ein Lichtaustrittswinkel von maximal 23 56' und somit ein
\uffiederungs-Grenzwinkel von 12 57' gegeben.
Allgemein ergibt sich aus der deutschen Patentschrift, daß nach Wahl der Eckenzahl für einen zu
bearbeitenden Schmuckstein die Neigungswinkel der Vorder- und Rückfacetten gewählt werden müssen,
um zu einer starken Dispersion des austietenden Lichtstrahles zu gelangen, damit der Schmuckstein
möglichst viel Feuer aufweist. Hierbei ergab sich auch für eine Ausführung mit 7 Ecken, daß die Summe
der Winkel der Vorder- und Rückfacetten zur Rondistebene beispielsweise 28,4 beträgt. Diese Bedingjng
trifft aber nicht allgemein zu, sondern allenfalls für einen Diamant-Brillanten, dessen Feuer bei einer
seichen Eckenzahl aber aus anderen Gründen wesentlich herabgesetzt ist.
Aus der britischen P vntschrift 2 21690 sind
Schmucksteine mit einer 1 eilung, die zu 9 Ecken führt, bekannt. Wenn für diese Schmucksteine insbesondere
im Hinblick auf Brillanten ein Rückfacettenwinkel in dem angegebenen Bereich von 38
bis 41 eingesetzt wird, dann führt dieses zu einem völlig unbrauchbaren Schmuckstein. Im Sinne der
Erfindung würde ein brauchbares Ergebnis nur mit einem Brechungsindex zwischen 2,28 und 2,13 erreicht.
Dafür ist aber kein Material bekannt. Die Teilung 9 = 3x3 erfolgt lediglich aus ornamentalen Gründen.
Diese bekannte Ausführung eignet sich wedei für das Material Diamant noch für igendein anderes
bekanntes Material, um zu einem im Sinne der Erfindung brauchbaren Schmuckstein zu kommen.
Es kommen Materialien in der Natur vor odei werden synthetisch hergestellt und weiterentwickelt
die heute mit einem Schliff verarbeitet werden, dei unter ornamentmäßigen Gesichtspunkten dem Bril
lantschliff nachgeahmt ist, aber das Licht in beschei dener Weise reflecktiert, so daß das Feuer begrenz
ist. Bei solchen Steinen ist es erwünscht, beispielsweisi auch eine Grundfarbe, z. B. des Tansanit, in Blai
oder Violett möglichst satt sichtbar zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch
solche Schmucksteine außer Diamant, die entweder vorzügliche optische Eigenschaften oder auch eine
Tür dauerhaften Gebrauch erforderliche Härte aufweisen, so auszuführen, daß für das jeweilige Material
ein Schliff in einer. Form angewendet wird, die eine jeweils möglichst optimale Brillanz mit lebhaftem
Feuer erzeugt und sich materialabfvingig ändert. Die Angabe mit einem Brechungsindex η
<; 2,2 beruht darauf, daß bei η > 2,2 eine Anpassung bei den
behandelten Materialien unzweckmäßig ist, weil sie
(wie Fabuiii, Rutil) ein großes Farbspielmoment (Dispersion des Materials) haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Brechungsindex des Steinmaterials, der
Rückfacettenwinkel und eine ungerade Brillantteilung einen Lichtaustrittswinkel von
< arc ι»
20
für senkrecht auf die Tafel fallendes Licht ergeben.
Hierbei bedeuten /" den Lichtaustrittsvvinkel, η den
Brechungsindex und >„' Grenzwinkel der Totalreflexion.
Die Werte t bezeichnen jeweils den inneren Winkel,
d. h. den Winkel im Material des Steines an der Reflexionsebene bzw. der Austrittsebene in bezug zur
Normalen auf diese Ebene.
