DE1165360B - Anschluss einer Rohrleitung an einem relativ dazu rotierenden Druckgefaess - Google Patents

Description

• Anschluß einer Rohrleitung an einem relativ dazu rotierenden Druckgefäß Die Erfindung betrifft den Anschluß einer Rohrleitung an einem relativ dazu rotierenden Druckgefäß, wie es insbesondere bei einem Zellstoffkocher für die Zuleitung des einzubringenden Gutes, in diesem Falle von Kochlauge, Wasser und Dampf, verlangt wird, unter Verwendung eines Rohranschlußstutzens sowie eines am Druckgefäß befestigten, eine als Lagerung und zugleich als Abdichtung geeignete sowohl abreibbare als auch schmierfähige Auskleidung aufnehmenden Stoplbuchsgehäuses.
• Bei dieser Art der Anschlüsse sind bereits solche Ausführungen bekannt, bei denen durch eine Vielzahl von auf der Welle bzw. der Rohrleitung vorgesehenen Dichtungsspitzen zum Zwecke einer genügenden Abdichtung auch gegen Flüssigkeiten kleine labyrinthartige Spalte gebildet werden, deren äußere Begrenzung eben durch die vorgesehene zylindrische Auskleidung erfolgt. Da derartige Ausführungen auf den verschiedensten Gebieten Anwendung finden, ist ein Einsatz derselben in gleicher oder erforderlichenfalls veränderter Anordnung und Form ebenfalls bei Zellstoffkochern möglich. Als ein maßgeblicher Nachteil in der Ausbildung der bekannten Ausführungen ist allerdings zu verzeichnen, daß entweder selbst bei Verwendung von labyrinthartigen Dichtungsteilen die Auskleidung geteilt ist und damit im Zusammenwirken mit den Dichtungsteilen an den gleichen Stellen sowohl die Funktion des Abdichtens als auch die der Lagerung zu erfüllen hat oder aber daß die aus einem Stück bestehende Auskleidung nicht mit einem labyrinthartigen Dichtungsteil zusammenwirkt und damit dessen vorteilhaften Wirkungseffekt vermissen läßt. Im Zusammenhang damit müssen in gleicher Weise auch die ieweils auf einer ihrer Stirnseiten kugelförmig gewölbten Dichtungsringe als Dichtungs-und Axialdrucklagerstellen in ihrer von der Ausklei-dung getrennten Anordnung als unvorteilhaft angesehen werden, zumal sie nicht nur erhebliche Schwierigl;eiten beim Ein- unC Ausbau bedingen, sondern, abgesehen von dem vermeidbaren Zeitaufwand, oft noch zusätzliche, zur eigentlichen Abdichtung benötigte Druckelemente erfordern.
• Zur Vermeidung dieser Nachteile besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den Anschluß so auszubilden, daß einerseits die gewünschte Abdichtung gegen jede Flüssigkeit und Dämpfe gewährleistet ist und andererseits zum Zwecke ihrer funktionell optimalen Wirkung der Dichtungsteil vom Lagerteil getrennt ist. Weiterhin soll unter Berücksichtigung der Aufgabe einer dem Rohranschlußstutzen zu vermittelnden Vorspannung von irgendwelchen zusätzlichen Druckelementen abgegangen werden, um den Anschluß im Aufbau und in Form einfach und billig zu gestalten.
• Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Lager- und Abdichtauskleidung sich einstückig über die ganze Länge des Stopfbuchsgehäuses erstreckt und zwei axial getrennte Gleitlagerstellen für den Rohranschlußstutzen bildet, während der dazwischenliegende Auskleidungsteil mit auf der Außenfläche des Rohranschlußstutzens labyrinthartig angeordneten Dichtungsspitzen zusammenwirkt, und daß an der auf der Druckgefäßseite liegenden Dichtungs-und Axialdrucklagerstelle sich der Rohranschlußstutzen zu einem kegeligen Ansatz erweitert, der an einer entsprechend kegelig abgeschrägten Stirnfläche der Lager- und Abdichtauskleidung anliegt. Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal ist in der Tatsache zu sehen, daß die Lager- und Abdichtauskleidung im Bereich des zylindrischen Ansatzes des Stopfbuchsgehäuses einen entsprechend des zu übertragenden Axialdruckes bemessenen Verstärkungsring aufweist, der sich auf einer im Inneren des Stopfbuchsgehäuses vorgesehenen Schulter abstützt. Durch den solchermaßen ausgebildeten Anschluß ist neben einer einwandfreien Abdichtung auch eine vorzügliche Lagerung mit bei entsprechendem Werkstoffeinsatz guter Schmierfähigkeit gegeben. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung eines kegeligen Ansatzes am kohranschlußstutzen und der als Gegenstück dienenden, in gleicher Weise kegelig abgeschrägten Stirnfläche der Lager- und Abdichtauskleidung wird wegen der aus dem im Zellstoffkocher hersehenden Überdruck resultierenden Kraft zudem bewirkt, daJ3 sich die Anpressung des Rohranschlußstutzens an die Lager- und Abdichtauskleidung noch erhöht. Damit wird erreicht, daß der kegelige Ansatz weitgehendst gegen jede Flüssigkeit und das sich anschließende Labyrinth gegen den Gas- und Dampfaustritt abdichtet. Evtl. noch in ganz geringem Maße hindurchtretende Tropfflüssigkeit bzw. Gase und Dämpfe werden dann für die unbedingt erforderliche Schmierung ausgenutzt.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht, und zwar zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch den Anschluß und F i g. 2 eine Einzelheit bei »A<: gemäß Abb. 1.
