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Hängetasche für blattartiges Sammelgut, insbesondere für Schallplatten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hängetasche für blattartiges Sammelgut, insbesondere
für Schallplatten, mit einem die Taschenwände miteinander verbindenden sowie von
der Einstecköffnung an schräg nach unten verlaufenden Taschenboden und mit einer
zum Taschenboden etwa senkrecht stehenden Rückwand sowie mit einer am Hängerand
der Tasche angeordneten, mit mindestens einer Tragschiene zusammenwirkenden Aufhängevorrichtung.
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Eine bekannte Hängetasche dieser Art besteht aus einer dreiseitig
geschlossenen Hülle von etwa quadratischem Format, wobei an einer der Einstecköffnung
benachbarten Ecke der Hülle eine Aufhängevorrichtung angebracht ist, welche in Form
eines Hakens an einer Tragschiene mit Kreisquerschnitt eingreift.
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Nachdem diese Hängetasche diagonal stehend aufgehängt ist, wird ein
unbeabsichtigtes Herausfallen, beispielsweise der Schallplatte, aus der Hülle vermieden.
Die getroffene Ausbildung der Hängetasche verursacht jedoch einen verhältnismäßig
großen Platzbedarf sowohl der Höhe als auch der Tiefe nach. Vor allem aber läßt
sich die Schallplatte aus der Hängetasche nur sehr schwer herausnehmen, solange
die Hängetasche selbst nicht von der Tragschiene abgenommen wird. Der Grund liegt
neben der ungünstigen Gestaltung der Einstecköffnung daran, daß die Hängetasche
frei pendeln kann und infolgedessen beim Versuch, die Schallplatte zu entnehmen,
ausweicht, wobei die Gefahr des Herabfallens von der Tragschiene besteht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hängetasche für blattartiges Sammelgut,
insbesondere Schallplatten, so auszubilden, daß bei geringst möglichem Raumbedarf
eine einfache Handhabung ohne jede Gefahr für den Tascheninhalt, insbesondere die
Schallplatten, ermöglicht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine Hängetasche
der eingangs geschilderten Art in der Weise weitergebildet, daß die nur am Rücken
und Taschenboden geschlossene Hängetasche in an sich bekannter Weise in jedem freien
Hängerand mit Abstand von dessen Enden die mit zwei Tragnasen auf die Tragschiene
greifende Aufhängevorrichtung und an der Bedienungsseite schräg einwärts verlaufende
Begrenzungskanten der Taschenwände aufweist. Durch diese Maßnahmen läßt sich die
Schallplatte ohne jede Schwierigkeit aus der Tasche entnehmen, weil als Einstecköffnung
auch ein Teil der Taschenoberseite dienen kann, wobei ein Ausweichen der Tasche
während des Entnehmens der Schallplatte und auch ein unbeabsichtigtes Herausgleiten
der Schallplatte aus der stabil aufgehängten Tasche trotz kleinstmöglichem Raumbedarf
vermieden ist.
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Eine für den Raumbedarf besonders vorteilhafte Ausbildung ergibt sich,
wenn die Rückwand und der Taschenboden zu den freien Längskanten der beiden Hängeränder
schräg einwärts bzw. unter einem spitzen Winkel angeordnet sind. In diesem Zusammenhang
ist es außerdem von Vorteil, wenn die schräg einwärts geneigten Begrenzungskanten
der beiden Taschenwände mit dem Taschenboden einen spitzen Winkel einschließen.
Soweit die Hängetasche mit mehreren Zwischenwänden versehen ist, können diese in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung von mehreren gefaltet, mit den Falzkanten übereinanderliegenden
Bogen aus Papier, Pappe, Kunststoffolie od. dgl. gebildet und lediglich durch die
Faltkanten hindurch gemeinsam mit dem Taschenboden verbunden sein.
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Eine besonders einfache Gestaltung der Hängetasche kann in der Weise
erzielt werden, daß bei parallelem Verlauf von Hängerändern und Taschenboden und
bei einer Aufhängevorrichtung mit zwei auf der Tragschiene aufliegenden Nasen, die
der Bedienungsseite zu liegende Nase gegenüber der anderen Nase eine größere Höhe
aufweist. Es ist zwar bereits bei einer Aufhängevorrichtung mit zwei auf der Tragschiene
aufliegenden Nasen bekannt, die eine Nase dicker auszubilden als die andere, jedoch
dient dort eine solche Gestaltung lediglich dazu, die Schräglage der Tragflansche
einer im Querschnitt umgekehrt T förmigen Tragschiene auszugleichen.
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Anstatt eine der beiden Tragnasen dicker zu gestalten als die andere,
kann zum Schrägeinstellen des Taschenbodens in eine von der Einstecköffnung schräg
nach unten verlaufenden Richtung die Tragschiene um ihre Längsachse schräg gedreht
sein.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Hängetasche mit
einer starren Lasche an einer Taschenwand, F i g. 2 die Stirnansicht einer zur Bedienungsseite
offenen Hängetasche mit mehreren Zwischenwänden,
F i g. 3 die Draufsicht
auf die Hängetasche nach F i g. 2 und F i g. 4 eine schaubildliche Ansicht einer
weiteren Hängetasche mit einer angelenkten Lasche, F i g. 5 eine Seitenansicht einer
Hängetasche mit einer abgeänderten Aufhängevorrichtung, F i g. 6 eine der F i g.
