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Photographische Kamera mit eingebautem Belichtungsmesser Die Erfindung
bezieht sich auf eine photographische Kamera mit eingebautem Belichtungsmesser und
einem auf eine Stellung »Automatik« und einen Bereich »Manuell« einstellbaren Umschalter,
in dessen Einstellage »Automatik« die Blende nach Vorwahl einer mittels eines Belichtungszeiteinstellers
einstellbaren Belichtungszeit in Abhängigkeit von der Anzeige des Belichtungsmessers,
selbsttätig einstellbar ist, während die Einstellage »Manuell« des Umschalters eine
Blendeneinstellung unabhängig vom Belichtungsmesser bekanntgeworden, bei der zusätzweise
mittels des Umschalters, erfolgt.
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Es ist bereits --ine photographische Kamera mit Belichtungsmesser
bekanntgeworden, bei der zusätzlich zu den genannten Belichtungseinstellarten noch
die Möglichkeit besteht, die Belichtungseinstellung durch gemeinsames Ändern beider
Belichtungsfaktoren im Sinne einer Belichtungswerteinstellung vorzunehmen. Hierzu
ist bei der bekannten Kamera vorgesehen, die Einsteller für Belichtungszeit und
Blende über eine Differentialgetriebe sowohl miteinander als auch mit einem Belichtungswertsteller
zu kuppeln. Außerdem müssen Sperren vorhanden sein, die in Verbindung mit dem Differentialgetriebe
derart auf die Einsteller einwirken, daß bei Belichtungswerteinstellung eine gemeinsame
Bewegung erfolgt. Diese bekannte Kameraanordnung ist insofern noch unvollkommen
und verbesserungsbedürftig, als zur Erzielung der verschiedenen Einstellmöglichkeiten
ein erheblicher, sich aus der Notwendigkeit der Anwendung einer Vielzahl von Si)err-
und sonstigen Zahnrädern ergebender Aufwai#d in baulicher, räumlicher sowie bedienungstechnischer
Hinsicht unumgänglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, n-üt relativ einfachen baulichen
Mitteln eine Kamera zu schaffen, die unter Gewährleistung eines unverwickelten Aufbaus
sowie einer optimal einfachen und übersichtlichen Bedienungsweise zusätzlich zu
der Handbelichtungseinstellung und der selbsttätigen Blendeneinstellung bei Handeinstellung
der Belichtungszeit noch eine vollselbsttätige, Belichtungseinstellung in Abhängigkeit
von Meßergebnis des in die Kamera eingebauten Belichtungsmessers ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Belichtungszeiteinsteller
eine sich an den Belichtungszeitenbereich anschließende, zusätzliche Einstellage
»Progran:un« besitzt und daß ihm Steuerteile, beispielsweise Steuerkurven, zugeordnet
sind, mittels welcher in Abhängigkeit von dieser Einstellage »Programm« des Belichtungszeiteinstellers
mit dem Belichtungsmesser in Verbindung stehende Stellvorrichtung für Belichtungszeit
und Blende einschaltbar sind, derart, daß bei gleichzeitiger Einstellung des Umschalters
auf »Automatik« eine selbsttätige Belichtungseinstellung nach einem fest vorgegebenen
Zeit-Blende-Progranun in Abhängigkeit von der Beleuchtungsstärke erfolgt. Auf diese
Weise ist erreicht worden, daß zur Erzielung der verschiedenen Belichtungseinstellarten
weder aufwandbeanspruchende Differentialgetriebe noch zusätzliche Sperren für die
Belichtungseinsteller erforderlich sind. Vielmehr können die Umschalt- und Einstelleinrichtungen
größtenteils aus einfach herzustellenden Stanzteilen gebildet sein, wodurch die
Gesamtherstellungskosten der Kamera wesentlich gesenkt werden. Von besonderer Bedeutung
in diesem Zusammenhang ist ferner, daß es zum Auswählen der verschiedenen Belichtungseinstellarten
keines Aufwands an zusätzlichen Stellern bedarf, was sich außerdem auf die Schnelligkeit
und übersichtlichkeit der Einstellbedienung der Kamera günstig auswirkt.
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Eine teilesparende sowie unverwickelte Ausbildung der erfindungsgemäßen
Kamera ergibt sich dadurch, daß die Stellvorrichtungen für Belichtungszeit und Blende,
einen mit dem Belichtungsmesser in Wirkungsverbindung stehenden Einsteller (Programmeinsteller)
umfassen und daß diesem Einsteller Steuerteile, beispielsweise Steuerkurven, zugeordnet
sind, mittels welcher bei der zusätzlichen Einstellage »Programm« des Belichtungszeiteinstellers
ein Belichtungsze.itenherumwerk und ein Blendenbetätigungsteil derart einstellbar
sind, daß eine selbsttätige Belichtungseinstellung nach dem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm
erzielt ist.
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Das Abschalten der Programm-Belichtungsautomatik sowie das Umschalten
der Kamera auf nicht selbsttätige Belichtungszeiteinstellung läßt sich ohne
das
Erfordernis zusätzlicher Steller oder Stellvorgänge dadurch erreichen, daß Betätigungsvorrichtungen
angeordnet sind, die in Abhängigkeit von der Einstellung des Belichtungszeiteinstellers
auf den Belichtungszeitenbereich den Einfluß des Programmeinstellers auf das Belichtungszeitenhemmwerk
und den Blendenbetätigungsteil aufheben, und daß dem Belichtungszeiteinsteller eine
Steuerkurve zugeordnet ist, mittels welcher im Belichtungszeitcribereich die Einstellung
des Hemmwerks vorgenommen wird.
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Eine im Hinblick auf die Erzielung der verschiedenen Belichtungszeiten
bei selbsttätiger und nicht selbsttätiger Einstellung derselben vorteilhafte Ausgestaltung
ist dadurch erreichbar, daß das Belichtungszeitenhemmwerk einen mit dem Hauptantriebsteil
des Kameraverschlusses zusammenarbeitenden Bremshebel besitzt, der an einem ortsfesten
gelagerten Hebel angele#nkt ist, welcher mit einer der Steuerkurven des Programmeinstellers
kraftschlüssig verbindbar und in Abhängigkeit von der Einstellung des Belichtungszeiteinstellers,
in den Belichtungszeitenbereich in einer der längsten einstellbaren Belichtungszeit
entsprechenden Lage festbaltbar ist, und daß im Belichtungszeitenbereich eine Einstellung
des Bremshebels mittels der dem Belichtungszeiteinstellers zugeordneten Steuerkurve
herbeigeführt wird.