Unter diesem Gesichtspunkt ist vorteilhaft auch bei einem an sich bekannten Rückfacettenwinkel im
Bereich vorzugsweise /wischen 24 und 51,5: zur Rondistebene
die Facettenteilung bzw. jeweils ungeiadzahlige Brillantteilung in Abhängigkeit von" dem
Brechungsindex mit sich vermindernder Eckenzahl bei abnehmendem Brechungsindex zu wählen, wobei
der Lichtaustrittswinkel > " giößer als 16° ist. Der
vorzugsweise angegebene Rückfacettenwinkel ist aus Gründen des optimalen Verhaltens gewählt worden.
Einbezogen wird, daß er auch unterschritten werden kann. Auszugehen ist dabei davon, daß bei transparenten
Schmucksteinen mit 11 g 2,2 die Höhe der Pyramide an der Rückseite nicht von wesentlicher
Bedeutung ist. Bevorzugt wird, daß der Vorderfacettenwinkel 7 <
33 ist. Wesentlich ist aber die Erkenntnis, daß bei einem im wesentlichen gleichbleibenden
Bereich des Rückfacettenwinkels die Eckenzahl verändert werden muß, und zwar in Abhängigkeit
vom Brechungsindex. Hierbei kann für bestimmte Materialien vorgesehen werden, daß bei
einem Brechungsindex η = etwa 1,56 eine Eckenzahl 7, η = etwa 1,83 eine Eckenzahl 9, η = etwa 1,9
bis 2 eine Eckenzahl 9 gewählt wird. In diesen Beispielen sind besonders zweckmäßige Materialien genannt,
und zwar in der Reihenfolge der Angaben Glas, YAG, Zirkon. "
Wie allgemein bekannt, schwingt das Licht (eine elektromagnetische Weile'i in zwei Vektoren, dem zur
Einfallsebene parallelen elektrischen Vektor und dem senkrechten magnetischen Vektor. Bei
geht der parallele Vektor ungedämpft aus dem dichteren
Material heraus und bei
tg'Ü' = Ii
nnnpHlimnft in das dichtere Material hinein. Dieses Gesetz führt in der Anwendung auf den Brilhnischliff zu einem ansprechenden Schmuckstein, da die elektrische Komponente die wesentlichere ist. Gleichzeitig ist der Auffiederungswinkel auch für solche Materialien wie YAG (mit einer kleinen Dispersion des Materials) so groß geworden, daß der Schmuckstein viele einzelne Spektralfarben erkennen iäßt.
nnnpHlimnft in das dichtere Material hinein. Dieses Gesetz führt in der Anwendung auf den Brilhnischliff zu einem ansprechenden Schmuckstein, da die elektrische Komponente die wesentlichere ist. Gleichzeitig ist der Auffiederungswinkel auch für solche Materialien wie YAG (mit einer kleinen Dispersion des Materials) so groß geworden, daß der Schmuckstein viele einzelne Spektralfarben erkennen iäßt.
Bei einem Rückfacettenwinkel in der Größenordnung von 28,5 kann bei einem Material mit einem
Brechungsindex π < 1,7 (Glas) eine kleinere ungerade Eckenzahl gewählt werden, wenn die Rückseite des
Steines verspiegelt ist.
Eine Lehre der Erfindung liegt unter Einbeziehung obiger Bedingungen darin, daß der Rückfacettenwinkel
γ so gewählt ist, daß der Winkel des Lichtstrahles mit dem Lot auf die Rückfacette stets größer
iss als der Totalreflexionswinkel für das betreffende Material und daß die Eckenzahl so gewählt ist. daß
der Lichtaustrittswinkel (>"') des parallelen Lichtvektors durch den Brechungsindex des transparenten
Materials im wesentlichen mit te U',',') = 1 η der Austrittswinkel
>','.' als günstigster Winkel bestimmt wird. Dieses läßt die Möglichkeit offen, den Rückfacettenwinkel
zu verändern, wobei aber immer eine Abhängigkeit vom Brechungsindex vorhanden ist und
wiederum in Abhängigkeit vom Brechungsindex die Ecken/ahl verändert wird, unter diesen Bedingungen
ist ein Schliff auch in Glas dem Diamantbrillanten ähnlich /u machen.
