DE1164096B - Verfahren zur Herstellung von Polybutadien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polybutadien

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DE1164096B
DE1164096B DEF36694A DEF0036694A DE1164096B DE 1164096 B DE1164096 B DE 1164096B DE F36694 A DEF36694 A DE F36694A DE F0036694 A DEF0036694 A DE F0036694A DE 1164096 B DE1164096 B DE 1164096B
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Germany
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titanium
acid
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iodide
millimoles
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Dr Gottfried Pampus
Dr Nikolaus Schoen
Dr Josef Witte
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F136/00Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F136/02Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F136/04Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
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  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08d
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 c - 25/05
F 36694IVd/39 c
2. Mai 1962
27. Februar 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polybutadien durch Polymerisation von Butadien mit Hilfe von metallorganischen Katalysatoren.
Für die Polymerisation des Butadiens sind bereits eine große Zahl metallorganischer Katalysatoren vorgeschlagen worden. Der weitaus überwiegende Teil dieser Katalysatoren hat bisher jedoch nicht zu einem technisch brauchbaren Verfahren geführt. Lediglich mit Hilfe von Organolithiumverbindungen, Mischungen aus Kobaltsalzen und Chloraluminiumalkylen und besonders mit Hilfe von Titan und Jod enthaltenden Mischkatalysatoren ließen sich Verfahren bis zur technischen Reife entwickeln.
Obgleich sich die dabei erhaltenen Butadienpolymerisate in ihrem sterischen Aufbau zum Teil stark unterscheiden — d. h. in der Anordnung der Monomereneinheiten innerhalb der Makromoleküle —, sind sie einander in ihrem technologischen Verhalten sehr ähnlich.
Die bekannten Polybutadientypen zeigen als Rohmaterial eine sehr geringe Filmfestigkeit. Sie neigen ferner beim Walzen in weiten Temperaturbereichen zum Krümeln und damit zu schlechter Füllstoffverteilung. Die Konfektionsklebrigkeit der Rohmaterialien und der daraus hergestellten Mischungen ist sehr gering. Auf Grund der genannten Verarbeitungsschwierigkeiten ist es nicht möglich, Mischungen auf Basis von reinem Polybutadien unter technischen Bedingungen zu verarbeiten, so daß man auf Verschnitte mit anderen Elastomeren, wie z. B. Naturkautschuk, synthet. cis-l,4-Polyisopren oder Butadien-Styrol-Mischpolymerisate angewiesen ist. Damit gehen die an sich sehr guten Eigenschaften der Polybutadiene aber zum Teil wieder verloren.
Bei Butadienpolymerisaten mit einem 1,4-cis-Anteil von mehr als 95% scheinen die genannten Nachteile (schlechte Walzfellbildung bei erhöhter Temperatur, geringe Filmfestigkeit) nicht so stark hervorzutreten. Zur Herstellung eines Polybutadiene mit guter Filmfestigkeit sind Mischungen von Titantetrachlorid und Titantetrajodid mit Aluminiumtrialkylen als Katalysator vorgeschlagen worden. Jedoch stößt auch bei diesem Polybutadientyp die Verarbeitbarkeit im Bereich der technisch interessanten Temperaturen auf die obengenannten Schwierigkeiten. Außerdem sind im Gebiet technisch brauchbarer Viskositäten die Polymerisationsgeschwindigkeiten niedrig und die Ausbeuten gering.
Demgegenüber wurde nun ein Verfahren gefunden, mit dem man Butadien mit ausgezeichneten Raum-Zeit-Ausbeuten zu allein verarbeitbaren Polybutadientypen mit hervorragenden Eigenschaften polymeri-Verfahren zur Herstellung von Polybutadien
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Gottfried Pampus,
Dr. Nikolaus Schön, Leverkusen,
Dr. Josef Witte, Köln-Stammheim
sieren kann. Dieses Verfahren zur Polymerisation des Butadiens mit Hilfe von Titanjodid-Aluminiumalkyl-Mischkatalysatoren in Gegenwart von Alkylhalogeniden ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Katalysatorsystem verwendet, dessen Titankomponente durch Umsetzung von Titanjodiden mit Carbonsäuren und/oder /3-Diketonen erhalten worden ist.