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Hierdurch ist erreicht, daß zur Erzielung sowohl der von Hand eingestellten
Belichtungszeiten als auch der selbsttätig eingestellten Belichtungszeiten ein und
dasselbe Hemmwerk dient.
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Die selbsttätige Einstellung der Blende bei Vorwahl der Belichtungszeit
kann mit Vorteil dadurch erzielt sein, daß ein vom Programmeinsteller verschiedener
Einsteller angeordnet ist, welcher in Ab-
hängigkeit von der Einstellung des
Belichtungszeiteinstellers auf den Belichtungszeitenbereich mit dem Programmeinsteller
verbindbar und hierbei mit diesem gemeinsam bewegbar ist, und daß dem selb-sttätigen
Blendeneinsteller eine Steuerkurve zugeordnet ist, die mit dem Blendenbetätigungsteil
zwecks Einstcllung desselben zusammenarbeitet, und daß ferner eine vom Belichtungszeiteinsteller
gesteuerte Sperre sowie eine Betätigungseinrichtung vorgesehen sind, mittels deren
bei Einstellung der Programm-Belichtungsautomatik der selbsttätige Blendeneinsteller
in einer unwirksamen Lage festhaltbar und die Verbindung zwischen diesem EinsteHer
und dem Programmeinsteller lösbar ist.
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Diese Ausgestaltung besitzt insbesondere den Vorzug, daß die übertragung
des Meßergebnisses des Belichtunasmessers auf die Blende sowohl bei der selbsttätigen
Einstellung von Belichtungszeit und Blende als auch bei der selbsttätigen Einstellung
der Blende allein stets über ein und denselben Teil, nämlich den Programmeinsteller,
erfolgt, welcher zu diesem Zweck als einziger Einsteller mit dem Belichtungsmesser
in dauernder Wirkungsverbindung steht. Dies macht die Einrichtung in besonderem
Maße unverwickelt, aufwandsparend und störunanfällig.
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Zur Verbindung des Programmeinstellers und des selbsttätigen Blendeneinstellers
kann in einfacher und zuverlässiger Weise ein am einen dieser Einsteller schwenkbar
gelagerter Hebel dienen, welcher unter Federwirkung mit einer am anderen Einsteller
ausgebildeten Ausnehmung in formschlüssigen Eingriff bewegbar ist.
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Um im gekuppelten Zustand des Programmeinstellers und des selbsttätigen
Blendeneinstellers die auf den Hebel einwirkenden Federkräfte von der Lagerung des
die Ausnehmung tragenden Einstellers, fernzuhalten und somit eine leichte, von Spannungen
freie Einstellbarkeit der beiden Einsteller zu erreichen, kann weiterhin die Eingriffstiefe
des Hebels in die Ausnehrnung durch an diesem und an einem der Einsteller angeordnete
Anschläge begrenzt sein.
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Eine Ausschaltung des Steuereinflusses des Belichtungsmessers bei
nicht selbsttätiger Einstellung der Blende läßt sich auf einfache Weise und ohne
das Erfordernis eines Eingriffs in den Belichtungsmesser dadurch erreichen, daß
eine Sperre vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit von der Einstellung des Umschalters
auf den Handeinstellbereich in Wirkstellung führbar ist und mittels welcher der
Programmeinstel-]er in einer unwirksamen Lage festhaltbar ist, und daß zur Handeinstellung
der Blende dem Umschalter eine mit dem Blendenbetätigungsteil zusammenarbeitende
Steuerkurve zugeordnet ist.
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Zur völligen und sicheren Ausschaltung von Fehlern in der Bedienungsweise
der Kamera können weiterhin wechselseitig wirksame, durch den Belichtungszeiteinsteller
bzw. den Umschalter steuerbare Sperren angeordnet sein, welche einerseits ein Umstellen
des Umschalters von Stellung »Automatik« in den Bereich »Manuell« und andererseits
ein Umstellen des BelichtungszeiteinsteHers vom Belichtungszeitenbereich in dessen
Stellung »Programm« nur zulassen, wenn sich der Belichtungszeiteinsteller innerhalb
des Belichtungszeitenbereichs bzw. der Umschalter in Stellung »Automatik« befindet.
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Eine weitere Erhöhung des Anwendungsbereichs unter gleichzeitiger
Sicherstellung der richtigen Einstellbedienungsweise der Kamera ist dadurch erreichbar,
daß zwecks Durchführung von »B«-Belichtungen dem Belichtungszeiteinsteller eine
weitere Einstellage »B« zugeordnet ist und daß eine vom Umschalter gesteuerte Sperre
angeordnet ist, welche ein Einstellen des Belichtungszeiteinstellers in die »B«-Einstelllage
nur gestattet, wenn sich der Umschalter im Handeinstellbereich befindet.
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Die übertragung der Einstellbewegungen des Umschalters, des Programmeinstellers
und des selbsttätigen Blendeneinstellers auf den Blendenbetätigungsteil kann in
unverwickelter und aufwandsparender Weise mittels eines schwenkbaren Übertragungshebels
herbeigeführt sein, welcher mit dem Blendenbetätigungstell verbunden ist und welcher
Stifte oder Lappen besitzt, mittels deren er die den Einstellern zugeordnete Steuerkurven
abgreift.
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In andererWeise kann eine Bewegungsübertragung zwischen den genannten
Stellern dadurch erreicht sein, daß dem Umschalter, dem Programmeinsteller und dem
selbsttätigen Blendeneinsteller je ein besonderer, mit der Steuerkurve des
betreffenden Einstellers zusammenarbeitender übertragungshebel zugeordnet sind,
von denen einer mit dem Blendenbetätigungsteil zusammenarbeitet, und daß die Hebel
eine gemeinsame Lagerachse besitzen und zwischen ihnen Stift-Schlitz-Verbindungen
angeordnet sind, deren Stifte als drehbare Exzenter ausgebildet sind.