Als ein charakteristisches Beispiel ist der YAG (Yttrium Aluminium Granat; mit einem Brechungsindex
π = 1.8334 und einer Dispersion = 0.028 bei einer Mohshärte von 81 2 zu nennen. Im herkömmlichen
Schliff zeigt der YAG-Brillant keine Spektralfarben,
im neuen Schliff dagegen weist er ein lebhaftes Feuer auf. Durch seine hohe Härte von 81 : ist er auch
im praktischen Gebrauch geeignet.
Es wird weiterhin bemerkt, daß die Rückfacettenwinkcl
des Schliffes für alle Materialien deshalb kritisch sind, weil durch die doppelte Reflexion an ihnen
das Licht um den vierfachen Winkelbetrag der Toleranz des Rückfacettenwinkels auf die Tafel bzw. die
Vorderfacetten gelangt und dort bei Abweichungen von den Bedingungen der Erfindung entweder einen
so kleinen Austrittswinkel erhält, daß es nur hell und nicht farbig erscheint, oder über den Winkel der
Totalreflexion anwächst und somit im Stein bleibt. Ein solcher Stein sieht fad aus.
Hierzu wird darauf hingewiesen, daß die Totalreflexion eine der schärfsten Grenzen in der Optik
ist. Sie ist unter allen Umständen zu beachten, wenn ein Schliff den gewünschten Erfolg eines starken
Feuers besitzen soll, und zwar in doppelter Hinsicht, d. h., die diesbezüglichen Winkel sollen einmal zur
Reflexion an den Rückfacetten größer und das andere Mal zum Lichtaustritt an Tafel und Vorderfacetten
kleiner als der Totalreflexionswinke! sein.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung
dargestellt sind.
In dieser zeigt
F i g. 1 ein Schaubild für Schliffe von Schmucksteinen in einem Koordinatensystem, dessen Abszisse
die Eckenzahl und dessen Ordinate dem Lichtaustrittswinkel dichteres Material in Luft aufweist, wobei
bestimmte Materialien mit ihren Brechungsindizes und Rückfacettenwinkel angegeben sind,
F i g. 2 ein aus F i g. 1 abgeleitetes Schaubild in
einem Koordinatensystem, dessen Abszisse den Brechungsindex u.:^. ^:c:~7 Ordinate den Austrittswinkel
f angi^i,
F i g. 3 eine Seitenansicht eines Schmucksteines,
F i g. 4 eine Draufsicht auf den Schmuckstein gemäß Fig. 3,
F i g. 5 ein Diagramm für die Intensität der Lichtvektoren, dargestellt für die Substanz YAG als Beispiel.
Die F i g. 3 und 4 dienen lediglich zur Erläuterung von Maßgrößen. Der Schmuckstein hat die Rondistebene
1. eine Tafel 2, sogenannte Vorderfacetten 4 und Rückfacetten 5. Der Rückfacettenwinkel 6 ist
mit ψ und der Vorderfacettenwinkel 7 mit <t bezeichnet.
Es ist erkennbar, daß die Vorder- und Rückfacetten zueinander versetzt sind. F i g. 4 zeigt, daß
sieben Vorderfacetten vorhanden sind, so daß eine siebeneckige Teilung entsteht.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wo die Winkel Λ ι"
und )■■'" gemäß obiger Definition, immer im Inneren
des Materials und gemessen zur Normalen auf der zugeordneten Ebene, angenommen werden. Λ und Λ,
bezeichnen die äußeren Winkel, bezogen auf die Normale der Ebene.
Die F i g. 1 ist abgeleitet aus der Formel
sin (180/m)· sin (ν) = -y- arc tg -- (D
darin bedeutet
m = Eckenzahl, eine ganze ungerade Zahl,
(v) = Rückfacettenwinkel,
n = Brechungsindex.
(v) = Rückfacettenwinkel,
n = Brechungsindex.
