DE1161425B - Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, verschaeumbaren, thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, verschaeumbaren, thermoplastischen Kunststoffen

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DE1161425B
DE1161425B DEB65593A DEB0065593A DE1161425B DE 1161425 B DE1161425 B DE 1161425B DE B65593 A DEB65593 A DE B65593A DE B0065593 A DEB0065593 A DE B0065593A DE 1161425 B DE1161425 B DE 1161425B
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foam
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Dr Erhard Stahnecker
Dr Heinz Mueller-Tamm
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/16Making expandable particles
    • C08J9/20Making expandable particles by suspension polymerisation in the presence of the blowing agent

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  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, verschäumbaren, thermoplastischen Kunststoffen Es ist bekannt, daß man feinteilige, verschäumbare thermoplastische Kunststoffe erhält, wenn man die Monomeren oder Monomerengemische in feiner Verteilung in wäßrigem Medium in Gegenwart eines Treibmittels polymerisiert. Die so erhältlichen Perlpolymerisate können in ebenfalls bekannter Weise, z. B. durch Erhitzen der zweckmäßig vorgeschäumten Kunststoffteilchen in nicht gasdicht schließenden Formen auf eine Temperatur, die oberhalb des Erweichungspunktes des Kunststoffes liegt, zu porösen Formkörpern verarbeitet werden.
  • Von den verschäumbaren Kunststoffteilchen wird erwartet, daß sie einen gleichmäßigen, feinen Schaum mit geschlossenen Zellen liefern. Je feiner der Schaum ist, um so besser ist eine Wärmeisolierwirkung. Das Polymerisat soll sich ferner zu einem Schaum von möglichst geringer Dichte ausschäumen lassen, der beim Abkühlen nicht schrumpft. Beim Vorschäumen sollen die Einzelteilchen nicht verkleben, beim Ausschäumen jedoch ausnahmslos und vollkommen miteinander versintern. Schließlich soll der verschäumbare Kunststoff eine gewisse Verarbeitungsbreite besitzen, d. h. hinsichtlich der anwendbaren Dampftemperaturen nicht zu empfindlich sein.
  • Die bekannten feinteiligen, verschäumbaren, thermoplastischen Kunststoffe entsprechen diesen Forderungen in unterschiedlichem Maße. Am besten verhalten sich die Polymerisate aus reinem Styrol, obgleich ein Schaum mit noch feineren Zellen erwünscht wäre. Nicht ganz so befriedigend sind Styrolpolymerisate oder -mischpolymerisate, die durch »einpoly merisierte« Halogenverbindungen schwer entflammbar gemacht sind. Solche Halogenverbindungen sind unter anderem Tris - (2,3- dibrompropyl) - phosphat, Chlorparaffin und bromierte Butadienoligomere. Man stellt derartige Polymerisate z. B. her, indem man den Monomeren vor der Polymerisation die Halogenverbindung zusetzt. Schaumkörper aus solchen flamme festen Polymerisaten mit einem Raumgewicht unterhalb von 20 g/l zeigen beim Abkühlen der Formen eine mehr oder weniger starke Schrumpfneigung. Versucht man, das Schrumpfen durch Anwendung niedrigerer Dampftemperaturen zu verhindern, so bleibt die Versinterung der einzelnen Teilchen mangelhaft. Die Stärke der Schrumpfneigung und der Fähigkeit der Teilchen, beim Ausschäumen zu versintern, hängt von der Art und der Menge der verwendeten Halogenverbindung ab. Auch die Schaumstruktur wird durch den Zusatz von Halogenverbindungen nachteilig beeinflußt.
  • Meistens ist der Schaum verhältnismäßig grobzellig.
  • Es ist weiterhin bekannt, feinteilige Polymerisate durch Polymerisation der Monomeren in wäßrigem Medium in Anwesenheit einer Mischung von Benzoylperoxyd und Dicumylperoxyd herzustellen. Schaumstoffe aus feinteiligen, verschäumbaren Polymerisaten, die unter Verwendung von Dicumylperoxyd hergestellt wurden, neigen jedoch in beträchtlichem Maße zum Schrumpfen. Dies hängt möglicherweise damit zusammen, daß Dicumylperoxyd thermisch recht stabil ist und daher Weichmacherfunktionen ausübt.