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Eine in dieser Weise ausgebildete übertragungsvorrichtung besitzt
insbesondere den Vorteil, daß eine Justierung derselben auf einfache und genaue
Art durch Einstellen der den Hebeln zugeordneten Exzenterstifte herbeigeführt werden
kann.
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Eine Berücksichtigung der Empfindlichkeit des verwendeten Films sowie
der eingestellten Belichtungszeit
bei Aufnahmen mit Programm-Belichtungsautomatik
bzw. mit selbsttätiger Einstellung der Blende bei Vorwahl der Belichtungszeit läßt
sich auf unverwickelte. die verschiedenen Einstellvorrichtungen als solche nicht
berührende Weise dadurch erzielen, daß ein weiterer Einsteller angeordnet ist, mittels
dessen die Grundstellung des Meßwerks des Belichtungsmessers veränderbar ist und
welcher mit dem Belichtungszeiteinsteller in verschiedenen Einstellagen kuppelbar
ist.
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Eine besonders raumgedrängte, insbesondere für den Einbau in photographische,
Objektivverschlüsse "eeignet,e Cr Ausgestaltung der Einrichtung ergibt sich, wann
der Umschalter, die verschiedenen Einsteller sowie der Blendenbetätigungsteil als
gleichachsig zueinander angeordnete Ringe oder Scheiben ausgebildet sind.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung ersichtlich.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands
in perspektivischer, aus#einandergezogener Darstellung; F i g. 2 zeigt eine
von F i g. 1 verschiedene Vorrichtung zur übertragung der Einstellbewegungen
eines Umschalters, eines Programmeinstellers und eines selbsttätigen Blendeneinstellers
auf einen Blendenbetätigungsteil; F i g. 3 zeigt einen der in der übertragungsvorrichtung
gemäß F i g. 2 verwendeten Exzenterstifte in vergrößerter Darstellung.
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In F i g. 1 ist mit 1 ein gegen die Wirkung einer Druckfeder
2 bewegbarer Kaineraauslöser bezeichnet, der in einem aus Gründen der übersichtlichkeit
nicht dargestellten Kameragehäuse geführt ist. Dem Auslöser 1 ist ein Abtaster
3 zugeordnet, welcher in an sich bekannter Weise die Stellung des beweglichen
Teils 4 eines in die Kamera eingebauten und vom Strom eines Photoelements
5 gespeisten Beleuchtungsstärkenießwerks abtastet.
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Der Abtaster 3 ist im Ausführungsbeispiel als ein parallel
zum Kameraauslöser 1 bewegbarer Schieber ausgebildet, der unter Wirkung einer
Feder 6 an einem Bund la des Kameraauslösers 1 anliegt. Die Feder
6 wird hierbei von der dem Kameraauslöser 1
zugeordneten Feder2 überwunden,
so daß der Abtaster bei nicht betätigtem Auslöser die in Fig. 1
dargestellte,
Ausgangslage einnimmt. Zur Zusammenarbeit mit dem beweglichen Meßwerkteil 4 weist
der Abtaster 3 eine Stufenkurve 3 a auf, die sich beim Niederdrücken
des Kameraauslösers 1 mit einer ihrer Stufen unter Wirkung der Feder
6 auf den Zeiger 7
des beweglichen Meßwerkteils auflegt. Hierbei findet
der Meßwerkzeiger eine Abstützung an einem ortsfesten Teil 8.
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Am Kameraauslöser 1 ist weiterhin ein Bund 1 b
ausgebildet,
der mit einem zweiarrnigen, um eine ortsfeste Achse 9 schwenkbaren Auslösehebel
10 zusammenarbeitet. Der eine Arm 10a des Auslösehebels ist rechtwinklig
abgebogen und liegt im Bewegungsweg des, Bunds 1 b des Kameraauslösers, während
sein anderer Arm 10 b mit dem abgebogenen Lappen lla eines Sperrliebels
11 zusammenarbeitet. Der Hebel 11 ist um eine ortsfeste Achse 12 schwenkbar
gelagert und wird durch eine Feder 13 in Anlage am Arm 10 b
des Auslösehebels 10 gehalten. Der Hebel 11 dient in an sich bekannter
Weise dazu, eine unter Wirkung einer Antriebsfeder 14 stehende Hauptantriebsscheibe
15 des Verschlusses in der in Fig. 1 dargestellten Spannstellung festzuhalten.
Letztere ist an einer Spannwelle 16 angeordnet, die ihrerseits in nicht näher
gezeigter Weise mit einer Spannvorrichtung, beispielsweise mit der Filmtransporteinrichtung
der Kamera, verbunden ist.
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Die Antriebsscheibe 15 dient zur Betätigung eines Verschlußblätterrings
17. Zu diesem Zweck ist an der Scheibe 15 um eine Achse
18 eine Treibklinke 19 gelagert, welche unter der Wirkung einer Feder
20 steht und mittels eines Mauls 19 a an einem Stift 21 des Verschlußblätterrings
17 angreift. Die Verschlußblätter 22, von denen in F i g. 1 aus Gründen
der übersichtlichkeit nur eines dargestellt ist, sind an Zapfen 23 des Rings
17 gelagert und in Schlitzen 22a an ortsfesten Stiften 24 geführt, derart,
daß bei einer Drehung der Antrichsscheibe 15 entgegen dem Uhrzeigersinn die
VerscWußblätter 22 zwecks öffnens und Schließens der Belichtungsöff-nung in eine
hin-und hergehende Bewegung versetzt werden.
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Gleichachsig zum Verschlußblätterring 17 ist im Verschluß ferner
ein Blendenbetätigungsring 25 angeordnet. Dieser trägt Lagerstifte
26 für Blendenlamellen 28, die in Schlitzen 28 a an ortsfesten
Stiften 27 geführt sind. Am Blendenbetätigungsring 25 greift eine
Feder 290 an, die bestrebt ist, den Ring in seiner der größten Blendenöffnung
entsprechenden Aus, gangslage zu halten.