Wird diese Gleichung nach dem Rückfacettenwinkel oder der Eckenzahl m aufgelöst, so ergeben
sich die Größen für den günstigsten Lichtaustrittswinkel:
tg f ■; = —.
weil auch gilt
sin · W" 12) = — arc tg —
wobei /"' = Lichtaustrittswinkel dichteres Material/
Luft ist.
Weiterhin wird einbezogen
Weiterhin wird einbezogen
SlIIi0 =
wobei bedeutet
((£") = Grenzwinkel der Totalreflexion,
UZ') = günstigster Lichtaustrittswinkel.
In Fig. 1 ist auf der Abszisse8 die Eckenzahl m und auf der Ordinate 9 der Lichtaustrittswinkel aufgetragen. Unter Bezugnahme auf obige Formeln
sind dann als Parameter die Linien 10, 11, 12 für Rückfacettenwinkel von 55, 45, 37° eingezeichnet.
Als Materialien sind beispielsweise angegeben in dem Bereich 13 Glas mit dem Brechungsindex 1,56;
im Bereich 14 YAG mit dem Brechungsindex vor. 1,8334 und im Bereich 15 Zirkon mit dem Brechungsindex
1,93 bis 1,99. Jeweils eingezeichnet ist für jeden Bereich ein oberer Wert 16, 17, 18 für den Lichtaustrittswinkel,
wobei es sich dabei um den Grenzwinkel für die Totalreflexion handelt.
Bemerkt wird dabei weiter, daß der Grenzwinkel der Totalreflexion erhalten wird, wen:n (3) erfüllt ist.
ίο Wenn jetzt für ein bestimmtes Merkmal im Bereich des gewählten Rückfacettenwinkels die günstigste
Eckenzahl bestimmt werden soll, wird der Schnittpunkt zwischen der Winkelkurve mit einer der Eckenzahl
entsprechenden Teilung festgestellt und der Schnittpunkt nach (3) ausgewählt. Hierbei ergeben
sich bestimmte Rückfacettenwinkel einerseits und bestimmte Eckenzahlen andererseits, die zu dem
erwünschten Ergebnis führen.
Für ein »diamant-brillant-ähnlicheso Aussehen eines Schliffes aus einem transparenten Material ist der
Rückfacettenwinkel neben der ungeraden Teilung entscheidend. Dieser Winkel wird durch die Formel (3)
bestimmt und ist keinesfalls zu überschreiten.
Um einen Schliff aus anderem transparenten Material als Diamant dem Diamant-Brillanten ähnlich
auszuführen, ist es notwendig, es im Gebrauch dauerhaft zu machen. Glas mit einer Mohshärte zwischen
4,5 und 7,0 ganz besonders in den weichen Sorten, weicht stark vom Diamanten ab, so daß es unumgänglieh
erscheint, die geschliffenen Steine zu schützen.
Ein solcher Schutz ist durch eine Schicht aus einer Substanz zu erreichen, die wesentlich härter im Abrieb
ist als der Grundkörper. Solche Schichten können im Hochvakuum aufgebracht werden.
In F i g. 2 ist in einem Koordinatensystem auf der Abszisse 19 der Brechungsindex und auf der Ordinate 20 der innere Lichtaustrittswinkel f angegeben.
In F i g. 2 ist in einem Koordinatensystem auf der Abszisse 19 der Brechungsindex und auf der Ordinate 20 der innere Lichtaustrittswinkel f angegeben.
In F i g. 2 bezeichnet die obere Kurve 26 den Winkel *ό'\ den Grenzwinkel der Totalreflexion, welcher
in den verschiedenen Bereichen in F i g. 1 durch die Linien 16, 17, 18 angegeben ist, und die
untere Kurve 27 den Winkel >■"', d. h. den günstigsten
Lichtaustrittswinkel, welcher in Fig. 1 jeweils durch die Linien 31, 32, 33 für die verschiedenen
Bereiche 13, 14, 15 angegeben ist.
