DE1158696B

DE1158696B - Mineraloelfreie Schmiermittel fuer die spanlose oder spangebende Verformung von Kunststoffen

Info

Publication number: DE1158696B
Application number: DEC22189A
Authority: DE
Inventors: Dr Herwalt Keil; Dr Kurt Weichert; Dipl-Chem Leonhard Magiera
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1960-08-22
Filing date: 1960-08-22
Publication date: 1963-12-05

Description

Bei der mechanischen Bearbeitung, wie Schleifen, Bohren, Fräsen und anderer spanabhebender Formgebung, von Werkstücken aus Kunststoffen, insbesondere Thermoplasten, darf die Erweichungstemperatur des zu bearbeitenden Kunststoffes weder erreicht noch überschritten werden, um eine Formgebung oder Glättung überhaupt zu ermöglichen. Die bisher verwendeten ölhaltigen Kühl- und Schmiermittelemulsionen zeigen oftmals den Nachteil, den Kunststoff anzugreifen, vor allem, wenn der Kunststoff noch zusätzlich Weichmacher enthält oder durch Einpolymerisieren von öl- oder fettlöslichen, hydrophoben Estern, langkettigen Olefinen usw. gegen Mineralöl, tierische und pflanzliche Öle und Fette keine Beständigkeit mehr zeigt. Andererseits kann auf Kühl- und Schneidmittel nicht verzichtet werden, wenn eine glatte, maßgetreue und schnelle Bearbeitung erreicht werden soll.

Auch bei der Formgebung durch Tiefziehen oder bei der Fertigung von Rohren aus kunststoffbeschichteten Metallblechen ist das verwendete Schmiermittel für die Güte des Fertigerzeugnisses von ausschlaggebender Bedeutung. Ohne Verwendung eines Hilfsmittels zeigen sich auf dem Kunststoffbelag Riefen, Verwerfungen, zum Teil Stellen abgeschabten Kunststoffes und andere Oberflächenschäden; im ungünstigsten Falle führt die hohe Reibungswärme zu einem Erweichen des Kunststoffes und dadurch zum Blockieren der Verarbeitungsmaschine.

Die bekannten für eine Metallkaltverformung eingesetzten Schmiermittel auf der Basis von mineralischen, tierischen oder pflanzlichen Ölen in nicht modifizierter Form sind hierfür unbrauchbar. Solche Kombinationen greifen auch als wäßrige Emulsion die Kunststoffschicht, vor allem, wenn diese aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid besteht, zum Teil schon bei der Verarbeitung auf der Maschine an, wobei die Oberfläche erweicht, fleckig wird und der Kunststoffbelag unerwünschte Eigenschaften annimmt. Die für die Metallbearbeitung bekannten, mineralölfreien Schmiermittel weisen dagegen einen eng begrenzten Wirkungsbereich, wie beschränkte Mischbarkeit mit Wasser, stark konzentrations- und verdünnungsabhängiges Schmiervermögen, auf und täuschen häufig infolge der je nach dem verwendeten Schmiermittel unterschiedlichen Mischbarkeit mit Wasser mineralölähnliche Emulsionen vor.

So sind bereits für die Metallbearbeitung wasserlösliche bzw. damit dispergierbare Mischungen oberflächenaktiver nichtionischer, nicht aromatischer Polyalkylenoxydverbindungen mit Alkalinitriten, anderen Antikorrosiva und Pufferlösungen bekannt. Da-

für die spanlose oder spangebende

Verformung von Kunststoffen

Anmelder:

Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft,
Marl (Kr. Recklinghausen)

Dr. Herwalt Keil, Dr. Kurt Weichert,

Marl (Kr. Recklinghausen),
und Dipl.-Chem. Leonhard Magiera,

Haltern (Westf.),
sind als Erfinder genannt worden

bei enthalten die Polyalkylenverbindungen neben PoIyäthylenglykolresten auch Polypropylen- und höhere Polyalkylenglykolreste mit Molgewichten über 800, die endständig veräthert oder verestert sein können.

