DE1164883B - Militaerischer Sprengkoerper - Google Patents

Militaerischer Sprengkoerper

Info

Publication number
DE1164883B
DE1164883B DEO7581A DEO0007581A DE1164883B DE 1164883 B DE1164883 B DE 1164883B DE O7581 A DEO7581 A DE O7581A DE O0007581 A DEO0007581 A DE O0007581A DE 1164883 B DE1164883 B DE 1164883B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal particles
impact
explosive
military
plastic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEO7581A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Oregon Etablissements fuer Patentverwertung
Original Assignee
Oregon Etablissements fuer Patentverwertung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oregon Etablissements fuer Patentverwertung filed Critical Oregon Etablissements fuer Patentverwertung
Publication of DE1164883B publication Critical patent/DE1164883B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • F42B12/22Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction
    • F42B12/32Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction the hull or case comprising a plurality of discrete bodies, e.g. steel balls, embedded therein or disposed around the explosive charge

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Militärischer Sprengkörper Die Erfindung bezieht sich auf einen militärischen Sprengkörper, dessen Gehäusemantel aus einem nichtmetallischen Bindemittel besteht, in das Metallpartikel eingebettet sind.
  • Militärische Sprengkörper, für deren Gehäusemantel nichtmetallische Werkstoffe verwendet werden, weisen erfahrungsgemäß keine ausreichende Splitterwirkung auf, was durch das relativ geringe spezifische Gewicht der bei der Detonation der-Sprengladung entstehenden nichtmetallischen Gehäusesplitter bedingt ist.
  • Um auch bei militärischen Sprengkörpern mit einem nichtmetallischen Gehäusemantel eine ausreichende Splitterwirkung zu erreichen, kann man in ähnlicher Weise verfahren, wie dies bei den seinerzeit üblichen Schrappnellgeschossen mit einem metallischen Gehäusemantel der Fall war. Man kann also im Inneren des militärischen Sprengkörpers, also innerhalb des Gehäusemantels, Metallpartikeln lose anordnen. Darüber hinaus wurde bereits vorgeschlagen, die zur Erzielung einer ausreichenden Splitterwirkung erforderlichen Metallpartikeln bei militärischen Sprengkörpern mit einem nichtmetallischen Gehäusemantel im Gehäusemantel selbst bzw. in einer der Schichten des Gehäusemantels einzubetten. Der nichtmetallische Werkstoff des Gehäusemantels dient dabei als Bindemittel für die darin eingebetteten Metallpartikeln. Bei den bekannten Vorschlägen dieser Art werden als solche Bindemittel ausschließlich spröde Werkstoffe, beispielsweise Zement, erwähnt.
  • Ein schwerwiegender Nachteil eines solchen militärischen Sprengkörpers wäre dessen geringe Resistenz gegenüber gebrauchsmäßigen Stoßbelastungen beim Transport, beim Abschuß bzw. Abwurf der Sprenggranate und beim Aufprall am Ziel.
  • Dieser Mangel wird nun bei einem militärischen Sprengkörper, dessen Gehäusemantel aus einem nichtmetallischen Bindemittel besteht, in das Metallpartikeln eingebettet sind, gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß das Bindemittel aus einem schlagzähen, vorzugsweise thermoplastischen, Kunststoff besteht.
  • Es ist zwar bereits bekanntgeworden, militärische Sprengkörper mit einem Gehäusemantel aus Kunststoff herzustellen. Ferner besteht ein bekannter Vorschlag darin, den Gehäusemantel eines militärischen Sprengkörpers (einer Handgranate) aus einem mit Kunststoffen gebundenen Fasermaterial herzustellen. Es handelt sich dabei um relativ spröde duroplastische Kunststoffe, bei denen das Einbetten von Metallpartikeln nicht bekannt ist. Unter einem schlagfesten Kunststoff versteht man im allgemeinen einen Kunststoff, der im Schlagversuch gemäß DIN 53 453 bei Verwendung eines Normstabes als Probekörper nicht bricht. Dies ist der Fall bei einer Schlagzähigkeit in der Größenordnung von 100 cmkg/cm2 und darüber. Als Beispiel eines thermoplastischen Kunststoffes, der diese Eigenschaft aufweist, sei Polyäthylen genannt. Erwähnt sei ferner noch, daß die thermoplastischen schlagfesten Kunststoffe auch durchwegs einen sehr niedrigen Elastizitätsmodul aufweisen (in der Größenordnung von 10 kg/cm2 bzw. 100 kg/cm2). Man möchte annehmen, daß schlagfeste Kunststoffe, da diese ja gegenüber Schlagbeanspruchungen sehr widerstandsfähig sind, bei der Detonation des Sprengstoffes einen hohen Aufwand an Energie für die Zerlegung des Gehäusemantels erfordern, was ein Nachteil wäre, denn die Energie des Sprengstoffes soll ja möglichst ohne große Verluste auf die im Gehäusemantel eingebetteten Metallpartikeln übertragen werden. Es hat sich aber herausgestellt, daß auch Kunststoffe mit einer sehr hohen Schlagzähigkeit ohne großen Aufwand an Energie brechen, sofern nur die Geschwindigkeit der auf den Kunststoff einwirkenden Belastung sehr hoch ist. Dieser Effekt tritt bei den Belastungsgeschwindigkeiten normaler