Unter Titanjodid-Mischkatalysatoren werden solche Katalysatoren verstanden, die Titanjodide wie TiJ2, TiJ3 oder TiJ4 in Kombination mit Metallalkylen wie Aluminiumtrialkylen, Aluminiumalkylhydriden, insbesondere jedoch Titantetrajodid, in Kombination mit Aluminiumtriäthyl, Aluminiumtriisobutyl oder AIuminiumtrihexyl enthalten. Als Carbonsäuren eignen sich aromatische oder aliphatische, gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte, ein- oder zweibasische Carbonsäuren mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, in denen 1 bis 3 Wasserstoffatome durch Halogen substituiert sein können, wie beispielsweise Essigsäure, Trichloressigsäure, Trimethylessigsäure, Ölsäure, Hexahydrobenzoesäure, Stearinsäure, Phthalsäure oder Adipinsäure. Als /?-Dicarbonylverbindungen werden enolisierbare /3-Dicarbonylverbindungen wie Acetylaceton, Benzoylaceton, 3-n-Dodecylpentandien-2,4, Cyclohexandion-1,3 sowie o-Hydroxybenzaldehyd, Acetessigester und Benzoylessigester verwendet.
Als Alkylhalogenide werden primäre, sekundäre oder tertiäre mono- oder polyfunktionelle Halogenkohlenwasserstoffe mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen eingesetzt, die 1 bis 4 Halogenatome enthalten, wie z. B. Methyljodid, Isopropyljodid, tert-Butylchlorid, Cyclohexylbromid, Benzylchlorid, Benzalchlorid, Butylbromid, Jodoform oder l-Chlor-4-jodbutan.
Besonders geeignete Katalysatoren erhält man, wenn auf 1 Mol Titanjodid 1 bis 3 Mol der Carbonsäure oder ß-Dicarbonylverbindung eingesetzt werden.
409 510/598
Ferner sollen auf 1 Mol Titanverbindung 0,2 bis 20 Mol der Halogenverbindung eingesetzt werden.
Eine Erhöhung der Menge an Carbonsäure oder (S-Diketonen verstärkt die erfindungsgemäßen Eigenschaften des Polymerisates. Ein Zusatz von Alkyl-Chloriden erhöht die Polymerisationsgeschwindigkeit und vergrößert das Molekulargewicht. Alkyljodide dagegen setzten das Molekulargewicht herab, ohne die Polymerisationsgeschwindigkeit deutlich zu beeinflussen. Sekundäre und tertiäre Alkylhalogenide wirken stärker als primäre. Dieser Befund stellt einen beachtlichen technischen Fortschritt dar, denn es war bisher nicht möglich, das Molekulargewicht bei der Lösungspolymerisation des Butadiens mit metallorganischen Mischkatalysatoren durch Zusatz einer Substanz in geringer Menge zu variieren, ohne daß gleichzeitig andere Parameter wie Reaktionsgeschwindigkeit, Art der Monomeren verknüpfung geändert wurden, wodurch die Steuerung des Verfahrens erheblich kompliziert wurde. Liegt das Molverhältnis von Titanjodid zu Metallalkyl in dem nicht beanspruchten Titanjodid-Mischkatalysator niedrig, beispielsweise, bezogen auf 1 Mol Titantetrajodid, 2 bis 4 Mol Aluminiumtriisobutyl, so erhält man Polymerisate, welche die erfindungsgemäßen Eigenschaften nur noch in untergeordnetem Maße zeigen. Diese Polymerisate weisen meist einen Gehalt an 1,4-cis-Verknüpfung von 92 bis 95 % auf, zeigen jedoch keinen kalten Fluß. Besonders der Zusatz langkettiger Carbonsäuren mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen bewirkt eine sehr starke Erhöhung der Löslichkeit der Titanverbindung. Daraus ergeben sich auch bei der Herstellung des bisher üblichen Polybutadientyps mit Hilfe von Titanjodid-Katalysatoren erhebliche technische Vorteile.
Die Darstellung der Katalysatoren erfolgt unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit in aromatischen oder aliphatischen Lösungsmitteln bei —10 bis 5O0C, indem man das Titanjodid mit der Carbonsäure und/oder der /S-Dicarbonylverbindung umsetzt und danach die Organometallverbindung und das Alkylhalogenid zusetzt. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Organometallverbindung am Schluß gemeinsam mit dem Monomeren zuzugeben.