Ferner sind als Schmiermittel Umsetzungsprodukte von primären, sekundären und tertiären Alkylaminen mit gegebenenfalls sulfonierten Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen beschrieben, die gegebenenfalls Antikorrosiva und Antischaummittel enthalten.

Es wurde nun gefunden, daß man wasserklare oder nur schwach eingetrübte, über einen weiten Konzentrationsbereich mit Wasser mischbare mineralölfreie Schmiermittel für die spanlose oder spangebende Verformung von Kunststoffen oder kunststoffbeschichteten Metallen verwenden kann, die aus

a) 90 bis 10 Gewichtsteile eines aliphatischen GIykols, Polyglykols und/oder Glykoläthers bzw. Polyglykoläthers,

b) 5 bis 60 Gewichtsteile einer anionaktiven oder nicht ionogenen oberflächenaktiven Verbindung, die durch Anlagerung von Alkylenoxyd an aliphatische Fettsäuren, Fettsäureamide und/oder Kondensate aus Fettsäuren mit aliphatischen Diolen oder Polydiolen hergestellt und weiterhin mit aliphatischen Fettsäuren kondensiert ist,

c) 5 bis 30 Gewichtsteile Wasser bestehen.

Zu den bearbeitbaren Kunststoffen zählen insbesondere weichmacherhaltiges oder weichmacherfreies

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Zusätze an Korrosionsinhibitoren sind dann erforderlich, wenn einseitig beschichtete Metallbahnen verformt werden und das Schmiermittel mit unbeschichtetem Metall oder mit korrosionsanfälligen Werk-5 zeugen in Berührung steht. Hierfür haben sich bekannte Korrosionsinhibitoren, wie Borax, Natriumbenzoat, Natriumnitrit, Natriumphosphat, Natriumpolyphosphate, Natriumtartrat, Natriumkarbonat usw., als geeignet erwiesen. Auch Alkanolamine, cyclische

Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol und Polystyrolmischpolymerisate, Polymethacrylsäureester, Polytrifluorchloräthylen, Polytetrafluoräthylen, Polycarbonate sowie nur in geringem
Maße wasserquellbare Thermoplaste, wie Polyamide.
Auch können solche Schmiermittel und Kühlmittel
zur mechanischen Bearbeitung von gefüllten oder ungefüllten, wärmegehärteten Duroplastmischungen
herangezogen werden. Ebenfalls möglich ist der Einsatz solcher Bearbeitungshilfsmittel bei einer span- io Amine wie Morpholin oder Salze aus Phosphorsäure, losen Verformung von mit vulkanisierten oder unvul- Alkanolaminen und/oder cyclischen, aromatischen kanisierten kautschukartigen Elastomeren belegten oder aliphatischen Aminen, Mercaptobenzothiazol, Blechen. Alkalisalze von Umsetzungsprodukten aus organischen

Als Glykole eignen sich aliphatische Verbindungen, Aminen oder Sulfonamiden mit Chloressigsäure lasdie eine oder mehrere Hydroxylgruppen im Molekül 15 sen sich als Korrosionsschutzmittel verwenden. Die aufweisen und wasserlöslich sind, wie Glyzerin, 1,2- zugesetzte Menge an Korrosionsinhibitoren richtet Äthylenglykol, 1,2- und 1,3-Propylenglykol, 1,3- und sich nach der Art des Inhibitors oder Inhibitor-1,4-Butandiol, 1,4- und 1,5-Pentandiol, 1,4-Buten- · gemisches und dessen optimaler Wirkung wie auch diol. In vorteilhafter Weise werden solche Verbindun- nach dem Verdünnungsverhältnis mit Wasser. Anteilgen eingesetzt, die durch Kondensation der genannten 20 mäßig kann der Korrosionsinhibitor bis zu 10 Ge-Glykole und/oder Wasser mit Äthylenoxyd, Propylen- wichtsprozent des erfindungsgemäßen Gemisches beoxyd bzw. einem Gemisch von Äthylenoxyd und tragen.