Aus F i g. 1 ergibt sich dabei der Zusammenhang mit der Eckenzahl auch unter Bezugnahme auf
einen gewählten Rückfacettenwinkel, so daß sich aus F i g. 1 jeweils ein Bereich ablesen läßt, in welchem
besonders günstige Bedingungen erzielt werden. Es ist dabei erkennbar, daß das Verhältnis zwischen
dem Rückfacettenwinkel und dem Winkel der Totalreflexion des betreffenden Materials um so kleiner
wird, je kleiner der Brechungsindex des betreffenden Materials ist.
Anderenfalls sind die Rückfacetten zu verspiegeln,
wie es bei Glas üblich ist. Glas besitzt ein Verhältnis von 1:1,025. Wenn Glas auf der Rückseite verspiegelt
wird, ist zwar das Verhältnis der genannten Winkel unendlich. Es wird einfallendes Licht aus allen Richtungen über der Rondistebene reflektiert. Trotzdem
bestimmt der Rückfacettenwinkel nach obigen Angaben den Lichtaustrittswinkel; beispielsweise ergeben Glasschliffe mit 7 Ecken und 40° bei 22 in
F i g. 1 oder mit 5 Ecken und 28,5° bei 21 in F i g. 1
den gleichen Austrittswinkel von (/") = 32,6°.
Malcruil | HrcchiimiNinuex | Winkel tic. |
ToImI- | ||
rellcvion | ||
Zirkon | 1,93-1,99 | 30 39' |
YAG (Yttrium | 1,833 | 33"3' |
Aluminium Granat) | (syn | |
thetic) | ||
Monticellit | 1,79-1,84 | 33"3O' |
Korund | 1,76—1.77 | 34'30' |
Feldspat | 1,52—1,53 | 4054' |
Tansanit | ||
Glas | 1,50 | 41 48' |
Glas | 1,90 | 3Γ45' |
Der Brechungsindex von YAG ist η = 1,8334.
Beim Einfallswinkel / = 0' gilt:
Beim Einfallswinkel / = 0' gilt:
/H
= U
f I
4/)
X.65% .
=-- 91,35% .
Der Grenzwinkel der Totalreflexion ist <ό" = aresin
(1 π) = 33,05°.
Das entspricht dem Punkt 29 in Fi g. 2. Entsprechend
ergeben sich für andere Materialien die Punkte 28 Tür Zirkon und 30 für Glas.
Die übrigen Werte des Diagramms wurden nach den Fresnelschen Formeln berechnet:
r = lg2 {ι - ΛΙ/tg2 (; + Λ),
r = sin2 (/ - ΛΙ/sin2 (, + D),
r = sin2 (/ - ΛΙ/sin2 (, + D),
In Fig. 1 liegt für Glas der Rückfacettenwinkel
von 28,5" auf der Stelle 21 und der Rückfacettenwinkel von 40° auf der Stelle 22 an der Linie 31, die
den Bereich 13 nach unten begrenzt. An der Linie 31 ist dann der günstigste Lichtaustrittswinkel an der
Ordinate 9 abzulesen.
Die entsprechende Linie für den Bereich 14, YAG, ist mit 32 bezeichnet und schneidet die Ordinate 9
am Lichtaustrittswinkel >■'" um 28,6°. Dabei ergibt sich an der Stelle 23 ein Rückfacettenwinkel von
46,5". Die Stelle 24 bezeichnet im Bereich 15, Zirkon, den Rückfacettenwinkel 42,8°, wobei sich bei der
gewählten Eckenzahl der Austrittswinkel r'" am Schnittpunkt der Linie 33 mit der Ordinate 9 ablesen
läßt.
In F i g. j werden die besonderen Verhältnisse für das Material YAG nun besonders erläutert.
F i g. 5 enthält praktisch zwei Diagramme, die von einer Abszisse 34 auf der entsprechend der Teilung
auf der Linie 35 ein innerer Einfallswinkel r von 0 bis 90° aufgetragen ist. Der Ordinatenabschnitt 36
enthält von der Abszisse 34 nach oben von 0 bis 100 die Prozente des Reflexionsgrades r an der Grenzfläche
Luft/Material, d. h. im vorliegenden FaIIeYAG,
und der Abschnitt 37 von oben nach unten von 100 bis 0% die Werte der Durchlässigkeit d an der Grenzfläche
Luft/Material, d. h. YAG und an der Grenzfläche Material/Luft mit der Abszisse 38; denn der
Lichtaustrittswinkel >'" ist auf der Abszisse 38 angegeben.