5 entsprechenden Ansicht einer Hängetasche mit einer Aufhängevorrichtung nach den
F i g. 1. bis 4, jedoch mit axial verdrehter Tragschiene.
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Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen kann jede Hängetasche 1 aus Karton,
Pappe, Preßspan, Kunststoffolie od. dgl., und zwar aus einem Teil oder aus mehreren
Teilen hergestellt werden. Sie wird grundsätzlich von zwei Taschenwänden 2 und 3
gebildet, die durch einen Taschenboden 4 und durch eine Rückwand 5 miteinander verbunden
sind. Die Rückwand 5 ist in der normalen Hängelage der Hängetasche 1 in üblicher
Weise von der Bedienungsseite der Hängeregistratur abgekehrt, so daß das blattartige
Sammelgut, beispielsweise Schallplatten, von der Bedienungsseite aus in die gegenüber
dem Taschenboden 4 und der Rückwand 5 offenen Seiten der Hängetasche 1 hochkant
.eingestellt werden kann. Der dem Taschenboden 4 gegenüberliegende Rand jeder Taschenwand
2 bzw. 3 ist als Hängerand 6 ausgebildet. Hierzu kann z. B. in bekannter Weise in
jedem Hängerand eine randoffene Ausnehmung 7 vorgesehen werden, die von zwei gegeneinander
gerichteten Nasen 8 überragt wird. Die von den Nasen gebildete randseitige Öffnung
der randoffenen Ausnehmung ist wesentlich kleiner als die Breite des parallel zu
jedem Hängerand 6 verlaufenden Tragflansches 9 einer Tragschiene 10, die in F i
g. 1 in strichpunktierten Linien angedeutet ist. Damit die Hängetasche auf die Tragschiene
10 aufgehängt und von ihr wieder abgenommen werden kann, hat der Tragflansch 9 in
der randoffenen Ausnehmung 7 ein genügend großes Spiel, derart, daß das Aufhängen
und Abhängen durch Verdrehen und Verschieben der Hängetasche relativ und quer zur
Tragschiene erfolgen kann. Diese Ausbildung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Selbstverständlich kann hierzu auch jede andere Aufhängevorrichtung vorgesehen werden,
die aus Gründen einer wirtschaftlichen Herstellung nur eine einzige Tragschiene
erfordert und in der normalen Hängelage der Hängetasche einen waagerechten bzw.
zum Fußboden parallelen Verlauf der Hängeränder gewährleistet.
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Der Taschenboden 4 und die Rückwand 5 stehen bei den gewählten Ausführungsbeispielen
aufeinander senkrecht und haben entsprechend der Stapeldicke des Sammelgutes, beispielsweise
von zehn Schallplatten, eine vorbestimmte Breite. Der Zuschnitt für die Hängetasche
1 ist jedoch so ausgelegt und die Faltlinien sind so angeordnet, daß nach dem Zusammenfalten
des Zuschnittes der Taschenboden 4 in Richtung zur anschließenden Rückwand 5 schräg
abfallend verläuft. Sind die freien Längskanten il der beiden Hängeränder 6 zum
Fußboden der Hängeregistratur parallel, so bildet bei den Ausführungsbeispielen
die von den Längskanten begrenzte Taschenöffnung mit der anschließenden Rückwand
und dem abliegenden Taschenboden einen spitzen Winkel. Jedenfalls fällt der Taschenboden
4 von der Bedienungsseite der Hängeregistratur her gesehen mehr oder weniger steil
zur Rückwand der Hängetasche ab, so daß das auf den freien Stirnrand des Taschenbodens
aufgesetzte Sammelgut das Bestreben hat, in die Hängetasche von selbst hineinzugleiten.
Die freien Begrenzungskanten 12 der beiden Taschenwände 2 und 3 sind zum Taschenboden
4 ebenfalls unter einem spitzen Winkel schräg einwärts geneigt, so daß der Taschenboden
gegenüber den beiden Hängerändern eine erheblich größere Länge aufweist. Durch die
allmählich in Richtung zu den Hängerändern zurückspringenden Begrenzungskanten 12
wird eine gute Zugänglichkeit des Sammelgutes erreicht.
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Sollen z. B. Schallplatten ohne ihre Verkaufshüllen in der Hängetasche
1 aufbewahrt werden, so werden in vorteilhafter Weise zwischen den Taschenwänden
2 und 3 eine entsprechende Anzahl Zwischenwände 13 vorgesehen, um das gegenseitige
Reiben zu verhindern. Diese Zwischenwände werden in neuartiger Weise von mehreren
in der Breite entsprechend zugeschnittenen Bogen aus Papier, Pappe, Kunststoffolie
od. dgl. gebildet, die eine Länge haben, welche etwas größer als die doppelte Höhe
der Taschenwände ist. Diese Bogen werden auf die halbe Länge zusammengefaltet und
mit den Faltkanten aufeinandergelegt bzw. mit den Faltkanten aufeinanderliegend
zusammengesteckt sowie in die Hängetasche eingebracht. In der Längsmitte des Taschenbodens
werden alsdann die Bogen durch die Faltkanten hindurch gemeinsam, z. B. durch Heften,
Kleben, Schweißen od. dgl. mit dem Taschenboden 4 verbunden. F i g. 2 zeigt, wie
die auf diese Weise mit dem Taschenboden verbundenen Bogenhälften anschließend zu
den Zwischenwänden 13 auseinandergespreizt werden.
