DE1127647B - Facettiertes Schmuckstueck aus Glas, Kunstharz od. dgl. - Google Patents

Facettiertes Schmuckstueck aus Glas, Kunstharz od. dgl.

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Publication number
DE1127647B
DE1127647B DES70992A DES0070992A DE1127647B DE 1127647 B DE1127647 B DE 1127647B DE S70992 A DES70992 A DE S70992A DE S0070992 A DES0070992 A DE S0070992A DE 1127647 B DE1127647 B DE 1127647B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
facets
faceted
stone
synthetic resin
glass
Prior art date
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Pending
Application number
DES70992A
Other languages
English (en)
Inventor
Ing Maximilian Schreck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
D Swarovski KG
Original Assignee
D Swarovski KG
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Filing date
Publication date
Application filed by D Swarovski KG filed Critical D Swarovski KG
Publication of DE1127647B publication Critical patent/DE1127647B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A44HABERDASHERY; JEWELLERY
    • A44CPERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
    • A44C17/00Gems or the like
    • A44C17/007Special types of gems
    • A44C17/008Glass stones

Landscapes

  • Adornments (AREA)

Description

  • Facettiertes Schmuckstück aus Glas, Kunstharz od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein facettiertes Schmuckstück aus Glas, Kunstharz od. dgl., dessen vordere Sichtfläche und dessen Rückseite aus Teilen von in Richtung der Erzeugenden facettierten Zylinder- und/oder Kegelflächen bestehen.
  • Es ist bekannt, Schmucksteine mit den verschiedensten Schliffen und Formen zu versehen, um die dem echten Schmuckstein eigentümliche Charakteristik zu erzielen, ihnen durch Verspiegelung der Rückseite die höchste Brillanz zu geben und sie den Verwendungszwecken entsprechend anzupassen, wie z. B. Ringsteine, Ohrgehänge, Anhänger, Kolliers usw.
  • Allen diesen bekannten Formen gemeinsam ist eine Vielzahl von Facetten, die meist um eine senkrecht stehende Mittelachse angeordnet sind. Sie haben den Nachteil, daß ihre Herstellung durch die Vielzahl der Facetten und der jeweils verschieden einzustellenden Schleifwinkel sehr kompliziert und damit teuer wird. Bei Überzug der Schmucksteine mit irisierenden Schichten, die ganz bedeutende Farbeffekte zur Folge haben, ist eine Abkehr von der Imitation echter Schmucksteine gegeben. Die Farbeffekte sind entsprechend der Kleinheit der Facetten und ihrer Vielzahl von Winkellagen in viele Farbnuancen aufgegliedert und wirken dabei eher unruhig und verwischt, als klar und aufgelöst.
  • Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile durch Abkehr von den bisher gebräuchlichen Schmucksteinformen und -schliffen, indem bei einem facettierten Schmuckstück aus Glas, Kunstharz od. dgl., dessen vordere Sichtfläche und dessen Rückseite aus Teilen von in Richtung der Erzeugenden facettierten Zylinder- und/oder Kegelflächen bestehen, die Achsen der Zylinder- bzw. Kegelflächen sich kreuzen oder schief zueinander stehen, so daß die Facetten - bei Betrachtung des Steines von seiner Sichtfläche her - netzartig angeordnet erscheinen.
  • Eine bekannte Ausführung eines Schmucksteines, bei dem sich die Achsen der ihn bildenden facettierten Kegelflächen ebenfalls schneiden, jedoch in einer Weise, daß die Facetten in der Draufsicht auf den Stein ein in der Geometrie als Strahlenbündel bezeichnetes Gebilde ergeben, bietet in der Ansicht nicht die reiche Facettierung, die auf die erfindungsgemäße Weise erzielbar ist.
  • Im Sinne der Erfindung kann beispielsweise die Steinvorderseite ein Zylindermantelstück mit parallel zur Achse verlaufenden Facettenflächen und die Rückseite ebenfalls einen Zylindermantelausschnitt bildet, wobei beide Zylinderachsen senkrecht zueinander stehen. Zweckmäßig ist die Rückseite mit einem undurchsichtigen Spiegelbelag versehen, oder es kann auch der Schmuckstein ganz oder teilweise mit irisierenden Schichten überzogen sein, die z. B. im Vakuum aufgedampft oder auf andere an sich bekannte Weise aufgebracht sind.