Legt man die Carbonsäure vor und fügt das Titanjodid hinzu, so gehen die an sich sehr schwer löslichen Titanjodide sofort in Lösung, auch wenn sie in grober unregelmäßiger Kristallform eingesetzt werden. Dadurch wird sowohl die Herstellung von Titanjodidkatalysatoren wesentlich vereinfacht als auch ein gleichmäßiger Polymerisationsablauf erzielt und Abscheidungen in den Reaktionsgefäßen vermieden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Umsetzungsprodukte der Titanjodide mit den Carbonsäuren und/oder /J-Dicarbonylverbindungen zu isolieren und auf diese Weise den bei der Reaktion gebildeten Jodwasserstoff abzutrennen. In diesem Fall läßt sich die Menge der Organometallverbindung um 10 bis 3O°/o verringern.
Die Herstellung der Polymerisate mit den eben angeführten Eigenschaften erfolgt mit Hilfe der beschriebenen Katalysatoren nach an sich bekanntem Verfahren bei Temperaturen von —10 bis +8O0C in aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel. Man führt die Reaktion wie üblich unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit in Gegenwart von Inertgas wie Stickstoff oder Kohlenwasserstoffdämpfer durch. Für 100 g Butadien verwendet man vorzugsweise 0,2 bis 2,0 Millimol Titanjodid.
Die Aufarbeitung der Polymerisate erfolgt — gegebenenfalls nach Zusatz organischer Säuren, Alkohole oder Basen sowie den in der Kautschukindustrie üblichen Antioxydantien — durch Fällung mit Alkoholen oder Aceton, durch Dispergieren der Polymerisatlösung in Wasser und Destillation des Lösungsmittels mit Wasserdampf oder durch einfaches Abdampfen des Lösungsmittels eventuell im Vakuum. Ein Zusatz von aromatischen oder hydroaromatischen ölen und/oder Harzen vor der Aufarbeitung ist ebenfalls möglich.
Die mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren hergestellten Butadienpolymerisate zeigen ein dem Naturkautschuk ähnliches Verhalten, sie weisen z. B. eine bei den bisher beschriebenen PoIybutadientypen nicht bekannte Eigenklebrigkeit und Filmfestigkeit auf; sie lassen sich ohne Zusatz von Fremdelastomeren sowohl im Innenmischer als auch auf der Walze glatt verarbeiten und geben im Gegensatz zu den bisher bekannten Butadienpolymerisaten bei allen technisch üblichen Temperaturen ein einwandfreies Walzfell. Die gute Füllstoffaufnahme und -verteilung sowie die gute Spritzbarkeit sind weitere hervorragende Merkmale der erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate.
Beispiele 1 bis 14
In einem Rührgefäß werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 0,555 Teile (= 1 Millimol) Titantetrajodid in 1500 Teilen Toluol suspendiert. Danach gibt man die in der Tabelle 1 angegebenen Mengen Acetylacton, Alkylhalogenid und Aluminiumtrialkyl hinzu. In die so hergestellte schwarzbraune Katalysatorlösung bzw. -suspension leitet man 100 Teile Butadien ein. Man hält die Innentemperatur durch Kühlung bei 10 bis 15°C und bricht die Reaktion nach 5 Stunden durch Zusatz von 0,7 Teilen N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin und 1,5 Teilen Harzsäure ab. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wird die Verknüpfung der Monomereneinheiten mit Hilfe des UR-Spektrums bestimmt, die Viskosität gemessen und die Verarbeitungseigenschaften geprüft. In der letzten Spalte der Tabelle bedeutet — nicht ohne Verschnitt verarbeitbar, + allein verarbeitbar und ++ hervorragende Verarbeitungseigenschaften, praktisch gleich denen des Naturkautschuks.
Tabelle 1 Beispiel Acetylaceton
Millimol
(CH3)2CHX
MilHmol
AKiSO-C4Hg)3
Millimol
Ausbeute
0
; 0
1,4-Verknüpfung
7o
Viskosität
("J)
Verarbeitbarkeit
1
2
3
1
1
1
X = J 3,5
4,0
5,0
100
96
93
93
95
78
3,9
3,7
3,4
0,2
2,0
Beispiel Acetylaceton (CHs)2CHX Al(iso-C4H9)3 Ausbeute 1,4- Verknüpfung Viskosität Verarbeitbarkeit
Millimol Millimol Millimol o/o °/o . (V)
4 1 6,5 91 91 6,5 +
5 1 4,0 6,5 93 89 3,8 + + .