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Der Inhalt jeder Hängetasche 1 wird durch mindestens einen Beschriftungsstreifen
14 kenntlich gemacht, der in fortlaufend numerierte und zu den Hängerändern 6 parallel
verlaufende Felder 15 unterteilt ist. Dieser Beschriftungsstreifen 14 wird auf die
Außenseite einer Taschenwand 2 bzw. 3 entlang ihrer an der Bedienungsseite verlaufenden
freien Längskante 12 aufgeklebt. Der Beschriftungsstreifen 14
kann
an dieser Stelle auch in einer durchsichtigen Schutzhülle auswechselbar angeordnet
werden. Es kann auch eine Taschenwand 2 bzw. 3 gegenüber der anderen um die Breite
eines Beschriftungsstreifens z. B. durch eine starre Lasche, Flügel 16 od. dgl.
verbreitert werden, die oder der zur Aufnahme eines fest aufzuklebenden oder eines
in einer durchsichtigen Schutzhülle auswechselbar anzuordnenden Beschriftungsstreifens
dient (vgl. F i g. 1 und 3), in welchen die starre Lasche als verbreiterte Taschenwand
in strichpunktierten Linien angedeutet ist.
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Die Lasche 16 kann mit der Begrenzungskante 12 einer Taschenwand auch
mittels eines Falzgelenkes verbunden werden, wie dieses in F i g. 4 gezeigt ist.
Dadurch kann die Lasche mit dem z. B. ebenfalls in einer durchsichtigen Schutzhülle
17 untergebrachten Beschriftungsstreifen wahlweise auf die Außenseite der betreffenden
Taschenwand umgeklappt werden. Die übersichtlichkeit über den Inhalt der Hängetasche
1 kann weiterhin noch dadurch verbessert werden, daß die der Rückwand gegenüberliegenden
Ränder der Zwischenwände 13 als dachziegelförmig gestaffelte Registertabe ausgebildet
werden. Schließlich können im Bedarfsfalle die Zwischenwände 13
und eine Taschenwand
2 bzw. 3 an den der Bedienungsseite der Hängeregistratur zugekehrten Rändern mit
etwa halbkreisförmigen Ausschnitten 18 versehen werden, um die Zugänglichkeit des
Tascheninhaltes noch weiter zu erhöhen.
Um das Herausrollen der
Schallplatten aus der Hängetasche zu verhindern, ist es gemäß der Erfindung nur
notwendig, wenn in der Hängelage der Taschenboden von der Einstecköffnung aus schräg
nach unten bis zum Taschenrücken verläuft. In den bisher geschilderten Ausführungsbeispielen
bildet dabei der Rücken mit dem Taschenboden einen rechten Winkel. Dies ist jedoch
nicht unbedingt erforderlich, es wird dadurch nur eine gewisse Materialeinsparung
erzielt.
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Die in F i g. 1 und 4 gezeigten Taschen weisen infolge ihres Zuschnittes
bei zum Fußboden parallelen Hängerändern einen schräg nach unten verlaufenden Taschenboden
auf. Dieses Merkmal kann jedoch in bekannter Weise durch ein Aufhängen -einer rechteckförmig
ausgebildeten Tasche in einer Schräglage erzielt werden. Um diese Möglichkeit näher
zu erläutern, sind in den F i g. 5 und 6 entsprechende Ausführungsbeispiele dargestellt.
In F i g. 5 ist die Aufhängevorrichtung 19 mit zwei Nasen 20 und
20' von unterschiedlicher Höhe versehen, wobei die höhere Nase 20' der Einstecköffnung
21 der Tasche benachbart ist. Beide Nasen liegen auf dem zum Fußboden parallel verlaufenden
Flansch 22 der umgekehrt T förmigen Schiene 23 auf. Die höhere Nase 20' hebt die
Einstecköffnung 21 der Tasche etwas an, so daß der Taschenboden zum Rücken 5 hin
schräg nach abwärts verläuft.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Möglichkeit gegeben, an eine
handelsübliche Schallplattentasche bzw. Verkaufshülle nachträglich eine mit entsprechenden
Befestigungszungen versehene Aufhängevorrichtung anzubringen.
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Die gleichen Vorteile wie die Ausführungsbeispiele nach den F i g.
1 bis 4 bietet das in F i g. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel. Es unterscheidet sich
von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel dadurch, daß die Nasen der Aufhängevorrichtung
19 zwar die gleiche Höhe aufweisen, aber die Tragschiene 23 um ihre Längsachse etwas
verdreht ist.