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Zwecks wahlweiser Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger oder
nicht selbsttätiger Einstellung der Blende besitzt die Kamera einen auf eine Stellung
»AUTO« (Automatik) und einen Bereich »MAN«
(Manuell=Nichtautomatik)
einstellbaren Umschaltring 29. Belmdet sich dieser Ring, wie in F i
g. 1 dargestellt, in Stellung »AUTO«, so ist der Blendenbetätigungsring
25 in weiter unten näher beschriebener Weise mit dem Abtaster 3 gekuppelt,
und die Einstellung der Blende erfolgt demgemäß in Abhängigkeit von der Stellung
des beweglichen Meßwerkteils 4 des Belichtungsmessers. Demgegenüber geschieht innerhalb
des mit »MAN« gekennzeichneten Bereichs die Einstellung der Blende von Hand
mittels einer am Ring 29 ausgebildeten Steuerkurve 29 a, die
auf den Blendenbetätigungsring 25 einwirkt. Die gewünschte Blendenöffnung
ist hierbei mittels einer am Ring 29 angeordneten Blendenskala
30 und einer mit dieser und dem Wort »AUTO« zusammenarbeitenden ortsfesten
Marke 31 einstellbar.
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Weiterhin besitzt die Kamera einen mit 32 bezeichneten Belichtungszeiteinstellring,
der mit Hilfe einer an ihm angeordneten Bälichtungszeitskala 33
von Hand gegenüber
einer ortsfesten Marke 34 einstellbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist dem Ring 32 nunmehr eine, weitere,
an den Belichtungszeitenbereich der Skala 33 sich anschließende Einstellage
»P« (Programm) zugeordnet, in welcher in Verbindung mit der Einstellung
»AUTO« des Umschaltrings 29 eine selbsttätige Belichtungseinstellung
nach einem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programrn in Abhängigkeit von der Beleuchtungsstärke
erfolgt.
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Damit lassen sich mit einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Kamera
auf unverwickelte, und bedienungsübersichtliche Art wahlweise Aufnahmen mit Hand-Belichtungseinstellung,
mit selbsttätiger Blendeneinstellung bei manueller Einstellung der Belichtungszeit
oder mit vollselbssttätiger Belichtungseinstellung (Programmeinstellung) durchführen.
Zur
selbsttätigen Einstellung des vorgegebenen Zeit-Blende-Programms ist ein nachstehend
als Programmeinsteller bezeichneter Ring 35 vorgesehen, der mittels eines
Arms 35 a am Abtaster 3 angelenkt ist. Der Ring
35 besitzt eine Steuerkurve 35 b, welche bei Einstellung »Programm«
des Belichtungszeiteinstellrings 32 die Einstellung eines nachstehend im
einzelnen beschriebenen Belichtungszeitenhemmwerks bestimmt. Eine weitere, am Ring
35 ausgebildete Steuerkurve 35c dient zur Beeinflussung des Blendenbetätigungsrings
25 und damit zur Einstellung der Blende bei Programm-Belichtungsautomatik.
Die Ausgestaltung der Kurven 35b und 35c kann beispielsweise so getroffen sein,
daß sich Zeit-Blende-Kombinationen von '/3. sec und Blende »2,8« bis zu 1/500
sec und Blende »22« einstellen lassen.
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Das Belichtungszeitenhemmwerk selbst besteht aus einer Lagerplatte
36, an welcher um eine Achse 37
ein zweiarmiger Hebel 38 gelagert
ist. Die beiden Arme dieses Hebels sind mit entgegengesetzt gerichteten Stiften
39 und 40 versehen. Am Stift 39 ist ein mit der Antriebsscheibe
15 des Verschlusses zusammenarbeitender Henunwerkbremshebel 41 schwenkbar
gelagert, der mit einem Schlitz 41 a versehen ist. In diesen Schlitz greift ein
Stift 42 ein, der an einem mit weiteren, nicht dargestellten Getriebeteilen des
Hemmwerks im Eingriff stehenden Zahnsegment 43 befestigt ist. Das Segment 43 sitzt
schwenkbar auf einem Lagerzapfen 44 der Platte 36 und steht unter der Wirkung
einer Feder 45, die bestrebt ist, das Hemmwerk in der in F i g. 1 dargestellten,
der längsten Belichtungszeit zugeordneten Ausgangslage zu halten, in welcher sich
der Stift 42 an die Platte 36
anlegt.
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Die Erzielung verschiedener Belichtungszeiten mittels des Hemmwerks
geschieht dadurch, daß der Bremshebel 41 bezüglich des mit ihm zusammenarbeitenden
Lappens 15 a der Antriebsscheibe 15 in verschiedene
relative Lagen einstellbar ist. Dies hat zur Folge, daß beim Ablauf der Antriebsscheibe
15
deren Lappen 15a über eine kürzere oder längere Wegstrecke mit dem Bremshebel
zusammenwirkt, wobei die Antriebsscheibe den Hebel 41 um die Achse 39 schwenkt
und nach Zurücklegen einer die Belichtungsdauer bestimmenden Wegstrecke außer Eingriff
mit diesem gelangt.
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Zur Einstellung des Bremshebels 41 bei Aufnahmen mit Programm-Belichtungsautomatik
dient, wie bereits erwähnt, die am Programmeinsteller 35
ausgebildete Steuerkurve
35b, welche auf den den Bremshebel 41 tragenden Hebel 38 einwirkt.
Zwischen der Steuerkurve 35 b und dem Hebel 38 ist eine übertragungsvorrichtung
vorgesehen, welche unter anderem eine Welle 46 umfaßt, an deren einem Ende ein mit
dem Stift 40 des Hebels 38 zusammenarbeitender Hebel 47 befestigt ist. Am
anderen Ende der Welle ist gleichfalls ein Hebel 48 angeordnet, dessen Stift 49
an der Steuerkurve 35 b angreift. Der Hebel 38 steht unter
der Wirkung einer Feder 50,
die ihn im Uhrzeigersinn beeinflußt und somit
in An- i lage am Hebel 47 zu halten sucht.
