DE1161677B

DE1161677B - Verfahren zur kontinuierlichen Beschichtung von insbesondere zur Verkleidung dienenden Platten, beispielsweise Verbundplatten

Info

Publication number: DE1161677B
Application number: DEM39927A
Authority: DE
Inventors: Hans Guenter Moeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-12-10
Filing date: 1958-12-10
Publication date: 1964-01-23
Also published as: FR1304631A

Description

Verfahren zur kontinuierlichen Beschichtung von insbesondere zur Verkleidung dienenden Platten, beispielsweise Verbundplatten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Beschichtung von insbesondere zur Verkleidung dienenden Platten, beispielsweise Verbundplatten, unter Verwendung von auf einer endlosen Gießunterlage hergestellten armierten Polyesterschichten.
Es sind bereits Schichtstoffe bekannt, die aus einer Trägerplatte wie etwa Holz und Kunstharzschichten, beispielsweise Polyesterharzen, mit eingebetteten Faserstoffen wie Papier oder Glasfasergeweben bestehen.
Auch sind Verfahren bekannt, die zur Herstellung von chemisch und mechanisch widerstandsfähigen Oberflächen durch Aufbringung von kunstharzgetränkten Trägern auf Bauelemente dienen. Hierbei ist es jedoch erforderlich, unter Anwendung von erheblicher Wärme und großem Druck den kunstharz-- getränkten Trägerstoff auf die Oberfläche von vorgetrockneten Bauelementen mit Hilfe vorgespannten Glases, beispielsweise Drahtglas, aufzupressen.
Ferner ist ein Verfahren zur Oberflächenveredelung von beispielsweise Holzplatten bekannt, bei dem auf die eine Heizpresse mit einer Temperatur von etwa 100 bis 1650 C verlassenden Platten eine mit Härter versetzte, eventuell pigmentierte Lösung eines härtbaren Harzes aufgesprüht wird.
Auch ist es vorgeschlagen, eine Holzplatte mit einer verbesserten Kunststoffoberfläche zu versehen, indem auf die Holzplatte eine gemusterte und gefärbte Papiereinlage aufgebracht und darauf eine polymerisationsfähige Kunststoffmasse aufgebracht wird.
Alle diese bekannten Verfahren arbeiten nur teilweise kontinuierlich und sind in ihrer Durchführung außerst schwierig, da sie sämtlich nur mit Anwendung sehr hoher Temperaturen und Drücke arbeiten.
Auch besteht der Nachteil, daß die in der bekannten Art behandelten Platten nachträglich einer Schrumpfung unterliegen.
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen. Insbesondere wird das Schrumpfen nach dem Härteprozeß vermieden und es wird in einfacher Weise die Herstellung von Verbundplatten bewirkt, und zwar in kontinuierlicher Weise.
Die Erfindung besteht darin, daß zur kontinuierlichen Beschichtung die Transport- bzw. Trägerfolie bis zur endgültigen Aufbringung der Platten als Unterlage dient und unmittelbar nach der Polymerisation der aufgebrachten Polyesterschicht die Platten auf der Transportunterlage unter Zwischenschaltung von Klebern angewalzt bzw. angequetscht werden.
Dabei ist es ferner neu, daß die Trägerfolie, beispielsweise Kunststoffolie, Metallfolie od. dgl., mit einer Prägung, Rillen, Riefen od. dgl., versehen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden auf eine Schicht aus Epoxyharz Träger- bzw.
Füllstoffe aufgebracht und mit diesen Verkleidungsplatten aus Polystyrolschaum durch Polymerisation vereinigt.
Auch ist es neu und vorteilhaft, daß mehrere Trägerstoffschichten unter Zwischenschaltung von ungesättigten Polyestern übereinandergelegt werden.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise durchführen. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele veranschaulicht und zwar zeigt A b b. 1 schematisch eine beispielsweise Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens; A b b. 2 zeigt eine andere Ausführungsform bei Anwendung von Epoxyharzen, bei denen besondere Kleber überflüssig sind.
Auf einer als endloses Band ausgebildeten Folie 10, die über Walzen 11, 12 geführt ist und beispielsweise durch ein Stahlband, Leichtmetallband od. dgl. gebildet ist, wird mittels einer Düse 13 ungesättigter Polyester aufgebracht. Auf diese ungesättigte Polyesterschicht wird ein Trägerstoff 14 aufgelegt, der beispielsweise von einer Walze 15 abgewickelt wird.
Über eine ortsfeste Unterlage 16 wird dann beispielsweise mittels eines ebenfalls über Walzen 17, 18 geführten endlosen Bandes 19 die ungesättigte Polyesterschicht und die Trägerstoffschicht 14 aneinandergedrückt, so daß der Trägerstoff 14 mit dem ungesättigten Polyester getränkt oder imprägniert wird.
Als Trägerstoff kann ein Glasfaser-, Kunststoffgewebe oder Papier dienen.