  • Ist z. B. die Rückseite des Steines verspiegelt, dann sieht, zufolge der Lichtbrechungs- und Reflexionsgesetze, die Vorderfläche aus, als wäre der Stein mit unzähligen viereckigen Facetten geschliffen, die in Reihen zueinander stehen. Es wäre in Wirklichkeit unmöglich, diese Facetten zu schleifen, weil sie räumlich nicht Platz haben und sich unbedingt Verschneidungen zwischen den Facetten ergeben würden. Besteht beispielsweise jede Seite aus sieben Längsfacetten, so täuscht der Sein 7 - 7 = 49 Facetten vor, tatsächlich sind jedoch nur 7 + 7 = 14 Facetten angeschliffen worden. Daraus folgt, daß zur Vortäuschung von neunundvierzig Facetten nur sieben Längsfacetten an der vorderen Sichtfläche und sieben Längsfacetten an der Rückseite des Steines zu schleifen sind. Diese Längsfacetten sind mit einfachen Einrichtungen in kurzer Zeit herstellbar, weil sie gruppenweise nur je eine Schleifstellung benötigen. Die anschließenden Facetten brauchen nur durch Weiterschalten des Zylindermantels entsprechend der Facettenteilung in die Schleiflage gebracht zu werden. Der geschilderte neue Effekt ist daher mit geringem Fertigungsaufwand erzielbar.
  • Ist die Rückseite mit irisierenden Schichten versehen, treten nach Art, Zahl und Dicke derselben einzigartige Lichteffekte auf, die wieder von der Winkellage der Facetten und dem Sichtwinkel des Betrachtenden abhängen. So entstehen z. B. bei einer bestimmten irisierenden Schicht folgende Farbeffekte, wenn die Sehstrahlen des Betrachtenden senkrecht auf die vordere Sichtfläche des Steines auftreffen: Mittelstreifen ..................... Violett Nächster Seitenstreifen links und rechts Orange Zweitnächster Seitenstreifen links und rechts .......................... Grün Drittnächster Seitenstreifen links und rechts ......:................... Blau als Ausschnittte aus der Spektralfarbenskala. Gleichzeitig sind diese Farbstreifen in feinen Abstufungen entsprechend der sich spiegelnden Facetten der Rückseite gegliedert,- was den Farbeffekt noch weiter erhöht. Bei etwas seitlicher Sicht ändern sich sofort die Tönungen der Streifen und gelangen dabei in einen anderen Bereich der Spektralfarbenskala. Ein ähnlicher Farbeffekt läßt sich erzielen, wenn man als Ausgangsform nicht Zylinder, sondern Kegelmantelflächen benutzt, an denen sich pyramidenseitenförmig die Facetten aneinanderreihen. Auch diese Art von Schliff läßt sich ebenso einfach und billig auf Maschinen herstellen, weil nur eine einzige Schleiflage nötig ist. Dadurch entstehen mehr oder weniger geneigte Streifen, die nicht mehr durch Rechtecke, sondern durch Trapeze unterteilt sind.
  • Weitere Variationen sind möglich, daß z. B. die Oberseite des Steines einen Zylindermantel, die Unterseite einen Kegelmantel als Ausgangsform aufweist, oder umgekehrt. Die Größe der Zylinder bzw. Kegelradien und die Lage zueinander ergeben verschiedene Wirkungen.
  • Die äußere Randbegrenzung des Schmucksteines kann dabei in üblichen planimetrischen Formen bzw. auch figural ausgeführt sein. Soll der Schmuckstein nicht gefaßt werden, bringt man zweckmäßigerweise durchgehende Bohrungen zur Befestigung an.
  • Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, in der einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
  • Fig. 1 zeigt einen Stein, dessen vordere Sichtfläche durch eine konvexe, facettierte Zylinderfläche a und dessen Rückseite durch eine Zylinderfläche b gebildet ist, deren Zylinderachsen zueinander senkrecht stehen. Die Verschneidung der Vorder- und Rückenflächen bildet ein Oval c als Begrenzung entlang einer gekrümmten Fläche. Fig. 1 a ist eine Seitenansicht, Fig. 1 b ein Grund'riß desselben, denen die parallel von oben nach unten verlaufenden Facetten a der Sichtfläche und die dazu senkrecht verlaufenden Facetten b der Rückseite entnehmbar sind. In den Fig. 2 und 3 sind beispielsweise die rückwärtigen Facetten b einmal nach links und das zweite Mal nach rechts geneigt dargestellt. Mit a sind die Facetten der vorderen Sichtfläche bezeichnet.