Propylenoxyd oder durch Umsetzung von Tetra- Ebenfalls ist die Zugabe von Antioxydantien, wie

hydrofuran erhalten werden. Solche Produkte sind beispielsweise Isooctylphenol, tert. Butylkresol, a,ßbeispielsweise Polyäthylenglykole mit einem Molge- 25 PhenylaminonaphthaUn, Phenothiazin oder 4-Cyclowicht bis 400, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, hexylaminodiphenylamin, möglich.

Als geeignete Entschäumer werden bevorzugt solche Verbindungen verwendet, die durch Kondensation von 3 bis 10 Mol Propylenoxyd mit aliphati-30 sehen, aromatischen oder aliphatisch-aromatischen Hydroxylverbindungen oder Aminen oder aliphatisch-cycloaliphatischen Alkoholen entstehen. Diese Verbindungen können durch geeignete Lösungsvermittler, die in den angeführten Glykolen löslich sind,

flüssigen Form vorliegenden Kondensationsprodukte, 35 den Konzentraten zugesetzt werden, ohne daß eine die durch Anlagerung von Äthylenoxyd und/oder Trübung auftritt. Geeignete Lösungsvermittler sind eines Gemisches von Äthylenoxydl und Propylenoxyd Polyglykolether aliphatischer Alkohole, wie beispielsan wasserlösliche und/oder wasserunlösliche, alipha- weise Dipropylenglykolmonoäthyläther, oder bedingt tische, cycloaliphatische, aromatische, aliphatisch- wasserlösliche Diole, beispielsweise 2-Äthylenhexanaromatische, aliphatisch-cycloaliphatische Alkohole 40 diol-1,3. Als geeignet haben sich auch Entschäumer und/oder Amine mit einer oder mehreren Amin- oder auf Silikonbasis erwiesen, die als wäßrige Dispersionen hergestellt werden.

Als baktericide und fungicide Mittel, die bei längerem Gebrauch die Zersetzung einer Emulsion

bindungen verstanden, die durch Umsetzung von 45 durch Bakterien oder Schimmel verhindern sollen, natürlichen oder synthetischen Fettsäuren mit mehr eignen sich prinzipiell die handelsüblichen Mittel, wie als 10 Kohlenstoffatomen mit Aminen, oxäthylierten Pentachlorphenolnatrium, p-Chlor-m-kresol, Phenyl-Aminen und/oder Äthylenoxyd, Äthylenoxyd-Propy- Quecksilber-Acetat und -Naphthenat, a-Phenyllenoxyd-Gemischen, Glyzerin, Polyglyzerih, Polygly- phenolnatrium, Natriumazid usw., oder zusätzliche kose, Sorbitol, Sorbitan, Hexantriol entstehen. Der- 50 Anteile von Triäthylenglykol oder 1,3-Butandiol, woartige Verbindungen können auch kombiniert ver- bei die spezifische, wirksame Konzentration des eine wendet werden. Weiter kann man beispielsweise eventuelle Zersetzung verhindernden Mittels auch in eine Fettsäure zuerst mit einem Diol, Triol oder der gewählten Verdünnung gewährleistet sein muß. Amin verestern und dann zur Steigerung der Wasser- Bei der Herstellung des Schmiermittelgemisches ist

löslichkeit mit Äthylenoxyd oder einem Gemisch aus 55 es zweckmäßig, die als Korrosionsinhibitoren ver-Äthylenoxyd und Propylenoxyd veräthern. Es ist wendeten Salze zuerst in der zugesetzten Menge Washierbei ohne Belang, daß die oberflächenaktive Ver- ser, notfalls unter Erwärmen, vorzulösen, darauf die bindung klar wasserlöslich ist; sie soll aber mit einem oberflächenaktive Verbindung einzurühren und zum Glykol, Polyglykol oder einem Polyglykoläther als Schluß das Glykol zuzugeben oder aber Glykol und Lösungsvermittler in Wasser, eine klare oder fast 60 oberflächenaktive Verbindung zu mischen und in klare Lösung ergeben. Die Carboxylgruppe der ver- diese Mischung die zuzusetzende Menge Wasser oder

die Lösung der Korrosionsinhibitoren unter Rühren zuzugeben. Antioxydantien oder baktericide Bestandteile werden, je nach ihrer Löslichkeit, entweder in 65 Glykol oder in Wasser gelöst und mit den anderen Bestandteilen vermischt.