  • Ein anderes bekanntes verschäumbares Polymerisat entsteht aus Styrol und Acrylnitril. Mischpolymerisate mit etwa 20°/o Acrylnitril ergeben zwar benzinfeste Schäume von bemerkenswert feiner Zellenstruktur, doch lassen diese Schaumstoffe in anderer Hinsicht Wünsche offen. So neigen selbst Schaumstoffe mit verhältnismäßig hohen Raumgewichten, wie 20 bis 30 gel, erheblich zum Schrumpfen. Außerdem versintern die Einzelteile nur mangelhaft miteinander, so daß man verhältnismäßig schwere Schaumstoffe von geringer mechanischer Festigkeit erhält.
  • Es wurde nun gefunden, daß man feinteilige, verschäumbare, thermoplastische Kunststoffe, die Schäume mit ausgezeichneten Eigenschaften ergeben, durch Polymerisation von Monomeren oder Monomerengemischen in feiner Verteilung in wäßrigem Medium in Anwesenheit eines Treibmittels und gegebenenfalls einer Halogenverbindung erhält, wenn man die Polymerisation in Anwesenheit eines Di-tert.alkyl-peroxyds und/bzw. oder eines Oxazolidon-(2)-hydroperoxyds der allgemeinen Formel (I) in der X einen Alkyl- oder Alkoxyalkylrest und Y sowie Z Kohlenwasserstoffreste bedeuten, durchführt und daneben einen anderen als Polymerisationskatalysator bekannten Radikalbildner verwendet.
  • Man erhält nach dem neuen Verfahren verschäumbare, thermoplastische Kunststoffteilchen, die Schaumstoffe mit sehr feinen, geschlossenen Zellen, mit guten mechanischen Eigenschaften und geringer oder gar keiner Schrumpfneigung auch bei Raumgewichten unter 15 g/l ergeben Dies gilt nicht nur für reine Styrolpolymerisate, sondern auch für die benzinfesten Mischpolymerisate mit Acrylnitril und für die durch Zusatz von Halogenverbindungen flammfest gemachten Styrolpolymerisate.
  • Reine Styrolpolymerisate, die nach dem neuen Verfahren hergestellt wurden, ergeben Schaumstoffe, die eine feinere Zellenstruktur aufweisen als Schaumstoffe, die aus Polymerisaten nach dem Stand der Technik erhalten wurden.
  • Es ist wesentlich, daß neben den Di-tert.alkyl-peroxyden oder den Hydroperoxyden der Formel (1) noch ein anderer Radikalbildner verwendet wird.
  • Di-tert.alkyl-peroxyde und Hydroperoxyde der Formel (I) allein vermögen nicht die Polymerisation der Monomeren zu katalysieren, obwohl sie während des Polymerisationsvorgangs zu mehr als 900/0 zerfallen.
  • Ihre vorteilhafte Wirkung hängt möglicherweise mit einem günstigen Einfluß der Zerfallsprodukte auf die Schaumbildung zusammen.
  • Von den Di-tert.alkyl-peroxyden werden diejenigen mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen bevorzugt. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise Di-tert.butyl-peroxyd und Di-tert.amyl-peroxyd.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel (1), die eine noch günstigere Wirkung zeigen als die Di-tert.-alkyl-peroxyde, sind aus den entsprechenden Oxazolidonen durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd oder von Stoffen, die unter den Reaktionsbedingungen Wasserstoffperoxyd bilden, in Gegenwart von starken Säuren erhältlich. Für die Herstellung der Hydroperoxyde der allgemeinen Formel(I) wird im Rahmen dieser Erfindung kein Schutz angestrebt.
  • Besonders hochwertige Schäume erhält man aus Kunststoffen, bei deren Herstellung ein Di-tert.alkylperoxyd und ein Hydroperoxyd der Formel (1) mitverwendet wurden. Dabei beträgt der Anteil des Hydroperoxyds der Formel (1), bezogen auf das Ditert.alkyl-peroxyd, vorteilhaft mindestens 10 Gewichtsprozent. Man wendet das Di-tert.alkyl-peroxyd und bzw. oder die Verbindung der Formel (I) zweckmäßig in Mengen von 0,05 bis 1,0, vorzugsweise von etwa 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomeren, an.
  • Das neue Verfahren wird im übrigen unter den üblichen Bedingungen durchgeführt. Die bevorzugten Ausgangsstoffe sind Styrol und Gemische von Styrol und Acrylnitril. Andere geeignete Monomere sind Vinylchlorid Vinylideuchlond, Vinyläthyläther, Vinylacetat und N-Vinylcarbazol sowie Acrylsäure- oder Methacrylsäurederivate wie Acrylsäureäthylester, Acrylnitril und Methacrylsäureamid. Auch Gemische von zwei oder mehreren Monomeren sind verwendbar.