bzw. normierter Schlagbeanspruchung noch nicht in Erscheinung, wohl aber bei den wesentlich höheren Belastungsgeschwindigkeiten, die durch die Detonation der Sprengladung auftreten. Bei diesen höchsten Belastungsgeschwindigkeiten zeigen also auch schlagfeste Kunststoffe ein sprödes Verhalten, was bedeutet, daß eine Zerlegung des Gehäusemantels ohne besonders hohen Energieaufwand möglich ist. Auf die im Gehäusemantel eingebetteten Metallpartikeln wird trotz der Verwendung eines schlagfesten Kunststoffes als Bindemittel der Großteil der Sprengstoffenergie übertragen. Dieser Effekt des Sprödbruchverhaltens bei höchsten Belastungsgeschwindigkeiten (bei der Detonation der Sprengladung) tritt besonders bei thermoplastischen schlagfesten Kunststoffen auf, welche gemäß der Erfindung bevorzugt als Bindemittel für die Metallpartikeln verwendet werden sollen.
  • Dazu kommt noch zur Unterstützung dieses Effektes das besondere thermische Verhalten der thermoplastischen Kunststoffe. Bei thermoplastischen Kunststoffen tritt nämlich ab einer für die betreffende Kunststofftype charakteristischen Temperatur ein Fließen ein. Diese Temperaturen liegen nicht sehr hoch (meist unter 100° C). Der Sprengstoff des Geschosses verursacht unmittelbar nach der Zündung sehr hohe Temperaturen, die auch sofort auf den Gehäusemantel durch Wärmeleitung übertragen werden, da aber die Wärmeleitzahl bei Kunststoffen gering ist - sie liegt um zwei Zehnerpotenzen unter der von Stahl - kann der Gehäusemantel bereits mechanisch (durch den Innendruck der Verbrennungsgase des Sprengstoffes) zerstört sein, bevor die Temperatur im Gehäusemantel die Fließtemperatur erreicht hat. Bei Kunststoffen mit geringem E-Modul, was unter anderem bei schlagfesten Kunststoffen der Fall ist, bedarf es aber einer - wenn auch um Bruchteile einer Sekunde - längeren Zeit für die rein mechanische Zerstörung. Dieser geringe Zeitunterschied genügt aber dafür, daß bei einem Gehäusemantel, welcher erfindungsgemäß aus einem schlagzähen Kunststoff besteht, im Augenblick der Detonation des Sprengstoffes sicher auch mindestens stellenweise ein Zerfließen und damit eine Zerstörung des Gehäusemantels eintritt. In diesem Fall besorgt aber die kalorische Energie des Sprengstoffes die Zerstörung des Gehäusemantels und nicht der bereits in mechanische Energie umgesetzte Anteil der Sprengstoffenergie. Der Verlust an mechanischer Energie ist dabei verschwindend klein, so daß dieser Energieanteil praktisch vollständig als Transportenergie für die im Inneren des Gehäusemantels angeordneten Metallpartikeln in Erscheinung tritt.
  • Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, daß durch die erfindungsgemäße Verwendung von thermoplastischen Kunststoffen als Bindemittel für die Metallpartikel die besondere einfache Verarbeitung derartiger Kunststoffe von Vorteil ist. Die Erfindung ist in der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Handgranate.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Handgranate besteht aus einem Gehäusemantel 1 aus einem schlagfesten thermoplastischen Kunststoff. Beispielsweise eignet sich dafür Polyäthylen. Im Inneren der Handgranate ist die Sprengkapsel 2, eine Initialsprengladung 3, z. B. aus Nitropenta, sowie eine weitere Sprengladung 4, z. B. ein Gemisch aus Trinitrotoluol und Ammoniumnitrat, angeordnet. Die Initialsprengladung 3 und die Sprengladung 4 sind durch eine Trennhülse 5 aus Kunststoff, beispielsweise aus Celluloseacetat, getrennt. Nach oben ist die Handgranate durch den Deckel 6 abgeschlossen. Im Gehäusemantel l sind gemäß der Erfindung Metallpartikeln 7 angeordnet. Diese Metallpartikeln 7 können bei der Herstellung des Gehäusemantels eingegossen werden. Der Durchmesser der Metallpartikeln 7 ist etwas kleiner als die Hälfte der Wandstärke des Gehäusemantels 1 (abgesehen von den Verstärkungsrippen). Es können daher höchstens zwei Lagen von Metallpartikeln vorhanden sein. Dadurch wird die Explosionsenergie ziemlich gleichmäßig auf die einzelnen Metallpartikel verteilt.
  • Das beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Handgranate, doch können auch andere militärische Sprengkörper, beispielsweise Wurfgranaten, Wurfminen od. dgl., mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestattet sein.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Militärischer Sprengkörper, dessen Gehäusemantel aus einem nichtmetallischen Bindemittel besteht, in das Metallpartikel eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daßdasBindemittel aus einem schlagzähen, vorzugsweise thermoplastischen. Kunststoff besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 488 026; USA.-Patentschrift Nr. 2 023 158; canadische Patentschrift Nr. 385 040. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1095 723.
DEO7581A 1959-11-17 1960-08-11 Militaerischer Sprengkoerper Pending DE1164883B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH8068859A CH385676A (de) 1959-11-17 1959-11-17 Sprenggranate