6 1 8,0 6,5 89 88 3,3 + + ·■'.
7 2 4,0 95 96 3,4
8 2 0,5 6,0 98 79 4,4 +
9 2 3,5 7,0 87 92 4,1 + + .
10 2 7,0 7,0 91 93 3,5 + +
X = Cl
11 1 4,0 4,0 86 75 4,2 +
12 2 3,0 6,0 90 78 5,4 +
13 2 4,0 4,0 88 84 3,9 + +
14 1 7,0 3,5 94 72 6,8
Beispiele 15 bis
5,5 Teile (10 Millimol) Titantetrajodid werden fernt, danach die tiefbraune feine Suspension auf ein
unter Stickstoff bei Raumtemperatur in 250 Teilen Gesamtvolumen von 200 Teilen gebracht und davon
trockenem Toluol suspendiert und mit 1,0 Teil für jeden Polymensationsversuch 20 ml entsprechend
(10 Millimol), für Beispiele 17 bis 20 mit 2,0 Teilen 1 Millimol Ti-Verbindung eingesetzt. Die anderen (20 Millimol), Acetylaceton versetzt. Danach wird 25 Katalysator-Bestandteile sind der Tabelle 2 zu ent-
bei 300C und 30 mm Hg unter Durchleiten von nehmen. Polymerisation und Aufarbeitung wurden
trockenem Stickstoff der gebildete Jodwasserstoff ent- entsprechend Beispiel 1 vorgenommen.
Titantetrajodid zu
Acetylaceton
(CHs)2CHJ Tabelle 2 1,4-Verknüpfung Viskosität Verarbeit-
Harlceit
Beispiel Millimol Millimol Al(ISO-C4H8)., Ausbeute °/o (V) Lt CLL ^wJL l·
1: 1 Millimol °/o 75 6,7.
15 1:1 4 4 95 87 3,5 + +
16 1:2 1 4 92 ·/· 6,2
17 1:2 6 4 90 91 3,3 + +
18 1:2 4 88 ·/· 7,3
19 1:2 10 8 82 86 3,6 + +
20 8 93
Beispiele
In einem Rührgefäß werden unter Stickstoff 1800 Teile Toluol mit der in Tabelle 3 angegebenen Menge Fettsäure versetzt und danach unter Rühren 300 Teile Toluol abdestilliert, um die Apparatur und die Fettsäurelösung wasserfrei zu machen. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur gibt man 0,55 Teile Titantetrajodid hinzu. Zu der tiefbraunen Lösung gibt man Alkylhalogenid und Aluminiumtrialkyl und danach bei 10 bis 15° C 100 Teile Butadien. Während
21 bis
der Polymerisationsdauer von 6 Stunden wird die Temperatur durch Kühlung bei 15 bis 20° C gehalten, danach durch Zusatz von 1,0 Teilen Methylen-bis-2,2'-dihydroxy-_3,3'-ditertiärbutyl-5,5'-dimethyl-benzol und 2,0 Teilen Äthanolamin und 1000 Teilen Isopropanol das Polymerisat gefällt und bei 70 0C im Vakuum getrocknet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Die Zeichenerklärung für die letzte Spalte (Verarbeitbarkeit) ist im Beispiel 1 gegeben.
Stearinsäure (CH3)2CHJ Tabelle 3 Ausbeute 1,4-Verknüpfung Viskosität Verarbeit
Beispiel Millimol Millimol Al(iso-but)3 7o °/o (V) barkeit
1 1 Millimol 82 86 4,3 +
21 1 6 5 93 82 3,8 + +
22 2 6 74 78 6,7
23 2 10 7 89 91 4,0 + +
24 Ölsäure 7
1 2 68 79 7,5 +
25 1 6 5 95 92 3,3 + +
26 1 6 74 95 3,1
27 1 8 4 92 84 3,9 + +
28 4
Die ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften der Vulkanisate zeigt ein Vergleich mit den zur Zeit verfügbaren Polybutadientypen:
Ein Polybutadien nach Beispiel 6, in der folgenden Übersicht A 1 genannt, sowie ein Polybutadien nach Beispiel 22, im foglenden A 2 genannt, werden verglichen mit handelsüblichen Polybutadientypen:
B = ein Produkt mit 95% 1,4-cis-Verknüpfung, C = ein Produkt mit 40% 1,4-cis-Verknüpfung.