  • Als Treibmittel sind bekanntlich Flüssigkeiten und unter Druck verflüssigbare Gase geeignet, welche die thermoplastischen Kunststoffe nicht lösen oder nur quellen, z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Propan, Butan, Pentan und Hexan oder cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclopentan und Cyclohexan.
  • Auch Halogenkohlenwasserstoffe. wie Dichlordifluormethan und 1 ,2,2-Trifluor-l 1 .2-trichloräthan, sind verwendbar. Ferner können auch Lösungsmittel für die thermoplastischen Kunststoffe im Gemisch mit Kohlenwasserstoffen oder I Halogenkohlenwasserstoffen verwendet werden. Eine der Mischungskomponenten sollte dabei einen Siedepunkt besitzen, der unter dem Erweichungspunkt des Kunststoffs liegt. Auch Alkohole, wie Methanol und Äthanol, sind im Gemisch mit Kohlenwasserstoffen und bzw. oder Halogenkohlenwasserstoffen als Treibmittel geeignet. Das Treibmittel kann den Monomeren schon vor Beginn der Polymerisation zugesetzt werden. Man gibt es aber vorteilhaft während der Polymerisation zu.
  • Die Polymerisation der Monomeren kann auch in Gegenwart der verschiedenartigsten Zusatzstoffe, z. B. von Farbstoffen. Weichmachern oder als Flammschutzmittel dienenden organischen Halogenverbindungen, wie Chlorparaffinen oder bromierten Butadienoligomeren, durchgeführt werden. Die Zusatzstoffe können den Monomeren zugesetzt oder zusammen mit dem Treibmittel eingebracht werden.
  • Aus den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 580 958 ist bekannt, daß man die Menge an Halogenverbindungen, die man zur Herstellung flammfester Polymerisate benötigt, vermindern kann, wenn das Polymerisat ein organisches Peroxyd enthält. Da die Peroxyde bei dem Verfahren nach der Erfindung sehr weitgehend zerfallen. so daß der Peroxydgehalt der Polymerisate unter 0,1 Gewichtsprozent beträgt, muß man die Halogenverbindungen bei der Herstellung von Polymerisaten für flammfeste Schäume in den üblichen Mengen anwenden. Geeignete Radikalbildner sind Dibenzoylperoxyd und Azoisobuttersäurenitril. Man wendet sie in den bei der Suspensionspolymerisation üblichen Mengen an.
  • Man polymerisiert vorteilhaft bei Temperaturen zwischen 50 und 100>C, insbesondere zwischen 60 und 90 C. Die Monomeren werden in der üblichen Wassermenge suspendiert. Die Mitverwendung eines der üblichen Schutzkolloide ist empfehlenswert. Man arbeitet in der Regel unter dem Druck, der sich aus den Dampfdrücken der Bestandteile des Gemisches bei der jeweiligen Polymerisationstemperatur ergibt.
  • Es ist zwar aus der deutschen Patentschrift 871 366 bekannt, daß man Monomere unter Verwendung von zwei Peroxyden verschiedener Stabilität polymerisieren kann. Dabei arbeitet man meistens in geschlossener Phase; man kann jedoch auch die Monomeren in Wasser emulgieren. Man polymerisiert in zwei Temperaturbereichen, von denen jeder für ein Peroxyd spezifisch ist, und erhält Polymerisate mit hoher Härte.
  • Das bekannte Verfahren befaßt sich jedoch nicht mit der Herstellung von feinteiligen, verschäumbaren, thermoplastischell Kunststoffen und arbeitet daher ohne Treibmittel. Außerdem arbeitet das Verfahren nach der Erfindung unterhalb der Temperaturen, bei denen Di-tert.alkyl-peroxyde als Polymerisationskatalysatoren wirksam sind.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Eine Mischung aus 20 000 Teilen Wasser, 32 Teilen eines Mischpolymerisats aus 95 Teilen N-Vinylpyrrolidon und 5 Teilen Acrylsäuremethylester, 20 Teilen Natriumpyrophosphat, 8000 Teilen Styrol, 2000 Teilen Acrylnitril, 40 Teilen Dibenzoylperoxyd, 40 Teilen Dibenzoylperoxyd, 40 Teilen eines Oxazolidonhydroperoxyds der Formel 20 Teilen Dimethylglykolphthalat, 20 Teilen Di-tert.-butyl-peroxyd und 900 Teilen Pentan wird in einem Rührwerkskessel 20 Stunden auf 65"C und 15 Stunden auf 80"C erhitzt. Man erhält ein perlförmiges Polymerisat, das gewaschen und getrocknet wird. Es läßt sich in Dampf von etwa 100"C auf Schüttgewichte bis zu 10 g/l aufschäumen.