Das Schmiermittel kann sowohl als Konzentrat als auch in Verdünnung mit Wasser in einem Verhältnis

flüssige Polyäther der allgemeinen Formel
HO-[(CH₂)₄O]„H

in der η = 1 bis 20 sein kann, Diäthylenglykol-mono-/?-oxypropyläther und Dipropylenglykol_rmonooxyäthyläther. Ebenfalls geeignet sind auch solche flüssigen oder durch geringen Wasserzusatz in einer

Alkoholgruppen entstehen.

Unter einer anionaktiven oder nicht ionogenen, oberflächenaktiven Verbindung werden solche Verwendeten Fettsäure muß als Ester oder als anionaktives Salz vorliegen. Vorzugsweise geeignet als Fettsäuren sind Ricinolsäure, Ricinensaure, Ölsäure oder Linolensäure.

Die Schmiermittel können weitere Zusätze, wie Korrosionsinhibitoren, Antioxydantien, Entschäumer, baktericide und fungicide Mittel u. dgl., enthalten.

1 : 20 bis 1 : 50 verwendet werden. Bei großer Zerspanungsleistung ist es vorteilhaft, mit dem Konzentrat oder einer Verdünnung von weniger als 1 : 20 zu arbeiten. Die bearbeiteten Werkstücke zeigen glatte, glänzende Flächen, und es treten, vor allem bei hellgetönten Kunststoffen, keine Flecken oder Verfärbungen auf. Die Standzeiten der Werkzeuge sind außerordentlich günstig. Auch beim Schleifen der Werkstücke ist bei Verwendung einer im Verhältnis 1 : 20 bis 1 : 50 verdünnten Lösung keine vorzeitige Verschmutzung der Schleifbänder zu beobachten, wie dies bei mineralölhaltigen Hilfsmitteln der Fall ist. Besonders vorteilhaft lassen sich auch solche Verbundstücke bearbeiten, die aus einem Metall und einem Klebstoff mit oder ohne Zuhilfenahme eines Klebemittels bestehen. Zur Verformung von mit Kunststoffen beschichteten Metallblechen werden vorzugsweise Konzentrate eingesetzt, die nicht mehr als 50 Gewichtsprozent Wasser enthalten sollen. Der Schmierwert solcher Mischungen, gemessen als Flächenschmierung in der Almen-Wieland-Maschine, ergibt eine Endbelastung von über 2000 kg bei einer Reibungskraft von 260 bis 320 kg. Bei Verwendung des Schmiermittels zum Verformen von mit Polyvinylchlorid beschichteten Blechen auf einer handelsüblichen Rohrformmaschine werden Rohre erhalten, die frei von Beschädigungen der Kunststoffoberfläche sind.

Durch Waschen mit Wasser lassen sich die bearbeiteten Werkstücke quantitativ von anhaftenden Schmiermitteln in einfacher Weise reinigen, was für eine weitere Nachbehandlung, beispielsweise Lackieren, von außerordentlichem Vorteil ist. Die Schmiermittel besitzen ein hervorragendes Schmiervermögen, das das der bereits als Hilfsmittel für die Metallbearbeitung bekannten Verbindungen übertrifft und das auch bei Verdünnung mit Wasser bis zu einem

ίο Verhältnis von 1 : 20, zum Teil sogar bis 1 : 50, erhalten bleibt. Die in den Schmiermitteln und Hilfsmitteln für die Kunststoffbearbeitung enthaltenen oberflächenaktiven Verbindungen sind biologisch abbaubar, eine Spaltung der Schmiermittel vor Ablassen der Bäder ist nicht notwendig.