  • Der viereckige Schmuckstein nach Fig.4, dessen Vorderseite wieder von oben nach unten verlaufende Facetten a und senkrecht dazu verlaufende Facetten b auf der Rückseite aufweist, hat zufolge seines Aufbaues bzw. seiner Außenflächenbegrenzung starke Randflächen c und d. Der oval geformte Stein nach Fig.5 besitzt vorn gegen die Horizontale geneigte Facetten e an einem Kegelmantel und an der Rückseite senkrecht verlaufende Facetten b, die an einem Zylindermantel ausgebildet sind. Der schmal gehaltene äußere Rand c verläuft wieder in einer gekrümmten Fläche. Die in Fig. 6 dargestellte Schmucksteinform mit Kegelfacetten e vorn und Zylinderfacetten b rückwärts besitzt wieder flächig verlaufende Ränder c und d.
  • Der Stein nach Fig. 7 ist vorn aus zwei zusammenstoßenden Kegelflächen mit den Facetten e und e' gebildet und rückwärts aus einer Zylinderfläche mit den Facetten b, während der Schmuckstein nach Fig. 8 aus zwei vorderen und zwei hinteren Kegelpaaren besteht mit den Facetten e und e' bzw. f und f'. Fig. 8 a zeigt den Grundriß des Steines, in welchem die Vorderseite mit den Facetten e, e' und die Facetten feiner Kegelrücksetenhälfte sowie der Rand c ersichtlich sind. In Fig. 9 besteht die vordere Sichtfläche aus einer ebenen Fläche g (Zylinder mit unendlichem Radius) und die Rückseite aus einem Zylindermantel mit den Facetten b. Zum Annähen des Steines sind beispielsweise durchgehende Löcherh eingebracht. In den Fig.10 bis 12 sind einige Schmucksteine mit figuraler Begrenzung dargestellt, wobei sowohl die Sichtflächen als auch die Rückseiten aus facettierten Zylinderausschnitten gebildet sind, deren Zylinderachsen zueinander senkrecht stehen. Die Begrenzung des Schmucksteines gemäß Fig. 10 ist in Herzfarm, gemäß Fig. 11 in Kreuzform und gemäß Fig. 12 in Glockenform gehalten, wobei die Vorderfacetten mit a, die rückwärtigen mit b bezeichnet sind. Wenn die Schmucksteine nicht in Fassungen gehalten werden sollen, sind Annählöcher h vorgesehen.
  • Die Farhabstufung durch die neue Schlifform des. Steines ist eine ganz neuartige und unterscheidet sich von den bisher erzielten Effekten üblicher Steinausführungen dadurch, daß nebeneinander Farbstreifen entstehen, in denen sich in feinen Nuancen und. Lichtreflexionen die rückwärtigen Flächen geordnet widerspiegeln, also gewissermaßen eine FarbeingEederung erhalten. Zum Beispiel wirkt ein Streifen rot, obwohl derselbe aus mehreren Rotnuancen flächenartig wie im Mosaik zusammengesetzt ist. Das gleiche trifft bei Grün, Blau und anderen Farben zu. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung von unechten Schmucksteinen können Effekte erzielt werden, die bei echten Steinen nie vorhanden sind. über den Wortlaut des Anspruchs hinausgehende Teile der Beschreibung dienen nur der Erläuterung und sind nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Facettiertes Schmuckstück aus Glas, Kunstharz od. dgl., dessen vordere Sichtfläche und dessen Rückseite aus Teilen von in Richtung der Erzeugenden facettierten Zylinder- und/oder Kegelflächen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der facettierten Zylinder- bzw. Kegelflächen sich kreuzen oder schief zueinander stehen, so daß die Facetten - bei Betrachtung des Steines von seiner Sichtfläche her - netzartig angeordnet erscheinen. in Betracht gezogene Druckschriften: USA: Patentschrift Nr. 2 009 390.
DES70992A 1959-10-29 1960-10-25 Facettiertes Schmuckstueck aus Glas, Kunstharz od. dgl. Pending DE1127647B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT1127647X 1959-10-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1127647B true DE1127647B (de) 1962-04-12

Family

ID=3685908

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES70992A Pending DE1127647B (de) 1959-10-29 1960-10-25 Facettiertes Schmuckstueck aus Glas, Kunstharz od. dgl.

Country Status (1)

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DE (1) DE1127647B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9100512U1 (de) * 1991-01-17 1991-04-18 Worf, Cäcilia, Dipl.-Volksw., 6500 Mainz Fußballtrophäe

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2009390A (en) * 1934-03-06 1935-07-30 Bayardi Brothers Inc Cut diamond

Patent Citations (1)

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