Beim Typ B war eine brauchbare Mischungsherstellung unter vergleichbaren Bedingungen nicht möglich, das Vulkanisat wurde daher nicht geprüft.
a) Rohmaterial
Paraffin
Schwefel
Vulkanisationsbeschleuniger (N-Mercaptobenzothiazol-sulfenamid) ,
Plastizität
(Mooney ML4',
1000C)
Walzverhalten bei
200C
8O0C
100°C
120°C
Al
Polybutadien A2 I B
glattes Fell glattes Fell glattes Fell glattes Fell
44
glattes Fell Krümel Krümel Krümel
35
Krümel Krümel Krümel Krümel
Mischverhalten Al Polybutadien 25 bis 35
I A2 I B mäßig
ίο
Walzentemperatur 60 bis 70
(0C) sehr gut 60 bis 70
Füllstoffaufnahme sehr gut 5
15 Konfektionsklebrig- stumpf,
keit eingerissen
(1 = sehr klebrig, 3
5 = nicht klebrig) glatt 2
au Aussehen des Fells glatt
Vulkanisationsge
schwindigkeit (op 28
tische Vulkanisa
35 tion bei 40 atü
= 151° C, Vulka- 18
metermessung) ... 21
c) Eigenschaften der Vulkanisate
b) Herstellung einer Laufflächenmischung
Mischungsrezeptur Teile
Polybutadien 100
Stearinsäure 1,5
Zinkoxyd 5
Hochabriebfester Ofenruß 48
Weichmacher (aromatisches Mineralöl) 10
Klebrigmacher (Kolophonium) 5
Ermüdungsschutzmittel
(p-Phenylendiaminderivat) 0,75
Alterungsschutzmittel
(Phenyl-«-naphthylamm) 0,75
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Härte (Shore)
Rückprallelastizität (%)
Kerbzähigkeit (kg abs. 4 mm)
dynamische Erwärmung ...
(Goodrich-Flexometer nach
25 Minuten in 0C)
Abriebwiderstand DIN (mm)3
Po
Al
lybutad
A2 I
168 153
610 580
57 60
52 48
21 24
57 54
16 27
Beispiele 29 bis 33
Die Beispiele in Tabelle 4 werden entsprechend den vorhergehenden Beispielen durchgeführt.
Tabelle Beispiel
Carbonylverbindung
bzw. Carbonsäure
Millimol
Alkylhalogenid Millimol AlR2R'
MiUimol
Ausbeute
1,4-Verknüpfung
Viskosität 0?)
Verarbeitbarkeit
Trichloressigsäure
Cyclohexandion-1,3
Adipinsäure 0,5
1,0
1,0
C3H7J 6 C2H5J 10 4 10 C3H7Cl 6
C3H7J R = R' = C2H5 5
7
R = R= C6Hj3 5
7
6
90
72
69
84
95
87
83
91
93
78
2,9 3,4 4,1 3,6 3,2

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Butadienpolymerisaten durch Polymerisation von Butadien mit Titanjodid-Aluminiumalkyl-Mischkatalysatoren in Gegenwart von Alkylhalogeniden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Katalysatorsystem verwendet, dessen Titankomponente durch Umsetzung von Titanjodiden mit Carbonsäuren und/oder ß-Diketonen hergestellt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Titankomponente ver-
9 10
wendet, die durch Umsetzung von 1 Mol Titan- eine Fettsäure mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen,
jodid mit 1 bis 3 Mol Carbonsäure oder /?-Diketon vorzugsweise Ölsäure oder Stearinsäure, verwendet
hergestellt worden ist. worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Titankomponente 5 In Betracht gezogene Druckschriften:
verwendet, zu deren Herstellung als Carbonsäure Britische Patentschrift Nr. 817 308.
409 510/598 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1223159B (de) * 1964-11-10 1966-08-18 Bayer Ag Verfahren zur Polymerisation von Isopren in Loesung
US3931136A (en) * 1969-04-11 1976-01-06 Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. Catalytic production of a high molecular weight cis-1,4-polyisoprene

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GB817308A (en) * 1956-07-02 1959-07-29 Kellogg M W Co Novel catalyst composition, preparation and use thereof

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