Beispiel 1

200 Gewichtsteile eines Produktes, hergestellt durch Anlagerung von 12 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Glyzerin und nachträgliche Veresterung mit 2 Mol Ölsäure, 150 Gewichtsteile gesättigter wäßriger Boraxlösung und 650 Gewichtsteile Dipropylenglykol werden zusammengemischt.
Als Konzentrat oder in Verdünnung läßt sich diese Kombination als Schneidöl oder Schmiermittel zum Verformen oder Bearbeiten von Kunststoffen verwenden. Auf einer Ahnen-Wieland-Maschine werden folgende Flächenschmierwerte erhalten:

Konzentrat	6O°/oig	Verdünnung mit Wasser	5°/oig
	1850	[ 10%ig	700
1650	250		200
400	150		100
300	>2000		1800
>2000
	1150
250
100
1950

Glyzerinoxäthylat-ölsäureester

Gesättigte Boraxlösung

Dipropylenglykol

Schmiermittel gemäß Beispiel 1

Beispiel 2

100 Gewichtsteile eines Umsetzungsproduktes aus 35 Gewichtsteilen Rizinussäure mit 12 Gewichtsteilen Diäthanolamin und nachträgliche Veresterung mit 43 Gewichtsteilen Kaprinsäure und 50 Gewichtsteilen eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Ölsäure mit 7 bis 8 Mol Äthylenoxyd werden homogen vermischt. Hierzu werden nacheinander 200 Gewichtsteile Diäthylenglykolmonobutyläther und 530 Gewichtsteile Dipropylenglykol eingerührt. Als baktericide und fungicide Zusätze werden 10 Gewichtsteile Natriumo-phenylphenolat und 5 Gewichtsteile Chlor-m-kresol sowie 2 Gewichtsteile Borax und 5 Gewichtsteile Natriumnitrit in 98 Gewichtsteilen Wasser gelöst und der Mischung zugegeben.

Dieses Konzentrat kann mit Wasser, dem noch weitere Korrosionsinhibitoren, wie tert. Natriumphosphat, Natriumkarbonat, Natriumnitrit, Natriumbenzoat unter anderem, zugesetzt sein können, bis zu einem Verhältnis von 1: 50 verdünnt werden und als Hilfsmittel beim Schleifen von Kunststoffen Verwendung finden. Es ergeben sich folgende Schmierwerte, ausgeprüft auf einer Almen-Wieland-Prüfmaschine:

Konzentrat	6O°/oig	Verdünnung mit Wasser	5°/oig
	1750		1100
1850	150		100
300	150		100
250	1000		450
1450	100		100
100	>2000		1650
>2000
	lO»/oig I
1650
100
100
750
100
>2000

Umsetzungsprodukt aus Rizinussäure, Diäthanolamin und Kaprinsäure

Dipropylenglykol

Diäthylenglykolmonobutyläther

Kondensationsprodukt aus Ölsäure undÄthylenoxyd

Wasser

Schleifmittel gemäß Beispiel 2

Beispiel 3 6₅ oxyd an 1 Mol Glyzerin und nachträgliche Vereste-80 Gewichtsteile eines Säureamides aus Triäthanol- rung mit 2 Mol Ölsäure, 20 Gewichtsteile Triätfianolamin und ölsäure, 100 Gewichtsteile eines Produktes, amin, 660 Gewichtsteile Dipropylenglykol, 10 Gehergestellt durch Anlagerung von 12 Mol Äthylen- wichtsteile Ölsäure werden zusammengerührt und mit

einer Lösung aus 110 Gewichtsteilen Wasser, 3 Gewichtsteilen Borax, 2 Gewichtsteilen Natriumnitrit und 10 Gewichtsteilen Natriumbenzoat homogen vermischt.