• Mit 1 ist das Stopfbuchsgehäuse bezeichnet, das konzentrisch an der Stirnseite des angeordneten Lagerzapfens des Zellstoffkochers derart angeordnet ist, daß ein zylindrischer Ansatz la in den als Hohlzapfen zwecks Zuleitung von Kochlauge, Wasser und Dampf in das Behälterinnere ausgebildeten Lagerzapfen hineinragt und somit dem im Behälterinneren herrschenden Druck ausgesetzt ist. Dieses Stopfbuchsgehäuse 1 trägt über die volle Länge eine Lager- und Abdichtauskleidung 2, in der wiederum der mit einem kegeligen Ansatz 3a versehene Rohranschlußstutzen 3 gelagert ist. Entsprechend dem kegeligen Ansatz 3 a ist in der Lager- und Abdichtauskleidung2 als Anlagefläche gegen mögliches axiales Verschieben eine Ausnehmung vorgesehen, ebenso sind jeweils die Enden der Lager- und Abdichtauskleidung 2 als Gleitlagerstellen 4 und 5 ausgebildet. Im Bereich des zylindrischen Ansatzes 1a ist die Lager- und Abdichtauskleidung 2 mit einem Verstärkungsring 2a versehen, der sich gegen einen schulterartigen Ansatz 10 des Stopfbuchsgehäuses 1 anlegt. Um der Forderung nach einwandfreier Schmierung gerecht zu werden, besteht die Lager- und Abdichtauskleidung 2 aus einer dichten Graphitschicht oder aber einem Kunststoff, bestehend aus einem Bindemittel und Graphit als Füllstoff, wie z. B. Igurit. Es steht selbstverständlich dem nichts im Wege, die Lager- und Abdichtauskleidung 2 auch aus einem anderen Werkstoff herzustellen, wenn dieser nur für die tatsächlach auftretenden Betriebsverhältnisse als ausreichend angesehen wird.
• Der Rohranschlußstutzen 3 ist an der Stelle, die im Betriebszustand der Dichtung zwischen den beiden Gleitlagerstellen 4 und 5 der Lager- und Abdichtauskleidung 2 zu liegen kommt, mit einer Vielzahl. von Dichtungsspitzen 6 versehen, zwischen den kleine labyrinthähnliche Spalte 7 entstehen. Auf dem gegenüberliegenden Ende des kegeligen Ansatzes 3a ist außerdem noch ein durch Stift 8 gesicherter Flansch 9 als Anschlußstück für die nicht dargestellte Zuleitung befestigt. Diese an den Rohranschlußstutzerl 3 angeschlossene Zuleitung ist über einen gewissen Längenabschnitt als Federbogen ausgeführt und unter einer Vorspannung in Richtung »X« mit dem Flansch 9 verbunden, so daß der kegelige Ansatz 3a fest gegen die ebenfalls kegelige Anlagefläche der Lager- und Abdichtauskleidung 2 gepreßt wird. Die Funktion des Federbogens liegt darin, etwaige Ungenauigkeiten im Rundlauf auszugleichen, wodurch der Verschleiß der Dichtung weitgehendst herabgemindert wird.
• Das Stopfbuchsgehäuse 1 ist derart an den Lagerzapfen des Zellstoffkochers angeschlossen, daß dessen Mittenachse mit der Drehachse des Lagerzapfens fluchtet, der Federbogen der feststehenden Zuleitung also nur die sich aus dem nicht zu vermeidenden Unrundlauf des Lagerzapfens ergebenden Abweichungen aufzunehmen hat.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Anschluß einer Rohrleitung an einem relativ dazu rotierenden Druckgefäß, insbesondere Zellstoffkocher, bestehend aus ein°m Rohranschlußstutzen und einem diesen konzentrisch umgebenden, am Druckgefäß befestigten Stopfbuchsgehäuse mit einer abreibbaren und./oder schmierfähigen Lager- und Abdichtauskleidung, die mit dem unter einer aufgebrachten Vorspannung stehenden Rohranschlußstutzen als Dichtung und Axialdrucklager zusammenwirkt, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Lager- und Abdichtauskleidung (2) sich einstückig über die ganze Länge des Stopfbuchsgehäuses (1) erstreckt und zwei axial getrennte Gleitlagerstellen (4, 5) für den Rohranschlußstutzen (3) bildet, während der dazwischenliegende Auskleidungsteil mit auf der Außenfläche des Rohranschlußstutzens labyrinthartig angeordneten Dichtungsspitzen (6) zusammenwirkt, und daß an der auf der Druckgefäßseite liegenden Dichtungs- und Axialdrucklagerstelle sich der Rohranschlußstutzen zu einem kegeligen Ansatz (3a) erweitert, der an einer- entsprechend kegelig abgeschrägten Stirnfläche der Lager- und Abdichtauskleidung anliegt.
2. 2. Anschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager- und Abdichtauskleidung (2) im Bereich des zylindrischen Ansatzes (1 a) des Stopfbuchsgehäuses (1) einen entsprechend des zu übertragenden Axialdruckes bemessenen Verstärkungsring (2 a) aufweist, der sich auf einer im Inneren des Stopfbuchsgehäuses (1) vorgesehenen Schulter (10) abstützt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 522872, 897 028, 939 186; österreichische Patentschrift Nr. 206 242; schweizerische Patentschrift Nr. 176 823; französische Patentschrift Nr. 918 466; USA.-Patentschriften Nr. 2 836 439, 2 851289.