Auf den in der vorbeschriebenen Weise getränkten Trägerstoffl4, der über eine Unterlage 20 geführt, oberhalb deren eine Andrückvorrichtung 21, die beispielsweise aus hintereinanderliegenden Walzen besteht, vorgesehen ist, wird über eine schräge Bahn 22 die zu beschichtende Verkleidungsplatte 23, die beispielsweise aus Asbestzement, Sperrholz, Schaumkunststoff, insbesondere Styropor besteht, aufgebracht. Dabei wird vor Aufbringen der Verkleidungsplatte 23 auf den Trägerstoffl4 durch eine Spritzrohrdüse 24 ein Haftkleber, beispielsweise Kautschukkleber, aufgebracht, so daß beim Durchführen der Platte 23 und des Trägerstoffes 14 zwischen der Unterlage 20 und der Andrückvorrichtung 21 eine feste Vereinigung der Verkleidungsplatte 23 mit dem mit Polyestern getränkten Trägerstoff 14 erzielt wird.
Es ist auch möglich, bei Anwendung von Schaumkunststoffplatten als Verkleidungsplatte die Vereinigung der Trägerstoffe 14 mit den Platten 23 durch Polymerisationskleber zu erzielen. Die Andrückvorrichtung 21 ist zweckmäßigerweise mit einem über Rollen geführten Umlaufband 25 verselben.
Die am Ende der Vorrichtung austretenden beschichteten Platten23, die mit dem Trägerstoffl4 verbunden sind, werden hinter der Vorrichtung bei 26 durch eine geeignete Schneidvorrichtung voneinander getrennt und die fertigen Verbundplatten 23 werden auf einem nicht bezeichneten Tisch abgelegt.
Es ist auch möglich, die Polyesterschicht in Form von Kunststoffhäuten in mehreren Schichten auf die Trägerstoffe aufzubringen.
Ferner ist es möglich, mehrere Trägerstoffe 14 unter Zwischenschaltung von ungesättigten Polyestern übereinanderzulegen, um eine Verstärkung des Trägerstoffes zu erreichen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise von einer Walze 27 noch ein Trägerstoff 28 abgewickelt und oberhalb der Unterlage 16 - eventuell unter Zwischenschaltung einer weiteren Polyesterschicht - aufgebracht werden.
Die endlose Folie 10 kann eine Hochglanzfolie sein.
Es ist aber auch vorteilhaft, die Folie mit einer Prägung, Rillen oder Riefen zu versehen, damit die Oberfläche der zu fertigenden Verbundplatte nicht glatt ist, sondern kleine Musterungen aufweist. Dies hat den Vorteil, daß beim Einbau der Platten 23 nicht jede kleinste Unebenheit, die insbesondere bei Hochglanzfiächen sichtbar wäre, augenscheinlich wird.
In Abb. 2 ist veranschaulicht, daß man bei Anwendung einer Schicht von Epoxyharz keinen besonderen Klebstoff aufzubringen braucht. Hierbei wird unmittelbar auf die endlose Folie 10, beispielsweise mittels einer Düse 29, das Epoxyharz - und zwar insbesondere Epoxyharz auf der Basis eines aliphatischen Polyglycidäthers - aufgebracht und darüber das von der Walze 15 abgewickelte Gewebe 14 gezogen.
Gegebenenfalls kann hier noch eine Andrückvorrichtung vorgesehen sein. Ohne Anwendung einesKlebers werden dann unmittelbar von der Unterlage 22 die Platten 23 auf den Trägerstoff 14 aufgelegt und nunmehr, ebenso wie bei der Ausführung nach A b b. 1, unter einer Andrückvorrichtung 21 mit dem Trägerstoff vereinigt. In bekannter Weise kann bei diesen Vereinigungen gegebenenfalls auch Wärme Anwendung finden.
An Stelle der Anwendung einer Trägerbahn 14 können gegebenenfalls auch die Epoxyharzschichten mit Füllstoffen verbunden werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Beschichtung von insbesondere zur Verkleidung dienenden Platten, beispielsweise Verbundplatten, unter Verwendung von auf einer endlosen Gießunterlage hergestellten armierten Polyesterschichten, d a -durch gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen Beschichtung die Transport- bzw.

Trägerfolie (10, 14) bis zur endgültigen Aufbringung der Platten (23) als Unterlage dient und unmittelbar nach der Polymerisation der aufgebrachten Polyesterschicht die Platten (23) auf der Transportunterlage (14) unter Zwischenschaltung von Klebern angewalzt bzw. angequetscht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Trägerfolie (10), beispielsweise Kunststoffolie, Metallfolie od. dgl., mit einer Prägung, Rillen, Riefen od. dgl., versehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Schicht aus Epoxyharz Träger- bzw. Füllstoffe (14) aufgebracht werden und mit diesen Verkleidungsplatten (23) aus Polystyrolschaum durch Polymerisation vereinigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Trägerstoffschichten unter Zwischenschaltung von ungesättigten Polyestern übereinandergelegt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 893 404, 928 457; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1703 857; belgische Patentschriften Nr. 531 657, 563 354; britische Patentschrift Nr. 760 530; Zeitschrift: Plastverarbeiter, 1956, S. 424/425.