Das Konzentrat kann als Schmiermittel bei der Verformung von kunststoffbeschichteten Blechen verwendet werden. Die Lösung von 100 Gewichtsteilen dieses Konzentrates in 900 Gewichtsteilen Wasser hat sich als Bohrmittel beim Stanzen von Kunststoffen als geeignet erwiesen oder läßt sich bei der spanabhebenden Bearbeitung vonweichmacherhaltigem und weichmacherfreiem Polyvinylchlorid, Polymethacrylsäureester und Polypropylen einsetzen. Auf einer Almen-Wieland-Maschine wurden folgende Werte erhalten:

TI 7PTTfTSf"	60°/oig	Verdünnung mit Wasser	5»/oig
XxJU vlx Ll ClL	1700	I lO°/oig [	1450
1250	400		550
400	1850		700
1650	—		—
1350	150		100
300	250		150
400	>2000		>2000
1900
	1600
600
1150
—
100
250
>2000

Kondensationsprodukt aus Triäthanolamin und

Ölsäure

Triäthanolamin

Glyzerinoxäthylat-Ölsäureester

Ölsäure

Dipropylenglykol

Gesättigte Boraxlösung

Schmiermittel gemäß Beispiel 3

Beispiel 4

400 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes, das durch Anlagerung von 50 Mol eines Gemisches von Äthylenoxyd und Propylenoxyd im Molverhältnis 2,5 :1 an ein Polyäthylenoxydwachs von einem mittleren Molgewicht von 1500 erhalten wird, werden mit 200 Gewichtsteilen Äthylhexandiol-1,3, 100 Gewichtsteilen Glyzerinmonooleat, 250 Gewichtsteilen Dipropylenglykolmonoäthyläther und 50 Gewichtsteilen Wasser verrührt.

Mit Wasser 1: 20 verdünnt, erhält man ein Bohrmittel für die Kunststoffverarbeitung. Eine Ausprüfung auf der Ahnen-Wieland-Maschine erbringt folgende Werte:

Konzentrat

Verdünnung mit Wasser 60%ig I lOVoig I 5°/oig

Kondensationsprodukt

Äthylenoxyd—Propylenoxyd an ein Polyäthylenoxydwachs vom mittleren Molgewicht 1500

Äthylhexandiol-1,3

Dipropylenglykohnonoäthyläther

Glyzerinmonooleat

Wasser

Bohrmittel nach Beispiel 4

Beispiel 5

200 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes, das auf 1 Mol Dipropylenglykol 50 Mol eines Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Gemisches im Molverhältnis 2:1 enthält, werden mit 190 Gewichtsteilen einer kalt gesättigten Boraxlösung mit 10 Gewichtsteilen Morpholin vermischt und hierzu 90 Gewichtsteile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol ölsäure mit 1 Mol Triäthanolamin und 200 Gewichtsteile Äthylenglykol

1250 350 400

1000 100

1400 1150
250
300

1450
100

1950

1100

150

200

1450

100

>2000

1250 150 150

1500

100

>2000

sowie 10 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes aus n-Nonylalkohol und 4MoI Propylenoxyd als Antischaummittel zugegeben.

Mit Wasser 1:1 verdünnt ergibt diese Lösung ein

hervorragendes Schneidöl und Schmiermittel zum Verformen von mit Kunststoff beschichteten Blechen. In einer Verdünnung von 1: 40 läßt sich die leicht eingetrübte Lösung als Ziehmittel und Kaltwalzschmiermittel verwenden. Auf einer Almen-Wieland-Prüf-

maschine werden folgende Werte gemessen:

Konzentrat 6O°/oig

Verdünnung mit Wasser I 10%ig I

5°/oig

Kondensationsprodukt aus Dipropylenglykol und Äthylenoxyd—Propylenoxyd

Umsetzungsprodukt aus Ölsäure und Triäthanolamin

Äthylenglykol

Gesättigte, wäßrige Boraxlösung

Schmiermittel gemäß Beispiel 5

1150

1250

200

400

>2000 1250

1700

250

>2000

1250

1600

150

250

>2000

1300

1450 100 150

2000

Beispiel 6

200 Gewichtsteile 2-Äthylhexandiol 1,3, 80 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Rizinusöl und 10 Mol eines Gemisches aus Äthylenoxyd-Propylenoxyd im Molverhältnis 2:1, 50 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Glyzerin und 12 Mol Äthylenoxyd, das mit 2 Mol Ölsäure verestert wurde, 120 Gewichtsteile einer kalt