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Der Steuereinfluß des Programmeinstellers 35 auf das Belichtungszeitenhemmwerk
ist durch den Belichtungszeiteinstellring 32 in Abhängigkeit von dessen Einstellung
auf den durch die Skala 33 ge- E
kennzeichneten Belichtungszeitenbereich
abschaltbar, und zwar dadurch, daß der Hebel 38 in eine der längsten einstellbaren
Belichtungszeit entsprechende Ausgangslage gebracht wird. Hierzu dient eine am Belichtungszeiteinstellring
32 ausgebildete Steuerkurve 32a, mit welcher der Stift 40 des Hebels
38
unter Wirkung der Feder 50 zusammenarbeitet. Die Ausbildung der
Steuerkurve 32 a ist so vorgenommen, daß in Stellung »Programm« des Belichtungszeiteinstellrings
eine freie Einstellbarkeit des Hebels 38 gegeben ist, während bei einer Umstellung
des Rings 32 auf den Belichtungszeitenbereich der Skala 33 der Hebel
38 mittels der Steuerkurve 32 a in die erwähnte Ausgangslage bewegt
und in dieser Lage über den Bereich der Skala 33 gehalten wird. An Stelle
der Steuerkurve 35 b tritt nunmehr zur Einstellung des Belichtungszeitenhemmwerks
eine Steuerkurve 32b
des Belichtungszeiteinstellrings 32, mit welcher
der Stift 42 zusammenarbeitet. Letzterer ist in der bereits beschriebenen Weise
am Zahnseginent 43 des Hemmwerks befestigt und greift in den Schlitz 41 a des Bremsh,ebels
41 ein.
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Die Einstellung der Blende erfolgt bei Aufnahmen mit Programm-Belichtungsautomatik
mittels der am Programmeinsteller 35 ausgebildeten Steuerkurve
35 c, die mit dem Blendenbetätigungsring 25 zusammenwirkt.
Zwischen der Steuerkurve 35 c und dem Ring 25 ist eine übertragungsvorrichtung
eingeschaltet, welche einen Hebel 51 umfaßt. Dieser Hebel ist um eine Achse
52 schwenkbar gelagert und besitzt einen Arm 51 a, an
dem ein Stift 53 des Blendenbetätigungsrings 25 unter Wirkung der
Feder 290 anliegt- Die weiteren Arme 51 b und 51
c des Hebels tragen Stifte 54 bzw. 55, von denen der Stift 54 mit der
Steuerkurve 35c zusammenarbeitet, während der Stift55 die Verbindung zur Steuerkurve29a
des Umschaltrings 29 herstellt.
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i Die Umstellung des Belichtungszeiteinstellrings von Stellung »Programm«
auf den durch die Skala 33 gekennzeichneten Belichtungszeitenbereich hat
neben der bereits beschriebenen Ausschaltung des Steuereinflusses der Steuerkurve
35 b auf das Belichtungszeitenhemmwerk weiter zur Folge, daß auch
der Steuereinfluß der Steuerkurve 35 c auf den Blendenbetätigungsring
25 aufgehoben wird. Dies geschieht dadurch, daß in Abhängigkeit von der Einstellung
des Belichtungszeiteinstellrings auf den Belichtungszeitenbereich eine Steuerkurve
56 a eingeschaltet wird, die bei Einstellung »AUTO«
des Umschaltrings 29
die selbsttätige Einstellung der Blende herbeiführt.
Die Kurve 56a ist an einem Ring 56 ausgebildet, der nachstehend als selbsttätiger
Blendeneinstellring bezeichnet wird. Sie arbeitet mit dem Stift 54 des übertragungshebels
51 zusammen und ist aus später näher genannten Gründen gegenüber der Kurve
35c des Progranuneinstellers 35 um ein Blendenintervall vorversetzt.
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Der Ring 56 wird bei Einstellung »Programm« des Belichtungszeiteinstellrings
32 mittels einer Sperrvorrichtung in der in F i g. 1 dargestellten
Ausgangslage festgehalten, in welcher sich seine Steuerkurve 56a außerhalb des Weges
des Stiftes 54 befindet. Die Sperrvorrichtung umfaßt hierbei einen auf einer Welle
57 befestigten Sperrhebel 58, der mit einem Vorsprung 56 b
des selbsttätigen Blendeneinstellrings 56 zusammenarbeitet. Auf der Welle
57 ist ferner ein Hebel 59 angeordnet, der mittels eines Stifts
60 in einen Steuerschlitz 32c des Belichtungszeiteinstellrings
32 eingreift. Dieser Steuerschlitz bewirkt, daß der Sperrhebel
58 bei Einstellung »Programm« des Belichtungszeiteinstellrings die dargestellte
Sperrlage
einnimmt und daß der Hebel in Abhängigkeit von der Einstellung
des Belichtungszeiteinstellrings auf den Belichtungszeitenbereich außer Eingriff
mit dem Vorsprung56b gebracht und damit die Festhaltung des Rings 56 aufgehoben
wird.
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Zur Herbeiführung einer selbsttätigen Einstellung der Blende mittels.
der Steuerkurve 56a ist der Ring 56 in Abhängigkeit von der Einstellung des
Behehtungszeiteinstellrings32 auf den Belichtungszeitenbereich mit dem am Abtaster
3 angelenkten Programmeinsteller 35 verbindbar und mit diesem gemeinsam
bewe,gbar. Die, Verbindung zwischen den beiden Ringen wird hierbei mittels eines
Hebels 61 hergestellt, der am Ring 56 um die Achse 62 gelagert
ist und eine Feder 630 entgegen dem Uhrzeigersinn beeinflußt wird. Zur Zusammenarbeit
mit dem Ring 35
besitzt der Hebel 61 einen Vorsprung 61
a, der mit einer am Ring 35 ausgebildeten Ausnehmung 35d
in
fonnschlüssigen Eingriff führbar ist. Das In- und Außereingriffbringen von Vorsprung
61a und Ausnehraung 35d geschieht im Ausführungsbeispiel durch einen am Sperrhebel
58 abgebogenen und in den Weg des Hebels 61 ragenden Arm
58 a.
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Befindet sich der Belichtungszeiteinstellring 32 in Stellung
»Programm«, so ist die Verbindung zwischen den Ringen 56 und 35 unterbrochen
und außerdem der Ring 56 in einer Ausgangslage gesperrt. Bei Einstellung
des Rings 32 auf den Belichtungszeitenbereich gibt der Sperrhebel
58 dagegen den Ring 56
und gleichzeitig auch den Hebel 61 frei,
wodurch letzterer unter Wirkung seiner Feder 62 in die Ausnehmung
35 d einrasten und somit die Verbindung zwischen den Ringen
56 und 35 herstellen kann.