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1164883B true DE1164883B (de) 1964-03-05

Family

ID=4538144

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEO7581A Pending DE1164883B (de) 1959-11-17 1960-08-11 Militaerischer Sprengkoerper

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH385676A (de)
DE (1) DE1164883B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3044682A1 (de) * 1980-11-27 1982-06-24 Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg Kunststoff-koerper als schalen fuer uebungshandgranaten

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR488026A (fr) * 1915-08-03 1918-08-13 Jacques Alfred Mathey Doret Grenade à main
US2023158A (en) * 1934-07-27 1935-12-03 Trojan Powder Co Hand grenade
CA385040A (en) * 1939-11-14 Santo Bevacqua Aldo Bomb or grenade

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA385040A (en) * 1939-11-14 Santo Bevacqua Aldo Bomb or grenade
FR488026A (fr) * 1915-08-03 1918-08-13 Jacques Alfred Mathey Doret Grenade à main
US2023158A (en) * 1934-07-27 1935-12-03 Trojan Powder Co Hand grenade

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3044682A1 (de) * 1980-11-27 1982-06-24 Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg Kunststoff-koerper als schalen fuer uebungshandgranaten

Also Published As

Publication number Publication date
CH385676A (de) 1964-12-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0291845B1 (de) Geschoss mit einem Geschosskern und einem Geschossmantel
DE69311805T2 (de) Nebelwurfkörper
DE3301381A1 (de) Spreng- und brandgeschoss
DE2008156C1 (de) Schutzeinrichtung gegen Geschosse
DE3316440C2 (de)
DE69017531T2 (de) Übungsgeschoss für automatische oder handbetätigte Feuerwaffen.
DE2757666A1 (de) Zerfallgeschoss
CH680750A5 (de)
EP1286129B1 (de) Brandsatz für ein flügelstabilisiertes Wuchtgeschoss
DE2422085B2 (de) Uebungsmunition fuer schusswaffen
DE69213612T2 (de) Wuchtgeschoss mit splitterwirkung
CH497680A (de) Gewehrgranate
DE3240310A1 (de) Panzerbrechendes brandgeschoss
DE19722698C1 (de) Übungsgeschoß
DE1164883B (de) Militaerischer Sprengkoerper
DE602004007080T2 (de) Panzergeschoss
DE602004001496T2 (de) Anti-Bunker Munition
DE102004005042B4 (de) Universal-KE-Geschoss, insbesondere für Mittelkalibermunitionen
EP3267143B1 (de) Geschoss
DE1134003B (de) Hand- und Wurfgranate
DE2606701A1 (de) Sprengmunition mit teilchen aus pyrophorem material
DE69609251T2 (de) Kurzbahngeschoss
DE60027676T2 (de) Treibladungszünder für Artilleriemunition
DE3310633A1 (de) Moersergranate
AT240735B (de) Splitterwirksames Geschoß