gesättigten wäßrigen Boraxlösung, 450 Gewichtsteile Dipropylenglykol, 98 Gewichtsteile Diäthylenglykolnionobutyläther sowie 2 Gewichtsteile eines handelsüblichen Entschäumers auf Basis einer wasserhaltigen Silikon-Emulsion werden miteinander vermischt.

In einer Verdünnung von 1: 20 bildet diese Mischung ein geeignetes Hilfsmittel bei der spanabhebenden Bearbeitung von Kunststoffen. Als Almen-Wieland-Werte werden gemessen:

Konzentrat	6O»/oig	Verdünnung nut Wasser	5°/oig
	1850	I lOVoig I	1800
1650	1850		700
1650	150		100
300	250		150
400	250		150
350	2000		>2000
1850
	1900
1150
100
250
150
>2000

Kondensationsprodukt

aus Rizinusöl und Äthylenoxyd—Propylenoxyd

Glyzerinoxäthylat-ölsäureester

Dipropylenglykol

Gesättigte wäßrige Boraxlösung

Äthylhexandiol-1,3

Bohrmittel gemäß Beispiel 6

Beispiel 7

Eine Mischung aus 50 Gewichtsteilen eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Ölsäuremonoäthanolamid und 12 Mol Äthylenoxyd, 100 Gewichtsteile eines Diesters aus Polyäthylenglykol von einem mittleren Molgewicht von 500 mit Stearinsäure, 100 Gewichtsteile 1,3-Butylenglykol, 100 Gewichtsteile Äthylhexandiol-1,3, 500 Gewichtsteile Dipropylenglykol, 150 Gewichtsteile Wasser ist insbesondere als Schmiermittel bei der Verformung von mit Polyvinylchlorid beschichteten Metallblechen geeignet. Auf einer Almen-Wieland-Prüfmaschine ergeben sich folgende Werte:

Konzentrat	6O°/oig	Verdünnung mit Wasser	5»/oig
	1250	I io°/»ig 1	1450
1550	950		1350
1250	200		150
300	150		100
300	100		100
100	>2000		1750
>2000
	1550
1450
200
100
100
1950

Kondensationsprodukt aus ölsäuremonoäthanol-

amid und Äthylenoxyd

Diester Polyäthylenglykol mit Stearinsäure

1,3-Butylenglykol

Dipropylenglykol

Wasser

Schmiermittel gemäß Beispiel 7

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verwendung eines mineralölfreien Schmiermittels für die spanlose oder spangebende Verformung von Kunststoffen oder kunststoffbeschichteten Metallen, bestehend aus

a) 90 bis 10, vorzugsweise 80 bis 60 Gewichtsteilen eines aliphatischen Glykols, Polyglykols und/oder Glykoläthers bzw. Polyglykoläthers,

b) 5 bis 60, vorzugsweise 30 bis 10 Gewichtsteilen einer anionaktiven oder nicht ionogenen oberflächenaktiven Verbindung, die durch Anlagerung von Äthylenoxyd an aliphatische Fettsäuren, Fettsäureamide und/oder Kon-55

densate aus Fettsäuren mit aliphatischen Diolen oder Polydiolen hergestellt und weiterhin mit aliphatischen Fettsäuren kondensiert wird,

5 bis 30, vorzugsweise 10 Gewichtsteilen Wasser.

2. Verwendung eines mineralölfreien Schmiermittels nach Anspruch 1, das weitere Zusätze wie Korrosionsinhibitoren, Antioxydantien, Entschäumer, baktericide und fungicide Mittel enthält.

c)

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1065 376,
1074 020, 1115 894, 1153 087;
belgische Patentschrift Nr. 560 554.