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Die Eingriffstiefe des Vorsprungs 61 a in die Ausnehmung
35d ist durch am Ring 56 und an der Achse 62 befestigte Anschlagstifte
63 und 64 begrenzt. Diese Maßnahme soll verhindern, daß die Kraft der den
Hebel 61 beeinflußenden Feder 630
sich in Form eines Drucks des Hebels
auf den Programmeinsteller in radialer Richtung auswirken und hierdurch die leichte
Einstellbarkeit der miteinander verbundenen Ringe 35 und 56 beeinträchtigen
kann.
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Dem Ring 35 ist weiterhin ein Sperrhebel 65 zugeordnet,
welcher die Aufgabe hat, bei nicht selbsttätiger Einstellung der Blende mittels
des Umschaltrings 29 den Ring 35 sowie den Abtaster 3 in ihren
in Fig. 1 gezeigten Ausgangslagen festzuhalten und auf diese Weise den Steuereinfluß
derselben auf den Blendenbetätigungsring 25 auszuschalten.
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Der Hebel 65 ist um eine Achse 66 gelagert und arbeitet
mit seinem Arm 65 a mit einem Vorsprung 35e des Programmeinstellers
35 zusammen. Der andere Arm 65 b des Hebels trägt einen Stift
67, der unter Wirkung einer Feder 68 am Innenumfang des Umschaltrings
29 anliegt. In Stellung »AUTO« des Umschaltrings steht dem Stift
67 die innerste Stelle der Steuerkurve 29 a gegenüber, welche den
Sperrhebel 65 gegen Federwirkung in der in F i g. 1 gezeigten unwirksamen
Lage hält. Wird der Ring 29
dagegen auf den Bereich »MAN« eingestellt,
so gelangt der Stift 67 in den Bereich des weiter außen gelegenen Umfangsteils
29 b des Rings 29. Die hiermit verbundene Schwenkbewegung des Hebels
65
führt dessen Arm 65a in den Weg des Vorsprungs 35 e
des Programmeinstellers 35 und sperrt diesen gegen eine Bewegung im Uhrzeigersinn.
Für die Einstellung der Blende ist nunmehr die Steuerkurve 29a des Umschaltrings
29 maßgebend, die über den Stift 55 und den Hebel 51 auf den
Blendenbetätigungsring 25 einwirken kann.
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Zwischen den Ringen 29 und 32 ist weiterhin eine Wechselsperre
angeordnet, welche einerseits ein Umstellen des Umschaltrings von Stellung
»AUTO« in Stellung »MAN« und andererseits ein Umstellen des Belichtungszeiteinstellrings,
32 vom Belichtüngszeitenbereich in Stellung »Programm« nur zuläßt, wenn sich
der Belichtungszeiteinstellring innerhalb des Belichtungszeitenbereichs bzw. der
Umschaltring in Stellung »Automatik« belmdet.
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Die Sperre umfaßt zwei Sperrhebel 69 und 70, die an
einer drehbaren Welle 71 befestigt sind und durch eine am Hebel
70 angreifende Feder 72 im Uhrzeigersinn beeinflußt werden.
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Der Hebel 70 arbeitet mit seinem Arm 70a mit einer am Ring
29 ausgebildeten, der Stellung »AUTO« des Rings zugeordneten Ausnehmung
29 c
zusammen, während der Hebel 69 am Belichtungszeiteinstellring
32 angreift und mittels seines Arms 69a an einer Steuerkurve 32d des
Rings anliegt. Die Ausbildung dieser Kurve, ist so vorgenommen, daß in Stellung
»Programm« des Belichtungszeiteinstellrings der Arm 70a des Hebels 70 unter
Wirkung der Feder 72 in die Ausnehmung 29 c des Rings 29 eingreift
und damit ein Drehen des Rings von Stellung »AUTO« in den Bereich
»MAN« verhindert. Wird dagegen der Belichtungszeiteinstellring
32 auf den Belichtungszeitenbereich der Skala 33 eingestellt, so erfährt
der Hebel 69 durch die Steuerkurve 32 a eine Schwenkbewegung entgegen
dem Uhrzeigersinn. Dies bewirkt, daß der Arm 70a des Hebels 70 aus der Ausnehmung29c
des Rings29 herausgehoben wird, so daß nunmehr der Ring29 auf den mit
»MAN«
gekennzeichneten Bereich einstellbar ist. Innerhalb dieses Bereichs
liegt der Arm70a des Hebels70 an einem Umfangst--i129d des Rings29, während sich
der Hebel 69 mit seinem Arm 69 b im Weg eines Vorsprungs 32e des %lichtungszeiteinstellrings
32
befindet. Hierdurch ist ein Rückstellen des Belichtungszeiteinstellrings
in Stellung »Programm« nicht möglich, solange der Umschaltring auf den Bere.ich
»MAN« eingestellt ist. Ein Lösen der durch den Arm 69 b bewirkten
Festhaltung des Belichtungszeiteinstellrings im Belichtungszeitenbereich erfolgt
in Abhängigkeit von der Einstellung des Umschaltrings 29 in Stellung
»AUTO«, und zwar dadurch, daß der Arm 70 a des Hebels
70 in die Ausnehmung 29 c des Rings 29 einfällt, so daß der
Arm 69 b des Hebels 69 aus dem Bereich des Vorsprungs 32e bewegt
wird.
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Zwecks Durchführung von »B«-Belichtungen ist dem Belichtungszeiteinstellring
29 weiterhin eine Einstellage »B« zugeordnet, die sich am linken Ende der
Belichtungszeitskala 33 befindet. Bei Einstellung »B« des Belichtungszeiteinstellrings
ist eine an sich bekannte, aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher gezeigte
Einrichtung eingeschaltet, welche mit einem Teil de-s Verschlußantriebsmechanismus,
beispielsweise mit der Hauptantriebsscheibe 15 des Verschlusses, zuammenarbeitet
und diese bei der Durchführung einer Aufnahme so lange in einer der Offenstellung
der Verschlußblättter entsprechenden Lage festhält, bis, der Verschluß- bzw. Kameraauslöser
wieder losgelassen wird.