  • In eine druckfeste, perforierte Form von der Größe 100 x 100 x 30 cm werden Perlen, die mit Wasserdampf von 100"C auf ein Schüttgewicht von 16 gel vorgeschäumt und dann 20 Stunden an der Luft gelagert wurde, gefüllt. Die Form wird mit Dampf von 0,6 atü 40 Sekunden lang beheizt. Nach dem Abkühlen der Form erhält man einen Schaumstoffblock mit einem Raumgewicht von 16 g/l, der nicht im geringsten geschrumpft ist. Die einzelnen perlförmigen Teilchen des Schaumkörpers sind praktisch ausnahmslos und vollkommen miteinander versintert.
  • Der Schaum ist von gleichmäßiger, feinzelliger Struktur. Durch Zerschneiden des Schaumstoffblockes erhält man Platten von guter mechanischer Festigkeit.
  • Zum Vergleich wird ein verschäumbares Perlpolymerisat ohne Mitverwendung des Oxazolidonhydroperoxyds und des Di-tert.butyl-peroxyds, jedoch unter sonst gleichen Bedingungen hergestellt. Die Perlen werden ebenfalls auf ein Schüttgewicht von 16 g/l vorgeschäumt, 20 Stunden an der Luft gelagert, anschließend in eine druckfeste, perforierte Form von der Größe 100 X 100 X 30 cm eingefüllt und mit Dampf von 0,6 atü 40 Sekunden lang ausgeschäumt. Nach dem Abkühlen der Form erhält man einen Block, der zwar nicht geschrumpft ist, dessen Einzelpartikelchen jedoch nur mangelhaft versintert sind. Der Schaumstoffblock wird zu Platten aufgeschnitten, die nur geringe mechanische Festigkeit besitzen.
  • Ein Block, der mit Dampf von 1,0 atü 20 Sekunden lang ausgeschäumt wird, weist zwar besser miteinander versinterte Einzelteilchen auf, ist jedoch auf beiden langen Seiten um 2 bis 3 cm eingeschrumpft.
  • Beispiel 2 Eine Mischung aus 4000 Teilen Wasser, 10 Teilen eines Mischpolymerisats aus 95 Teilen N-Vinylpyrro- lidon und 5 Teilen Acrylsäuremethylester, 5 Teilen Natriumpyrophosphat, 3500 Teilen Styrol, 75 Teilen Hexabromcyclododecan, 14 Teilen Dibenzoylperoxyd, 28 Teilen Di-tert.butyl-peroxyd und 200 Teilen Pentan wird in einem Rührwerkskessel 20 Stunden auf 70"C und 15 Stunden auf 85"C erhitzt. Man erhält ein perlförmiges Polymerisat, das gewaschen und getrocknet wird. Das Polymerisat läßt sich in Dampf von etwa 100°C auf Schüttgewichte von 10 g/l und darunter aufschäumen. Die aufgeschäumten Perlen besitzen gleichmäßigen, feinzelligen Schaum und eine samtartige, unverkrustete Oberfläche.
  • In eine druckfeste, perforierte Form von der Größe 100 x 100 x 30 cm werden Perlen, die auf ein Schüttgewicht von 13 g/l vorgeschäumt und 20 Stunden an der Luft gelagert wurden, eingefüllt. Die Form wird mit Dampf von 0,6 atü 40 Sekunden lang beheizt.
  • Nach dem Abkühlen der Form erhält man einen Schaumstoffblock mit einem Raumgewicht von 13 g/l, der nicht im geringsten geschrumpft ist und dessen Einzelpartikelchen praktisch ausnahmslos und vollkommen miteinander versintert sind. Durch Zerschneiden des Blockes erhält man Schaumstoffplatten von hoher mechanischer Festigkeit, die nur in der Fremdflamme brennen und nach deren Entfernen wieder verlöschen.
  • Zum Vergleich wird ein verschäumbares Perlpolymerisat ohne Mitverwendungvon Di-tert.butyl-peroxyd und Oxazolidonhydroperoxyd, jedoch unter sonst gleichen Bedingungen hergestellt. Das perlförmige Polymerisat läßt sich auf Schüttgewichte bis zu etwa 10 g/l aufschäumen. Die aufgeschäumten Perlen haben jedoch grobzellige und ungleichmäßige Struktur. Die vorgeschäumten Perlen besitzen eine glatte, membranartige Oberfläche, die der Versinterung beim Ausschäumen zu Schaumkörpern erheblichen Widerstand entgegensetzt. In eine druckfeste, perforierte Form von der Größe 100 x 100 x 30 cm werden Perlen, die auf ein Schüttgewicht von 13 g/l vorgeschäumt und 20 Stunden an der Luft gelagert wurden, eingefüllt.