Die Werte Tür den Reflexionsgrad r und Durchlässigkeit
d sind jeweils so bezeichnet, wobei jedoch auch die Komponentenzerlegung angegeben ist, indem
r„ und d,, die zur Ein- bzw. Austrittsebene parallele
Komponente der Vektoren r und d darstellen, während die Kurven r, und d, die zu den Ebenen
senkrechten Komponenten der Vektoren angeben.
Das Diagramm stellt den Reflexionsgrad r und die Durchlässigkeit d über dem Einfallswinkel r nach
den Fresnelschen Formeln für das Material YAG (Yttrium Aluminium Granat) dar.
r,, + r.
d
d
sin2 (O sin2 [D) ι sin2 l· 4- .1) cos2 (; -D).
sin2(/) sin 2 <A).sin2 (, + D).
sin2(/) sin 2 <A).sin2 (, + D).
Dabei ergibt sich aus F i g. 3, daß Λ der äußere senkrechte Einfallswinkel ist.
Für das Material YAG ergibt sich aus F i g. 5, daß an der Stelle Einfallswinkel f = arc tg η = 61,39°
die parallele Komponente des Lichtes ungehindert in das Material eintritt, wobei der Reflexionsgrad 0
und die Durchlässigkeit 100% ist. Dies entspricht, wie an der Linie 38 abzulesen ist, dem Lichtaustrittswinkel
r'" = 28,61°. Das entspricht für den Bereich 14 in F i g. 1 für das Material YAG dem Schnittpunkt
der Linie 32 mit der Ordinate 9, so daß aus F i g. 1 ersichtlich ist, wie in Abhängigkeit von der Eckenzahl
und vom Rückfacettenwinkel ein vorteilhafter Schliff gewählt werden kann. Abzulesen ist ein solcher
Schliff für die Eckenzahl 9 beispielsweise an der Stelle 23.
Durch die in F i g. 5 gezeigte Komponentenzeriegung läßt sich dabei durch die Berührung der
Kurven r,, und d,, mit der Abszisse 34 der günstigste Arbeitspunkt für das jeweilige Material bestimmen,
wobei die Werte mit den angegebenen Formeln ermittelt werden. Bei dem inneren Austrittswinkel von
28,61° ergibt sich gemäß Fig. 3 außen ein maximaler
Auffiederungswinkel ,1
Die Linien 31, 32, 33 in F i g. 1 zeigen jeweils die Lage des maximalen Arbeitspunktes, wobei zur Einhaltung
des Arbeitspunktes andere Werte wie Rückfacettenwinkel und Eckenzahl in Abhängigkeit voneinander
veränderbar sind.
F i g. 5 erläutert die Zusammenhänge für ein Material, und zwar für YAG. Für andere Materialien
können entsprechende Kurven aufgestellt werden. Die Komponenten r„ und d,, sind besonders wesentlich
für den in F i g. 3 ebenfalls gezeigten Auffiederungswinkel ß.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
609 639/285
Claims (1)
1. Transparenter Schmuckstein aus einem natürlichen oder synthetischen Material mit Brechungsindex
η _: 2,2 in einem Brillantschliff mit einer
Rondiste, einer dazu parallelen Tafel und Ober- und Unterteilfacetten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brechungsindex des Steinmaterials. der Rückfacettenwinkel und eine ungerade
Brillantteilung einen Lichtaustrittswinkel von
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT92675A AT340182B (de) | 1974-02-08 | 1975-02-06 | Transparenter schmuckstein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742406008 DE2406008C3 (de) | 1974-02-08 | Transparenter Schmuckstein |
Publications (3)
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DE2406008B2 DE2406008B2 (de) | 1975-12-11 |
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