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Die Einstellung des Belichtungszeiteinstellrings 32
auf »B«
ist nur möglich, wenn zuvor mittels des Umschaltrings 29 die Blende auf Handeinstellung
umgeschaltet
wird. Zu diesem Zweck ist am BelichtungszeiteiiistellTing ein Vorsprung32f ausgebildet,
der bei Erreichen der Belichtungszeit 1/,()(, sec auf den Arm 69
a des Hebels 69 auftrifft, wenn sich der Umschaltring29 in Stellung
»AUTO« befindet. Stellt man den Umschaltring 29 nunmehr auf
»MAN«,
so läuft der Arm 70 a des Hebels 70 an einem abgeschrägten
Kurvenstück 29 e empor und dreht die Hebel 70 und 69 entgegen
dem Uhrzeigersinn. Hierdurch wird der Arm 69a des Hebels 69 aus dem Weg des
Vorsprungs 32f geschwenkt, wodurch die »B«-Sperre aufgehoben ist. Nimmt man
die Möglichkeit, auf »B« zu stellen, wahr, so erfahren die Hebel 69 und
70 durch eine an den Vorsprung 32 f sich anschließende Steuerkurve
32g eine weitere Schwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn. Dies bewirkt ein
Eintauchen des Arms70b des Hebels70 hinter einem Vorsprung 29 f des Rings
29, was zur Folge hat, daß der Ring29 nicht auf Stellung »AUTO«
zurückgestellt
werden kann, solange der Belichtungszeiteinstellring32 auf »B« steht.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 geschieht die übertragung
der Einstellbewegungen des Umschaltrings 29, des Programmeinstellers
35 und des selbsttätigen Blendeneinstellrings56 auf denBlendenbetätigungsring25
mittels eines einzigen, schwenkbar angeordneten übertragungshebels 51, der
mit dem Blendenbetätigungsring kraftschlüssig verbunden ist und der die Steuerkurven
der Einstellringe mittels Stiften 54 und 55 abgreift.
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Demgegenüber ist bei der in F i g. 2 gezeigten übertragungsvorrichtung
jedem der Einstellringe 29,
35 und 56 ein besonderer übertragungshebel
73 bzw. 74 bzw. 75 zugeordnet, welche auf einer gemeinsamen Achse
76 gegeneinander bewegbar gelagert sind. Der dem Umstellring 29 zugeordnete
Hebel 73 liegt mit seinem Arm 73 a am Stift 53 des Blendenbetätigungsrings
25 an, während sein anderer Arm 73 b einen Stift 77 trägt,
der mit der Steuerkurve 29 a des Rings 29 zusammenarbeitet.
Weiterhin greift der Hebel 73
mittels eines an ihm angeordneten Stifts
78 in einen Schlitz 74 a des Hebels 74. Der Hebel 74 trägt seinerseits
Stifte 79 und 80, von denen der Stift 79 mit der Steuerkurve
35c des Rings 35 zusammenarbeitet, während der Stift 80 in einen Schlitz
75a des die Steuerkurve56a des selbsttätigenBlendeneinstellrings 56 abgreifenden
Hebels 75 eingreift. Die Stifte 77, 78
und 80 sind hierbei als
Exzenterstifte ausgebildet, deren Form in F i g. 3 gezeigt ist. Diese Ausbildung
ermöglicht auf unverwickelte Weise eine Justierung jedes einzelnen der Hebel
73, 74 und 75, so daß eine optimale Genauigkeit in der übertragung
der Einstellbewegungen der Ringe 29, 35 und 56 auf den Blendenbetätigungsring
25 erreichbar ist.
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Zur Einstellung der Empfindlichkeit des verwendeten Films ist gleichachsig
zum Belichtungszeiteinstellring 32 ein weiterer Ring 81 angeordnet,
der mit Hilfe einer an ihm angebrachten Filmempfindlichkeitsskala 82 gegenüber
einer Zeigermarke 32 h des Belichtungszeiteinstellrings 32 einstellbar
ist. Der Ring 81 ist mit dem Belichtungszeiteinstellring 32 lösbar
gekuppelt und gegenüber diesem in verschiedene, durch die Marken der Skala
82 gekennzeichnete Relativlagen einstellbar. Hierzu trägt der Ring
32 Rastausnehmungen 32i, in welche eine am Filmempfindlichkeitseinstellring
81 befestigte Federzunge 83 eingreift. Zur Einstellung einer neuen
Filmempfindlichkeit wird die Federzunge 83 von Hand aus den Rastausnehmungen
32i des Belichtungszeiteinstellrings 32 herausgehoben und sodann der Ring
81
gegenüber dem Ring 32 so weit verstellt, bis der neue Filmempfindlichkeitswert
an der Skala 82 der Zeigermarke 32h gegenübersteht.
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Eine Berücksichtigung der eingestellten Werte für Belichtungszeit
und Fiknempfindlichkeit bei der selbsttätigen Einstellung der Blende bzw. von Belichtungszeit
und Blende ist in an sich bekannter Weise dadurch erreicht, daß der Träger 84 für
den beweglichen Meßwerkteil 4 in Abhängigkeit von der Bewegung der Ringe
32 und 81 drehbar ist, wodurch eine Änderung in der relativen Lage
des Teils 4 hervorgerufen wird. Die Verbindung zwischen den Ringen 32, 81
und dem Träger 84 umfaßt unter anderem eine Zahnstange 85, mit welcher einerseits
ein am Träger 84 befestigtes Zahnsegment 86 kämmt und welche andererseits
über Ritzel 87 und 88, die auf einer Welle 89 angeordnet sind,
mit dem Ring 81
verbunden ist.
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In anderer Weise könnte die Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit
und der eingestellten Belichtungszeit auch dadurch herbeigeführt sein, daß vor dem
Photoclement 5 des Belichtungsmessers eine mit den Ringen 32 und
81 verbundene Abschattungseinrichtung an sich bekannter Art angeordnet ist
oder daß sich im Stromkreis der Beleuchtungsstärkemeßeinrichein in Abhängigkeit
von der Einstellung der Ringe 32
und 81 veränderbarer Widerstand befindet.
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Bei der Bewegung des Belichtungszeiteinstellrings 32 von Stellung
»P« auf die Zeit 17,3o sec ergibt sich eine Verstellung der Spule 4 um ein Intervall.