  • Die Form wird mit Dampf von 0,6 atü 40 Sekunden lang beheizt. Nach dem Abkühlen der Form erhält man einen Schaumstoffblock, dessen Einzelpartikelchen so schlecht miteinander versintert sind, daß sie zu einem erheblichen Teil unbeschädigt wieder aus dem Schaumkörper gelöst werden können. Die aus dem Block hergestellten Schaumstoffplatten besitzen nur geringe mechanische Festigkeit.
  • Ein Block, der mit Dampf von 1,0 atü 40 Sekunden lang ausgeschäumt wurde, war auf den beiden langen Seiten bereits merklich geschrumpft. Die Versinterung der Einzelteilchen war in den Randzonen zwar befriedigend, in der Mitte des Blockes jedoch noch immer mangelhaft.
  • Beispiel 3 Man arbeitet wie in den Beispielen 1 und 2, gibt jedoch das Pentan im Laufe der Polymerisation in den Kessel. Man erhält völlig narbenfreie Perlen von weitgehend einheitlicher Größe, die sich zu lunkerfreien Formkörpern mit glatter Oberfläche verarbeiten lassen.
  • Beispiel 4 Eine Mischung aus 20 000 Teilen Wasser, 32 Teilen eines Mischpolymerisats aus 95 Teilen N-Vinylpyrrolidon und 5 Teilen Acrylsäuremethylester, 20 Teilen Natriumpyrophosphat, 9250 Teilen Styrol, 750 Teilen eines chlorierten Paraffins mit 700in Chlor und dem Erweichungsbereich von 60 bis 100"C, 38 Teilen Dibenzoylperoxyd und 30 Teilen des im Beispiel 1 verwendeten Oxazolidonhydroperoxyds wird in einem Rührwerkskessel 20 Stunden auf 70"C und 10 Stunden auf 85"C erhitzt. Anschließend gibt man innerhalb von 2 Stunden eine Lösung von 30 Teilen Dicyclopentadienyleisen in 700 Teilen Pentan in den Kessel und rührt das Gemisch noch 60 Stunden bei 85°C.
  • Man erhält ein perlförmiges Polymerisat, das gewaschen und getrocknet wird.
  • Die Perlen lassen sich in Dampf von etwa 100°C auf Schüttgewichte bis zu 10 gil vorschäumen und zu völlig ungeschrumpften Schaumstoffblöcken, deren Einzelteilchen vollständig miteinander versintert sind, ausschäumen. Die Schaumstruktur ist gleichmäßig und feinzellig. Die Blöcke können zu Platten zerschnitten werden, die nur in der Fremdflamme brennen und nach dem Entfernen der Flamme sofort wieder verlöschen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, verschäumbaren, thermoplastischen Kunststoffen durch Polymerisation von Monomeren oder Monomerengemischen in feiner Verteilung in wäßrigem Medium in Anwesenheit eines Treibmittels und gegebenenfalls einer Halogenverbindung, d a -durch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Anwesenheit eines Di-tert.alkylperoxyds und bzw. oder eines Oxazolidon-(2)-hydroperoxyds der allgemeinen Formel in der X einen Alkyl- oder Alkoxyalkylrest und Y sowie Z Kohlenwasserstoffreste bedeuten, durchführt und daneben einen anderen, als Polymerisationskatalysator bekannten Radikalbildner verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Treibmittel während der Polymerisation zugibt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1100 955.
DEB65593A 1962-01-20 1962-01-20 Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, verschaeumbaren, thermoplastischen Kunststoffen Pending DE1161425B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100955B (de) * 1958-09-19 1961-03-02 Dow Chemical Co Verfahren zur Herstellung eines polymeren Produktes von regulierter Teilchengroesse, das durch Suspensionspolymerisation einer alkenylaromatischen Verbindung gewonnen wird

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100955B (de) * 1958-09-19 1961-03-02 Dow Chemical Co Verfahren zur Herstellung eines polymeren Produktes von regulierter Teilchengroesse, das durch Suspensionspolymerisation einer alkenylaromatischen Verbindung gewonnen wird

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