Diese Verstellung wird dadurch ausgeglichen, daß, wie bereits erwähnt, die Steuerkurve
56 a des selbsttätigen Blendeneinstellrings 56 um ein
Intervall früher beginnt als die Steuerkurve 35c des Programmeinstellers
35.
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Die Wirkungs- und Bedienungsweise der erfindungsgemäßen Kamera ist
folgende: In F i g. 1 ist die Kamera auf selbsttätige, von der Beleuchtungsstärke
und der eingestellten Filmempfindlichkeit bestimmten Belichtungseinstellung nach
einem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm eingestellt, wozu der BelichtungszeiteinsteHring
32 in die Einstellage »P« und der Umschaltring 29 in die Einstellage
»AUTO« gebracht sind. Wird bei dieser Einstellung der Kamera der Auslöser
1 zum Zwecke der Durchführung einer Aufnahme niedergedrückt, so folgt der
Abtaster 3 dieser Bewegung unter Wirkung seiner Feder 6 so lange nach,
bis eine seiner Stufen 3 a zur Anlage am Meßwerkzeiger 7 gelangt.
In Abhängigkeit von dieser Bewegung des Abtasters wird der Programmeinsteller
35 im Uhrzeigersinn gedreht. Dies wiederum hat zur Folge, daß der Stift 49
des mit dem Belichtungszeitenhemmwerks zusammenarbeitenden Hebels 47 in der Einstellkurve
35 b
des Rings 35 entlanggleitet und entsprechend dem zurückgelegten
Weg durch Schwenken des Hebels 38
und damit des Bremshebels 41 die Belichtungszeit
einstellt. Gleichzeitig mit der Belichtungszeiteinstellkurve 35 b
kommt bei der Drehbewegung des Rings 35 auch die Blendeneinstellkurve
35 c zur Wirkung, derart, daß sie über den Stift 54 den Übertragungshebel
51 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt, der seinerseits den Blendenbetätigungsring
25 und die mit diesem in Wirkungsverbindung stehenden Blendenlamellen
28 in eine bestimmte, dem zurückgelegten Stellweg des Rings 35 entsprechende
Lage bringt.
Die selbsttätige Belichtungseinstellung nach einem
fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm ist damit beendet, und beim weiteren Niederdrücken
des Auslösers 1 wird nunmehr der Verschluß zum Belichtungsablauf freigegeben.
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Sobald der Auslöser 1 nach erfolgtem Belichtungsablauf entlastet
wird, kehrt der Abtaster 3 unter dem Einfluß der auf den Auslöser
1 einwirkenden Feder 2 in seine Ausgangslage zurück. Dasselbe gilt für den
Ring 35, der gleichfalls in seine in F i g. 1 dargestellte Lage zurückgestellt
wird.
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Zur Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger, vom Belichtungsmesser
gesteuerter Blendeneinstellung ist es lediglich erforderlich, mittels des Belichtungszeiteinstellrings
32 die gewünschte, in der Skala 33 enthaltene Belichtungszeit der
ortsfesten Marke 34 gegenüberzustellen. Bei dieser Einstellung wird durch die Steuerkurve
32a des Rings 32 der Hebel 38 aus dem Bewegungsbereich des Hebels
47 herausgeschwenkt und damit der Steuereinfluß des Programmeinstellers
35 auf das Belichtungszeitenhemmwerk ausgeschaltet. An Stelle der Steuerkurve
35b tritt numnehr zur Einstellung des Belichtungszeitenhemmwerks die Steuerkurve
32b des Belichtungszeiteinstellrings 32, welche über den Stift 42
auf den Bremshebe141 des Hemmwerks einwirkt. Weiterhin wird in Abhängigkeit von
der Einstellung der Belichtungszeit mittels der Steuerkurve 32 c des Belichtungszeiteinstellrings
der Sperrhebel 58 im Uhrzeigersinn geschwenkt und dadurch die Festhaltung
des selbsttätigen Blendeneinstellrings 56 gelöst. Dieses Lösen hat gleichzeitig
zur Folge, daß der Hebel 61 in die Ausnehmung 35 d des Rings
35 einfällt und damit Af-, Verbindung zwischen den Ringen 56 und
35 herstellt.
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Nach erfolgter Einstellung der Belichtungszeit kann der Auslöser
1 der Kamera betätigt werden, wodurch über den Abtaster 3 die Ringe
35 und 56
gemeinsam verstellt werden. Hierbei gelangt die dem selbsttätigen
Blendeneinstellring 56 zugeordnete Steuerkurve 56a zur Wirkung und schwenkt
über den Stift 54 den übertragungshebel 51 entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese
Bewegung des übertragungshebels bewirkt die Einstellung der Blendenlamellen 28,
und zwar in der gleichen Weise, wie vorstehend bereits dargelegt.
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Um schließlich die Kamera völlig unabhängig vom Einfluß des Belichtungsmessers,
d. h. sowohl die Belichtungszeit als auch die Blende von Hand einstellen
zu können, sind dem Umschaltring 29, wie bereits beschrieben, eine Blendeneinstellkurve
29 a sowie eine Blendeneinstellskala 30 zugeordnet. Will der Photographierende
außer der manuellen Belichtungszeiteinstellung auch die Blendeneinstellung von Hand
vornehmen, so braucht er hierzu lediglich den Umschaltring 29 von Stellung
»AUTO« nach rechts zu drehen, bis der gewünschte Blendenwert der Skala
30
der ortsfesten Marke 31 gegenübersteht. Bei diesem Vorgang wirkt
die Einstellkurve 29a des Umschaltrings auf den Stift 55 des übertragungshebels
51 ein und dreht den Hebel entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Achse
52. Auf Grund der kraftschlüssigen Verbindung 51 a,
53 wird hierbei der Blendenbetätigungsring 25 im Uhrzeigersinn
gedreht, wodurch die Blendenlamellen 28 in eine dem eingestellten Blendenwert
entsprechende Lage gebracht werden. Bei nicht selbsttätiger Einstellung der Blende
ist der Sperrhebel 65 in Wirkstellung geschaltet, so daß bei der Betätigung
des Kameraauslösers 1 der Abtaster 3 und der mit ihm verbundene Programmeinsteller
35 in der in F i g. 1 dargestellten Ausgangslage verbleiben, in welcher
ihr Steuereinfluß auf den Blendenbetätigungsring 25 ausgeschaltet ist.